Weihnachten! Weihnachten?

  • Das ist echt ein ziemlich milder Winter bisher. Wird er sicher alles noch nachholen dann im März oder so. Aber vielleicht
    ja auch nicht und haben bald mallorquinische Verhältnisse das ganze Jahr über. Hätt´ ich auch nix gegen einzuwenden :D


    Wie dem auch sei: Frohes Fest, auch wenn´s oft mit (mentaler) Arbeit verbunden ist. Aber was kann es besseres geben
    um sich in Geduld und Mitgefühl zu schulen?

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • In dieser Zeit um Weihnachten ist eine besondere Atmosphäre, ein Schenken und Gutes wünschen, eine mildere Stimmung und ehrliches Wohlwollen. Sie scheint immer noch durch die Decke des geschürten Konsumwahnsinns hindurch, löst ein wenig die Härte des Herzens, lässt den Segen der Stille erahnen.


    Ich wünsche allen ein besinnliches und liebevolles Weihnachten. Wir verdanken es einem großen Lehrer von metta.


    mukti

  • Ich wohne an einer Kreuzung. Eine kleine Straße trifft auf eine mittlere Verkehrsader. Es gibt da immer mal Probleme mit der Vorfahrt und der schlechten Vorausschaubarkeit wegen einer Kurve...
    Des weiteren ist genau vor meinem Fenster eine Wiese, wo sie jetzt Weihnachtsbäume verkaufen. Ich sehe täglich mehrere Familien oder Paare die mit ärgerlichen Gesichtern ohne Tannenbaum unter'm Arm vom Platz gehen, manchmal sogar schimpfend über die Preise und "die schlechte Qualität!!!!!" (Dass Tannenbäume in der Natur wachsen, scheint nicht bekannt zu sein.)
    Phh, als ob der Verkäufer, der sich da wochenlang für einen Hungerlohn die Nase abfriert, jedes Bäumchen persönlich krummgebogen hätte, aus Nachlässigkeit oder aus bösem Willen gegen die armen Kunden. :roll:
    Und heut morgen um 7:30 hatten wir schon Hupkonzert an der Kreuzung. Sicherlich wieder eine Uneinigkeit mit der Vorfahrt. Die Zwei hörten gar nicht auf, es sich gegenseitig hupend zurück zu geben. Ein wahrer Hup-Fight war das.


    Oh, heilige Weihnachtszeit, besinnlich und voller Liebe. :P Aber ERST, wenn der eigene PERFEKTE Weihnachtsbaum billig geschossen wurde, der preisgünstige Puter im Gefrierschrank schlummert und der Rotkohl nicht ausverkauft ist!!!! Vorher gilt "Catch as catch can". :roll:
    Ich meine, dass Weihnachten an seinen eigenen hohen Ansprüchen schwer leidet - alle Jahre wieder.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • :lol: Die Menschen und ihre Bedürfnisse. Meine Oma kauft auch keine Bio-Äpfel mit Stellen. Schön rot glänzen müssen sie, woher sie kommen ist egal.


    Und das mit den Bäumen ist auch so eine komische Sache finde ich. Alle freuen sich darüber einen in der Wohnung zu haben, aber das die
    danach alle reihenweise weggeschmissen werden scheint kaum einen zu kümmern. So richtig im Einklang mit der Natur ist das auch nicht.
    Und über die Preise zu schimpfen ist ja wohl eines der verbreitetsten Hobbys überhaupt.


    Lebensmittel sind so billig wie nie, und im europäischen Vergleich sogar unerhört niedrig. Und trotzdem schimpfen so gut wie alle das die Haferflocken
    jetzt ja 39 cent kosten anstatt 35 cent wie letztes Jahr... Das ist schon echt kurios. Unzufriedenheit ist eben ein Zustand der nicht an ein Objekt gekoppelt ist,
    sondern sich wie eine Krankheit ausbreitet, wenn man sie lässt. Und kaum jemand scheint es zu sehen. Überall werden Unzulänglichkeiten gesehen,
    anstatt sich auch mal über die Zeit des Friedens und des Überflusses, in der wir heute, für den Moment, leben, zu freuen...

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

    Einmal editiert, zuletzt von Geronimo ()

  • Losang Lamo:

    Und heut morgen um 7:30 hatten wir schon Hupkonzert an der Kreuzung. Sicherlich wieder eine Uneinigkeit mit der Vorfahrt. Die Zwei hörten gar nicht auf, es sich gegenseitig hupend zurück zu geben. Ein wahrer Hup-Fight war das.


