ZitatAlles anzeigen9. „Nun gut, Udàyin, was wird in der Lehre deines eigenen Lehrers gelehrt?“
„Ehrwürdiger Herr, es wird in der Lehre unseres eigenen Lehrers gelehrt: ,Dies
ist der vollkommene Glanz, dies ist der vollkommene Glanz!‘“
„Aber, Udàyin, da in der Lehre deines eigenen Lehrers gelehrt wird: ,Dies ist
der vollkommene Glanz, dies ist der vollkommene Glanz!‘ – was ist jener vollkommene
Glanz?“
„Ehrwürdiger Herr, jener Glanz ist der vollkommene Glanz, der von keinem
anderen Glanz an Größe und Erhabenheit übertroffen werden kann.“
„Aber, Udàyin, was ist jener vollkommene Glanz, der von keinem anderen
Glanz an Größe und Erhabenheit übertroffen werden kann.“
„Ehrwürdiger Herr, jener Glanz ist der vollkommene Glanz, der von keinem
anderen Glanz an Größe und Erhabenheit übertroffen werden kann.“
10. „Udàyin, du könntest auf diese Weise noch lange fortfahren. Du sagst:
,Ehrwürdiger Herr, jener Glanz ist der vollkommene Glanz, der von keinem anderen
Glanz an Größe und Erhabenheit übertroffen werden kann‘, und doch zeigst
du nicht auf, was jener Glanz ist. Angenommen, ein Mann würde sagen: ,Ich
liebe das schönste Mädchen in diesem Lande.‘ Dann würden sie ihn fragen: ,Guter
Mann, jenes schönste Mädchen in diesem Lande, das du liebst – weißt du, ob
sie aus der Adeligenkaste oder aus der Brahmanenkaste oder aus der Händlerkaste
oder aus der Arbeiterkaste stammt?‘ und er würde erwidern: ,Nein.‘ Dann
würden sie ihn fragen: ,Guter Mann, jenes schönste Mädchen in diesem Lande,
das du liebst – kennst du ihren Namen und ihre Familie?‘ und er würde erwidern:
,Nein.‘ Dann würden sie ihn fragen: ,Guter Mann, jenes schönste Mädchen in
diesem Lande, das du liebst – weißt du ob sie groß, klein oder mittelgroß ist?‘
und er würde erwidern: ,Nein.‘ Dann würden sie ihn fragen: ,Guter Mann, jenes
schönste Mädchen in diesem Lande, das du liebst – weißt du ob sie von dunkler,
brauner oder goldener Hautfarbe ist?‘ und er würde erwidern: ,Nein.‘ Dann würden
sie ihn fragen: ,Guter Mann, jenes schönste Mädchen in diesem Lande, das
du liebst – weißt du, in welchem Dorf, welcher Marktstadt oder Großstadt sie
wohnt?‘ und er würde erwidern: ,Nein.‘ Und dann würden sie ihn fragen: ,Guter
Mann, liebst du dann ein Mädchen, das du nie gekannt oder gesehen hast?‘ und
er würde erwidern: ,Ja.‘ Was meinst du, Udàyin, nachdem das so ist, würde die
Rede jenes Mannes nicht völligem Unsinn gleichkommen?“
„Sicherlich, ehrwürdiger Herr, nachdem das so ist, würde die Rede jenes Mannes
völligem Unsinn gleichkommen.“
„Aber auf gleiche Weise, Udàyin, sagst du: ,Jener Glanz ist der vollkommene
Glanz, der von keinem anderen Glanz an Größe und Erhabenheit übertroffen
werden kann‘, und doch zeigst du nicht auf, was jener Glanz ist.“
Die längere Lehrrede an Sakuludāyin
-
-
Um das Durcheinander der Vielfalt ( auch ) hier zu kompletieren
hier eine ganz gute Erklärung---wie ich finde / auch die anderen Kommentare sind sehr erhellend,
wobei ich nicht weiß was "MA" bedeutet, geschweige denn "BtsM"ZitatM 79: "Es gibt eine vollständig angenehme Welt, Udàyin; es gibt einen ausübbaren Weg, um
eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen."
"Ehrwürdiger Herr, was ist jener ausübbare Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu
verwirklichen?"
"Udàyin, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von
unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, ... tritt er in die zweite Vertiefung
ein, ... tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt
derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Dies ist der ausübbare
Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen."
"Ehrwürdiger Herr, das ist nicht der ausübbare Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu
verwirklichen; an jener Stelle ist eine vollständig angenehme Welt bereits verwirklicht
worden."
"Udàyin, an jenem Punkt ist eine vollständig angenehme Welt noch nicht verwirklicht
worden; das ist nur der ausübbare Weg, um eine vollständig angenehme Welt zu
verwirklichen."
Nach diesen Worten veranstaltete die Versammlung des Wanderasketen Sakuludàyin einen
Aufruhr, indem sie ein Geschrei anstimmten: "Wir sind verloren, zusammen mit den Lehren
unserer eigenen Lehrer! Wir sind verloren, zusammen mit den Lehren unserer eigenen
Lehrer! Wir kennen nichts höheres als das!"(MA: In der Vergangenheit erlangten die Angehörigen dieser Sekte mittels Kasinameditation
die dritte Vertiefung und wurden im Himmelsbereich der Leuchtenden Herrlichkeit
wiedergeboren, Mit der Zeit ging diese Praxis verloren und die Wanderasketen lernten diese
Himmelswelt nur vom Hörensagen kennen, und betrachteten irrigerweise das Befolgen der
genannten fünf Sittenregeln als Weg dorthin. Sie kannten nichts höheres als die dritte VertiefungIm
Zusammenhang mit M 79 läßt sich erkennen, daß der Buddha eine ganz bestimmte
Vorstellungswelt Udàyins ansprichtKZ: MA erklärt "Erlösung" (vimokkha) als vollständige, aber zeitweilige Freiheit von den
gegenteiligen Zuständen durch Entzücken am Meditationsobjekt. Die erste Erlösung sind die
vier Jhànas unter Verwendung eines Kasina, das auf einem farbigen Objekt im eigenen
Körper basiert; die zweite Erlösung ähnelt der ersten, aber das Kasina basiert auf einem
externen Objekt; die dritte Erlösung basiert entweder auf einem besonders reinen oder
schönen Kasina oder auf den vier Brahmavihàras. Die restlichen Erlösungen sind die
unkörperlichen Vertiefungen und das Aufhören von Wahrnehmung und GefühlAuf alle Fälle ist das ganz meine Rede. Ist doch ( erstmal ) schick.
