Die Welt verändern

  • Charlie:

    Deine Posting ist hier völlig deplatziert. Und antwortet auch nicht auf das Post auf die es sich angeblich bezog.


    Vielen Dank für deine Meinung.
    (diese Antwort soll "die Welt nicht verändert" auch nicht tangieren)

  • TMingyur:

    Wie aber verhält es sich, wenn er das Fantasieren aufgegeben hat? 8)


    Zitat


    die 10 Ochsenbilder


    10. Das Hereinkommen auf den Markt
    Die Wege der großen Lehrer sind unnütz geworden, frei bewegt sich der Mensch zwischen Fischbuden und Kneipen. Er erhebt sich nicht über andere und wird nicht als fremd betrachtet. Reinheit und Beschmutzung sind einerlei, aber mächtiges Lachen ist häufig zu hören. Alles gelingt in lebensspendender Weise ohne Magie und Geheimnis. Hier ist nichts mehr nötig: Keine Verstellung anderen oder sich selbst gegenüber, keine Gedanken, was wohl die anderen von einem halten oder erwarten. Das Leben ist einfach geworden, Krawatte, Frisör und andere Imageupdates nunmehr unnötig. Weder nach Kloster- noch Partyleben steht diesem Menschen der Sinn.


    Quelle


    sag nicht: auch nur ne fantasie....dann muss ich dir recht geben :)
    aber ich verstehe wenigstens was da steht
    .

  • Charlie:

    Das hätte man mit Kusalas Einwurf in der Tat auch machen können. Aber sie wird sich wohl nicht selbst verschieben mögen.
    Charlie


    Da auch die Moderatoren auch nur user und Menschen (wenn auch buddhistisch hochstehende :D ) sind gilt doch, daß ihre unsachliche Schwachheiten (wenn sie denn vorkommen) gelöscht und verschoben werden, oder? Insofern könnte man solche Pöbeleien auch melden?
    Was ich übrigens auch schon getan habe! Ich habe eine Pöbelei von Lauscher gemeldet (mit dem komischen Knopf), selbverständlich steht die Pöbelei noch da und ich habe bis heute keine Erklärung bekommen warum das so ist. Ich halte so ein Verhalten übrigens für extrem unprofessionell!
    Zurück zum Thema Welt verändern!
    Aus buddhistischer Sicht ist es dringend erforerlich, daß wir uns innerlich verändern und dann aus der inneren Veränderung entsteht ganz natürlich eine Veränderung der Umwelt. Als gutes Beispiel läßt sich die Einschüchterung nennen. Wenn man sich nicht mehr durch Drohungen einschüchtern läßt, müssen sich die Autoritäten verändern und anders auf die Menschen reagieren.
    Gruß
    Bishafu

  • Charlie:

    WIe äußert sich der PK zum Verhältnis von äußerem Wirken und Geistesarbeit?


    Lieber Charlie


    Du kannst vom PK nicht auf alles eine Antwort erwarten. Buddha hat dies auch ganz klar kommuniziert:


    http://www.palikanon.com/majjhima/m063n.htm



    Es ist einfach so, dass auf dem Pfad die Fragen weniger werden und schlussendlich ganz verschwinden.


    Gruss Bakram

  • Um auf Dein Eingangspost zu Antworten:


    Ein Buddhist lässt die Welt wohl so wie sie ist. Im Bewusstsein, dass sie sich von alleine verändert.

  • Bakram:

    Um auf Dein Eingangspost zu Antworten:


    Ein Buddhist lässt die Welt wohl so wie sie ist. Im Bewusstsein, dass sie sich von alleine verändert.


    Diese Anwort war unvermeidlich :D

  • Bakram:

    Um auf Dein Eingangspost zu Antworten:


    Ein Buddhist lässt die Welt wohl so wie sie ist. Im Bewusstsein, dass sie sich von alleine verändert.


    Mit Verlaub, diese Einstellung halte ich für bedenklich. Das Bild vom Buddhisten, der die Hände in den Schoss legt und darauf hofft, dass sich schon alles zum Rechten fügt, ist für mich nicht lebenstauglich. Aktives Gestalten der Welt und ergänzend dazu ein kontemplatives Leben ist für mich kein Widerspruch.


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Ich sehe es in den Silas.


    Reden, Handeln, Lebenserwerb und eigentlich auch Denken, verändert die Welt.


    Und Buddhas Rat ist dazu, das zu tun, was nach Möglichkeit mir kein Leid beschert und anderen kein Leid beschert.


    Darum ist auch Hass aufzugeben, und eben die Silas einzuhalten, da es anderen schadet und mir.


