Das Leiden im Moment

  • Ich glaube, viele Zweifel an der Lehre ( Karma, Wiedergeburt, Ethik )
    rühren auch daher, daß das zugrundliegende Leiden nicht wahrgenommen wird.
    Dukkha bedeutet nicht „nur“ körperlicher und psychischer Schmerz, sondern
    „unbefriedigend“, „unvollkommen“ und „ungenügend“.


    Die stete Beobachtung der Wechselhaftigkeit der inneren Zustände, ergibt
    die Erkenntnis ihrer Unbeständigkeit, Wesenlosigkeit und Leidhaftigkeit.


    Mara, der Verführer, streut die Lust ins Gewahrsein, solange es nicht stark ist.
    Aber solange der Geist dem Begehren folgt, ist er ein Sklave der Unwissenheit,
    der Nicht-Erkenntnis.


    Es braucht oft ein Schaudern angesichts der Wechselhaftigkeit, um Dukkha in jedem
    Moment zu erkennen und ein Schaudern, um der Lehre zu vertrauen, auch wenn der
    Verstand nicht verstehen kann und auch nicht verstehen will.

  • Ja.



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  • ... und ich stelle die Gefühle dieser Mara gleich, die mich verwirren
    und ins Leid stürzen, weil ich mich von ihnen beherrschen lasse.
    Wachsam und gewahr bleiben, jeden Augenblick.


    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Es ist einfach schön eure Sätze zu lesen! Und gleichzeitig macht es ein klein wenig Traurig....
    Danke!

  • Des Menschen Leben
    Sieh, ist so vergänglich wie
    Schnee auf warmem Glas


    Wie wollen wir das Dukkha von anderen kennen, wenn wir nicht mal unser eigenes kennen ?

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Du tust mir nicht leid. Reite den Gaul bis er tot zusammenbricht. Da musst du durch, anders geht nicht. 8)


  • Du wirfst jetzt aber auch alle drei zusammen zur Überprüfung da hinein.Eigentlich sollten sie aber doch jedes für sich alleine stehen.
    Ein großes Problem aller drei ist jedoch das die Unzufriedenheit über die Zustände einer Welt die als Leiden empfunden werden kann, noch keine Basis ist um die Wahrheit zu erkennen, die sich nach dem allgemein erfahrbaren Erkenntnisstand ereignet(bspw nach dem Tode).
    Bisher kam von denen noch keiner zurück, platt gesagt.


    Also „unbefriedigend“, „unvollkommen“ und „ungenügend“ sind Tatsachen jedoch keine solchen die Zweifel an der Lehre ( Karma(Vorleben,Nachleben), Wiedergeburt ausräumen können.Bei Ethik ist das allerdings anders.Ethik kann in diesem Leben erfahren und bewertet werden.Karma, was sich nur auf diese Existenz bezieht auch.

  • Leid ist allgegenwärtig!
    Durch Medien, die eigene Abgestumpftheit, durch Arbeit und Beruf, den Alltag mit seinen vielfältigen Ansprüchen - man kann Leid leicht ignorieren.


    Es gibt Menschen die Dauerleid erfahren haben.


    Die Leid erfahren haben, gehen ganz unterschiedlich damit um.
    Die einen versuchen das Leid (im Kopf, im Körper) auszublenden, indem sie nicht darüber reden wollen.
    Die anderen reden darüber, weil sie sonst verrückt würden.
    Die einen gehen in die Aktion, sie fangen an das Leid anderer zu verhindern.
    Die anderen fangen an, leid zu fördern, um das eigene Leid zu integrieren.


    Es gibt die, die Leid als das sehen was es ist: Teil des Lebens, Teil von Allem.


    Sie haben keinen Anspruch mehr an sich selbst, an Gott, an Buddha, an das Universum alles Leid zu verhindern
    Sie haben keinen Anspruch mehr an sich selbst, an Gott, an Buddha, an das Universum alles Leid zu integrieren
    Sie haben keinen Anspruch mehr an sich selbst, an Gott, an Buddha, an das Universum dauernd über alles Leid zu reden
    Sie haben keinen Anspruch mehr an sich selbst, an Gott, an Buddha, an das Universum alles Leid zu fördern
    Sie haben keinen Anspruch mehr Leid zu sein.


    Es gibt Menschen die Dauerleid erfahren haben.


    Liebe Grüße von Jo

  • Jobrisha:

    Leid ist allgegenwärtig!


    .............................


    Sie haben keinen Anspruch mehr an sich selbst, an Gott, an Buddha, an das Universum alles Leid zu verhindern
    ............................


    Die gibt es vielleicht.Aber wer ist das.Wir sind es eher nicht.Alles Leid verhindern geht nicht aber den Kopf in den Sand stecken wird doch auch "Unreale" aus uns machen und damit Unvollständige.


