Tibetischer Buddhismus ist Buddhismus

  • Simo:
    Grund:

    Wie? Ich hab gegen gar nix was 8)


    Warum dann diese Aussagen, "Na wenn das nicht esoterisch ist". Klingt darin nicht eine leise Abwertung mit ?





    Grund ist halt erstmal dafür, dagegen zu sein... :-))
    keiner der "Tibeter" hält den Hinayana für "Gering", bildet er doch Grundlage aller Praxis und ist somit Fundament.
    Auf welches Bein eines dreibeinigen Tisches könnte man wohl verzichten?...

  • Samten:

    keiner der "Tibeter" hält den Hinayana für "Gering",


    Was verstehst Du unter Hinayana. Mir ist keine Schule/Tradition bekannt die sich so nennt.


    ()

  • Hallo!


    Ich möchte mich mal kurz einklinken im OT- Flow.


    Esoterik= innerer Erkenntnisweg


    Auf dem sich aus meiner Sicht ein Großteil der Menschen befindet, die den Buddhismus (welche Richtung auch immer) -praktizieren-.


    Ansonsten finde ich persönlich als jemand der aus Distanz auf die verschiedenen Schulen blickt, es wahrlich merkwürdig was so aus dem Buddha- Wort geworden ist. Aber das ist wohl was passiert wenn viele Köche am Brei rumköcheln. Sicherlich hat sich manches auch durch den zeitlichen Wandel entwickelt, da der Mensch im Zentrum der buddhistischen Lehren steht. Ich finde es jedoch etwas fragwürdig, dass es so viele "Abweichungen" in den schulischen Ausrichtungen gibt. Im Grunde sehe ich es jedoch so, wenn dieser Weg (egal welcher Schule angehörend) den Menschen zum Heil bringt, dann ist es gut. Teilen die Essenz des Buddha- Wortes nicht alle Schulen (die 4 edlen Wahrheiten & der edle achtfache Pfad)? Sehe ich das richtig?


    Es grüßt lieb,


    Advaita

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • Und Katholizismus ist christlich denn er bezieht sich auf die Bergpredigt irgendwo im Kleingedruckten der Großgedruckten Tradition...


    Meiner Meinung nach wurde aus einem psychologischen Ratschlag des Loslassens eine Religion und unantastbare Lehre im tib. B. gemacht, welche von den Lamas wie auch in anderen Religionen die Priester, dogmatisch verwalten.


    Es gibt aber auch schöne Aspekte wie die vielfältigen Meditationspraktiken. Gut finde ich auch die Lebensbejahende Seite, das Sein - Zugeständnis, "also nicht aus dieser Welt wollen" siehe den ewigen Bodhisattva.


    Mit den ganzen Göttern und dem Idealismus wird aber schnell eine Parallelwelt aufgebaut, welche dann nur die Lamas richtig "deuten können" wie die Deutung des "Karmas" einer nicht falsifizierbaren Schicksalsmacht mit der man alles und eben nichts begründen kann.


    Essentiellster Unterschied zwischen Buddhas Lehre aus dem PK und dem Tib. B. ist der Geist.
    Bei Buddha ist die Natur des Geistes und die Natur aller Phänomene gleich (damit ist sich auch der tib. B. einig)


    Aber bei Buddha ist die Natur des Geistes eben auch Vergänglichkeit, Elend und Nicht- Ich.
    Beim Diamantb. oder tib. B. ist die Natur des Geistes Rigpa, die essentielle Seel.. eh die Geistessenz die immer Wiedergeboren wird und unvergänglich ist, das ist aber etwas GANZ Anderes als die Hinduseele, Rigpa ist nämlich etwas dynamischer :D klar...

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Sukha:
    Samten:

    keiner der "Tibeter" hält den Hinayana für "Gering",


    Was verstehst Du unter Hinayana. Mir ist keine Schule/Tradition bekannt die sich so nennt.