    Da liebe ich doch die "Hup Mentalität" in Myanmar. Dort wird dann gehupt, um andere Verkehrsteilnehmer zur warnen:
    "Achtung jetzt komme ich !"
    Kein "Ich habe Recht - Hupen" sondern ein "Ich will Dich nicht verletzen - Hupen" :)

  • Losang Lamo:

    ...
    Des weiteren ist genau vor meinem Fenster eine Wiese, wo sie jetzt Weihnachtsbäume verkaufen. Ich sehe täglich mehrere Familien oder Paare die mit ärgerlichen Gesichtern ohne Tannenbaum unter'm Arm vom Platz gehen, manchmal sogar schimpfend über die Preise und "die schlechte Qualität!!!!!" (Dass Tannenbäume in der Natur wachsen, scheint nicht bekannt zu sein.)
    Phh, als ob der Verkäufer, der sich da wochenlang für einen Hungerlohn die Nase abfriert, jedes Bäumchen persönlich krummgebogen hätte, aus Nachlässigkeit oder aus bösem Willen gegen die armen Kunden. :roll:
    ...


    Weihnachtsbäume... dazu fällt mir ein - in einigen Städten werden Weihnachtsbäume, die übrig geblieben sind vom Verkauf (also ohne Lametta etc.) als Leckerli an Elefanten in Zoos verfüttert.



    http://www.freiepresse.de/BILD…bild=9&return_id=10324658


    Ich habe Filme davon gesehen; die Dickhäuter scheinen mit den Nadeln keine Probleme zu haben und auf das frische Grün ganz wild zu sein. Also ist wenigstens für sie jeder krumme Baum ohne perfekte Spitze eine Chance auf einen leckeren Neujahrssnack...


    (Verräter - wenn ich überlege, wie oft Buddha die Viecher in seinen Reden im PK erwähnt und dann fressen die einfach Weihnachtsbäume :lol: )


    Und Straßenverkehr - hier (Hamburg, 2.5km vom Rathausmarkt, Durchgangsstraße) war es heute früh so ruhig, daß ich aufgewacht bin, weil der normale Berufsverkehr fehlte. Viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber scheinen die Feiertage für einen Kurzurlaub zu nutzen.


    Zum Glück sind dann um etwa 8:oo die Leute der Müllabfuhr gekommen und haben mit angemessenem Krach dafür gesorgt, daß die Mülltonnen (und ganz besonders die Glascontainer) für die Geschenkauspackorgien und Alkoholexzesse der nächsten Tage vorbereitet sind

  • Man kann auch auf das Heilsame sehen, das vom Fest zur Geburt Jesu übriggeblieben ist. Wenig, es ist aber nicht restlos vernichtet. Geht wohl nur wenn man keine diesbezüglichen Verpflichtungen, keinen mitmach-Zwang mehr hat. Diese Tage sind für mich sonst wie alle anderen, ich gehe nicht mal in die Stadt und kriege gar nichts mit vom Rummel. Morgen abends gehe ich ins Dhammazentrum zu einer meditativen Feier.

  • mukti:

    Man kann auch auf das Heilsame sehen, das vom Fest zur Geburt Jesu übriggeblieben ist. Wenig, es ist aber nicht restlos vernichtet. Geht wohl nur wenn man keine diesbezüglichen Verpflichtungen, keinen mitmach-Zwang mehr hat. Diese Tage sind für mich sonst wie alle anderen, ich gehe nicht mal in die Stadt und kriege gar nichts mit vom Rummel. Morgen abends gehe ich ins Dhammazentrum zu einer meditativen Feier.


    Ja, das ist doch schön.
    Wenn man auf dem Lande wohnt, kann man sich wahrscheinlich auch besser vor dem Rummel drücken und mit drei Kerzen und einem Christstollen besser Weihnachten feiern als es in dem ganzen Flirriflarri in der Stadt möglich ist.
    Ich komm grad vom Einkaufen. Hier sind alle durchgedreht. Die nehmen mit quietschenden Reifen die Abkürzung durch unsere 30km/h-Zone, wo sonst nie ein Auto fährt und wo die Kinder normalerweise auf der Straße spielen.
    Aber tief durchatmen hilft.
    Mein Mann will nun mit dem Auto in die Innenstadt... Ich hab ihn gewarnt. Bin gespannt, in welchem Zustand er wiederkommt.


    fotost:

    ...
    (Verräter - wenn ich überlege, wie oft Buddha die Viecher in seinen Reden im PK erwähnt und dann fressen die einfach Weihnachtsbäume :lol: )


    :lol::lol::lol:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ein alter Rabbi klagt dem Herrgott sein Leid:
    "Herr, etwas Furchtbares ist geschehen, etwas Entsetzliches!"