    Hat man das getan gibt es nur noch eines für die entgültige Leidbeseitigung, nämlich Samadhi.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)


  • Reicht es denn nicht wenn ein Buddhist einfach so handelt, das er aus rechter Absicht, aus rechter Gesinnung, aus rechter Erkenntnis heraus handelt, um heilsame Folgen zu bewirken? Ich denke schon das das genügt. rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebenserwerb, oder allgmein das einhalten der Sila's haben ja eben nicht nur auswirkungen auf die "eigene" "innere Welt", sondern auch auf die "äußere Welt". Und das leigt halt daran weil es nämlich keinen erkennbaren Unterschied zwischen innerer und äusserer Welt gibt. Denn die Dinge hängen ebend zusammen. Durch die, auf den ersten Blick, innere Arbeit, verändert man ja automatisch auch die äussere Welt. Alles was darüber hinausgeht, kann zwar gut gemeint sein, aber ob es wirklich etwas (positives) bringt, ist eine andere Geschichte.


    Was verstehst du denn als Unterschied zwoschen äusserer und innerer Welt? Bzw was genau willst du denn in der äusseren Welt ändern, ohne an der eigenen inneren Welt zu arbeiten. Was könnte man denn der äusseren Welt zuordnen? Krieg, Armut, Diebstahl, vergewaltigung etc? Will man das ändern, muss man nach den Ursachen schauen. Was sind die Ursachen? Gier, Hass, Verblendung, Neid, Zorn etc. Und wie bekämpft man diese Ursachen? Durch den achtfachen Pfad. Kann man andere zwingen diesen Pfad zu gehen? Das ist unmöglich. Und selbst wenn? Wie will man andere dazu bringen sich dieser eigenschaften zu entledigen, wenn man doch selbst noch Gier, Verblendung und Hass (Abneigung) in sich hat.


    Im enteffekt sollte man natürlich auch auf die äussere Welt wirken (auch wenn man nicht wirklich zwischen äussere und innere Unterscheiden kann). Das tut man ja so oder so. Die Frage ist nur ob man positiv oder negativ wirkt. Und die positivste Form, mit dem grössten Lohn, ist meines Erachtens das gehen des achtfachen Pfads.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Nun viele denken und dachten natürlich so. Sie haben ihre Hände auch nicht in den Schoss gelegt:


    Mal sollte die Welt von den Juden befreit werden, mal vom Kapitalismus erlöst, dann sollten alle Menschen bekehrt werden, Stammesgesellschaften demokratisiert, Urbevölkerungen zivilisiert, Afrika entwickelt und Zigeuner sesshaft gemacht werden.


    Angeblich um die Welt zu verbessern.


    Andere haben nichts getan: Gandhi, Jesus.


    Das Problem liegt darin, dass viele sich ihrer Verblendung nicht bewusst sind und ihre eigene innere Verblendung auch auf die äussere Welt übertragen wollen.


    Im Zen gibt es den Spruch: Willst Du die Welt ändern, gehe zuerst dreimal um dein eigenes Haus.


    Gruss Bakram

  • Bakram:

    Andere haben nichts getan: Gandhi, Jesus.


    Blödsinn, Die waren ganz schön aktiv, die Jungs. Auch der Buddha hat sich nicht auf die faule Haut gelegt.


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Charlie:

    Aktives Gestalten der Welt und ergänzend dazu ein kontemplatives Leben ist für mich kein Widerspruch.


    Dann fang am besten mit der nicht-weltlichen Kontemplation an. Der Rest ergibt sich dann von selbst. 8)

  • Ok. ich habe mich unklar ausgedrückt.


    Wir müssen zuerst definieren was ich unter "nichts tun" und Du unter "die Welt verändern" verstehen.


    Also ich sehe es so:
    Man kann mit "nichts tun" die Welt verändern genauso wie mit "tun". Genau genommen kann man ja gar nicht "nichts tun".
    Man verändert die Welt ja allein schon durch seine Präsenz, z. B wenn man an einen Baum pinckelt. Aber das hast Du wahrscheinlich nicht gemeint mit 'die Welt verändern'.


    Ich bin davon überzeugt, dass Gandhi, Jesus, Buddha und viele andere Dinge nicht den Anspruch hatten, die Welt in eine bestimmte Richtung zu verändern. Sie wollten helfen, heilsames bewirken aber nicht die Welt in ihrem Sinne verändern, die verändert sich ja von alleine.


    Gruss Bakram

  • Das indo-tibetische Mahayana könnte das richtige für dich sein, Charlie.
    Da lautet das Motto "Ich will alle Wesen von Leid befreien." Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.
    Da kannst du dann beweisen (wem auch immer) wie sehr du die Welt verändern willst.
    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso. 8)

  • zu glauben das sich irgendwas verändern lässt ist das was das hamsterrad in bewegung hält.
    der mensch ist so eitel um zu glauben das ER verändern kann, dabei holt er sich permannennt eine blutige nase und kann trotzdem nicht davon lassen.
    :)
    .

  • Zitat

    Das wäre zu einfach.


