Die längere Lehrrede an Sakuludāyin


  • Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Um das Durcheinander der Vielfalt ( auch ) hier zu kompletieren :D


    hier eine ganz gute Erklärung---wie ich finde / auch die anderen Kommentare sind sehr erhellend,
    wobei ich nicht weiß was "MA" bedeutet, geschweige denn "BtsM" :lol:


    (MA: In der Vergangenheit erlangten die Angehörigen dieser Sekte mittels Kasinameditation
    die dritte Vertiefung und wurden im Himmelsbereich der Leuchtenden Herrlichkeit
    wiedergeboren, Mit der Zeit ging diese Praxis verloren und die Wanderasketen lernten diese
    Himmelswelt nur vom Hörensagen kennen, und betrachteten irrigerweise das Befolgen der
    genannten fünf Sittenregeln als Weg dorthin. Sie kannten nichts höheres als die dritte Vertiefung


    Im
    Zusammenhang mit M 79 läßt sich erkennen, daß der Buddha eine ganz bestimmte
    Vorstellungswelt Udàyins anspricht



    KZ: MA erklärt "Erlösung" (vimokkha) als vollständige, aber zeitweilige Freiheit von den
    gegenteiligen Zuständen durch Entzücken am Meditationsobjekt. Die erste Erlösung sind die
    vier Jhànas unter Verwendung eines Kasina, das auf einem farbigen Objekt im eigenen
    Körper basiert; die zweite Erlösung ähnelt der ersten, aber das Kasina basiert auf einem
    externen Objekt; die dritte Erlösung basiert entweder auf einem besonders reinen oder
    schönen Kasina oder auf den vier Brahmavihàras. Die restlichen Erlösungen sind die
    unkörperlichen Vertiefungen und das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl



    Auf alle Fälle ist das ganz meine Rede. Ist doch ( erstmal ) schick. :D
    Er holt sozusagen die Hindu s an ihren Meditationsobjekten ab, da sie die Vertiefungen damit ( bis zur 3. ) entfalten, benötigen sie den Atem (- Punkt) nicht.


    http://webcache.googleusercont…nk&gl=de&client=firefox-a


    S. 11-16


    Zitat

    Allerdings wird auch klar gesagt, dass die Brahmaviharas allein nicht zur Befreiung führen:


    Außerhalb Samadhis als vorbereitende Übung nicht, nein.
    Sie sind aber nun mal ein "Tor" innerhalb des Samadhi ( vimokkhe/vimokkha ? ) Mit einem Glied der Bojjhanga entfalten sich auch die anderen, je nach Veranlagung, stärker, schwächer.
    Und sie sind immens wichtig. Sie zeigen einen gewissen Läuterungsgrad an ( des Geistes/Gemütes). Jedoch entfaltet sie nicht jeder in genannter Stärke.
    Die Veranlagung ist dann eine andere und mithin das "Tor". Das sind aber alles inner-jhanische Angelegenheiten. Zen unterscheidet hier im Wesentlichen nur zwischen Sukha/Metta und Prajna/Shunjata als Sammasambodhi-Veranlagung. ( sorry für die Anmerkung/ Selbstgespräch! )

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • "Es gibt eine vollständig angenehme Welt, Udàyin; es gibt einen ausübbaren Weg, um
    eine vollständig angenehme Welt zu verwirklichen."


    Es gibt diese angenehme Welt.
    Als erstes ist sie in einem selbst zu finden.


    Der Geist geht allem voran, also kultiviert euren Geist.
    Läutert und klärt ihn .. in der Medi.
    Dann ist es der "eigene" Geist, der diese angenehme Welt erschafft.
    NUR DANN !

  • Jikjisa:

    hier eine ganz gute Erklärung---wie ich finde / auch die anderen Kommentare sind sehr erhellend,
    wobei ich nicht weiß was "MA" bedeutet, geschweige denn "BtsM" :lol:


    Ja, ok, diese Kommentare kenne ich auch, aber ich werde da immer den Verdacht nicht los, dass es sich dabei um Plausibilisierungen handelt. Kasina- und Jhana-Meditationen sind einfach unterschiedlich. Und es wird seinen Grund haben, dass das achte Glied des achtfachen Pfades Jhana-Meditation ist, und nicht Kasina- oder Brahmavihara-Meditation.


    Dass jedenfalls Kasina- und Brahmavihara-Meditationen unterschiedlich sind, wird hier deutlich gesagt:



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Zitat

    Ja, ok, diese Kommentare kenne ich auch, aber ich werde da immer den Verdacht nicht los, dass es sich dabei um Plausibilisierungen handelt.


