Dharma-Modell 2: Dharma der Ein-Sicht

  • Dharma der Einsicht


    Alles ist im Fluss.
    Alle Phänomene unterliegen ständigem Wandel (= anicca).
    Alle Phänomene sind eingebettet in ein komplexes Netz von Bedingtheiten (Bedingtes Entstehen).


    In dieser Welt des ständigen Wandels und der Allverwobenheit ("Dies ist, weil jenes ist") gibt es keinen Raum für einen festen Wesenskern, gibt es kein dauerhaftes autonomes Selbst (= anatta).


    Der Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.


    Durch "Erwachen" kann dieses Leiden an seiner Wurzel zum Verlöschen gebracht werden. "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.


    Der Buddha hat eine Methode entwickelt, die zu dieser Art Ein-Sicht und damit zur Leidbefreiung, zum Erwachen, führen kann: den Achtfachen Pfad. Dieser verbindet Reflektion und Anleitung zu sittlichem Verhalten mit Unterweisung in meditativem Training.




    ------------------


    Weitere Dharma-Modelle mögen folgen...

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.


    Ich muss sagen, dass ich mit solchen Aussagen ähnlich wenig anfangen kann wie mit

    Zitat

    "Freund, mit geläutertem Geist-Bewußtsein, das von den fünf Sinnesfähigkeiten entbunden ist, kann das Gebiet der Raumunendlichkeit so erschlossen werden: 'Raum ist unendlich'; das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit kann so erschlossen werden: 'Bewußtsein ist unendlich'; das Nichtsheit-Gebiet kann so erschlossen werden: 'Da ist nichts '."

  • Axel Benz:
    Onda:

    "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.


    Ich muss sagen, dass ich mit solchen Aussagen ähnlich wenig anfangen kann wie mit

    Zitat

    "Freund, mit geläutertem Geist-Bewußtsein, das von den fünf Sinnesfähigkeiten entbunden ist, kann das Gebiet der Raumunendlichkeit so erschlossen werden: 'Raum ist unendlich'; das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit kann so erschlossen werden: 'Bewußtsein ist unendlich'; das Nichtsheit-Gebiet kann so erschlossen werden: 'Da ist nichts '."


    Das kann ich nachvollziehen. Ich glaube jedoch noch, im Ggs. zu dir, an die "Erleuchtung" und denke auch, dass es im Buddha-Dharma primär um dieses Erwachen geht (Von anderen Kollateral-Nutzen einmal abgesehen). Wenn es darum geht, Erleuchtung in Begriffe zu fassen, kommt dabei in der Regel ein solches Geschwurbel heraus. Ich verstehe "Erwachen" als Form des "Sehens" jenseits von Konzepten (also transrational). Da ich selbst nicht erleuchtet bin, ist das natürlich von meiner Warte aus ein reiner "Glaubensinhalt" (der sich allerdings auf zahlreiche Äußerungen zum Thema aus, wie ich meine, glaubwürdigem Mund stützt).


    LG
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
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  • Sehr anschauliche Beschreibung. Im Kern bedeutet es zu erkennen, dass alle Formen geburt und Tod unterworfen sind. Dies bringt uns auf den Begriff der Leerheit. In vielen Traditionen wir die Leerheit auch als Raum, Buddhanatur, Stille oder jetzt beschrieben. Form ist Leerheit. Leerheit ist Form. Form und Leerheit ist untrennbar. Umso deutlicher die ergänglichkeit der Formen erkennen umso deutlicher erkennen wir unsere Formlose essenz, unsere Buddhanatur.

  • Onda:

    transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte


    amüsante Schlagwörter ;)


    aber in dem obigen Text sind ausschließlich Konzepte enthalten


    zumindest sehe ich in dem Geschriebenen keinen Praxis-Bezug


    (bis auf die Randbemerkung mit dem Achtpfad)


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • accinca:
    sonnenschein:

    Form und Leerheit ist untrennbar.


    Ja, und um so mehr Formen um so mehr Leerheit - und je ewiger die
    Form um so ewiger die Leerheit. :roll:


    Da kann ich Dir leider nicht Recht geben. Es gibt kein "mehr" von Leerheit. Leerheit hat keine Eigenschaften, sie kann nicht mehr oder weniger sein. sie ist einfach. man könnte statt leerheit auch unendlichkeit sagen, aber das fällt uns sicher noch schwerer vorzustellen....