    "Was denn?" fragt der zurück.


    "Mein einziger Sohn ist Christ geworden!" spricht der Rabbi unter Tränen.


    Der Allmächtige seufzt schwer:
    "Wem sagst du das, mein Freund - meiner doch auch!"


    Fragt der Rabbi:
    "Und......was hast Du gemacht?"


    Spricht der Erhabene:
    "Na, was werd ich schon gemacht haben - ein Neues Testament hab ich gemacht!"

    Das Tao ist nicht auf die Vereinigung mit den Menschen bedacht;
    wenn die Menschen auf nichts bedacht sind, vereinigen sie sich mit dem Tao.
    Yuanwu Keqin (1063 - 1135)

  • Losi, die Weihnachtsbäume Werden jedes Jahr 7 x gespritzt. Weiß ich leider aus eigener Erfahrung. Essen sollte die wirklich niemand!

  • Wie auch immer:


    Euch allen fröhliche und gesegnete Weihnachten!


  • Ist ja süß wie der Elefant den Baum geniesst, seine Augen schauen recht verträumt ;)

    Kal Ho Naa Ho

  • Liebe Leute,


    das ist hier ja schon ein langer Austausch geworden und ich habe nicht alles so gründlich gelesen.
    Unabhängig davon möchte ich Euch mal aus meiner Vergangenheit hinsichtlich Weihnachten berichten.


    Meine Kindheitserinnerung an Weihnachten ist etwas schräg. Mein Vater pflegte mit Hingabe sein Hobby des Schmalfilmens, und da war zu Weihnachten immer viel los bei uns. So stellte mein Vater in allen vier Ecken des (damals kleinen) Wohnzimmers Scheinwerfer auf für die optimale Beleuchtung. Die wurden damals noch sehr heiß, und gleichzeitig heizte der Ofen, die zwölf Kerzen des Weihnachtsbaums und die restlichen des Adventskranzes, falls der noch nicht das Zeitliche gesegnet hatte, so dass man schwitzte wie ein Bratapfel. Mein Vater filmte mit Begeisterung die Szenen des Auspackens der Geschenke und die dazu freudigen Gesichter, aber meistens gefiel ihm das nicht optimal, und dann mussten wir die Geschenke wieder einpacken und die Szene wurde wiederholt, bis sie endlich zufriedenstellend im Kasten saß. Es war nicht so einfach, zum zweiten, dritten oder vierten Mal überrascht und freudig zu wirken beim Anblick des ausgepackten Geschenks, aber ich habe das bald gelernt, und dieses Training kann auch sehr nützlich dafür sein, sich zu freuen über ein völlig unnützes Geschenk von jemandem.
    Zu mir kam nicht das Christkind, sondern der Weihnachtsmann, der meistens ein Nachbar war oder ein Kollege meines Vaters. Vor dem hatte ich ziemlichen Respekt und war sehr eingeschüchtert und verkrampft, was mein Vater aber entzückend fand und das natürlich auch filmte. Richtig erleichtert war ich dann immer erst zu Ostern, wenn die Rute, die der Weihnachtsmann gebracht hatte, vor meinen eigenen Augen im Ofen verbrannt wurde.


