Hallo zusammen,
ich habe einige gesammelte Fragen über (das Thema) Karma.
Da ich Stichpunkte aus einem Vortrag habe, versuche ich die Fragen auch mal so kurz und knapp zu stellen.
Den Vortrag habe ich bei yoooou tube gesehen, den Link kann ich bei Bedarf gerne noch dazu schreiben, bin mir aber erstmal nicht sicher ob ihr das wollt. Ist im Grunde ja auch nicht erforderlich.
1) Diebstahl
Reicht etwas in seinen dauerhaften Besitz zu nehmen, was einem nicht gehört oder muss es zwingend einer erahnbaren Person gehören?
Erahnbar deshalb, weil z.B. ein entlaufender Hund ja auch gerade keinem gehört, aber man vermuten sollte, dass ein Herrchen ihn sucht. Würde ich ihn behalten, wäre es also zu der gleichen wahrscheinlichkeit wie der Hund ein Herrchen hat, Diebstahl.
Ein Pilz im öffentlichen Wald gehört niemandem (auch nicht der Stadt), also wäre ein mitnehmen keine Frage von Diebstahl, sondern der Vernunft gegenüber der Natur?
Wie sieht es z.B. bei Gegenständen in der Firma aus, die einfach da sind und keiner weiß wem die gehören. Selbst ein Fragen aller Kollegen, dem Hausmeister etc. blieb erfolglos. Darf man diesen Gegenstand (bei Bedarf) dann mitnehmen weil er anscheinend keinem gehört und ihn wohl keiner vermisst oder wäre das Diebstahl da er möglicherweise auch Eigentum der Firma sein kann, was ja mit den Kollegen nichts zu tun haben muss.
2) Schlechte Rede
Es hiess wenn ich einem Hund zuflüster "du böser Hund" ist das keine schlechte Rede, bringt kein schlechtes Karma, da der Hund mich nicht versteht.
Wie ist das dann mit Lästern, die Zielperson bekommt das ja auch nicht mit. Müsste ohne karmische Konsequenz sein?
Und wenn mein Lästerpartner das der Zielperson sagt und diese wütend ist, wer bekommt dann das negative Karma?!
Wie kann man das leichter verstehen, ist evtl. die direkte Verletzung die Voraussetzung?
3) Selbstbefriedigung
Gehört das zum sexuellen Fehlverhalten? Eigentlich ja nicht, aber da ich mir nicht vorstellen kann, dass Mönche dies in einem Kloster praktizieren wäre ich hier für die Ansicht darüber dankbar.
4) Töten
Es wurde gesagt, dass das gezielte erschlagen einer Mücke ein klassisches töten ist und zwar weil Tiere auch am Leben hängen.
Aber das ist doch nicht richtig? Wenn ich einen Käfer zerdrücken möchte, versucht er auszuweichen, klar. Eine Mücke fliegt weh, ein Hund beisst mir ins Bein.. aber das ist doch kein Lebenswillen, kein Überlebenswillen sondern ein einfacher Verteidigungs/Überlebensinstinkt. Habe mal gehört, dass der Mensch das einzigste Lebewesen ist, welches sich dem Tod bewusst ist.
Um das volle negative Karma für einen Tötungsvorgang zu erhalten, muss eine der drei Geistesgifte (Anhaftung Hass oderr Unwissenheit) die Motivation sein. Aber ob ich durch Hass oder Unwissenheit töte ist doch ein riesig großer Unterschied?
Unwissenheit hat hier aber nichts mit ausversehen zu tun oder?
Also töten aus Unwissenheit, wenn ein Kind damit aufgezogen wird Tiere vom Bauernhof zu schlachten. Dann ist das für das Kind "normal" und wird garnicht mit dem Mord eines Menschen in Verbindung gebracht.
Aber wenn ich ausversehen jemanden töte z.B. bei einem Unfall, dann dürfte es doch nur wenig Karma geben?
5) Negatives Karma bekämpfen, reduzieren?
Nehmen wir an ich habe ein echt unglückliches Leben, viel Pech, viele Probleme. Und das liegt daran, weil ich in einem vorherigen Leben als Amerikaner viele Indianer umgebracht habe und ein paar Leben weiter Frauen vergewaltigt habe.
So langsam steigt man in den Buddhismus ein und versucht nach den Empfehlungen zu leben. Könnte man davon ausgehen, dass ich im nächsten Leben dann wieder auf den Buddhismus aufmerksam werde und meine Arbeit fortsetze? Oder könnte es auch sein das ich in ungünstigen Verhältnissen wiedergeboren werde und dann als Mörder ende?
Taten aus der Vergangenheit also hin oder her, was kann ich jetzt tun, kann man immer nur weiteres negatives Karma verhindern oder das vorhandene auch langsam abbauen?
6) Gedanken
gibt es Karma nur von Handlungen oder auch von Gedanken? Also wenn ich schlecht denke dürfte es keine negativen Folgen haben erstmal (außer daraus resultieren negative Handlungen) aber was ist, wenn ich z.B. eine Hilfeleistung nicht leiste, weil ich eben schlecht denke. Also wenn ich etwas herausfinde, aber es jemandem nicht sage. Führt das dazu, dass ich doch negatives Karma sammel und in der zukunft mir wenig gesagt oder Wissen gegeben wird?
Oder kommt Karma immernur bei Handlungen zum tragen, also gute Tat gutes Karma schlechte Tat schlechtes Karma, aber das unterlassen einer guten Tat gibt kein schlechtes Karma?
7) Karma anderer angreifen
Es wurde gesagt, dass die viel zu vielen täglich hungernden Kinder ein sehr schlechtes Karma besitzen müssen. Wenn ich nun mit Spenden oder wohltätigen Projekten diesen Kindern helfen möchte, ist das gut weil positive Tat oder eher negativ weil ich ja das Karma bekämpfe. Einem Massenmörder würde man schließlich auch nicht im Gefängnis besuchen, nur weil er einsam ist. Also warum Kindern helfen die jetzt hungern müssen, weil sie anscheinend in den letzten Leben verherrende schlechte Taten gemacht haben.
Das ist natürlich ein sehr theoretischer Ansatz und ich möchte damit weder meine noch andere Hilfsleistungen reduzieren!!
Würde mich freuen wenn der ein oder andere zu dem ein oder anderen Punkt etwas sagen könnte,
danke
Froschn