  • nibbuti:

    aber in dem obigen Text sind ausschließlich Konzepte enthalten


    Das haben Texte so an sich...


    Zitat

    zumindest sehe ich in dem Geschriebenen keinen Praxis-Bezug


    Es ist ja auch keine Anleitung zur Meditation, sondern die Schilderung des konzeptuellen Rahmens, in dem die Praxis stattfindet.
    Onda

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  • Ich brauch keine mehr, dieses ist mir genug. Das Einfache ist auch schön.
    liebe Grüsse
    Helmut

  • "Konzeptueller Rahmen in dem Praxis stattfindet"
    Bist du Zahnarzt ? Sprachenlehrer ? Eventmanager ? :lol:

  • @Onyx


    Widerstand zwecklos.


    Onda

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  • Hallo Onda


    Es gibt nur ein Dhamma-Modell: Kein Modell !


    Alles was Du wahrnimmst ist Entstandenes, Vergängliches, Veränderliches. Um es zu fassen erschafft sich der Geist ein Modell, nichts anderes als ein "Hirngespinst" im wahrsten Sinne des Wortes. Jede Diskussion über Modelle sind Diskussionen über Hirngespinste, wie etwa über folgende hypothetische Frage:


    Wie gross ist die Mutterliebe der Enkelin einer unfruchtbaren Frau ?


    Buddha-Dhamma beschäftigt sich nicht mit dem Pfeil (Modelle) sondern mit dem seiner "Wirkung" (dukkha).




    Dies hier ist meiner Ansicht nach Kern der Buddhalehre:

    Zitat

    "Freunde, als sich der Erhabene von seinem Sitz erhob und in seine Unterkunft ging, nachdem er eine Zusammenfassung in Kürze gegeben hatte, ohne die Bedeutung im Einzelnen zu erläutern, nämlich:


    'Ihr Bhikkhus, was die Quelle anbelangt, durch welche die Konzepte, die von begrifflichem Ausufern [= Papanca] geprägt sind, einen Mann bedrängen: wenn dort nichts gefunden wird, woran man sich ergötzen könnte, was man willkommen heißen könnte und woran man sich festhalten könnte, dann ist dies das Ende der Neigung zur Begierde, der Neigung zur Abneigung, der Neigung zu Ansichten, der Neigung zum Zweifel, der Neigung zum Dünkel, der Neigung zur Begierde nach Werden, der Neigung zur Unwissenheit; dies ist das Ende des Gebrauchs von Knüppel und Waffe, von Streit, Zank, Streitgesprächen, Anschuldigung, Gehässigkeit und falscher Rede; hier hören diese üblen unheilsamen Zustände ohne Überbleibsel auf'
    Majjhima Nikāya 18


    Leider hat der Erhabene offenbar nicht öffentlich erklärt, wie dies alle Wesen erreichen können und auch von seinen Nachfolgern war niemand erfolgreich dieses "Nicht-Finden" allen Wesen beizubringen. Deshalb glaube ich nicht, dass heute ein Buddha in der Welt ist.


    Buddhadhamma:
    Das ist wie wenn einer am Stand damit beginnt eine Sandburg zu bauen. Bald werden ihm andere nachfolgen und mithelfen, die Burg wird gross und schön. Wenn der Gründer der Burg den Strand einmal verlässt, wird die Sandburg entweder verwittern oder die Anderen werden an "seiner" Burg weiterbauen, wenn diese den Strand verlassen werden ihnen andere folgen, dann wieder andere und so weiter und so fort.
    Nach einigen Generationen wird die Handschrift des 'Gründers' an der Burg kaum mehr zu erkennen sein auch wenn sich noch so viele vermeintliche Bauherren später auf ihn berufen.


    Lieber Onda die Wahrheit ist, dass sich heute die meisten Menschen einfach die Religion, die buddhisische Schule, die spirituelle Richtung aussuchen, die am besten zu ihren Klesha passt - Es sei denn werkeln selber an eignen Modellen herum, so wie du :D.


    Deshalb gibt und wird es auch weiterhin all die vielen Schulen, Techniken, Richtungen, Glaubensbekenntnisse etc. in der Welt geben.