    Mit der Kirche hatten wir es überhaupt nicht, und das lag an meiner Oma (Jahrgang 1883) als beherrschenden Geist der Familie.
    Mein Vater stammte aus erster Ehe, die nur ein Jahr gehalten hatte, und aus zweiter Ehe hatte Oma noch zwei Söhne geboren, die beide, einer in Stalingrad, einer auf der Krim, in blutjungem Alter gefallen waren. Seitdem haderte Oma mit allem, was mit Religion und Kirche zu tun hatte.
    Trotzdem konnte es nicht ausbleiben, dass ich mit etwa 4-5 Jahren mit dem Christkind zusammengerasselt bin.
    Und das kam so: meine Spielkameradin aus der Nachbarschaft war das jüngste Kind einer oberschlesischen Flüchtlingsfamilie, streng katholisch natürlich. Die hatten in der Wohnung immer eine beeindruckende Krippe stehen mit einem Engel mit Spruchband am Dachfirst, welches einer der Gründe war, warum ich zwei Jahre vor der Einschulung lesen lernte, denn ich konnte meine Neugier nicht bremsen und wollte unbedingt wissen, was da drauf stand (leider konnte ich damals noch kein Latein und konnte es dann darum immer noch nicht lesen, und so dachte ich später lange Zeit, da steht ein Zauberspruch drauf).
    Diese Neugier war es auch, die mich dazu trieb, heimlich ein kleines Glöckchen zu betätigen, das da vor dem Christkind lag. Aber dummerweise beobachtete meine kleine Freundin mich dabei durch den Türspalt. Sofort kam sie hervorgeschossen und baute sich drohend vor mir auf:
    "So, du hast schon geläutet!!!! Zur Strafe kommt jetzt das Christkind überhaupt nicht mehr zu dir!!!!"
    Ich war schwer erschrocken und bis ins Mark erschüttert, und mir zitterten die Beine. Es dauerte ein paar Tage, bis ich mich von dem Schock erholt hatte. Aber als ich dann wieder entspannt war, fiel mir ein, dass das ja völlig schnurz ist, denn zu mir kam ja nicht das Christkind, sondern der Weihnachtsmann, und der hatte ja null Ahnung von meiner frevelhaften Tat! Und so war es dann auch.
    Dann fing es an, dass mir das Christkind leid tat. Es lag da so hilflos, aber ich wusste noch nicht so wirklich, was eine Krippe ist, ich konnte mit dem Wort Krippe nichts anfangen und brachte das nicht unbedingt mit diesem ärmlichen Gestell in Verbindung. Vielmehr wurde es in meinem Kopf zur "Grippe" das kannte ich. Ach, dieses arme Baby, ausgerechnet immer zu Weihnachten lag es in der Grippe, wie furchtbar! Mit Fieber, Halsschmerzen undsoweiter. Ja, das kannte ich wirklich gut. Was dem armen Baby da alles entging!, keine Schokolade, keine Nüsse, stattdessen schwitzen, Fieber messen und einen dicken Hals haben...


    Anmerkung: Meine Mutter war ein Flüchtling aus Mitteldeutschland, und ich glaube, sie hat damals noch mitteldeutscher gesprochen als jetzt. Daher mein Eindruck von der Unschärfe zwischen den Lauten "K" und "G", "T" und "D".
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    So, ich hoffe, ich konnte Euch ein bisschen erheitern und Ihr habt beim Lesen noch nicht die Geduld verloren.


    Bei mir ist zu Weihnachten immer Humor mit im Spiel und ich nehme gerne mal was auf die Schippe.
    Seit vier Jahren zum Beispiel tarne ich immer unseren Gummibaum im Treppenhaus unseres Mehrfamilienhauses als Weihnachtsbaum, und zu Ostern wird er mit Ostereiern verziert.
    Man muss nicht immer alles so ernst nehmen, Weihnachten kann auch lustig sein.
    Und jeder sollte nach seiner Fasson selig werden!


    Für das neue Jahr wünsche ich Euch, dass Eure wichtigsten Wünsche in Erfüllung gehen,
    und bleibt gesund und immer frohen Mutes!


    Alles Liebe wünscht Euch Amdap



    P.S. freue mich schon aufs Tibetische Neujahrsfest im TTC HH-Altona (Ende Feb./ Anfang März). Kommt jemand mit?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Hallo Amdap,


    danke, dass Du Deine Erinnerungen mit uns teilst und auch für Deine guten Wünsche. Ich konnte mich da ganz gut hineinversetzen, weil Du alles auch so anschaulich geschildert hast.


    Wir feiern nicht mehr so ganz klassisch Weihnachten (als unsere Mädels noch klein waren, haben wir das den Mädels zuliebe getan), aber dieses Jahr konnten wir erfahren, welche Mitfreude "Loslassen" mit sich bringen kann.
    Unsere Idee in diesem Jahr war, dass wir unsere Pflegetochter am 24.12. zu ihrem geliebten, großen, leiblichen Bruder gehen lassen, während wir bei den Schwiegereltern zum Essen eingeladen waren.
    Ich finde kaum Worte, was das für unsere Pflegetochter bedeutet hat.
    Klar hat sie beim Essen gefehlt - aber die Freude, die unser Mädel empfunden hat, als der geliebte, große Bruder (der im Sommer gesund und munter aus Afghanistan zurückgekehrt ist) vor der Türe stand, um sie "im großen, weißen Auto abzuholen" war so unbeschreiblich, dass wir wussten, wie richtig und wichtig es war, sie zu ihrem leiblichen Bruder gehen zu lassen.



    Soviel Grund für uns zur Mitfreude - auch weil er die Fähigkeit hat, seine kleine Schwester mit ihrer Schwerbehinderung so anzunehmen, wie sie ist.
    Euch allen auch einen guten, segensreichen Jahreswechsel.