    Geht mir auch so.


    Brahmavihara seh ich aber durchaus noch drin bei den Jhana wegen der völligen Abwesenheit von Groll, Abneigung und unheilsamen Geistzuständen.


    Den Kasina steh ich sowieso kritisch gegenüber. Auch dem Visuddhi Magga.


    Auch muss nicht alles in der MN zu den Kernsutten gehören; kann auch vieles beigefügt worden sein- eben des Lobbyismus wegen.
    Dieses MN 127 z.B. erscheint mir konstruiert, wie eine Art Behördenschreiben, bloß nichts vergessen, nichts auslassen, daß keine Klagen kommen.
    Womöglich alle höheren Sutrenzahlen ? Ich hab heute keine Zeit mehr, aber schaun wir mal nach der kleinsten Sutrenzahl in der die "Formlosen" vorkommen.


    Mir scheint es, wir haben hier schon die Dialog-Natur-Fraktion und die Techniker-System-Fraktion in den Sutren.


    Aber das sind Softskills, nichts worauf sich eine Argumentation aufbauen liese.


    Andererseits denke ich, daß die Leute früher generell sehr viel mehr transzendente spirituelle Kraft hatten. Und das Außen und Innen ist ja eh im Fluss.
    Sie lebten doch viel naturnäher; warum nicht ein äußeres Medi-Objekt einem Sadhu empfehlen, das zum Inneren wird, wenn sie es gewohnt sind ?


    Zitat

    Worin besteht für Dich die Verbindung zwischen Schönheit und den Brahmaiharas?


    Weiß nicht. Ich kenn die.Die Mystiker reden auch so.Die liebevolle Güte und Sukha, wenn sie sich ausbreiten, haben ja Rückwirkung. Wenn man sein
    Kind anschaut mit liebevoller Güte, z.B. ein Neugeborenes, dann ist es schön, alles ist dann schön- sogar perfekt. Die Natur, die "Ordnung". Alles wird doch schön mit der Liebe. Sogar der Knilch, der seine Socken rumliegen lässt.Ist halt so.
    Ist aber auch Softskill.

  • Jikjisa:

    hier eine ganz gute Erklärung---wie ich finde / auch die anderen Kommentare sind sehr erhellend, wobei ich nicht weiß was "MA" bedeutet, geschweige denn "BtsM" :lol:


    Das steht hier:


    Zitat

    Wo Anmerkungen der englischen Fassung übernommen wurden, ist das eindeutig gekennzeichnet - mit "BB" (Bhikkhu Bodhi), "MA" (Majjhima Nikāya Aṭṭhakathā, ein Kommentar, entstanden um das Jahr 1000 nach dem Buddha) und "Mṭ" (Majjhima Nikāya ṭīkā, ein weiterer Kommentar). Ansonsten trägt der Übersetzer die volle Verantwortung für die Anmerkungen und die Richtigkeit der Übersetzung.


    (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m000.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Jikjisa:

    KZ: MA erklärt "Erlösung" (vimokkha) als vollständige, aber zeitweilige Freiheit von den gegenteiligen Zuständen durch Entzücken am Meditationsobjekt. Die erste Erlösung sind die vier Jhànas unter Verwendung eines Kasina, das auf einem farbigen Objekt im eigenen Körper basiert; die zweite Erlösung ähnelt der ersten, aber das Kasina basiert auf einem externen Objekt; die dritte Erlösung basiert entweder auf einem besonders reinen oder schönen Kasina oder auf den vier Brahmavihàras. Die restlichen Erlösungen sind die unkörperlichen Vertiefungen und das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl


    Aber das kommt doch einfach nicht hin.


    Neumann:

    Formhaft erkennt da einer Formen: dies ist die erste Befreiung.


    Zumwinkel:

    Von Form (erfüllt) sieht man Formen: dies ist die erste Erlösung.


    MA-Kommentator:

    Die erste Erlösung sind die vier Jhànas unter Verwendung eines Kasina, das auf einem farbigen Objekt im eigenen Körper basiert


    Nicht nachvollziehbar, was das mit Jhana-Meditation zu tun haben soll. Auch von Kasina kann keine Rede sein. Eine reine Projektion des MA-Kommentators.


    Neumann:

    Bei sich keine Formen wahrnehmend, erkennt er nach Außen hin Formen: dies ist die zweite Befreiung.


    Zumwinkel:

    Während man innerlich Form nicht wahrnimmt, sieht man äußerlich Form: dies ist die zweite Erlösung.


    MA-Kommentator:

    die zweite Erlösung ähnelt der ersten, aber das Kasina basiert auf einem externen Objekt;


    Ebenfalls nicht nachvollziehbar. Stattdessen wird hier einfach der gar nicht so seltene Vorgang beschrieben, dass im Verlauf der Meditation das Gefühl und die Wahrnehmung des eigenen Körpers verschwindet.


    Neumann:

    In dem Gedanken der Schönheit wird er von Zuversicht erfüllt: dies ist die dritte Befreiung.


    Zumwinkel:

    Man ist nur zum Schönen entschlossen: dies ist die dritte Erlösung.


    MA-Kommentator:

    die dritte Erlösung basiert entweder auf einem besonders reinen oder schönen Kasina oder auf den vier Brahmavihàras.


    Wiederum reine Phantasie. Stattdessen wird dieser Vorgang beschrieben:


    Zitat

    "Und wie, Ānanda, ist einer ein Edler mit entfalteten Sinnen? Ānanda, wenn da ein Bhikkhu mit dem Auge eine Form sieht, entsteht in ihm Erfreuliches, es entsteht Unerfreuliches, es entsteht Erfreuliches-und-Unerfreuliches. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt. ... Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden und Nicht-Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt."


    (MN 152)


    Und darauf folgen dann die formlosen Verweilungen.


    Mit samma samadhi oder dem achtfachen Pfad hat das alles aber kaum zu tun.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Jikjisa:

    Auch muss nicht alles in der MN zu den Kernsutten gehören; kann auch vieles beigefügt worden sein- eben des Lobbyismus wegen. Dieses MN 127 z.B. erscheint mir konstruiert, wie eine Art Behördenschreiben, bloß nichts vergessen, nichts auslassen, daß keine Klagen kommen.


    Diese Lehrreden stammen aus einer Zeit, als sich die verschiedensten Gruppen gegenseitig die Anhänger, Sponsoren und Gönner abgeworben haben. Von genau so einer Situation wird ja auch in MN 77 gesprochen. Da ist nicht verwunderlich, dass bei dieser Gelegenheit einmal das gesamte "Portfolio" ausführlich aufgezählt wird.


    Jikjisa:

    Womöglich alle höheren Sutrenzahlen ? Ich hab heute keine Zeit mehr, aber schaun wir mal nach der kleinsten Sutrenzahl in der die "Formlosen" vorkommen.


    Das geht schon früh los und taucht oft in den Lehrreden auf:



    Aber von den acht Erlösungen (Vimokkhe), die ja diese vier formlosen "friedvollen" Verweilungen enthalten, wird nur sehr selten gesprochen, in MN 70, 77 und 137 meine ich. Sie spielen ganz klar eine Nebenrolle.


    Mein Tipp ist ja, dass es sich bei den ersten sechs bis sieben Vimokkhe um die Praxis der Lehrer des Buddha handelte. Und dass diese im "Portfolio" des Buddha (MN 77) hauptsächlich deshalb noch auftauchen, weil er damit auch die anderen Anhänger seiner ehemaligen Lehrer anspricht und klarstellt, dass seine Lehre umfangreicher ist und mit der achten Erlösung darüber hinaus geht:


    Zitat

    ... Mit dem völligen Überwinden des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung tritt man in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und verweilt darin: dies ist die achte Erlösung. Und dadurch verweilen viele meiner Schüler, nachdem sie die Krönung und Vervollkommnung der höheren Geisteskraft erreicht haben."


    (MN 77)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Zitat

    Nicht nachvollziehbar, was das mit Jhana-Meditation zu tun haben soll. Auch von Kasina kann keine Rede sein. Eine reine Projektion des MA-Kommentators.


    Ja.Kann gut stimmen. So schlüssich war es mir auch nicht. Ich sagte nur, es könne vielleicht doch was mit Kasina zu tun haben, weil ich mir nicht sicher bin, ob eine erste Läuterung des Geistes nicht auch über ein äußeres Objekt funktionieren kann.


    Aber das :

    Zitat

    Die erste Erlösung sind die vier Jhànas


    ist tasächhlich nicht nachvollziehbar.


    Elliot:

    Zitat

    Ebenfalls nicht nachvollziehbar. Stattdessen wird hier einfach der gar nicht so seltene Vorgang beschrieben, dass im Verlauf der Meditation das Gefühl und die Wahrnehmung des eigenen Körpers verschwindet.


    Ja, denke ich auch. Allerdings würde das zu den Jhana passen. Schließlich sind die Jhana immer auch schon am Anfang in gewisser Weise übersinnlich, das heißt, daß die Körperwahrnehmung schwindet.