Er holt sozusagen die Hindu s an ihren Meditationsobjekten ab, da sie die Vertiefungen damit ( bis zur 3. ) entfalten, benötigen sie den Atem (- Punkt) nicht.http://webcache.googleusercont…nk&gl=de&client=firefox-a
S. 11-16
ZitatAllerdings wird auch klar gesagt, dass die Brahmaviharas allein nicht zur Befreiung führen:
Außerhalb Samadhis als vorbereitende Übung nicht, nein.
Sie sind aber nun mal ein "Tor" innerhalb des Samadhi ( vimokkhe/vimokkha ? ) Mit einem Glied der Bojjhanga entfalten sich auch die anderen, je nach Veranlagung, stärker, schwächer.
Und sie sind immens wichtig. Sie zeigen einen gewissen Läuterungsgrad an ( des Geistes/Gemütes). Jedoch entfaltet sie nicht jeder in genannter Stärke.
Die Veranlagung ist dann eine andere und mithin das "Tor". Das sind aber alles inner-jhanische Angelegenheiten. Zen unterscheidet hier im Wesentlichen nur zwischen Sukha/Metta und Prajna/Shunjata als Sammasambodhi-Veranlagung. ( sorry für die Anmerkung/ Selbstgespräch! ) -
"Es gibt eine vollständig angenehme Welt, Udàyin; es gibt einen ausübbaren Weg, um
eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen."Es gibt diese angenehme Welt.
Als erstes ist sie in einem selbst zu finden.Der Geist geht allem voran, also kultiviert euren Geist.
Läutert und klärt ihn .. in der Medi.
Dann ist es der "eigene" Geist, der diese angenehme Welt erschafft.
NUR DANN ! -
Jikjisa:
hier eine ganz gute Erklärung---wie ich finde / auch die anderen Kommentare sind sehr erhellend,
wobei ich nicht weiß was "MA" bedeutet, geschweige denn "BtsM"
Ja, ok, diese Kommentare kenne ich auch, aber ich werde da immer den Verdacht nicht los, dass es sich dabei um Plausibilisierungen handelt. Kasina- und Jhana-Meditationen sind einfach unterschiedlich. Und es wird seinen Grund haben, dass das achte Glied des achtfachen Pfades Jhana-Meditation ist, und nicht Kasina- oder Brahmavihara-Meditation.Dass jedenfalls Kasina- und Brahmavihara-Meditationen unterschiedlich sind, wird hier deutlich gesagt:
Zitat"Haushälter, die unermeßliche Herzensbefreiung und die erhabene Herzensbefreiung - dies sind verschiedene Zustände mit verschiedenen Kennzeichen. Und es sollte folgendermaßen verstanden werden, auf welche Weise dies verschiedene Zustände mit verschiedenen Kennzeichen sind."
"Was, Haushälter, ist die unermeßliche Herzensbefreiung? Da verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen, erfüllt von Liebender Güte, durchdringt, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Liebender Güte erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitgefühl; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitgefühl erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitfreude; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitfreude erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Gleichmut; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Gleichmut erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Dies wird unermeßliche Herzensbefreiung genannt."
"Und was, Haushälter, ist die erhabene Herzensbefreiung? Da verweilt ein Bhikkhu, nachdem er sich zu einem (Kasiṇa-) Gebiet von der Größe des Wurzelwerks eines Baumes entschlossen hat, indem er es als etwas Erhabenes [1] durchdringt: dies wird erhabene Herzensbefreiung genannt. Da verweilt ein Bhikkhu, nachdem er sich zu einem (Kasiṇa-) Gebiet von der Größe des Wurzelwerks von zwei oder drei Bäumen entschlossen hat, indem er es als etwas Erhabenes durchdringt: auch dies wird erhabene Herzensbefreiung genannt. Da verweilt ein Bhikkhu, nachdem er sich zu einem (Kasiṇa-) Gebiet von der Größe eines Dorfes entschlossen hat, indem er es als etwas Erhabenes durchdringt: auch dies wird erhabene Herzensbefreiung genannt. Da verweilt ein Bhikkhu, nachdem er sich zu einem (Kasiṇa-) Gebiet von der Größe von zwei oder drei Dörfern entschlossen hat, indem er es als etwas Erhabenes durchdringt: auch dies wird erhabene Herzensbefreiung genannt. Da verweilt ein Bhikkhu, nachdem er sich zu einem (Kasiṇa-) Gebiet von der Größe eines Großkönigreichs entschlossen hat, indem er es als etwas Erhabenes durchdringt: auch dies wird erhabene Herzensbefreiung genannt. Da verweilt ein Bhikkhu, nachdem er sich zu einem (Kasiṇa-) Gebiet von der Größe von zwei oder drei Großkönigreichen entschlossen hat, indem er es als etwas Erhabenes durchdringt: auch dies wird erhabene Herzensbefreiung genannt. Da verweilt ein Bhikkhu, nachdem er sich zu einem (Kasiṇa-) Gebiet von der Größe der Erde, vom Ozean begrenzt, entschlossen hat, indem er es als etwas Erhabenes durchdringt: auch dies wird erhabene Herzensbefreiung genannt.
Auf diese Weise, Haushälter, kann es verstanden werden, wie dies verschiedene Zustände mit verschiedenen Kennzeichen sind."
(MN 127)
Viele Grüße
Elliot -
Zitat
Ja, ok, diese Kommentare kenne ich auch, aber ich werde da immer den Verdacht nicht los, dass es sich dabei um Plausibilisierungen handelt.
Geht mir auch so.
Brahmavihara seh ich aber durchaus noch drin bei den Jhana wegen der völligen Abwesenheit von Groll, Abneigung und unheilsamen Geistzuständen.