    ()



    wie ich schon sagte: eines der drei Tischbeine(des Buddha- Dharma)


    im übrigen glaub ich nicht, daß dich mein Erklärungs- Modell des Hinayana interessiert...
    du kannst dich ja auch mal ganz ungezwungen informieren, da z.B.:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hinayana

  • Tibetischer Buddhismus ist Buddhismus, keine Frage.


    Genauso wie wahrer Buddhismus, grüner Buddhismus, roter Buddhismus, wasserklarer Buddhismus, süsser Buddhismus, saurer Buddhismus, westlicher Buddhismus, säkulärer Buddhismus oder Un-Buddhismus Buddhismus ist.


    Für jede Geschmacksrichtung ist was dabei und wenn nicht, wird es bei entsprechender Nachfrage sicher bald auf den Markt gebracht.


    Wieso sich über Geschmäcker streiten ? Es kommt ja niemandem in den Sinn in der Eisdiele Kommentare abzugeben wie:
    Du willst Erdbeereis probieren, viel zu süss nimm lieber Vanille ! Nein zu gewöhnlich Pistazie wäre doch viel raffinierter. Mir kommt nur Schockolade in die Tüte ! Schokolade ? Viel zu ungesund, eigentllich sollte man nur Yoguhrteis nehmen. :D


    Meine lieben, dass spielt doch alles keine Rolle. Hauptsache der Eisverkäufer panscht nicht.:D


    Tibetisches Buddhismus-Eis hat im Gegensatz zum Theravada-Eis halt einfach noch ein wenig Streusel (Tatra) drauf. Kein Problem für mich, solange das Eis unter den Streusel noch sichtbar und schmeckbar ist.


    Promi

  • monikamarie:

    Überall dort, wo sich Menschen Buddhisten nennen, aber Kerzen anzünden und um Reichtum bitten etc., handelt es sich für mich um nichts anderes als um Menschen, die genauso gut auch Katholiken oder Juden sein könnten.


    'Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern
    Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.'
    (Lukas 18, 11)

  • In der neuen Buddhismus aktuell ist witzigerweise genau darüber ein Artikel von Franz-Johannes Litsch erschienen: "Warum der Pali-Kanon nicht nach Tibet kam."


    Darin legt er überzeugend dar, dass es inhaltlich wie historisch keine Stufenfolgen von Hinayana,- Mahayana und Vajrayana-Buddhismus oder eines Sravaka- und eines Bodhisattva-Fahrzeuges gibt. Stattdessen erläutert Litsch, dass sich historisch und inhaltlich eine Aufteilung in einen Pali-Budhdismus und Sanskrit-Buddhismus vollzogen hat... sehr spannend und sehr zu empfehlen...


    HG, merkur

  • Habe ich die ganze Zeit von geschrieben:
    Siehe bitte Schulen Unterschulen und Reformen:
    Im übrigen bedarf es dafür keines allein Anspruches von Herrn Franz-Johannes Litsch, man studiere bitte hierzu bitte dann auch H.v. Glasenap ?


    Letztendlich bleibt die Aussage des Tathagata aber dann doch folgende :


    »Würde jemand versuchen alles Glück dieser Welt nur und bloß für sich allein selbst erlangen wollen, schlüge dies augenblicklich in leid um « ... ,hm :idea::?:


    Ganz gleich welcher Tradition du [temporär wie a temporär Philosophisch ausgerichtet] folgst bzw. Folgerichtig als Ein und Ausgangspunkt Folge leistest.


    Lebt lange gesund & in Frieden


    _()_ Nomad

  • Axel Benz:
    monikamarie:

    Überall dort, wo sich Menschen Buddhisten nennen, aber Kerzen anzünden und um Reichtum bitten etc., handelt es sich für mich um nichts anderes als um Menschen, die genauso gut auch Katholiken oder Juden sein könnten.


    'Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern
    Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.'
    (Lukas 18, 11)


    Was willst Du mir denn damit "sagen"?
    Ich schrieb ja nicht, dass die Andersgläubigen Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder "wie dieser Zöllner" sind und ich froh bin, nicht so zu sein wie sie. Ich meinte damit - obwohl ich denke, dass das klar ist - Menschen, die sich aufgrund ihrer jeweiligen Tradition entsprechend bezeichnen, was aber nichts darüber aussagt, wieviel sie von der Lehre und dem Religionsstifter wirklich wissen, egal ob christlich, islamisch, buddhistisch ...
    _()_ Monika


  • Das stimmt. Frag mal manche "normalo" Christen. Was die so über die Bibel und Jesu wissen, da sträubst einem die Haare. Das ist bei manchen (um nicht zu sagen bei vielen) Buddhisten in Asien (hier natürlich auch) nicht anderes. Hab schon Aussagen gehört, dass Buddha "das Rad der Welt angedreht" hätte, und Karma sein Schicksal und so. Trifft man Christen in Asien, dann wissen diese meistens, was sie machen, was der Sinn und die Geschichte ihres Glaubens ist und sie kennen die christliche Lehre auch sehr genau.
    Wir haben hier im Westen das Gleiche mit dem Buddhismus. Die Leute kennen die Lehre ziemlich gut und wissen meistens, was sie machen und warum.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Frag doch bitte mal "den sogenannten halbwegs genormten Menschen",


    (uh, wagemutig, Nomad, manchmal denke ich mitfühlender weise du hast se` nett ganz recht getrost beieinander, oder gebrauchst se` der Reihe nicht nach)


    worin sein erlebtes Wohl & Wehe besteht :?:
    Mit Sicherheit aber jedoch nicht in ... :idea:
    Da wird mir (nicht selten) ganz ›ängstlich & bang‹ anstatt ›warm‹ um`s Herz :idea::?:


    Lebt lange gesund & in Frieden


    _()_ Nomad

  • :D Ich danke Euch für die ganzen friedlichen Kommentare zu diesem heißen Thema. Mir hat es sehr gut getan, diese Diskussion hier zu lesen.


    Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben. 8)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Diesen Thread zu eröffnen und dann aber erstmal laufen zu lassen, hat mir schön gezeigt, was im Kopf und im Herzen so passiert in dieser Forumswelt. Natürlich in meinem.
    Aber auch bei ein paar anderen Usern kann ich es sehen. Dann innezuhalten, nur zu gucken und nicht mitzumachen ist ein ganz wunderbares Mittel, um in all diesem Kampf hier, sagen wir es mal ehrlich, das zu erkennen, was er ist: Tand.
    "Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand."


    Es ging mir natürlich nicht darum, "den" Theravadins Geringschätzung zu unterstellen. Das hab ich im Eingangsthread zu vorsichtig und deshalb viel zu verallgemeinernd geschrieben. Es geht mir um die Agitation von lediglich drei Personen, die hier zur Zeit aktiv sind. Drei, die hier an einem Mythos basteln, und einen gewollt geringschätzigen Blick auf den tibetischen Buddhismus pflegen. Mit den restlichen Theravadins hier im Forum hab ich nicht die geringsten Probleme. Da gibt es mal Verständnisfragen zu beantworten, da sagt man dann gegenseitig "Aha! So ist das also bei Euch, bei uns wird es ein wenig anders gesehen..." Aber es gibt da überhaupt keinen Anlass für böses Blut.
    Bei den Dreien aber, da mag Gleichmut aufgesetzt sein, aber aus keinem einzigen Posting spricht ehrliche Toleranz.