    Gruss Bakram

  • Bakram:


    Lieber Onda die Wahrheit ist, dass sich heute die meisten Menschen einfach die Religion, die buddhisische Schule, die spirituelle Richtung aussuchen, die am besten zu ihren Klesha passt - Es sei denn werkeln selber an eignen Modellen herum, so wie du :D.


    Ich denke, wir alle werkeln irgendwie an "unserem" eigenen Modell - das verbindet uns.
    Das "eigene Modell" spiegelt die Art des Verständnisses und der Interpretation.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Der Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.


    Das wäre eine drastische Reduktion der Bedeutung von Dukkha auf eine Art neurotische Unzufriedenheit mit der Unstetigkeit des Lebens. Dukkha umfasst jedoch noch viel mehr:


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit von Dukkha? Geburt ist Dukkha; Altern ist Dukkha; Tod ist Dukkha; Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind Dukkha; nicht bekommen, was man sich wünscht, ist Dukkha; kurz, die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, sind Dukkha." (MN 141)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Axel Benz:
    Onda:

    "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.


    Ich muss sagen, dass ich mit solchen Aussagen ähnlich wenig anfangen kann wie mit

    Zitat

    "Freund, mit geläutertem Geist-Bewußtsein, das von den fünf Sinnesfähigkeiten entbunden ist, kann das Gebiet der Raumunendlichkeit so erschlossen werden: 'Raum ist unendlich'; das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit kann so erschlossen werden: 'Bewußtsein ist unendlich'; das Nichtsheit-Gebiet kann so erschlossen werden: 'Da ist nichts '."


    Das ist einfach Teil der Meditationspraxis, die der Buddha von seinen Lehrern gelernt hatte:


    Zitat

    "Von Form (erfüllt) sieht er Formen: dies ist die erste Richtung. Während er innerlich Formen nicht wahrnimmt, sieht er äußerlich Formen: dies ist die zweite Richtung. Er entschließt sich nur zum Schönen: dies ist die dritte Richtung. Mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', tritt er in das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die vierte Richtung. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'Bewußtsein ist unendlich', tritt er in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die fünfte Richtung. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'da ist nichts', tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin: das ist die sechste Richtung. ... (MN 137)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Onda:

    Der Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.


    ............und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erleben möchte.
    Ich bin Ich, warum ist die Welt nicht so fest wie Ich? Warum machen immer alle alles kaputt, wo ich doch immer gleich bin?

    Buddha:

    /gesagt "Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit von Dukkha? Geburt ist Dukkha; Altern ist Dukkha; Tod ist Dukkha; Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind Dukkha; nicht bekommen, was man sich wünscht, ist Dukkha; kurz, die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, sind Dukkha." (MN 141)


    Dukkha ist das verzweifelte Suchen nach Beständigem. Dukkha nimmt sofort ab wenn diese Suche als Verblendung/Glaube erkannt und das wieder aufkommen der Suche abgeschnitten wird.

    Elliot:

    tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin: das ist die sechste Richtung. ... (MN 137)


    Und die Mitte des Oktaeder ist Nirvana, die Richtungen, alle Orte die vom Mittelpunkt entfernt sind, ist Samsara. Alle Orte vom Mittelpunkt entfernt sind untereinander verknüpft. Jeder Ort vom Mittelpunkt weg hat nur eine Verbindung zum Mittelpunkt. Jede Perle im Netz hat Verbindung zu jeder Perle im Netz und jede Perle hat nur eine Verbindung zur Mitte des Netzes, wobei die Mitte das Netzes nicht durch eine Perle fest liegt. Das Universum ist eine schimmernde Perle. Somit habe ich Dich beschrieben ohne daran zu haften das ich auch so für Dich aussehe. Undurchschaubar und doch ist unsere Mitte absolut gleich. Wenn ich das nicht so sehe stelle ich die Frage: Hat der Hund Buddhanatur? und verliere meine Mitte, verstrickt in Samsara. Einmal die Mitte erfahren,erkennend,leben nie wieder verlierst Du das OM.
    Ohne Nirvana/Leere kein Samsara/Form. Nirvana/Leere ist Samsara/Form usw.

  • Elliot:
    Onda:

    Der Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.


    Das wäre eine drastische Reduktion der Bedeutung von Dukkha auf eine Art neurotische Unzufriedenheit mit der Unstetigkeit des Lebens. Dukkha umfasst jedoch noch viel mehr.