Den Kasina steh ich sowieso kritisch gegenüber. Auch dem Visuddhi Magga.
Auch muss nicht alles in der MN zu den Kernsutten gehören; kann auch vieles beigefügt worden sein- eben des Lobbyismus wegen.
Dieses MN 127 z.B. erscheint mir konstruiert, wie eine Art Behördenschreiben, bloß nichts vergessen, nichts auslassen, daß keine Klagen kommen.
Womöglich alle höheren Sutrenzahlen ? Ich hab heute keine Zeit mehr, aber schaun wir mal nach der kleinsten Sutrenzahl in der die "Formlosen" vorkommen.Mir scheint es, wir haben hier schon die Dialog-Natur-Fraktion und die Techniker-System-Fraktion in den Sutren.
Aber das sind Softskills, nichts worauf sich eine Argumentation aufbauen liese.
Andererseits denke ich, daß die Leute früher generell sehr viel mehr transzendente spirituelle Kraft hatten. Und das Außen und Innen ist ja eh im Fluss.
Sie lebten doch viel naturnäher; warum nicht ein äußeres Medi-Objekt einem Sadhu empfehlen, das zum Inneren wird, wenn sie es gewohnt sind ?ZitatWorin besteht für Dich die Verbindung zwischen Schönheit und den Brahmaiharas?
Weiß nicht. Ich kenn die.Die Mystiker reden auch so.Die liebevolle Güte und Sukha, wenn sie sich ausbreiten, haben ja Rückwirkung. Wenn man sein
Kind anschaut mit liebevoller Güte, z.B. ein Neugeborenes, dann ist es schön, alles ist dann schön- sogar perfekt. Die Natur, die "Ordnung". Alles wird doch schön mit der Liebe. Sogar der Knilch, der seine Socken rumliegen lässt.Ist halt so.
Ist aber auch Softskill. -
Jikjisa:
hier eine ganz gute Erklärung---wie ich finde / auch die anderen Kommentare sind sehr erhellend, wobei ich nicht weiß was "MA" bedeutet, geschweige denn "BtsM"
Das steht hier:ZitatWo Anmerkungen der englischen Fassung übernommen wurden, ist das eindeutig gekennzeichnet - mit "BB" (Bhikkhu Bodhi), "MA" (Majjhima Nikāya Aṭṭhakathā, ein Kommentar, entstanden um das Jahr 1000 nach dem Buddha) und "Mṭ" (Majjhima Nikāya ṭīkā, ein weiterer Kommentar). Ansonsten trägt der Übersetzer die volle Verantwortung für die Anmerkungen und die Richtigkeit der Übersetzung.
Viele Grüße
Elliot -
Jikjisa:
KZ: MA erklärt "Erlösung" (vimokkha) als vollständige, aber zeitweilige Freiheit von den gegenteiligen Zuständen durch Entzücken am Meditationsobjekt. Die erste Erlösung sind die vier Jhànas unter Verwendung eines Kasina, das auf einem farbigen Objekt im eigenen Körper basiert; die zweite Erlösung ähnelt der ersten, aber das Kasina basiert auf einem externen Objekt; die dritte Erlösung basiert entweder auf einem besonders reinen oder schönen Kasina oder auf den vier Brahmavihàras. Die restlichen Erlösungen sind die unkörperlichen Vertiefungen und das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl
Aber das kommt doch einfach nicht hin.Neumann:Formhaft erkennt da einer Formen: dies ist die erste Befreiung.
Zumwinkel:Von Form (erfüllt) sieht man Formen: dies ist die erste Erlösung.
MA-Kommentator:Die erste Erlösung sind die vier Jhànas unter Verwendung eines Kasina, das auf einem farbigen Objekt im eigenen Körper basiert
Nicht nachvollziehbar, was das mit Jhana-Meditation zu tun haben soll. Auch von Kasina kann keine Rede sein. Eine reine Projektion des MA-Kommentators.Neumann:Bei sich keine Formen wahrnehmend, erkennt er nach Außen hin Formen: dies ist die zweite Befreiung.
Zumwinkel:Während man innerlich Form nicht wahrnimmt, sieht man äußerlich Form: dies ist die zweite Erlösung.
MA-Kommentator:die zweite Erlösung ähnelt der ersten, aber das Kasina basiert auf einem externen Objekt;
Ebenfalls nicht nachvollziehbar. Stattdessen wird hier einfach der gar nicht so seltene Vorgang beschrieben, dass im Verlauf der Meditation das Gefühl und die Wahrnehmung des eigenen Körpers verschwindet.Neumann:In dem Gedanken der Schönheit wird er von Zuversicht erfüllt: dies ist die dritte Befreiung.
Zumwinkel:Man ist nur zum Schönen entschlossen: dies ist die dritte Erlösung.
MA-Kommentator:die dritte Erlösung basiert entweder auf einem besonders reinen oder schönen Kasina oder auf den vier Brahmavihàras.
Wiederum reine Phantasie. Stattdessen wird dieser Vorgang beschrieben:Zitat"Und wie, Ānanda, ist einer ein Edler mit entfalteten Sinnen? Ānanda, wenn da ein Bhikkhu mit dem Auge eine Form sieht, entsteht in ihm Erfreuliches, es entsteht Unerfreuliches, es entsteht Erfreuliches-und-Unerfreuliches. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt. ... Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden und Nicht-Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt."
(MN 152)
Und darauf folgen dann die formlosen Verweilungen.Mit samma samadhi oder dem achtfachen Pfad hat das alles aber kaum zu tun.
Viele Grüße
Elliot -
Jikjisa:
Auch muss nicht alles in der MN zu den Kernsutten gehören; kann auch vieles beigefügt worden sein- eben des Lobbyismus wegen. Dieses MN 127 z.B. erscheint mir konstruiert, wie eine Art Behördenschreiben, bloß nichts vergessen, nichts auslassen, daß keine Klagen kommen.