    Wir brauchen keinen Gott, wir brauchen nur uns selbst als Werkzeug und Buddha ist der Lehrer für dieses.
    Somit haben wir doch einen Anspruch an uns.
    Den erlangen wir und tun es einfach und helfen auch anderen dabei.


    Man kann die Augen schließen und das eigene Heil suchen.Aber irgendwo wissen wir das es falsch ist.
    Es wird daher nicht heilsam für uns sein.


    Über Gott und uns:
    Das was wir kontrollieren können das kontrollieren wir.Und das wovor wir Angst haben kontrolliert uns.Aber ist das auch eine Hilfe?
    Das muß nicht zwingend sein.Es gibt Menschen die Phobien über Gott haben und sich schämen für alltägliches, normales.
    Das Erkennen über Gott ist ein Denken um die Ecke.Warum nicht gleich ohne Beobachter das Notwendige erkennen.
    Für uns und für andere.

  • Für mich liegt der Knackpunkt im Wort: Alles (Der Anspruch alles ändern zu müssen...).


    Kennt ihr das Lied: "nur noch kurz die Welt retten" http://www.youtube.com/watch?v=4BAKb2p450Q
    Er ignoriert das Eigentliche in seinem Leben und verursacht Leid indem er sich auf alles andere (die Welt) stürzt um dort das Schlimme zu verhindern.
    Was nicht möglich ist, er verrennt sich in seinen eigenen Ansprüchen, denn er vergisst seine Ureigene Welt.


    Liebe Grüße von Jo

  • Jobrisha:

    Es ist einfach schön eure Sätze zu lesen! Und gleichzeitig macht es ein klein wenig Traurig....
    Danke!


    Wer praktiziert kommt dichter an das Leben ran, d.h. Leiden und Veränderung wird klarer wahrgenomen,
    aber auch Freude und Vernetztheit. Es ist wichtig, den eigenen Weg zu finden, manchmal ist es angesagt,
    sich intensiv dem Leiden zuzuwenden.
    Ein Ich das depressiv ist, kann aber auch nicht gut praktizieren, bevor das passiert, sollte man sich wieder
    den freudigen Aspekten der Praxis zuwenden. Das kann z.B. Metta-Meditation oder eine stärkere Betonung
    der Sammlung sein. Wichtig ist, wenn es sehr intensiv wird einen spirituellen Freund( oder Freundin)
    zu haben, der sehen kann, wann man zu sehr in eine Richtung tendiert.
    _()_ ekkhi

  • Ich denke das Leid das man wahrnimmt kann sehr klein sein.
    Wenn ich sage Leid ist allgegenwärtig, dann nehme ich sehr bewusst auch Kleinigkeiten wahr.
    Verrenne mich aber nicht darin, zu denken andere könnten das auch wahr nehmen.


    Beispiel: als Synästhetikerin ist meine innere Welt bunt, als Kind dachte ich, alle anderen Menschen müssten auch Farben im Kopf haben, wenn sie Musik hören, oder Worte aufschreiben, oder sich einfach nur unterhalten - Gefühle leben.


    Später fand ich heraus, das ich mich DA nicht mitteilen kann, es niemand versteht wenn ich z.B. sage das Weinen ein ganz dunkles Blau ist.
    Ich habe also dadurch gelernt, das meine Sichtweise nicht mit der meines Nächsten zu vergleichen ist.


    Letztens sagte meine Tochter zu mir: "Mami du siehst heute Grün aus und Mama Orange!" ich bin bald vom Stuhl gefallen. Zuerst vor Freude und dann bin ich erschrocken. Ich habe keine Ahnung ob sie wie ich synästhetische Anteile in sich fühlt oder die Aura wahrnimmt, ob Kinder allgemein die Welt in Farben einordnen. Ich habe nach dem ersten Schreck gesagt: "Das stimmt Schatz ich bin gerade richtig Grün!" und habs stehen gelassen.

  • Zitat

    Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.


    A.III. 66 Die Rede an die Kālāmer http://www.palikanon.de/angutt/a03_062-066.html#a_iii65


    Es geht nicht darum, Menschen, die noch nie irgendwie gelitten haben, die noch nie die existentielle Problematik des Menschseins erlebt haben etwas einzureden.


    Jeder, der selbst erkennt ist eingeladen :idea:

  • Onyx9:

    Die stete Beobachtung der Wechselhaftigkeit der inneren Zustände, ergibt
    die Erkenntnis ihrer Unbeständigkeit, Wesenlosigkeit und Leidhaftigkeit.


    Zitat

    "Und was, ihr Bhikkhus, ist die Befriedigung im Fall der Gefühle? Ihr Bhikkhus, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Bei so einer Gelegenheit wählt er nicht Leid für sich selbst, noch Leid für andere, noch Leid für beide. Bei jener Gelegenheit empfindet er nur Gefühl, das frei von Leid ist. Die höchste Befriedigung im Fall der Gefühle ist Freiheit von Leid, sage ich."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m013z.html)


    Onyx9:

    Mara, der Verführer, streut die Lust ins Gewahrsein, solange es nicht stark ist.