    Dieser Satz beschreibt hervorragend die unnötige Kompliziertheit der Theravadins ;)


    Lieber Charlie, der Trick ist folgender: Erst erkennst du die Leerheit von innen und außen, und das Einssein von allem. Dann gibt es auch nichts mehr, woran du haften musst. Also kannst du dich allem wieder wie instinktiv zuwenden. Du denkst: Was für ein Mist da - das will ich ändern! Und schon legst du los. Während du aber "Mist" denkst, kannst du auch über dich lachen, und während du loslegst, könntest du auch davon lassen - das möge deine Einstellung sein. Der "Weltuntergang" ist mit vollzogen, sobald du nicht mehr an ihr anhaftest. Dann folgt die "Schöpfung", dein eigener Beitrag in diesem Dasein. Mit der Unterscheidungskraft dessen, der loslassen kann, werden sich jedoch auch Aufgaben zeigen, die du nicht nur anfängst, sondern auch zu einem "Ende" bringen möchtest. Denn wer loslassen kann, so meine Erfahrung, der gewinnt an Energie. Natürlich musst du dazu von allem loslassen, auch vom konventionellen Verständnis des Dharma. Wenn du das nicht glaubst, schau dir nur an, was der - wie Bishafu schon andeutete - an Passivität in buddhistischen Ländern angerichtet hat.


    Zitat

    Lassen sich die beiden gegensätzlichen Strategien miteinander vereinbaren?


    Indem du die Welt veränderst, lässt du sie, wie sie ist (da sie in ihrem Wesen, der Leerheit, nicht verändert werden kann). [Zen)
    Indem du die Welt so lässt, wie sie ist, veränderst du sie. [Theravada]

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()


  • Der Buddhist beeinflusst massiv die äußere Welt. Ganze Gesellschaften wurden durch das Wirken des Buddha umgekrempelt über Jahrtausende hinweg.
    Eine Weltreligion einleiten und millionen Menschen beeinflussen ist eine durchaus handfeste Außenwirkung. Jeder Mensch ist immer eingebettet in die Gesellschaft, beeinflusst sie und ist von ihr abhängig - ob er will oder nicht. Im kausalen Netzwerk gibt es keine Außenseiter.


    grüße
    maus

    Einmal editiert, zuletzt von Erdmaus ()

  • sumedhâ:

    zu glauben das sich irgendwas verändern lässt ist das was das hamsterrad in bewegung hält.
    der mensch ist so eitel um zu glauben das ER verändern kann, dabei holt er sich permannennt eine blutige nase und kann trotzdem nicht davon lassen.
    :)
    .


    Diese Mutlosen ... werfen immer die Flinte ins Korn bevor sie angefangen haben 8)

  • Im Endeffekt ist das ganze doch wieder nur eine Unterscheidung des Blickwinkels. Der eine möchte seine innere Welt verändern und richtet den Blick da drauf. Aber auch wenn er den Blick nur auf die eigene innere Welt richtet wird es dennoch auswirkungen auf die äussere Welt haben. Und die anderen, die den Blick eher auf die äussere Welt richten, werden auch dabei die innere Welt verändern. Das greift halt inneinander. Wie man es auch betrachtet, am ende gibts nur Ursache und Wirkung und das inneinandergreifen von allem.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • TMingyur:

    Zitat

    Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.


    Wie machst du das, wenn das kein Witz oder eine Floskel ist?

  • rosie:

    TMingyur:

    Zitat

    Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.


    Wie machst du das, wenn das kein Witz oder eine Floskel ist?


    Wie mache ich was?


    Das habe ich geschrieben:

    TMingyur:

    Das indo-tibetische Mahayana könnte das richtige für dich sein, Charlie.
    Da lautet das Motto "Ich will alle Wesen von Leid befreien." Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.
    Da kannst du dann beweisen (wem auch immer) wie sehr du die Welt verändern willst.
    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso. 8)

  • Zitat

    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso.


    Bist nicht du mit "man" gemeint, sprichst du nicht aus eigener Erfahrung? Wie befreist du Wesen mit Mitgefühl?

  • rosie:
    Zitat

    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso.


    Bist nicht du mit "man" gemeint, sprichst du nicht aus eigener Erfahrung? Wie befreist du Wesen mit Mitgefühl?


    Nochmal ...


    Das habe ich geschrieben:

    TMingyur:

    Das indo-tibetische Mahayana könnte das richtige für dich sein, Charlie.
    Da lautet das Motto "Ich will alle Wesen von Leid befreien." Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.
    Da kannst du dann beweisen (wem auch immer) wie sehr du die Welt verändern willst.
    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso. 8)


    Und ich habe nicht vor hier als Lehrer für indo-tibetisches Mahayana zu fungieren. 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von Grund ()

  • TMingyur:
    sumedhâ:

    zu glauben das sich irgendwas verändern lässt ist das was das hamsterrad in bewegung hält.
    der mensch ist so eitel um zu glauben das ER verändern kann, dabei holt er sich permannennt eine blutige nase und kann trotzdem nicht davon lassen.
    :)
    .


    Diese Mutlosen ... werfen immer die Flinte ins Korn bevor sie angefangen haben 8)


    ich frage mich was erfordert mehr mut, zu erkennen das die dinge so sind wie sie sind oder das emsige strampeln?
    wer das daoistische "nicht handeln (tun)" Wu Wei, mit "hände in den schoß legen" verwechselt der hat natürlich auch pech :)
    .