Diese Lehrreden stammen aus einer Zeit, als sich die verschiedensten Gruppen gegenseitig die Anhänger, Sponsoren und Gönner abgeworben haben. Von genau so einer Situation wird ja auch in MN 77 gesprochen. Da ist nicht verwunderlich, dass bei dieser Gelegenheit einmal das gesamte "Portfolio" ausführlich aufgezählt wird.Jikjisa:Womöglich alle höheren Sutrenzahlen ? Ich hab heute keine Zeit mehr, aber schaun wir mal nach der kleinsten Sutrenzahl in der die "Formlosen" vorkommen.
Das geht schon früh los und taucht oft in den Lehrreden auf:Zitat"Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', er in das Gebiet der Raumunendlichkeit eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."
"Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'Bewußtsein ist unendlich', er in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."
"Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'da ist nichts', er in das Gebiet der Nichtsheit eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."
"Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Nichtsheit in das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."(MN 8 )
Aber von den acht Erlösungen (Vimokkhe), die ja diese vier formlosen "friedvollen" Verweilungen enthalten, wird nur sehr selten gesprochen, in MN 70, 77 und 137 meine ich. Sie spielen ganz klar eine Nebenrolle.Mein Tipp ist ja, dass es sich bei den ersten sechs bis sieben Vimokkhe um die Praxis der Lehrer des Buddha handelte. Und dass diese im "Portfolio" des Buddha (MN 77) hauptsächlich deshalb noch auftauchen, weil er damit auch die anderen Anhänger seiner ehemaligen Lehrer anspricht und klarstellt, dass seine Lehre umfangreicher ist und mit der achten Erlösung darüber hinaus geht:
Zitat... Mit dem völligen Überwinden des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung tritt man in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und verweilt darin: dies ist die achte Erlösung. Und dadurch verweilen viele meiner Schüler, nachdem sie die Krönung und Vervollkommnung der höheren Geisteskraft erreicht haben."
(MN 77)
Viele Grüße
Elliot -
Elliot:
ZitatNicht nachvollziehbar, was das mit Jhana-Meditation zu tun haben soll. Auch von Kasina kann keine Rede sein. Eine reine Projektion des MA-Kommentators.
Ja.Kann gut stimmen. So schlüssich war es mir auch nicht. Ich sagte nur, es könne vielleicht doch was mit Kasina zu tun haben, weil ich mir nicht sicher bin, ob eine erste Läuterung des Geistes nicht auch über ein äußeres Objekt funktionieren kann.Aber das :
ZitatDie erste Erlösung sind die vier Jhànas
ist tasächhlich nicht nachvollziehbar.Elliot:
ZitatEbenfalls nicht nachvollziehbar. Stattdessen wird hier einfach der gar nicht so seltene Vorgang beschrieben, dass im Verlauf der Meditation das Gefühl und die Wahrnehmung des eigenen Körpers verschwindet.
Ja, denke ich auch. Allerdings würde das zu den Jhana passen. Schließlich sind die Jhana immer auch schon am Anfang in gewisser Weise übersinnlich, das heißt, daß die Körperwahrnehmung schwindet.Elliot:
Zitat"Und wie, Ānanda, ist einer ein Edler mit entfalteten Sinnen? Ānanda, wenn da ein Bhikkhu mit dem Auge eine Form sieht, entsteht in ihm Erfreuliches, es entsteht Unerfreuliches, es entsteht Erfreuliches-und-Unerfreuliches. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt. ... Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden und Nicht-Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt."(MN 152)
Sehe ich als normalen Einstiegsmodus an: dem Enthalten von Zuneigung und Abneigung. Durchaus angrenzende Sammlung. Auch natürlich ohne "Kasina", rein über den Atem(punkt).ZitatDiese Lehrreden stammen aus einer Zeit, als sich die verschiedensten Gruppen gegenseitig die Anhänger, Sponsoren und Gönner abgeworben haben. Von genau so einer Situation wird ja auch in MN 77 gesprochen. Da ist nicht verwunderlich, dass bei dieser Gelegenheit einmal das gesamte "Portfolio" ausführlich aufgezählt wird.
Ok.Wusste ich nicht. Aber instinktiv hab ich auch M77 zu den Konstruierten gezählt. MN 8 gehört auch zu den systemischen, konstruierten, es hat also nichts mit der Suttenzahl zu tun. Schade, wär auch zu einfach gewesen.ZitatAber von den acht Erlösungen (Vimokkhe), die ja diese vier formlosen "friedvollen" Verweilungen enthalten, wird nur sehr selten gesprochen, in MN 70, 77 und 137 meine ich. Sie spielen ganz klar eine Nebenrolle.
Ok. Dann sind sie zu vernachlässigen.Zumal wenn sie nur in Majjhima Nikaya vorkommen. Dies scheint zwar die ausführlichste Sammlung, sie scheint einen Kern zu beeinhalten, aber auch häufig bemüht worden zu sein, als Basic für "angewandte Kreativität".ZitatMein Tipp ist ja, dass es sich bei den ersten sechs bis sieben Vimokkhe um die Praxis der Lehrer des Buddha handelte. Und dass diese im "Portfolio" des Buddha (MN 77) hauptsächlich deshalb noch auftauchen, weil er damit auch die anderen Anhänger seiner ehemaligen Lehrer anspricht und klarstellt, dass seine Lehre umfangreicher ist und mit der achten Erlösung darüber hinaus geht:
Gut möglich. Allerding fehlt hier was Entscheidendes. Nämlich : gleichmütig, achtsam, klarbewußt/3. jhana und leidloser, freudloser Zustand, gleichmütig-geistesgeklärt / des vierten jhana,
es sei denn, daßZitatIn dem Gedanken der Schönheit wird er von Zuversicht erfüllt:dies ist die dritte Befreiung
, dies umsschreibt.
Meinem Gutdünken nach entfällt aber die Zuversicht auf dieser Stufe, nicht aber die gleichmütige Wachsamkeit.
Das kann man halt nur durch die Pali-Begriffe entschlüsseln.