    Elliot:

    Zitat

    "Und wie, Ānanda, ist einer ein Edler mit entfalteten Sinnen? Ānanda, wenn da ein Bhikkhu mit dem Auge eine Form sieht, entsteht in ihm Erfreuliches, es entsteht Unerfreuliches, es entsteht Erfreuliches-und-Unerfreuliches. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt. ... Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden und Nicht-Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt."(MN 152)


    Sehe ich als normalen Einstiegsmodus an: dem Enthalten von Zuneigung und Abneigung. Durchaus angrenzende Sammlung. Auch natürlich ohne "Kasina", rein über den Atem(punkt).


    Zitat

    Diese Lehrreden stammen aus einer Zeit, als sich die verschiedensten Gruppen gegenseitig die Anhänger, Sponsoren und Gönner abgeworben haben. Von genau so einer Situation wird ja auch in MN 77 gesprochen. Da ist nicht verwunderlich, dass bei dieser Gelegenheit einmal das gesamte "Portfolio" ausführlich aufgezählt wird.


    Ok.Wusste ich nicht. Aber instinktiv hab ich auch M77 zu den Konstruierten gezählt. MN 8 gehört auch zu den systemischen, konstruierten, es hat also nichts mit der Suttenzahl zu tun. Schade, wär auch zu einfach gewesen.


    Zitat

    Aber von den acht Erlösungen (Vimokkhe), die ja diese vier formlosen "friedvollen" Verweilungen enthalten, wird nur sehr selten gesprochen, in MN 70, 77 und 137 meine ich. Sie spielen ganz klar eine Nebenrolle.


    Ok. Dann sind sie zu vernachlässigen.Zumal wenn sie nur in Majjhima Nikaya vorkommen. Dies scheint zwar die ausführlichste Sammlung, sie scheint einen Kern zu beeinhalten, aber auch häufig bemüht worden zu sein, als Basic für "angewandte Kreativität".


    Zitat

    Mein Tipp ist ja, dass es sich bei den ersten sechs bis sieben Vimokkhe um die Praxis der Lehrer des Buddha handelte. Und dass diese im "Portfolio" des Buddha (MN 77) hauptsächlich deshalb noch auftauchen, weil er damit auch die anderen Anhänger seiner ehemaligen Lehrer anspricht und klarstellt, dass seine Lehre umfangreicher ist und mit der achten Erlösung darüber hinaus geht:


    Gut möglich. Allerding fehlt hier was Entscheidendes. Nämlich : gleichmütig, achtsam, klarbewußt/3. jhana und leidloser, freudloser Zustand, gleichmütig-geistesgeklärt / des vierten jhana,
    es sei denn, daß

    Zitat

    In dem Gedanken der Schönheit wird er von Zuversicht erfüllt:dies ist die dritte Befreiung

    , dies umsschreibt.


    Meinem Gutdünken nach entfällt aber die Zuversicht auf dieser Stufe, nicht aber die gleichmütige Wachsamkeit.


    Das kann man halt nur durch die Pali-Begriffe entschlüsseln.
    Wenn auch die Pali-Begriffe keinen Rückschluss auf die übliche Jhana-Formel geben, dann könnte das ein verbrämt hinduistisches Einfließen sein, bis hin zu einem Merkmal jener seltsmanen "Vipassana-Bewegung", die sich darob versuchte zu legimatiseren.

  • Ich glaube, das ist der richtige Absatz ( bitte korrigieren, wenn nicht ):


    Rūpī rūpāni passati, ayaṃ paṭhamo vimokkho;
    ajjhattaṃ arūpasaññī bahiddhā rūpāni passati, ayaṃ dutiyo vimokkho;
    subhanteva adhimutto hoti, ayaṃ tatiyo vimokkho;
    sabbaso rūpasaññānaṃ samatikkamā paṭighasaññānaṃ atthaṅgamā nānattasaññānaṃ amanasikārā ‘ananto ākāso’ti ākāsānañcāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ catuttho vimokkho;
    sabbaso ākāsānañcāyatanaṃ samatikkamma ‘anantaṃ viññāṇa’nti viññāṇañcāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ pañcamo vimokkho;
    sabbaso viññāṇañcāyatanaṃ samatikkamma ‘natthi kiñcī’ti ākiñcaññāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ chaṭṭho vimokkho;
    sabbaso ākiñcaññāyatanaṃ samatikkamma nevasaññānāsaññāyatanaṃ upasampajja viharati, ayaṃ sattamo vimokkho;
    sabbaso nevasaññānāsaññāyatanaṃ samatikkamma saññāvedayitanirodhaṃ upasampajja viharati, ayaṃ aṭṭhamo vimokkho.


    Tatra ca pana me sāvakā bahū abhiññāvosānapāramippattā viharanti.


    Liebe Grüße
    Jikjisa

  • Jikjisa:

    Elliot:

    Zitat

    Ebenfalls nicht nachvollziehbar. Stattdessen wird hier einfach der gar nicht so seltene Vorgang beschrieben, dass im Verlauf der Meditation das Gefühl und die Wahrnehmung des eigenen Körpers verschwindet.


    Ja, denke ich auch. Allerdings würde das zu den Jhana passen. Schließlich sind die Jhana immer auch schon am Anfang in gewisser Weise übersinnlich, das heißt, daß die Körperwahrnehmung schwindet.


    In der ausführlichen Beschreibung der Vertiefungen wird deutlich, wie wichtig die Körperwahrnehmung bei der gesamten Jhana-Meditation ist:



    Viele Große
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Jikjisa:

    Ok.Wusste ich nicht. Aber instinktiv hab ich auch M77 zu den Konstruierten gezählt. MN 8 gehört auch zu den systemischen, konstruierten, es hat also nichts mit der Suttenzahl zu tun. Schade, wär auch zu einfach gewesen.


    Was wäre für Dich ein Beispiel für eine nicht-systemische, nicht-konstruierte Lehrrede?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot



  • wie wäre es mit einer Übersetzung.


    Er sitzt da und durchdringt diesen Körper mit einem reinen, klaren Herzen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht vom reinen, klaren Herzen durchdrungen ist.
    Wo ist Geist ?

  • Der Text kommt doch häufiger vor als dreimal in MN .
    Diese komischen Überwindungsgebiete http://www.palikanon.com/wtb/abhibhayatana.html
    bzw. das minimal im Komm. angeschnittene Mittel dazu ( sich gegenteilige Vorstellungen machen ? )
    gehören aber nicht zu den Bodhipakkhiyadhamma, die er auch in DN29 aufzählt. In M77 werden sie aufgezählt, aber nicht unter der Bezeichnung Bodhipakkhiyadhamma. Aber das ist j nix Neues.


    MN 8 ist sehr interessant bzgl. abhibhayatana.



    Wie kommt man eigentlich auf die Begrifflichkeiten für die Farben ?
    Das ist wirklich seltsam, schon durch die Wahl eines äußeren Objektes, bzw. sogar Objekt-Gebietes.
    Aber, steht das nur in MN 77: Dadurch haben meine Jünger...Vollendung erlangt...?


    Elliot:

    Zitat

    In der ausführlichen Beschreibung der Vertiefungen wird deutlich, wie wichtig die Körperwahrnehmung bei der gesamten Jhana-Meditation ist:

    Ja.Stimmt. Ich hab mich falsch ausgedrückt, meinte etwas anderes.
    Die nicht-konstruierten seh ich immer in der Versform und/oder eingebettet in einen flüssigen Dialog und Geschichte; sie sind nicht so darauf aus, daß der Umkehrschluß unbedingt auch ausgesprochen werden muss . Die Konstruierten scheinen mir des unbedingten Merkens+Vortragens der Kerninhalte so "steril" und monotyp.


    Zitat

    Nach der Befreiung verweilen die Schüler mal entsprechend dieser, mal entsprechend jener Praxis, so, wie es auch in MN 32 beschrieben ist:


    Nach der Erlösung verweilen alle generell nur in Nibbana. Zumwinkel irrt also, ebenso wie Elli mit MN 32*schmunzel*

  • E4: kann zu sattipathana "gerechnet" werden


    E5: gehört zu den iddhi/ vielleicht iddhipada-vimasa; wie die anderen, z.b. erinnerung an frühere daseinsformen


    können zu Magga inneliegend gerechnet werden- siehe bodhipakkhiyadhamma


    E 1- E 3 können zu einem zuammengefasst werden


    M77 als alleinige Basis zum thema, denke ich,wär nicht gerechtfertigt

  • Peeter:

    wie wäre es mit einer Übersetzung.


    Er sitzt da und durchdringt diesen Körper mit einem reinen, klaren Herzen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht vom reinen, klaren Herzen durchdrungen ist.


    Wovon ist das die Übersetzung?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Jikjisa:

    Der Text kommt doch häufiger vor als dreimal in MN .


    Wo noch in MN?


    Jikjisa:

    Diese komischen Überwindungsgebiete http://www.palikanon.com/wtb/abhibhayatana.html
    bzw. das minimal im Komm. angeschnittene Mittel dazu ( sich gegenteilige Vorstellungen machen ? )
    gehören aber nicht zu den Bodhipakkhiyadhamma, die er auch in DN29 aufzählt. In M77 werden sie aufgezählt, aber nicht unter der Bezeichnung Bodhipakkhiyadhamma. Aber das ist j nix Neues.


    Doch das ist genau der Punkt: Die Bodhipakkhiyadhamma sind über den achtfachen Pfad und diverse Lehrreden wie oben beschrieben miteinander verbunden. E1 bis E3 und E5 dagegen nicht, die stehen daneben.


    Jikjisa:

    Wie kommt man eigentlich auf die Begrifflichkeiten für die Farben ?
    Das ist wirklich seltsam, schon durch die Wahl eines äußeren Objektes, bzw. sogar Objekt-Gebietes.
    Aber, steht das nur in MN 77: Dadurch haben meine Jünger...Vollendung erlangt...?


    Das steht vor allem nur bei Neumann so. Bei Zumwinkel steht das nicht so.


    Jikjisa:

    Die nicht-konstruierten seh ich immer in der Versform und/oder eingebettet in einen flüssigen Dialog und Geschichte;


    Gib doch mal ein Beispiel.


    Jikjisa:
    Zitat

    Nach der Befreiung verweilen die Schüler mal entsprechend dieser, mal entsprechend jener Praxis, so, wie es auch in MN 32 beschrieben ist:


    Nach der Erlösung verweilen alle generell nur in Nibbana. Zumwinkel irrt also, ebenso wie Elli mit MN 32*schmunzel*


    Iwo. IN Nibbana verweilen geht doch gar nicht. Stattdessen aber zum Beispiel:


    Zitat

    "Nachdem er so diese fünf Hindernisse, diese Unvollkommenheiten des Herzens, die die Weisheit schwächen, überwunden hat, tritt er ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin."


    "Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind [2], mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."


    (MN 107)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    ..."die Fesseln des Werdens zerstört haben" und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."


    Eine ziemlich traditionell deutsche Übersetzung für: "die Fesseln des Daseins zerstört haben".
    Oder man müßte schon übersetzen: "die Fesseln des Werdens, Bestehens und Vergehens zerstört haben".

  • Hi Accinca. Alles klar bei Dir ?


    Elli:
    Die dritte * von diesen Erlösungen: heißt das überhaupt Erlösungen ? Vielleicht Ablösungen. In MN 8 ist der Titel "Erreichungszustände",
    was eher passt. Und hier ist doch auch der übliche Jhana-Vertiefungsweg aufgeführt, allerdings mit dem Zusatz: dies kann sich so gestalten, mus aber nicht. Ich glaub, das kann so oder so übersetzt werden, weil es so oder so ausgehen kann.
    Für "einige" Yogi s hat sich der Weg vervollständigt in Samadhi, das nennt man wohl auch A.VIII.63 Stufenweise Geistesentfaltung --- und das nenne ich eine "natürlich, fließende Sutta" , in Gänze
    ( unten stehen auch noch mal - nichts umsonst - die Überwindungsgebiete im Anschluß)- und tatsächlich läuft das doch auch - wenn überhaupt- heutzutage so ab...weil nämlich die Selbstentsagung ( auch Askese und Abgeschiedenheit ) unter den heutigen Bedingungen noch viel schwieriger umzusetzen ist,
    selbst bei festem Entschluss.


    *
    subha kinha, siehe deva.
    subha nimitta. , wtl: Vorstellung des Schönen oder Reinen, Lieblichen.
    subha saññā (-ditthi, -citta): Lieblichkeits- (oder Reinheits-)Vorstellung - die in Wirklichkeit leer davon ist (asubhe subha-saññā), ist eine der vier Verdrehtheiten (siehe vipallāsa).
    eine Übersetzung von hier: http://www.buddha-vacana.org/s…nguttara/08/an08-066.html


    Trifft sich ganz gut mit der "Reinen Land-Lehre" .


    Die Vertiefungen sind ein umfassender Läuterungsprozess. Diese Technik ist das ( erstmal ) nicht.



    Das gehört nicht zur Kernlehre ( aber -abseits- zur Lehre )vom 8 Fachen und " zur Erleuchtung (s- Prozess 9 gehörende Dinge), weil das praktisch eine Art Zugeständnis
    an eine traditionelle, übliche Medi-Technik war ( (samatha kammaṭṭhāna) ) und vorallem weil nach MN 8 die "rechte Gesinnung, Ansicht und Konzentration" sozusagen "unterentwickelt" ist ( Selbstentsagung ) . Wie Nibbuti sagte, handelt es sich um ein "oberflächliches Samadhi", mithin ein "oberflächliches Bodhi".