    Warum ? Was gibt es am Buddhadharma, das ihr mit Hilfe von Schmähungen zu verteidigen gedenkt?
    Wenn es da einige arrogante, wohlmöglich aggressive, tibetische Forumsbuddhisten gab/gibt, kann das doch eigentlich kein Anlass sein, gleich die ganze nördliche Tradition in Sippenhaft zu nehmen. :)


    Zu den einzelnen Postings:
    Monikamaries Anmerkung, der tibetische Buddhismus würde sich mit Volksglauben mischen, ist oberflächlich. Jeder Mensch mischt das hinein, was er hat. Aber zu behaupten, die ehrwürdigen Lamas, die Sangha im tibetischen Buddhismus, würden einem "Volkglauben" huldigen - da hast Du nicht mal einen Zentimeter tief geguckt, MM.


    BangoSanks, Norberts und auch sogar Axels ( :) ) Beiträge waren mir eine Wohltat.
    Auch durch das wochenlange Stalking durch einen User mit einem bebrillten Affen im Avatar, hatte sich bei mir jetzt so ein Druck aufgebaut. Tut gut zu erkennen, dass ich mit meiner Sicht nicht alleine bin.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Also ich sehe es so dass die Theravadin immer glauben man würde sie herabsetzen oder man möchte sie missionieren. Dies ist aber komplett falsch. Wenn ich z. B. im Theravada Bereich schreibe geht es mir erst mal darum etwas zu erfahren, dann ums verstehen und dann um die Gemeinsamkeiten zu finden. Spätestens wenn ich auf die Gemeinsamkeiten komme wird es ernst. Nun fühlen sich die Theravadin angegriffen, oder missioniert. Dies ist aber nicht so. Was ist daran so verwerflich die Gemeinsamkeiten zu suchen? Und das im tibetischen Buddhismus Volksglauben usw. gibt ist klar, aber genauso ist ein Volksglauben bei den Theravadin zu finden. Dazu muss man aber mal in Asien gewesen sein, oder hier in Deutschland zu einem Fest der jeweiligen Gruppen.
    Auch wird immer geglaubt die Arahant-Erleuchtung wird im tibetischen Buddhismus als Minderwertig angesehen, auch dies ist falsch. Hier eine Erklärung von Shamarpa.
    So werden die drei Fahrzeuge bei uns gelernt. Bitte genau lesen setzten lassen, reflektieren und dann antworten.
    Shravakayana
    Auf diesem Yana wird man eine bestimmte Erleuchtungsstufe erreichen, die indirekt mit der Buddha-Erleuchtung verbunden ist. Aber es dauert sehr lange.
    Wenn man diese Art der Erleuchtung erreicht hat ist man nicht sofort ein Buddha. In diesem Zustand kann man Samsara entsagen. Man ist in einem sehr tiefgründigen Meditationszustand, mit sehr hoher Weisheit.
    Diese Stufe kann man in einem Leben erreichen. Da man dem Samsara entsagt, ist man davon befreit, und die Freude hierüber ist sehr groß. Man nennt dies Arahant-Erleuchtung. Solch ein Arahant ist den Wesen nicht von Nutzen da er in dem erreichten Samadhi steckengeblieben ist.
    Es ist ein Zustand von Freude und Entspannung. Viele Kalpas bleibt man darin versunken. Da man keine Notwendigkeit empfindet, diesen Samadhi zu verlassen oder weiter zu gehen. Man selber ist perfekt, vollkommen in Ordnung, und außerhalb samsarischer Kontrolle.
    Man ist erleuchtet aber nicht aktiv für die Wesen tätig, weil man keine Ursachen angesammelt hat, um von Nutzen für die Wesen zu sein.
    Man hat nur den Weg zur eigenen Befreiung durchlaufen.
    Pratyekabuddhayana
    Diese Praktizierenden haben einhundert Kalpas Praxis hinter sich. Zuerst müssen sie einen Buddha treffen, von ihm Belehrungen erhalten und dann einhundert Kalpas große Mengen an Verdienst ansammeln. Wenn nach dieser Zeit eine Zeit gekommen ist in der kein Buddha erschienen ist, oder die Lehre nichtmehr existiert, werden sie zu Pratyekabuddhas.