    Zitat

    „Ihr Bhikkhus, wenn jemand die Achtsamkeit auf den Körper entfaltet und geübt hat, kann Māra keine Gelegenheit und keinen Rückhalt in ihm finden. Angenommen, ein Mann würde ein leichtes Schnurknäuel gegen eine Türfüllung werfen, die gänzlich aus Kernholz besteht. Was meint ihr, ihr Bhikkhus? Würde jenes leichte Schnurknäuel Eintritt in jene Türfüllung, die gänzlich aus Kernholz besteht, finden können?“ – „Nein, ehrwürdiger Herr.“ – „Genauso, ihr Bhikkhus, kann Māra, wenn jemand die Achtsamkeit auf den Körper entfaltet und geübt hat, keine Gelegenheit und keinen Rückhalt in ihm finden.“ (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m119z.html)


    Onyx9:

    Aber solange der Geist dem Begehren folgt, ist er ein Sklave der Unwissenheit, der Nicht-Erkenntnis.


    Zitat

    Freund Visākha, die Neigung zur Begierde ist nicht in Hinsicht auf jegliches angenehme Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Abneigung ist nicht in Hinsicht auf jegliches schmerzhafte Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Unwissenheit ist nicht in Hinsicht auf jegliches weder-schmerzhafte-noch-angenehme Gefühl zu überwinden."

    "Freund Visākha, völlig abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, tritt da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Ausrichtung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Damit verläßt er die Begierde, und dem liegt keine Neigung zur Begierde zugrunde."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m044z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Die Wahrnehmung des zugrundeliegenden Dukkha ist eine Sache,
    die den Zweifel nimmt. Ich habe keinen Zweifel an der Lehre, aber im Forum
    zweifeln sie in Teilen viele an. Deswegen habe ich das geschrieben.


    Natürlich schwindet das zugrundeliegende Leiden mit Eintritt ins erste Jhana,
    nur diese Versenkungsstufe muß immer wieder erlangt werden, so dass sie sich verwirklicht
    und die Geistesgifte im Gegenzug ihre Wirkkraft verlieren.


    Ein Ausharren ist hier notwendig. Wenn jemand Dukkha nicht geschaut hat, wird er nicht ausharren.


    Und selbstverständlich ist im Ausharren kein dauerndes Vereinzeln von Gier.-und Hassimpulsen nötig und sinnvoll,
    es geht auch garnicht, es versetzt den Geist in Anspannung, Überspannung, Mattheit, Zerstreuung.
    Das erste Jhana und dieses wahre Glück ist nur in einer völligen Lösung und Entspannung.

  • Das Leiden im Moment ist gegenwärtig immer,
    wenn ich mich darauf fokussiere . . .


    es gibt aber eine unendliche Freude und Heiterkeit,
    wenn ich erkenne,
    daß ich leben darf und kann, und dieses
    geschenkte Leben kommt nicht gerade von ungefähr.


    Welch eine Dankbarkeit und Demut erfüllt mich,
    allein schon bei der Tat-sache, daß ich Wasser trinken
    und Luft einatmen kann.


    :|

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • fotost:
    Zitat

    Es geht nicht darum, Menschen, die noch nie irgendwie gelitten haben, die noch nie die existentielle Problematik des Menschseins erlebt haben etwas einzureden.


    Jeder, der selbst erkennt ist eingeladen :idea:


    Ich glaube nicht das man einen Menschen Leid einreden könnte. Ich glaube auch nicht das es einen Menschen gibt, der die existentielle Problematik des Menschseins nicht erlebt hat.


    Alleine die Geburt ist Leidvoll und Existentiell.
    Aber das ist meine Meinung.
    Liebe Grüße von Jo

  • Onyx9:

    ...
    Natürlich schwindet das zugrundeliegende Leiden mit Eintritt ins erste Jhana,
    nur diese Versenkungsstufe muß immer wieder erlangt werden, so dass sie sich verwirklicht
    und die Geistesgifte im Gegenzug ihre Wirkkraft verlieren.
    ...
    Das erste Jhana und dieses wahre Glück ist nur in einer völligen Lösung und Entspannung.


    Liebe Onyx,


    ich habe mir früher viele Gedanken über das Jhana gemacht, weil es nicht bleibt, es vergeht wieder - zumindest bei mir.