Wenn auch die Pali-Begriffe keinen Rückschluss auf die übliche Jhana-Formel geben, dann könnte das ein verbrämt hinduistisches Einfließen sein, bis hin zu einem Merkmal jener seltsmanen "Vipassana-Bewegung", die sich darob versuchte zu legimatiseren. -
Ich glaube, das ist der richtige Absatz ( bitte korrigieren, wenn nicht ):
Rūpī rūpāni passati, ayaṃ paṭhamo vimokkho;
ajjhattaṃ arūpasaññī bahiddhā rūpāni passati, ayaṃ dutiyo vimokkho;
subhanteva adhimutto hoti, ayaṃ tatiyo vimokkho;
sabbaso rūpasaññānaṃ samatikkamā paṭighasaññānaṃ atthaṅgamā nānattasaññānaṃ amanasikārā ‘ananto ākāso’ti ākāsānañcāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ catuttho vimokkho;
sabbaso ākāsānañcāyatanaṃ samatikkamma ‘anantaṃ viññāṇa’nti viññāṇañcāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ pañcamo vimokkho;
sabbaso viññāṇañcāyatanaṃ samatikkamma ‘natthi kiñcī’ti ākiñcaññāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ chaṭṭho vimokkho;
sabbaso ākiñcaññāyatanaṃ samatikkamma nevasaññānāsaññāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ sattamo vimokkho;
sabbaso nevasaññānāsaññāyatanaṃ samatikkamma saññāvedayitanirodhaṃ upasampajja viharati, ayaṃ aṭṭhamo vimokkho.Tatra ca pana me sāvakā bahū abhiññāvosānapāramippattā viharanti.
Liebe Grüße
Jikjisa -
Jikjisa:
Elliot:
ZitatEbenfalls nicht nachvollziehbar. Stattdessen wird hier einfach der gar nicht so seltene Vorgang beschrieben, dass im Verlauf der Meditation das Gefühl und die Wahrnehmung des eigenen Körpers verschwindet.
Ja, denke ich auch. Allerdings würde das zu den Jhana passen. Schließlich sind die Jhana immer auch schon am Anfang in gewisser Weise übersinnlich, das heißt, daß die Körperwahrnehmung schwindet.
In der ausführlichen Beschreibung der Vertiefungen wird deutlich, wie wichtig die Körperwahrnehmung bei der gesamten Jhana-Meditation ist:Zitat"Wiederum, Udāyin, habe ich meinen Schülern den Weg zur Entfaltung der vier Vertiefungen verkündet. Da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Er läßt die Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, diesen Körper durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht von der Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, durchdrungen ist. So wie ein geschickter Bademeister oder sein Gehilfe Seifenpulver in eine Metallschüssel häuft, dieses nach und nach mit Wasser benetzt und knetet, bis die Feuchtigkeit seine Kugel aus Seifenpulver durchnäßt, sie durchweicht und innen und außen durchdringt, wobei die Kugel dennoch nicht trieft; genau so läßt ein Bhikkhu die Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, diesen Körper durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht von der Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, durchdrungen ist."
"Wiederum tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Er läßt die Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind, diesen Körper durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht von der Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, durchdrungen ist. So als ob es einen See gäbe, dessen Wasser von unten emporquillt, der keinen Zufluß aus dem Osten, Westen, Norden oder Süden hat, der nicht gelegentlich von Regenschauern aufgefüllt wird; da würde der kühle Quellzufluß das kühle Wasser den ganzen See durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen lassen, so daß es keinen Bereich im gesamten See gäbe, der nicht von kühlem Wasser durchdrungen wäre; genau so läßt ein Bhikkhu die Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind, diesen Körper durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht von der Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind, durchdrungen ist."
"Wiederum tritt ein Bhikkhu mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Er läßt die Glückseligkeit, die frei von Verzückung ist, diesen Körper durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht von der Glückseligkeit, die frei von Verzückung ist, durchdrungen ist. So wie bei einem Teich mit blauem, rotem oder weißem Lotus, einige Lotuspflanzen, die im Wasser geboren sind und wachsen, unter Wasser gedeihen, ohne sich über das Wasser zu erheben, und kühles Wasser sie bis zu ihren Trieben und ihren Wurzeln durchtränkt, durchsättigt, anfüllt und durchdringt, so daß es kein Teil dieser Lotuspflanzen gibt, das nicht vom kühlen Wasser durchdrungen ist; genau so läßt ein Bhikkhu die Glückseligkeit, die frei von Verzückung ist, diesen Körper durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht von der Glückseligkeit, die frei von Verzückung ist, durchdrungen ist."
"Wiederum tritt ein Bhikkhu mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Er sitzt da und durchdringt diesen Körper mit einem reinen, klaren Herzen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht vom reinen, klaren Herzen durchdrungen ist. So als ob ein Mann dasäße, von Kopf bis Fuß in ein weißes Tuch gehüllt, so daß es kein Körperteil gäbe, das nicht von dem weißen Tuch bedeckt wäre; ebenso sitzt ein Bhikkhu da und durchdringt diesen Körper mit einem reinen, klaren Herzen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht vom reinen, klaren Herzen durchdrungen ist.Und dadurch verweilen viele meiner Schüler, nachdem sie die Krönung und Vervollkommnung der höheren Geisteskraft erreicht haben."
(MN 77)
Viele Große
Elliot -
Jikjisa:
Ok.Wusste ich nicht. Aber instinktiv hab ich auch M77 zu den Konstruierten gezählt. MN 8 gehört auch zu den systemischen, konstruierten, es hat also nichts mit der Suttenzahl zu tun. Schade, wär auch zu einfach gewesen.
Was wäre für Dich ein Beispiel für eine nicht-systemische, nicht-konstruierte Lehrrede?Viele Grüße
Elliot -
Jikjisa:
Ich glaube, das ist der richtige Absatz ( bitte korrigieren, wenn nicht ):
Rūpī rūpāni passati, ayaṃ paṭhamo vimokkho;
ajjhattaṃ arūpasaññī bahiddhā rūpāni passati, ayaṃ dutiyo vimokkho;
subhanteva adhimutto hoti, ayaṃ tatiyo vimokkho;
sabbaso rūpasaññānaṃ samatikkamā paṭighasaññānaṃ atthaṅgamā nānattasaññānaṃ amanasikārā ‘ananto ākāso’ti ākāsānañcāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ catuttho vimokkho;
sabbaso ākāsānañcāyatanaṃ samatikkamma ‘anantaṃ viññāṇa’nti viññāṇañcāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ pañcamo vimokkho;
sabbaso viññāṇañcāyatanaṃ samatikkamma ‘natthi kiñcī’ti ākiñcaññāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ chaṭṭho vimokkho;
sabbaso ākiñcaññāyatanaṃ samatikkamma nevasaññānāsaññāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ sattamo vimokkho;
sabbaso nevasaññānāsaññāyatanaṃ samatikkamma saññāvedayitanirodhaṃ upasampajja viharati, ayaṃ aṭṭhamo vimokkho.Tatra ca pana me sāvakā bahū abhiññāvosānapāramippattā viharanti.
wie wäre es mit einer Übersetzung.
Er sitzt da und durchdringt diesen Körper mit einem reinen, klaren Herzen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht vom reinen, klaren Herzen durchdrungen ist.
Wo ist Geist ? -
Der Text kommt doch häufiger vor als dreimal in MN .
Diese komischen Überwindungsgebiete http://www.palikanon.com/wtb/abhibhayatana.html
bzw. das minimal im Komm. angeschnittene Mittel dazu ( sich gegenteilige Vorstellungen machen ? )
gehören aber nicht zu den Bodhipakkhiyadhamma, die er auch in DN29 aufzählt. In M77 werden sie aufgezählt, aber nicht unter der Bezeichnung Bodhipakkhiyadhamma. Aber das ist j nix Neues.MN 8 ist sehr interessant bzgl. abhibhayatana.
Zitat«Darum aber, Cundo, habt ihr die Dinge, die von mir zur Durchschauung euch aufgewiesen wurden, dabei eben insgesamt einträchtig einzuhalten, nach dem Inhalt den Inhalt, nach dem Ausdruck den Ausdruck wiederzugeben und nichts zu verändern, auf daß dieses Asketentum seinen Lauf nehmen, lange bestehen kann, daß es eben vielen zum Wohle, vielen zum Heile sei, aus Erbarmen zur Welt, zum Nutzen, Wohle und Heile für Götter und Menschen. Was sind das aber, Cundo, für Dinge, die von mir zur Durchschauung euch aufgewiesen wurden, wobei man insgesamt einträchtig sich vertragen soll, nach dem Inhalt den Inhalt, nach dem Ausdruck den Ausdruck wiederzugeben und nichts zu verändern hat, auf daß dieses Asketentum seinen Lauf nehmen, lange bestehen kann, daß es eben vielen zum Wohle, vielen zum Heile sei, aus Erbarmen zur Welt, zum Nutzen, Wohle und Heile für Götter und Menschen? Als wie da sind:
die vier Pfeiler der Einsicht, (cattāro satipaṭṭhānā)
die vier gewaltigen Kämpfe, (cattāro sammappadhānā)
die vier Machtgebiete, (cattāro iddhipādā)
die fünf Fähigkeiten, (pañcindriyāni)
die fünf Vermögen, (pañca balāni)
die sieben Erweckungen, (satta bojjhaṅgā)
der heilige achtfältige Weg (ariyo aṭṭhaṅgiko maggo)Das sind da, Cundo, die Dinge, die von mir zur Durchschauung euch aufgewiesen wurden, wobei man insgesamt einträchtig sich vertragen soll, nach dem Inhalt den Inhalt, nach dem Ausdruck den Ausdruck wiederzugeben und nichts zu verändern hat, auf daß dieses Asketentum seinen Lauf nehmen, lange bestehen kann, daß es eben vielen zum Wohle, vielen zum Heile sei, aus Erbarmen zur Welt, zum Nutzen, Wohle und Heile für Götter und Menschen.
Wie kommt man eigentlich auf die Begrifflichkeiten für die Farben ?
Das ist wirklich seltsam, schon durch die Wahl eines äußeren Objektes, bzw. sogar Objekt-Gebietes.
Aber, steht das nur in MN 77: Dadurch haben meine Jünger...Vollendung erlangt...?Elliot:
ZitatIn der ausführlichen Beschreibung der Vertiefungen wird deutlich, wie wichtig die Körperwahrnehmung bei der gesamten Jhana-Meditation ist:
Ja.Stimmt. Ich hab mich falsch ausgedrückt, meinte etwas anderes.
Die nicht-konstruierten seh ich immer in der Versform und/oder eingebettet in einen flüssigen Dialog und Geschichte; sie sind nicht so darauf aus, daß der Umkehrschluß unbedingt auch ausgesprochen werden muss . Die Konstruierten scheinen mir des unbedingten Merkens+Vortragens der Kerninhalte so "steril" und monotyp.ZitatNach der Befreiung verweilen die Schüler mal entsprechend dieser, mal entsprechend jener Praxis, so, wie es auch in MN 32 beschrieben ist:
Nach der Erlösung verweilen alle generell nur in Nibbana. Zumwinkel irrt also, ebenso wie Elli mit MN 32*schmunzel* -
E4: kann zu sattipathana "gerechnet" werden
E5: gehört zu den iddhi/ vielleicht iddhipada-vimasa; wie die anderen, z.b. erinnerung an frühere daseinsformen
können zu Magga inneliegend gerechnet werden- siehe bodhipakkhiyadhamma
E 1- E 3 können zu einem zuammengefasst werden
M77 als alleinige Basis zum thema, denke ich,wär nicht gerechtfertigt
-
-
Jikjisa:
Der Text kommt doch häufiger vor als dreimal in MN .
Wo noch in MN?Jikjisa:Diese komischen Überwindungsgebiete http://www.palikanon.com/wtb/abhibhayatana.html
bzw. das minimal im Komm. angeschnittene Mittel dazu ( sich gegenteilige Vorstellungen machen ? )
gehören aber nicht zu den Bodhipakkhiyadhamma, die er auch in DN29 aufzählt. In M77 werden sie aufgezählt, aber nicht unter der Bezeichnung Bodhipakkhiyadhamma. Aber das ist j nix Neues.
Doch das ist genau der Punkt: Die Bodhipakkhiyadhamma sind über den achtfachen Pfad und diverse Lehrreden wie oben beschrieben miteinander verbunden. E1 bis E3 und E5 dagegen nicht, die stehen daneben.Jikjisa:Wie kommt man eigentlich auf die Begrifflichkeiten für die Farben ?