    Sie erinnern sich an das gelernte, und wissen was zu tun ist. Sie verwirklichen dann die Erleuchtung. Diese Erleuchtung ist weitgehender als die Arahant-Erleuchtung. Diese Erleuchtung liegt zwischen der Arahant-Erleuchtung und der Buddha-Erleuchtung. Er ist somit kein vollendeter Buddha.
    Bodhisattvayana
    Wenn man die Bodhisattvayana-Praxis durchläuft, führt dies zu Buddha-Erleuchtung.
    Ein Bodhisattva hat zwei Hauptpraktiken: Sutra und Tantra. Zu Zeit des Buddha war der Sutrayana sehr populär, während der Tantrayana geheim war. Buddha lehrte zu seiner Zeit Tantra nie öffentlich. Auch manche Sutren und Mahamudra-Belehrungen lehrte er nicht in großen Stil öffentlich.
    Hier ist die Basis das Bodhisattva-Gelübde. Wenn man die erste Stufe oder Bhumi erreicht hat, hat man die Sicherheit auch die zweite und alle anderen Stufen zur Erleuchtung zu erreichen. Bis man dies aber erreicht hat befindet man sich auf der Stufe der Ansammlung. Also man muss eine Menge an Verdienst ansammeln um weiter zu kommen. Im Laufe der Zeit durchschreitet man alle Stufen, wobei es vorkommen kann dass man einige Stufen überspringt. Nach der zehnten Stufe kommt die Buddhaschaft und hier kann man unendlich viel für die Wesen tun.
    Heutzutage sind die drei Yanas in den westlichen Ländern als Hinayana, Mahayana und Vajrayana bekannt. Dies fing aber erst mit Prof. Evans-Wentz an.
    Diese Einteilung ist vielleicht manchmal in buddhistischen Lehrmeinungen erwähnt worden aber in Tibet wurde sie lediglich von einigen Lamas angeführt.
    Sie ist in der buddhistischen Lehrmeinung nicht allgemein üblich. Die Einteilung in diese drei Yanas findet man weder im Kangyur (den gesamten Lehrreden des Buddha) noch im Tängyur (den Büchern der Lehrer in Indien) noch wird sie von den meisten buddhistischen Lehrern erwähnt.
    Wenn man Hinayana, Mahayan, Vajrayana sagt kritisieren viele Gelehrte dies, weil ein Yana ausgelassen wurde, das Pratyekabuddhayana. Es ist falsch diesen als Hinayana zu bezeichnen. Außerdem hat man ein Yana hinzugefügt: den Mahayana. Maha bedeutet sehr groß. Ist dann aber der Vajrayana nicht groß?
    Hier gibt es keine Logische Erklärung.
    Das erste drehen des Rades der Lehre beinhaltet hauptsächlich Shravakayana-Belehrungen. Das zweite Prajnaparamita-Belehrungen, die Weisheit der transzendenten Tugend. Das dritte machen die Bodhisattvayana-Belehrungen aus, die auch das buddhistische Tantra enthalten.
    Wenn man den Dharma in zwei Yanas einteilt sollte man Theravada und Mahayana sagen. Dies ist in der buddhistischen Lehrmeinung recht gebräuchlich, aber es klingt immer noch eher so wie Hinayana, Mahayana, Vajrayana. Wenn sich tibetische Lamas, Gesches und Khenpos treffen, würden sie das nie sagen. Sie reden weiterhin über Shravakayana, Pratyekabuddhayana und Bodhisattvayana. Und dies sollten wir auch tun.
    Shamarpa sagt; wer die Shravakayana (Theravada) Praxis als niedriger darstellt, befindet sich auf einer Millionenfach niedrigeren Stufe als dieses Yana.


    Ich hoffe das trägt dazu bei dass etwas mehr Respekt untereinander entsteht, und das Wissen da ist dass keiner der tibetischen Buddhismus ernsthaft praktiziert irgendeine Buddhistische Richtung als niedriger ansieht.
    Gruß
    Tsultrim

  • ..danke Losang Lamo.