    Irgendwie hast du ganz offensichtlich Probleme mit dem gründlichen Lesen:
    "...und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich."
    "...und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt."


    Mit diesen beiden Punkten:
    1) Nichtakzeptanz der Veränderung
    2) Illusion des getrennten Ichs


    ist die Wurzel von dukkha - als subjektive Erfahrung - hinreichend beschrieben. Alle Probleme des Anhaftens ergeben sich aus den Primärursachen.
    Als Daseinsmerkmal beschreibt dukkha die Unzulänglichkeit der Phänomene, die darin besteht, keine dauerhafte Befriedigung liefern zu können.


    LG
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Irgendwie hast du ganz offensichtlich Probleme mit dem gründlichen Lesen:


    Elliot hat schon richtig gelesen


    Onda:

    Mit diesen beiden Punkten:
    1) Nichtakzeptanz der Veränderung
    2) Illusion des getrennten Ichs


    ist die Wurzel von dukkha - als subjektive Erfahrung - hinreichend beschrieben.
    Als Daseinsmerkmal beschreibt dukkha die Unzulänglichkeit der Phänomene, die darin besteht, keine dauerhafte Befriedigung liefern zu können.


    nicht wirklich


    es gab australische Aborigines und einige Eingeborenenstämme die kein 'getrenntes Ich' oder Individuum kannten


    dennoch waren sie nicht erwacht und die Fesseln nicht überwunden


    die Neigungen (anusaya) sind auch ohne 'getrenntes Ich' vorhanden zB bei Säuglingen, Naturvölkern


    oder äußern sich in der Identifikation mit einem (scheinbar) nicht getrennten 'Wir' zB bei Kommunisten usw


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Dein Urteil über Menschen sagt einiges über dein Verständnis des Dahmma aus.
    Ich würde nicht mal Neandertaler als nicht befreit bezeichnen.

  • Onda:

    Mit diesen beiden Punkten:
    1) Nichtakzeptanz der Veränderung [welcher Veränderung denn? 'meiner' nicht getrennten Veränderung? 'unserer' Veränderung? 'der' Veränderung]
    2) Illusion des getrennten Ichs [welches 'Ich' ist denn von was getrennt?]


    ist die Wurzel von dukkha - als subjektive Erfahrung - hinreichend beschrieben.


    Das ist keine hinreichend beschriebene Wurzel von dukkha.

    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Ellviral:

    Dein Urteil über Menschen sagt einiges über dein Verständnis des Dahmma aus.


    Wo siehst du ein "Urteil", Helmut? Und was sagt was aus?

    Ellviral:

    Ich würde nicht mal Neandertaler als nicht befreit bezeichnen.


    Das ist deine Sache, Helmut. Über Neandertaler kann ich nichts sagen.


    Aber Erleuchtung ist bekanntlich kein Freibier.


    Grüße


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Ellviral:

    Dein Urteil über Menschen sagt einiges über dein Verständnis des Dahmma aus.
    Ich würde nicht mal Neandertaler als nicht befreit bezeichnen.


    Ach das ist schon wieder so beliebig.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • nibbuti:
    Onda:

    Mit diesen beiden Punkten:
    1) Nichtakzeptanz der Veränderung [welcher Veränderung denn? 'meiner' nicht getrennten Veränderung? 'unserer' Veränderung? 'der' Veränderung]
    2) Illusion des getrennten Ichs [welches 'Ich' ist denn von was getrennt?]


    ist die Wurzel von dukkha - als subjektive Erfahrung - hinreichend beschrieben.


    Das ist keine hinreichend beschriebene Wurzel von dukkha.


    nibbuti, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.
    Die Phänomene sind durch Flüchtigkeit gekennzeichnet. Der Mensch aber will sie sich dauerhaft aneignen. Dieses Projekt muss scheitern. Daher resultiert Leiden aus der Nichtakzeptanz der Veränderung. Weiterhin resultiert dukkha aus der im Geiste sich bildenden Illusion eines vom Rest der Welt abgekapselten Ich (->anatta-lehre). Das ist die Essenz des Buddha-Dharma. Wer den Buddha verstehen will, muss dukkha verstehen.


    Siehe auch: http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=9958&p=178033


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

    Einmal editiert, zuletzt von Onda ()