Das ist wirklich seltsam, schon durch die Wahl eines äußeren Objektes, bzw. sogar Objekt-Gebietes.
Aber, steht das nur in MN 77: Dadurch haben meine Jünger...Vollendung erlangt...?
Das steht vor allem nur bei Neumann so. Bei Zumwinkel steht das nicht so.Jikjisa:Die nicht-konstruierten seh ich immer in der Versform und/oder eingebettet in einen flüssigen Dialog und Geschichte;
Gib doch mal ein Beispiel.Jikjisa:ZitatNach der Befreiung verweilen die Schüler mal entsprechend dieser, mal entsprechend jener Praxis, so, wie es auch in MN 32 beschrieben ist:
Nach der Erlösung verweilen alle generell nur in Nibbana. Zumwinkel irrt also, ebenso wie Elli mit MN 32*schmunzel*
Iwo. IN Nibbana verweilen geht doch gar nicht. Stattdessen aber zum Beispiel:Zitat"Nachdem er so diese fünf Hindernisse, diese Unvollkommenheiten des Herzens, die die Weisheit schwächen, überwunden hat, tritt er ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin."
"Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind [2], mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."
(MN 107)
Viele Grüße
Elliot -
Elliot:
..."die Fesseln des Werdens zerstört haben" und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."
Eine ziemlich traditionell deutsche Übersetzung für: "die Fesseln des Daseins zerstört haben".
Oder man müßte schon übersetzen: "die Fesseln des Werdens, Bestehens und Vergehens zerstört haben". -
Hi Accinca. Alles klar bei Dir ?
Elli:
Die dritte * von diesen Erlösungen: heißt das überhaupt Erlösungen ? Vielleicht Ablösungen. In MN 8 ist der Titel "Erreichungszustände",
was eher passt. Und hier ist doch auch der übliche Jhana-Vertiefungsweg aufgeführt, allerdings mit dem Zusatz: dies kann sich so gestalten, mus aber nicht. Ich glaub, das kann so oder so übersetzt werden, weil es so oder so ausgehen kann.
Für "einige" Yogi s hat sich der Weg vervollständigt in Samadhi, das nennt man wohl auch A.VIII.63 Stufenweise Geistesentfaltung --- und das nenne ich eine "natürlich, fließende Sutta" , in Gänze
( unten stehen auch noch mal - nichts umsonst - die Überwindungsgebiete im Anschluß)- und tatsächlich läuft das doch auch - wenn überhaupt- heutzutage so ab...weil nämlich die Selbstentsagung ( auch Askese und Abgeschiedenheit ) unter den heutigen Bedingungen noch viel schwieriger umzusetzen ist,
selbst bei festem Entschluss.*
subha kinha, siehe deva.
subha nimitta. , wtl: Vorstellung des Schönen oder Reinen, Lieblichen.
subha saññā (-ditthi, -citta): Lieblichkeits- (oder Reinheits-)Vorstellung - die in Wirklichkeit leer davon ist (asubhe subha-saññā), ist eine der vier Verdrehtheiten (siehe vipallāsa).
eine Übersetzung von hier: http://www.buddha-vacana.org/s…nguttara/08/an08-066.htmlTrifft sich ganz gut mit der "Reinen Land-Lehre" .
Die Vertiefungen sind ein umfassender Läuterungsprozess. Diese Technik ist das ( erstmal ) nicht.
Das gehört nicht zur Kernlehre ( aber -abseits- zur Lehre )vom 8 Fachen und " zur Erleuchtung (s- Prozess 9 gehörende Dinge), weil das praktisch eine Art Zugeständnis
an eine traditionelle, übliche Medi-Technik war ( (samatha kammaṭṭhāna) ) und vorallem weil nach MN 8 die "rechte Gesinnung, Ansicht und Konzentration" sozusagen "unterentwickelt" ist ( Selbstentsagung ) . Wie Nibbuti sagte, handelt es sich um ein "oberflächliches Samadhi", mithin ein "oberflächliches Bodhi".In MN 77 wird es aber aufgeführt, weil es in den Sutten ja vorkommt und in MN 8 wird Cunda belehrt und war "entzückt"- und vorallem, weil es als Ordensgefährdend gilt, wenn etwas ausgelassen wird, wobei man sagen muss, wenn Buddha anweist nach Inhalt und Ausdruck wieder zu geben, ist das eigentlich vorallem was den Ausdruck betrifft nicht machbar, daher auch das "Bemühte" in vielen ( systematisierenden ) Sutten, zu denen ich MN77 zähle.
Man kann die Formlosen auch nicht unisono mit MN 152 abgleichen, er redet hier über den normalen Einstiegsmodus Shamatha, schließlich von der vierten Vertiefung (genauso geschwind, genauso schnell, genauso leicht, und Gleichmut ist in ihm gegenwärtig) und der Text geht mit dem Sotapanna weiter (ein Schüler in höherer Schulung, einer, der den Weg betreten hat ). Genau dieser tiefe und zügige Werdegang ist aber über die Absorbationsmethode eher selten. Denn wenn sie häufiger gewesen wäre ( oder ist ), gäbe es MN 8 in dieser Eindeutigkeit und Einbettung nicht.
Freundliche Grüße !
-
Jikjisa:
Die dritte * von diesen Erlösungen: heißt das überhaupt Erlösungen ? Vielleicht Ablösungen. In MN 8 ist der Titel "Erreichungszustände", was eher passt. Und hier ist doch auch der übliche Jhana-Vertiefungsweg aufgeführt, allerdings mit dem Zusatz: dies kann sich so gestalten, mus aber nicht. Ich glaub, das kann so oder so übersetzt werden, weil es so oder so ausgehen kann. ... In MN 77 wird es aber aufgeführt, weil es in den Sutten ja vorkommt und in MN 8 wird Cunda belehrt und war "entzückt"- und vorallem, weil es als Ordensgefährdend gilt, wenn etwas ausgelassen wird, wobei man sagen muss, wenn Buddha anweist nach Inhalt und Ausdruck wieder zu geben, ist das eigentlich vorallem was den Ausdruck betrifft nicht machbar, daher auch das "Bemühte" in vielen ( systematisierenden ) Sutten, zu denen ich MN77 zähle.
Vielleicht nochmal zur Unterscheidung. Es gibt:A. Die Jhanas eins bis vier, zusammengenommen auch "angenhme Verweilungen hier und jetzt" genannt (MN 8 ) sind als "samma samadhi" (MN 141) das achte Glied des achtfachen Pfades.
B. Die vier formlosen Verweilzustände, auch "friedvolle Verweilungen" (MN 8 ) genannt.
C. Die acht "Erlösungen" (Vimokkhe), die in MN 77 und MN 137 aufgeführt werden.
Für diese gilt:
A hat weder mit B noch mit C etwas zu tun.
A kann B vorausgehen, muss aber nicht.
B ist in C enthalten, und zwar sind die vier formlosen Verweilzustände identisch mit den Vimokkhe 4 bis 7.
Viele Grüße
Elliot -
Ok.* müde*schmunzel*
Aber
Können wir uns darauf einigen , daß Vimutti, Vimokkhe und Vimokkha nur ne grammatikalische Relevanz haben ? Bitte !?
Daß hier: A.VIII.63 Stufenweise Geistesentfaltung - der Typ Probleme hat mit den körperlichen Vertiefungen und trotzdem Arhat wurde ?
Und vorallem, daß der Pfad und mithin rechte Konzentration & alles andere sich erst dem Sotapanna vollständig er-öffnet ? Nicht ?
Und daß, wenn Buddha in M 8 sagt:
Zitat"Also, Cunda, ist der Weg der Selbst-Entsagung von mir gelehrt worden, der Weg der Neigung des Geistes ist von mir gelehrt worden, der Weg der Vermeidung ist von mir gelehrt worden, der Weg nach oben ist von mir gelehrt worden, der Weg der Auslöschens ist von mir gelehrt worden."
und weiter oben :ZitatEr könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."
deswegen irgendwas mit diesen Erreichungszuständen nicht stimmen kann...? ( evtl. weil sie nicht überwunden werden ?) und er dann sagt:ZitatCunda, nun sollte Selbstentsagung von dir so geübt werden
Daß "aber" hier :
A.VIII.66 Die acht [Be-]Freiungen - 6. Vimokkha Sutta
ZitatAcht Freiungen (vimokkha) gibt es, ihr Mönche. Welche acht?
Formhaft sieht man Formen. [20] Dies ist die erste Freiung.
Am eigenen Körper keine Formen wahrnehmend, sieht einer nach außen hin Formen. [21] Dies ist die zweite Freiung.
Zur Wahrnehmung des Schönen ist er geneigt. [22] Dies ist die dritte Freiung.
Durch völlige Überwindung der Körperwahrnehmungen, das Schwinden der (körperlichen) Reaktionswahrnehmungen und die Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmungen gewinnt er, in der Vorstellung 'Unendlich ist der Raum', das Gebiet der Raumunendlichkeit. Dies ist die vierte Freiung.
dasselbe steht wie hier :Zitat"Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', er in das Gebiet der Raumunendlichkeit eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."
(MN8 )
und hier:
D.33ZitatFormhaft ist man und sieht die Formen: das ist die erste Befreiung.
Innen ohne Formwahrnehmung sieht man außen Formen: das ist die zweite Befreiung.
Schönheit nur hat man im Sinne: das ist die dritte Befreiung.
Durch völlige Überwindung der Formwahrnehmungen, Vernichtung der Gegenwahrnehmungen, Verwerfung der Vielheitwahrnehmungen gewinnt man in dem Gedanken <Grenzenlos ist der Raum> das Reich des unbegrenzten Raumes: das ist die vierte Befreiung.dasselbe steht wie hier:
Zitat"Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', er in das Gebiet der Raumunendlichkeit eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."
( MN8 )
Daß in A.I.35 jeweils ein ODER zwischend den 8 Dingsdas steht...Gott...---
Da sag ich nur: Sich davon abwendend, wird er beim Höchsten entsüchtet, um wieviel mehr noch beim Niedrigen.
-
Ach so.. D u sagst A hat weder mit B noch mit C etwas zu tun ...
nun gut, das seh ich nicht so.
Steht doch da in M8: daselbe wie bei allen Vertiefungs - Beschreibungen, ganz besonders:
Zitatganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung eintritt,
und das ist ganz, ganz wichtig. Ohne ditte jets Jhana nämlich nich.
-
-
-
Jikjisa:
Können wir uns darauf einigen , daß Vimutti, Vimokkhe und Vimokkha nur ne grammatikalische Relevanz haben ? Bitte !?
Das würde ich nicht so auffassen. Wenn in den Lehrreden von Befreiung gesprochen wird, dann wird immer "Vimutti" verwendet, z.B.:Zitat... "Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: 'Er ist befreit.' ( Vimuttasmiṃ vimuttamiti ) Er versteht: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.'"
(MN 27)
"Vimokkhe" (Erlösung) wird nur in Zusammenhang mit dieser speziellen Form von Meditation verwendet:ZitatAcht Freiungen (vimokkha) gibt es, ihr Mönche. Welche acht? Formhaft sieht man Formen. [20] Dies ist die erste Freiung. Am eigenen Körper keine Formen wahrnehmend, sieht einer nach außen hin Formen. [21] Dies ist die zweite Freiung. Zur Wahrnehmung des Schönen ist er geneigt. [22] Dies ist die dritte Freiung. ...
Aber es gab und gibt wohl auch immer Überschneidungen dieser Begriffe in den verschiedensten Richtungen:ZitatMoksha (Sanskrit, m., मोक्ष, mokṣa) oder Mukti bedeutet im Hinduismus, Sikhismus und Buddhismus Erlösung, Befreiung, oft auch als Erleuchtung bezeichnet. Moksha ist im Hinduismus das letzte der vier Lebensziele. Die anderen sind Artha (Wohlstand), Dharma (Religion, Gesetz), Kama (Lust, Leidenschaft). Moksha geht als abschließendes Lebensziel also auch über die gewöhnliche Religion hinaus.
Viele Grüße
Elliot