    Werde jetzt erstmal eine ganze Weile über meine Naivität zu denken, dass Buddhisten doch zwangsläufig tolerant sein müssten, meditieren müssen. Und wenn ich damit fertig bin, lese ich ganz einfach weiter im Palikanon. Auch als Kagyü darf ich das nämlich. :grinsen:

  • Ich mag es, wenn Menschen eine Kerze für jemanden anzünden, wenn sie um etwas bitten, wenn sie in der Lage sind durch Rituale Struktur in ihrem Leben beizubehalten, auch wenn es hart kommt.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Syia:

    ..danke Losang Lamo.


    Werde jetzt erstmal eine ganze Weile über meine Naivität zu denken, dass Buddhisten doch zwangsläufig tolerant sein müssten, meditieren müssen. Und wenn ich damit fertig bin, lese ich ganz einfach weiter im Palikanon. Auch als Kagyü darf ich das nämlich. :grinsen:


    Yes! :)
    Zu denken, Buddhisten seien zwangsläufig auch nur irgendwas, ist einfach ein wiederum natürlich vorkommendes, aber somit abzulegendes Vorurteil. Da kann Dir hier aber geholfen werden. :grinsen:
    Buddhisten sind Menschen - was ein Wunder.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • danke, Tsultrim, für den Text.

    Tsultrim Dorje:

    Ich hoffe das trägt dazu bei dass etwas mehr Respekt untereinander entsteht, und das Wissen da ist dass keiner der tibetischen Buddhismus ernsthaft praktiziert irgendeine Buddhistische Richtung als niedriger ansieht.
    Gruß
    Tsultrim


    Na, "keiner" der tibetischen Buddhisten kannst Du nicht sagen. Es gibt da schon manchmal bei einigen Leuten sowas wie Überheblichkeit. Genauso wie bei einigen Theravadins und bei anderen nicht.
    Das ist aber eben alles dämlich und es ist auch nicht DER tibetische Buddhismus, wenn sich jemand, der behauptet, tibetisch zu praktizieren, im Internet daneben benimmt. Und ich möchte dafür nicht gern in Sippenhaft genommen werden.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    danke, Tsultrim, für den Text.

    Tsultrim Dorje:

    Ich hoffe das trägt dazu bei dass etwas mehr Respekt untereinander entsteht, und das Wissen da ist dass keiner der tibetischen Buddhismus ernsthaft praktiziert irgendeine Buddhistische Richtung als niedriger ansieht.
    Gruß
    Tsultrim


    Na, "keiner" der tibetischen Buddhisten kannst Du nicht sagen. Es gibt da schon manchmal bei einigen Leuten sowas wie Überheblichkeit. Genauso wie bei einigen Theravadins und bei anderen nicht.
    Das ist aber eben alles dämlich und es ist auch nicht DER tibetische Buddhismus, wenn sich jemand, der behauptet, tibetisch zu praktizieren, im Internet daneben benimmt. Und ich möchte dafür nicht gern in Sippenhaft genommen werden.


    Hallo, ich schrieb ja auch keiner der tibetischen Buddhismus ernsthaft praktiziert
    Und wie immer Ausnahmen bestätigen die Regel.

  • Doch :) , meiner Beobachtung nach passiert sowas auch ernsthaft Praktizierenden. Ist ja die Frage, wie lange man schon macht und wie tief man da gekommen ist. Vor dem Drachen der Überheblichkeit mag man lange nicht gefeit sein. (ich auch nicht).


    Deshalb war es mir jetzt wichtig herauszustellen: der Konflikt hier, der findet zwischen Personen statt. Zwischen den Schulsystemen sollte er eigentlich gar nicht gegeben sein. Von Natur aus. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:



  • ... für mich noch nicht ganz klar


    :?

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler