Zitat aus dem Buch von Helmut Uhlig: BUDDHA. Die Wege des Erleuchteten.:
ZitatAlles anzeigenUnter der Überschrift »Buddha entschließt sich, die Lehre zu predigen« bringt Oldenberg diese
denkwürdige Szene aus der berühmten Mittleren Sammlung der Reden Buddhas. Da heißt es:
»Als nun der Erhabene sich in Verborgenheit und Einsamkeit zurückgezogen hatte, erhob sich in seinem
Geist dieser Gedanke: ›Erkannt habe ich diese Lehre, die tiefe, schwer zu schauende, schwer zu verstehende,
die friedvolle, herrliche, bloßem Nachdenken unerfaßbare, feine, nur dem Weisen zugängliche. In Weltlust
aber verweilt die Menschheit; in Weltlust ist sie heimisch; an Weltlust freut sie sich. So ist denn der
Menschheit, der in Weltlust verweilenden, in Weltlust heimischen, an Weltlust sich freuenden dies schwer
erschaubar: die Verknüpfung von Ursachen und Wirkungen, die Entstehung eines jeglichen aus seiner
Ursache. Und auch dies ist gar schwer erschaubar: Das Zurruhekommen aller Gestaltungen, das Fahrenlassen
aller irdischen Bestimmtheit, der Untergang des Durstes, das Freisein von Verlangen, das Aufhören, das
Nirvana. Wenn ich die Lehre predigte und die andern sie nicht verständen: das wäre für mich Ermüdung, das
wäre für mich Qual.‹
Wie der Erhabene also dachte, neigte sich sein Geist dazu, in Ruhe zu verharren und die Lehre nicht zu
predigen.
Da erkannte Brahma Sahampati in seinem Geist die Gedanken, die durch den Geist des Erhabenen gingen.
Und er sprach zu sich: ›Vergehen, ach, wird diese Welt, zugrunde gehen, ach, wird diese Welt, wenn des
Vollendeten, des Heiligen, des höchsten Buddha Geist sich dazu neigt, in Ruhe zu verharren und die Lehre
nicht zu predigen.‹ Und schnell wie ein starker Mann den gekrümmten Arm ausstreckt oder den
ausgestreckten Arm krümmt, so verschwand Brahma Sahampati aus der Brahmawelt und trat vor dem
Erhabenen in die Erscheinung. Und Brahma Sahampati entblößte die eine Schulter vom Obergewand, senkte
sein rechtes Knie zur Erde, neigte die zusammengelegten Hände gegen den Erhabenen und sprach zum
Erhabenen also: ›Es möge, Herr, der Erhabene die Lehre predigen; es möge der Wohlwandelnde die Lehre
predigen. Es sind Wesen, denen nur wenig Unreinheit anhaftet, aber wenn sie die Lehre nicht hören, gehen
sie verloren: Die werden Erkenner der Lehre sein.‹
Dreimal wiederholte Brahma seine Bitte.
Da blickte der Erhabene, das Zureden Brahmas vernehmend und der Wesen sich erbarmend, mit seinem
Buddha-Auge über die Welten hin. Und wie der Erhabene mit seinem Buddha-Auge über die Welten
hinblickte, sah er Wesen, denen wenig Unreinheit und denen viel Unreinheit anhaftete, von scharfen Sinnen
und von stumpfen Sinnen, von guter Art und von böser Art, leicht zu unterweisen und schwer zu
unterweisen, manche, die für die Gefahren des Jenseits und der Sünde ein Auge hatten. Als er solches sah,
sprach er zu Brahma Sahampati den Spruch:
›Der Ewigkeit Tor, es sei jedem aufgetan,
der Ohren hat. Mag sich denn Glaube regen!
Vergebliche Mühe zu meiden, hab' ich
das edle Wort noch nicht der Welt verkündet.‹
Da sah Brahma Sahampati: ›Der Erhabene hat mir zugesagt, die Lehre zu predigen.‹ Und er brachte dem
Erhabenen ehrfurchtsvollen Gruß, umwandelte ihn rechtshin gewandt und verschwand von selbiger Stätte.«
Damit war - nach der Legende - die denkwürdige Entscheidung gefallen, der wir die Buddha-Lehre
verdanken. Sie war die letzte von den Göttern beeinflußte und zugleich wichtigste Entscheidung des
Erwachten. Sie wirkt, wie wir sehen, bis in unsere Zeit.
aus: http://alfs.mine.nu/public/ebo…wege_des_erleuchteten.pdf
Nun meine Frage:
Wie kann es sein dass Buddha, wenn er nicht verstaden würde, darunter leiden würde:
Zitatdas wäre für mich Ermüdung, das wäre für mich Qual.
und wo ist der Text im PK zu finden?