    In MN 77 wird es aber aufgeführt, weil es in den Sutten ja vorkommt und in MN 8 wird Cunda belehrt und war "entzückt"- und vorallem, weil es als Ordensgefährdend gilt, wenn etwas ausgelassen wird, wobei man sagen muss, wenn Buddha anweist nach Inhalt und Ausdruck wieder zu geben, ist das eigentlich vorallem was den Ausdruck betrifft nicht machbar, daher auch das "Bemühte" in vielen ( systematisierenden ) Sutten, zu denen ich MN77 zähle.


    Man kann die Formlosen auch nicht unisono mit MN 152 abgleichen, er redet hier über den normalen Einstiegsmodus Shamatha, schließlich von der vierten Vertiefung (genauso geschwind, genauso schnell, genauso leicht, und Gleichmut ist in ihm gegenwärtig) und der Text geht mit dem Sotapanna weiter (ein Schüler in höherer Schulung, einer, der den Weg betreten hat ). Genau dieser tiefe und zügige Werdegang ist aber über die Absorbationsmethode eher selten. Denn wenn sie häufiger gewesen wäre ( oder ist ), gäbe es MN 8 in dieser Eindeutigkeit und Einbettung nicht.


    Freundliche Grüße !

  • Jikjisa:

    Die dritte * von diesen Erlösungen: heißt das überhaupt Erlösungen ? Vielleicht Ablösungen. In MN 8 ist der Titel "Erreichungszustände", was eher passt. Und hier ist doch auch der übliche Jhana-Vertiefungsweg aufgeführt, allerdings mit dem Zusatz: dies kann sich so gestalten, mus aber nicht. Ich glaub, das kann so oder so übersetzt werden, weil es so oder so ausgehen kann. ... In MN 77 wird es aber aufgeführt, weil es in den Sutten ja vorkommt und in MN 8 wird Cunda belehrt und war "entzückt"- und vorallem, weil es als Ordensgefährdend gilt, wenn etwas ausgelassen wird, wobei man sagen muss, wenn Buddha anweist nach Inhalt und Ausdruck wieder zu geben, ist das eigentlich vorallem was den Ausdruck betrifft nicht machbar, daher auch das "Bemühte" in vielen ( systematisierenden ) Sutten, zu denen ich MN77 zähle.


    Vielleicht nochmal zur Unterscheidung. Es gibt:


    A. Die Jhanas eins bis vier, zusammengenommen auch "angenhme Verweilungen hier und jetzt" genannt (MN 8 ) sind als "samma samadhi" (MN 141) das achte Glied des achtfachen Pfades.


    B. Die vier formlosen Verweilzustände, auch "friedvolle Verweilungen" (MN 8 ) genannt.


    C. Die acht "Erlösungen" (Vimokkhe), die in MN 77 und MN 137 aufgeführt werden.


    Für diese gilt:


    A hat weder mit B noch mit C etwas zu tun.


    A kann B vorausgehen, muss aber nicht.


    B ist in C enthalten, und zwar sind die vier formlosen Verweilzustände identisch mit den Vimokkhe 4 bis 7.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Ok.* müde*schmunzel* :oops:


    Aber :D


    Können wir uns darauf einigen , daß Vimutti, Vimokkhe und Vimokkha nur ne grammatikalische Relevanz haben ? Bitte !?


    Daß hier: A.VIII.63 Stufenweise Geistesentfaltung - der Typ Probleme hat mit den körperlichen Vertiefungen und trotzdem Arhat wurde ?


    Und vorallem, daß der Pfad und mithin rechte Konzentration & alles andere sich erst dem Sotapanna vollständig er-öffnet ? Nicht ? :)


    Und daß, wenn Buddha in M 8 sagt:

    Zitat

    "Also, Cunda, ist der Weg der Selbst-Entsagung von mir gelehrt worden, der Weg der Neigung des Geistes ist von mir gelehrt worden, der Weg der Vermeidung ist von mir gelehrt worden, der Weg nach oben ist von mir gelehrt worden, der Weg der Auslöschens ist von mir gelehrt worden."


    und weiter oben :

    Zitat

    Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."


    deswegen irgendwas mit diesen Erreichungszuständen nicht stimmen kann...? ( evtl. weil sie nicht überwunden werden ?) und er dann sagt:

    Zitat

    Cunda, nun sollte Selbstentsagung von dir so geübt werden


    Daß "aber" hier :


    A.VIII.66 Die acht [Be-]Freiungen - 6. Vimokkha Sutta

    Zitat

    Acht Freiungen (vimokkha) gibt es, ihr Mönche. Welche acht?
    Formhaft sieht man Formen. [20] Dies ist die erste Freiung.
    Am eigenen Körper keine Formen wahrnehmend, sieht einer nach außen hin Formen. [21] Dies ist die zweite Freiung.
    Zur Wahrnehmung des Schönen ist er geneigt. [22] Dies ist die dritte Freiung.
    Durch völlige Überwindung der Körperwahrnehmungen, das Schwinden der (körperlichen) Reaktionswahrnehmungen und die Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmungen gewinnt er, in der Vorstellung 'Unendlich ist der Raum', das Gebiet der Raumunendlichkeit. Dies ist die vierte Freiung.


    dasselbe steht wie hier :


    Zitat

    "Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', er in das Gebiet der Raumunendlichkeit eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."

    (MN8 )


    und hier:
    D.33

    Zitat

    Formhaft ist man und sieht die Formen: das ist die erste Befreiung.
    Innen ohne Formwahrnehmung sieht man außen Formen: das ist die zweite Befreiung.
    Schönheit nur hat man im Sinne: das ist die dritte Befreiung.
    Durch völlige Überwindung der Formwahrnehmungen, Vernichtung der Gegenwahrnehmungen, Verwerfung der Vielheitwahrnehmungen gewinnt man in dem Gedanken <Grenzenlos ist der Raum> das Reich des unbegrenzten Raumes: das ist die vierte Befreiung.


    dasselbe steht wie hier:


    Zitat

    "Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', er in das Gebiet der Raumunendlichkeit eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt."

    ( MN8 )


    Daß in A.I.35 jeweils ein ODER zwischend den 8 Dingsdas steht...Gott...---


    Da sag ich nur: Sich davon abwendend, wird er beim Höchsten entsüchtet, um wieviel mehr noch beim Niedrigen. :)

  • Ach so.. D u sagst A hat weder mit B noch mit C etwas zu tun ...


    nun gut, das seh ich nicht so.


    Steht doch da in M8: daselbe wie bei allen Vertiefungs - Beschreibungen, ganz besonders:

    Zitat

    ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung eintritt,


    und das ist ganz, ganz wichtig. Ohne ditte jets Jhana nämlich nich.

  • Jikjisa:

    Ach so.. Du sagst A hat weder mit B noch mit C etwas zu tun ...


    Genau:


    Elliot:

    A kann B vorausgehen, muss aber nicht.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

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  • Jikjisa:

    Daß "aber" hier : ... dasselbe steht wie hier :... und hier:...dasselbe steht wie hier


    Ja, genau:


    Elliot:

    B ist in C enthalten, und zwar sind die vier formlosen Verweilzustände identisch mit den Vimokkhe 4 bis 7.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Jikjisa:

    Können wir uns darauf einigen , daß Vimutti, Vimokkhe und Vimokkha nur ne grammatikalische Relevanz haben ? Bitte !?


    Das würde ich nicht so auffassen. Wenn in den Lehrreden von Befreiung gesprochen wird, dann wird immer "Vimutti" verwendet, z.B.:


    Zitat

    ... "Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: 'Er ist befreit.' ( Vimuttasmiṃ vimuttamiti ) Er versteht: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.'"


    (MN 27)


    "Vimokkhe" (Erlösung) wird nur in Zusammenhang mit dieser speziellen Form von Meditation verwendet:


    Zitat

    Acht Freiungen (vimokkha) gibt es, ihr Mönche. Welche acht? Formhaft sieht man Formen. [20] Dies ist die erste Freiung. Am eigenen Körper keine Formen wahrnehmend, sieht einer nach außen hin Formen. [21] Dies ist die zweite Freiung. Zur Wahrnehmung des Schönen ist er geneigt. [22] Dies ist die dritte Freiung. ...


    Aber es gab und gibt wohl auch immer Überschneidungen dieser Begriffe in den verschiedensten Richtungen:


    Zitat

    Moksha (Sanskrit, m., मोक्ष, mokṣa) oder Mukti bedeutet im Hinduismus, Sikhismus und Buddhismus Erlösung, Befreiung, oft auch als Erleuchtung bezeichnet. Moksha ist im Hinduismus das letzte der vier Lebensziele. Die anderen sind Artha (Wohlstand), Dharma (Religion, Gesetz), Kama (Lust, Leidenschaft). Moksha geht als abschließendes Lebensziel also auch über die gewöhnliche Religion hinaus.


    (http://de.wikipedia.org/wiki/Moksha)


    Viele Grüße
    Elliot

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    Elliot