    Mein allererstes Jhana - Erlebnis hatte ich als ich Leid erfahren habe und furchtbar weinen musste. Ich war alleine im Wald, lehnte an einem Baum. Ich habe alles hinausgeweint, bis ich innerlich geleert war. Danach habe ich einfach die Waldluft um mich herum eingeatmet und ich füllte mich mit dem Baum an dem ich lehnte, mit dem Wald in dem der Baum stand, mit dem Moos auf dem ich saß. Ich war Teil der Tiere die durch den Wald gingen, in dem Baum lebten, an dem ich lehnte. Der Sterne über mir... Es war später Abend, es wurde Nacht, der Tag brach an...
    Da war kein Gedanke mehr, keine Körperlichkeit, kein Schmerz, keine Trauer. Ich war eins mit mir und um mich herum. Da war nur Frieden, Eins-Sein, Glück.. unendliche Ruhe. Ich habe die ganze Nacht an bis zum Anbruch des Tages an diesem Baum gesessen und bin erst aufgestanden als man mich suchte und fand. Danach hatte ich das Gefühl die Welt um mich herum verstanden zu haben, ich sah den Wald und die Bäume mit anderen Augen. Die Straßen, die Menschen, die Tiere... Leid und Glück. Alles ergab irgendeinen Sinn.
    Ich weiß noch das ich anfing mir über Religionen Gedanken zu machen, ich wollte mehr wissen über das was ich erlebt habe... damals fing es an... der Buddhismus ganz sachte bei mir anzuklopfen, nur wusste ich nicht das es Buddhismus war.


    Ich habe erst viele Jahre später erfahren wie man so etwas nennt. Damals war ich 9 Jahre alt.


    Ganz liebe Grüße von Jo

  • Jobrisha:

    als Synästhetikerin ist meine innere Welt bunt, als Kind dachte ich, alle anderen Menschen müssten auch Farben im Kopf haben, wenn sie Musik hören, oder Worte aufschreiben,

    Luschtig wenn man dann zum Schreiben auch noch Buntstifte oder farbige Kugelschreiber benutzt.

  • Grund:
    brigittefoe:

    ... und dieses geschenkte Leben kommt nicht gerade von ungefähr.


    Den Tod gibts gratis dazu 8)


    ja und ?
    schreckt mich nich,
    im Gegenteil.

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • brigittefoe:
    Grund:


    Den Tod gibts gratis dazu 8)


    ja und ?
    schreckt mich nich,
    im Gegenteil.


    Mich auch nicht, aber warum: Im Gegenteil?


    Liebe Grüße von Jo

  • Zitat

    Ich glaube nicht das man einen Menschen Leid einreden könnte.


    Das ist aber täglich Brot der Werbung. Diese funktioniert sogar.


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Jobrisha:


    ich habe mir früher viele Gedanken über das Jhana gemacht, weil es nicht bleibt, es vergeht wieder - zumindest bei mir.
    Ich habe erst viele Jahre später erfahren wie man so etwas nennt. Damals war ich 9 Jahre alt.


    Liebe Jobrisha,


    Wenn Menschen anfangen zu meditieren, dann erleben sie oft einen Ausbruch von Emotionen, oft weinen sie.
    Das ist natürlich und kann auch ohne Mediation auftreten, bei jedem, insbesondere inmitten der Natur -die Natur wertet ja nicht,
    die Dinge geschehen, sie sind im Fluß, und so kommt es zu einer Rückkoppelung in unserem Geisteszustand der Frieden ersehnt.


    Die anschließende Entspannung führt zu einer Art Transparenz, ein Gefühl des All-Eins-Seins und auch einem Wissen um das All-Eins-Seins.
    Man könnte das durch ein Bild verdeutlichen: Wenn ein Gewitter vorüber ist, beruhigt sich die Atmosphäre und die Wasseroberfläche glättet sich,
    das Wasser klärt sich, Licht erhellt das Meer und wir können einen Blick in die Tiefe tun. Sagen wir: so drei bis vier Meter.


    Damit ( auch "nur" ) das erste Jhana erreicht wird, braucht es jedoch die Disziplin, Training, Festigkeit - sozusagen die "Ausstattung" eines Tauchers.
    Versenkung heißt: der Grund berührt dich - und verwandelt "dich". Die Jhanas sind in den tiefsten Schichten des "Meeres" zu "finden".
    Und sie sind im PK vollständig beschrieben worden durch erfahrene, verwirklichte "Taucher".


    "Oben" ist eines gewiss: bald lädt sich die Atmosphäre erneut auf, ballen sich Gedanken,-und Gefühls"wolken" hinter der Kaltfront des Denkens,
    der Wünsche, der Vorstellungen...uralter Prägungen, Gewohneiten, Zwangsläufigkeiten. Wie ein Blatt Papier entzündet sich der formale Geist.
    Ob er nocheinmal das Gefühl des All-Eins-Seins erfährt ist ungewiss. Ob er dadurch die Fähigkeit zur vollständigen Umwandlung erlangt ?
    Mag sein, wenn das Gewahrsein stabil bleibt. Ungewiss...