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • Amdap:

    ...
    Meine Kindheitserinnerung an Weihnachten ist etwas schräg. Mein Vater pflegte mit Hingabe sein Hobby des Schmalfilmens, und da war zu Weihnachten immer viel los bei uns. So stellte mein Vater in allen vier Ecken des (damals kleinen) Wohnzimmers Scheinwerfer auf für die optimale Beleuchtung. Die wurden damals noch sehr heiß, und gleichzeitig heizte der Ofen, die zwölf Kerzen des Weihnachtsbaums und die restlichen des Adventskranzes, falls der noch nicht das Zeitliche gesegnet hatte, so dass man schwitzte wie ein Bratapfel. Mein Vater filmte mit Begeisterung die Szenen des Auspackens der Geschenke und die dazu freudigen Gesichter, aber meistens gefiel ihm das nicht optimal, und dann mussten wir die Geschenke wieder einpacken und die Szene wurde wiederholt, bis sie endlich zufriedenstellend im Kasten saß. Es war nicht so einfach, zum zweiten, dritten oder vierten Mal überrascht und freudig zu wirken beim Anblick des ausgepackten Geschenks, aber ich habe das bald gelernt, und dieses Training kann auch sehr nützlich dafür sein, sich zu freuen über ein völlig unnützes Geschenk von jemandem.



    Liebe Grüße Amdap,


    das hat mich jetzt so an eine Mischung der beiden Loriot Sketche 'Weihnachten bei Hoppenstedt' und 'Heim-TV' erinnert :D
    Du hast mir zu Weihnachten ein richtig gutes Lachen geschenkt.


    Das ist ein Geschenk von Berta Panislowski aus Massachusetts :lol:


    http://www.youtube.com/watch?v=Lbz5sy8jPXA


    Amdap, ich danke Dir :D

  • Hallo fotost,


    und Du hast mir mit dem Link ein tolles nachträgliches Weihnachtsgeschenk gemacht!


    Danke für Dein Mitempfinden, ich denke auch oft an Loriot, wenn ich an meinen Vater und sein kurioses Verhalten zurückdenke.


    Nun werde ich die Sketche nochmal so richtig genießen.


    Alles Liebe und Gute; - Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet



  • Wuensche fuer 2014 allen Usern und Userinnen
    ein besinnliches Fest und ein paar schöne Tage.


    Ebenso ein gesundes und erfolgreichreiches 2015


    LG, Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Ich hab dieses Jahr jetzt schon A L L E S eingekauft - und das weitestgehend in Gleichmut, voller Mitgefühl und in friedlicher Freude. Die Ernährung der Familie ist bis ca. Februar gesichert ( :roll: ). Und ich habe in der vollkommen überfüllten Stadt nur eine einzige aggressive Begegnung mit jemandem gehabt, der partout durch mich hindurchgehen wollte und nicht die anderen drei Meter Platz ausnutzen mochte. Auch dieses konnte ich durch Nichthandeln meistern und die Begegnung löste sich friedlich auf. Vor diesen Sachen hatte ich bisher alle Jahre wieder Angst. Ein Grund, warum ich die Vorweihnachtszeit aus tiefstem Herzen verabscheue.
    Dieses Jahr war alles anders. Ich konnte sogar ein paar Verkäuferinnen Trost zusprechen und hatte sehr erfreuliche nette Begegnungen beim Einkaufen anstatt Stress.
    Ich glaub, der Buddhismuskram fruchtet doch allmählich. ;)


    Weihnachten kann kommen. Wir igeln uns hier ein.
    _()_

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:


    1. ...Ein Grund, warum ich die Vorweihnachtszeit aus tiefstem Herzen verabscheue.
    2. Wir igeln uns hier ein.
    _()_


    1. Ich auch ... :? Doch gleichmütig lasse ich das auch an mir vorbeiziehen, dann gehts.
    2. Wir auch ... :badgrin:


    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Wenn ich erzähle, dass wir (aus welchen Gründen auch immer) keine Weihnachten feiern, habe ich das Gefühl, dass ich bemitleidet werde :?:shock:

  • Sherab Yönten:

    Wenn ich erzähle, dass wir (aus welchen Gründen auch immer) keine Weihnachten feiern, habe ich das Gefühl, dass ich bemitleidet werde :?:shock:


    Hihihi. Das ist nur Dein Karma, damit Du mal siehst, wie das ist, bemitleidet zu werden. :grinsen:
    (Aber zeig mich jetzt nicht an, bitte.)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee: