Nichtbewertung

  • Mit moralisch behaftet meinte ich, dass "Schuld" in unserem abendländischen Denken ganz anders verankert ist als im Buddhismus. "Schuld" wird oft gleichzeitig assoziert mit Strafe. Und deshalb neigt man m.E. dann auch dazu sich selbst für schlecht zu halten oder sich bestrafen zu wollen, wenn man einen Fehler gemacht hat oder darauf zu warten , dass andere einem verzeihen. Das habe ich früher so gemacht ich hatte teilweise richtige Schuldkomplexe und seitdem ich das Wort "Schuld" einfach aus meinem Kopf gestrichen habe, stelle ich mich meiner Selbstverantwortung. Ich nehme einfach einen Fehler als Fehler war, ich bereue meinen Fehler und entscheide, wie ich meinen Fehler nicht nochmal wiederhole. Mein Leben ist viel einfacher geworden, seitdem ich mich nicht mehr in meinen Schuldkomplexen suhle, sondern einfach nur tue, was zu tun ist: heilsam handeln, immer wieder von Neuem, auch wenn es mir nicht immer gelingt. Ich denke für Abendländer besteht leicht die Gefahr "Schuld" wie sie im Buddhimus gemeint ist, falsch auszulegen. Ich glaube im Buddhismus ist einfach nur gemeint, sich den Ursachen und Wirkungen seines Handelns bewußt zu sein und die können eben unheilsame oder heilsame Auswirkungen haben. Die "Schuld" Im Buddhismus deutet auf Selbstverantwortung hin, darauf dass ich an meinem Verhalten etwas ändern sollte, wenn es unheilsame Auswirkungen hat.

  • Monikadie4.:
    Kleckse:


    Frage:
    Wie lebe ich dann ein buddhistisches Leben, wenn ich immer mit einem Auge auf die Moralvorstellungen der jeweiligen Gesellschaft schauen muss.


    So wie jeder verantwortungsbewusste freie Mensch lebt. "Tue Recht und scheue niemand" war der Lieblingsspruch meines Vaters.
    _()_ Monika


    Wann hast Du den Spruch richtig erfahrend, verstanden?
    Nur so aus Neugier. :)

  • prathiba:

    Ich denke für Abendländer besteht leicht die Gefahr "Schuld" wie sie im Buddhimus gemeint ist, falsch auszulegen. Ich glaube im Buddhismus ist einfach nur gemeint, sich den Ursachen und Wirkungen seines Handelns bewußt zu sein und die können eben unheilsame oder heilsame Auswirkungen haben. Die "Schuld" Im Buddhismus deutet auf Selbstverantwortung hin, darauf dass ich an meinem Verhalten etwas ändern sollte, wenn es unheilsame Auswirkungen hat.


    Ja.
    Schuld im Sinne von Sebstverantwortung. Hab ich was verbockt, dann bin ich der/die Leidtragende.
    Verantwortlich sein für sein Tun und dessen (karmischen) Folgen. Schuld sozusagen als Folgeerscheinung würd ich mal so sehen.

  • Ellviral:
    Monikadie4.:

    So wie jeder verantwortungsbewusste freie Mensch lebt. "Tue Recht und scheue niemand" war der Lieblingsspruch meines Vaters.
    _()_ Monika


    Wann hast Du den Spruch richtig erfahrend, verstanden?
    Nur so aus Neugier. :)


    Ehrlich gesagt, das weiß ich nicht mehr. Ich habe mich eigentlich von Anfang an - also seit meiner Berufsausbildung - daran zu halten versucht, vor allem, wenn ich "scheu" empfand, dann gab ich mir einen Ruck.
    Gerade seitdem ich mich in den letzten 4 Jahren intensiver mit der Lehre auseinandergesetzt habe, kam mir dieser Spruch und mein gütiger, großherziger Vater immer wieder in den Sinn.
    Also eigentlich erst in den letzten Jahren, wenn ich es genau betrachte. Und ich bin schon 65. :lol:
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ein allgemeines Sprichwort sagt:
    Wer Unrechtes tut, läd Schuld auf sich...


    Im buddhistischen Kontext heisst das:
    Wer unrechte Handlungen begeht, läd unheilsames Karma auf sich...


    hedin


  • Was mich interessiert ist wie lange so ein "Spruch" braucht bis er vom "dummer Spruch" zu dem wird was wirklich in ihm steckt.
    Ich habe viele "dumme Sprüche" von meiner Mutter durchgearbeitet, vor allem die bei denen ich merkt das sie sie einfach als totschlag Weisheiten nahm und sie nicht als Lebensmittel gebrauchte.
    Die fünf Jahre machen den Kohl nun auch nicht mehr fett. :D:)
    _()_
    Helmut

    • Offizieller Beitrag
    hedin:

    Ein allgemeines Sprichwort sagt:
    Wer Unrechtes tut, läd Schuld auf sich...


    Im buddhistischen Kontext heisst das:
    Wer unrechte Handlungen begeht, läd unheilsames Karma auf sich...


    hedin


    "Schuld" ist etwas soziales. Behandle ich andere Menschen schelcht, dann lade ich die Verpflichtung auf mich, es wieder gut zu machen.


    Das buddhitische Karma-Konzept ist nichts soziales sondern hat eher was von einem Naturgesetzt: Wer hoch raufsteig, fällt tief runter. Wer ungesund lebt, kriegt Krankheiten. Wer auf die Stromleitung pisst, kriegt einen Stromschlag.


    Es hat nichts von ausglrichender Gerechtigkeit, wie das bei Schuld-Konzepten oft der Fall ist, sondern denkt viel schlichter in Kategorien von Ursache und Wirkung.

  • void:

    Wer auf die Stromleitung pisst, kriegt einen Stromschlag.


    Hast Du das mal ausprobiert ? :D
    Dieses "Naturgesetz" wäre mir nicht eingefallen :lol:

  • hedin:

    Ein allgemeines Sprichwort sagt:
    Wer Unrechtes tut, läd Schuld auf sich...


    Im buddhistischen Kontext heisst das:
    Wer unrechte Handlungen begeht, läd unheilsames Karma auf sich...


    hedin


    Wer Unrechtes tut, läd Schuld auf sich, die so lange wirkt bis Vergebung in Sicht.
    Wenn das nicht zeitnah geschieht beginnt Karma. Die Schuld/schlechtes Gewissen wird in "Ich hab Doch recht!" weitergeführt.
    Das erste Unrechte Handeln wird Verblendet.


  • Wo steigt er denn rauf? Wie lebt man denn gesund? Wer bringt alle Krankheiten um? Ich kann auf Millionen Stromleitungen pissen wenn ich mich versichere das sie gut isoliert sind.
    Allerdings, wenn ich einen Mast hochkletter und mich wegen meiner ungesunden Ernährung keinen festen Stand erreiche und dann auf die unisolierte Stromleitung pisse werde ich mit absoluter Sicherheit herunterfallen, muss wohl besoffen gewesen sein. Karma ist dann das ich ziemlich krank werde, Glück ist dann wenn ich dabei sterbe. :)


  • Mir allem hast Du Recht, Du hast mich nur komplett falsch verstanden oder ich habe es missverständlich ausgedrückt :) Ich meinte wenn man nicht im Buddhismus übt oder sich nicht auskennt im Buddhismus und sich dann bruchstückhaft daraus bedient, wie diese Therapueten es gemacht haben, dann bekommt "Nichtbewertung" leicht einen komplett anderen Sinn. Denn es ist genauso wie Du sagst, im Buddhismus spielen persönliche Werte eben keine Rolle. Dennoch gibt es Werte. Nichtbewertung wird immer mit Liebe Mitfreude, Liebe und Gleichmut geübt. Da kann es mir gar nicht passieren, zu zu sehen, wie anderen Leid zugefügt wird. wenn ich allerdings der "Nichtbewertung" diese Basis entziehe, dann ist sie ansich auch nicht mehr unbedingt heilsam. Das wurde aber in dieser Therapie vermittelt. Man sollte sich alles anschauen, ohne zu bewerten. So wird aus einem Menschen ein gleichgültiger anstatt ein gleichmütiger Mensch. Die Therapie ist übrigens 10 jahre her, Heute bin ich Recht stabil und helfe selbst anderen Menschen. ;)



  • Wo hast Du denn diese Interpreation her? Scheint mir doch sehr christlich geprägt zu sein? Wer soll denn kommen und Dir vergeben? Sorry, finde ich jetzt seltsam. Karma ist m.E. nur das Gesetz von Ursache und Wirkung über den Tod hinaus. Wenn ich etwas Unheilsames tue, wird es unheilsame Auswirkungen haben. Das besagt das Gesetz des Karma. Und das Gesetz der Selbstverantwortung sagt, dass ich nicht warten muss bis mir jemand vergibt, sondern dass ich hier und jetzt mein Leben und damit auch mein Karma verändern kann, in dem ich heilsame Taten tue.

  • prathiba:
    Ellviral:


    Wer Unrechtes tut, läd Schuld auf sich, die so lange wirkt bis Vergebung in Sicht.
    Wenn das nicht zeitnah geschieht beginnt Karma. Die Schuld/schlechtes Gewissen wird in "Ich hab Doch recht!" weitergeführt.
    Das erste Unrechte Handeln wird Verblendet.



    Wo hast Du denn diese Interpreation her? Scheint mir doch sehr christlich geprägt zu sein? Wer soll denn kommen und Dir vergeben? Sorry, finde ich jetzt seltsam. Karma ist m.E. nur das Gesetz von Ursache und Wirkung über den Tod hinaus. Wenn ich etwas Unheilsames tue, wird es unheilsame Auswirkungen haben. Das besagt das Gesetz des Karma. Und das Gesetz der Selbstverantwortung sagt, dass ich nicht warten muss bis mir jemand vergibt, sondern dass ich hier und jetzt mein Leben und damit auch mein Karma verändern kann, in dem ich heilsame Taten tue.


    Ich habe nicht erwähnt das Vergebung nicht nur von außen kommt. Vergebung in Sicht heißt für mich auch das sie in mir entsteht und mich betrifft.
    Über den Tod hinaus ist nur soweit richtig das ich ja was bewirke das meine Mitmenschen betrifft, mich geht das nach meinem Sterben nichts mehr an.
    Mein letztes Karma/Handeln ist sterben. Mit meinem Tod gibt es nur noch Schuld als Phantasie in anderen.
    Karma deute ich ausschließlich als Handlung die Wirkungen hat die als Ursache eine Handlung hat. Jetzt handel ich, jetzt ist wenn ich handel, Karma. Es ist unmöglich mit Menschen zusammen zu sein und kein Karma zu erzeugen. Ein Mensch allein ohne Menschen handelnd erzeugt kein Karma da kein anderer Mensch da ist der Karma erkennen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • @ prathiba:

    Zitat

    und sich dann bruchstückhaft daraus bedient, wie diese Therapueten es gemacht haben,


    Woher weisst Du das denn ?


    Ich hab auch erst genörgelt,weil "Zen" oft benutzt wird,da bin ich "bischen" :P sensibel,andererseits kann hier einfach nur Achtsamkeitsmethode angewandt werden und jemand hat was auf den falschen Schirm bekommen, Du vielleicht auch.Andererseits scheint es doch geholfen zu haben in Bezug auf aversiven Schuld-Komplex,kann also nicht gar so beschissen sein diese Einrichtung ( hab ja selber da Erfahrungen). Wenn Du auch keine rechte Ahnung von der zennistsichen Weltanschauung hast ( wie Du sagst) ,wie kannst Du dann beurteilen,woran oder woraus diese Therapeuten sich da "bruchstückhaft sich bedient" haben könnten ???
    Ich hab nun alle Varianten durchgespielt,mit keiner bist Du zufrieden :D


    Also worum gehts denn nun wirklich ? Geh mal in Dich. :)


    (geht um die Blume und keine Freude empfinden dürfen ? oder sowas...?,also eigentlich um so eine Kern Buddhistische Frage:Erlöschen oder Genuss ?...Leidenschaft vs. Abgeschiedenheit? Absolution für Lebensfreude? Inwiefern darf Gier,Lust,Zuneigung,Abneigung...ohne "Schuld" )






    Egal.


    Viele Grüße
    Hotei

  • Zitat

    ...Das wurde aber in dieser Therapie vermittelt. Man sollte sich alles anschauen, ohne zu bewerten. So wird aus einem Menschen ein gleichgültiger anstatt ein gleichmütiger Mensch.


    In der Achtsamkeitsmeditation des Buddha wird genau so vorgegangen. Diese Methode wende ich seit Jahren an. Sie ist sehr wirksam und hat keineswegs dazu geführt, dass ich gleichgültig geworden bin, sondern ganz im Gegenteil. Ich bin sehr hellhörig geworden einerseits was meine eigene Vorstellung von mir selbst war und andererseits meine Wahrnehmung anderen gegenüber. Dass es - im übrigen auch hier im Buddhaland unter buddhistisch orientierten Usern - zu dem Irrtum kommen kann, dann bräuchte "man" sich ja nicht mehr zu kümmern, zu ändern oder wäre nicht mehr verantwortlich, liegt eben daran, dass diese Praxis und ihre Auswirkungen noch nicht wirklich tief genug erfasst wurden.


    Und deshalb wundert es mich nicht, dass während einer Therapie die verschiedensten Menschen den Ansatz unterschiedlich interpretieren und die Chance wittern, ihre unheilsame Verhaltensweise rechtfertigen zu können.


    _()_

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    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monika
    Welche Achtsamkeitsübung meintest Du ?


    Zitat

    Da, ihr Mönche,


    verweilt der Mönch beim Körper in der Betrachtung des Körpers, (kāyānupassanā) eifrig, klarbewußt, achtsam, nach Verwerfung alles weltlichen Wünschens und Sichgrämens.
    Er verweilt beim Gefühl in der Betrachtung der Gefühle (vedanānupassanā). . .
    beim Gemüt [Bewußtsein] in der Betrachtung des Gemüts [Bewußtseins] (cittānupassanā). . .
    bei den Erscheinungen [Geistesformationen] in der Betrachtung der Erscheinungen (dhammānupassanā), eifrig, klarbewußt, achtsam, nach Verwerfung weltlichen Wünschens und Sichgrämens.«


    "Wie aber, ihr Mönche, wacht der Mönch beim Bewußtsein über das Bewußtsein? Da kennt, ihr Mönche, der Mönch das begehrliche Bewußtsein als begehrlich und das begehrlose Bewußtsein als begehrlos, das gehässige Bewußtsein als gehässig und das haßlose Bewußtsein als haßlos, das irrende Bewußtsein als irrend und das irrlose Bewußtsein als irrlos, das gesammelte Bewußtsein als gesammelt und das zerstreute Bewußtsein als zerstreut, das hochstrebende Bewußtsein als hochstrebend und das niedrig gesinnte Bewußtsein als niedrig gesinnt, das edle Bewußtsein als edel und das gemeine Bewußtsein als gemein, das beruhigte Bewußtsein als beruhigt und das ruhelose Bewußtsein als ruhelos, das erlöste Bewußtsein kennt er als erlöst und das gefesselte Bewußtsein als gefesselt.


    Auszug aus:
    M. 10. (I,10) Satipatthāna Sutta, Die Pfeiler der Einsicht

  • Das ist was für den Arya, "Kleckse".Da steht doch : Klarbewusst, nach Verwerfung alles weltlichen Wünschens und Sichgrämens.Ich fürchte du musst dich mit profanem Anapanasati begnügen,einstweilen.Genauer: Achtsamkeit beim Kartoffelschälen.Ja, ist langweilig,wenn man so drüber nachdenkt. :lol:

  • Tja, dem ist dann wohl so.
    Zumindest einstweilen.


    Eigentlich wollte ich die Kartoffeln erst nach dem Erwachen schälen.
    Vorkochen? Aufgewärmtes ist auch ganz lecker. ;)

  • :roll: Einfach Sazen,"Kleckse",einfach Sazen und sonst einfach achtsam sein.Und wenn Du s auf die ganz harte Tour willst:nimm ein Mantram dazu :D
    Aber gut,ich hab vergessen Du bist unbelehrbar *.Experimentier halt weiter bischen rum. :)


    *

    Zitat

    Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
    Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.

    Einmal editiert, zuletzt von Hotei ()

  • Hotei:

    Einfach Sazen,"Kleckse",einfach Sazen und sonst einfach achtsam sein.


    Genau, Hotei.
    Du hasts getroffen. Und ab und an ebenso Einsichtsmeditation (vipassana u.co.), wenn die Konzentration passt.
    Achtsam beim Gehen, Sprechen, Denken (oh,graus, das Denken). Eben soweit es geht und ist eine Übung, die den ganzen Tag geht und darüber hinaus.
    nein, Mantra ist wie ein Nimitta. Das klebt evtl und Du wirsts schwer wieder los.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • *

    Zitat

    Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
    Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.


    Konzentration = samadhi = ekagatta = Einspitzigkeit.
    Vorher shamatha = Gemütsruhe.


    "weite Leere"


    Viele Grüsse ebenfalls

  • Kleckse:

    Monika
    Welche Achtsamkeitsübung meintest Du ?


    Auszug aus:
    M. 10. (I,10) Satipatthāna Sutta, Die Pfeiler der Einsicht


    Ja, die meine ich. Empfehlen kann ich das Buch von Analayo "Der direkte Weg Satipatthana"


    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich habe nicht erwähnt das Vergebung nicht nur von außen kommt. Vergebung in Sicht heißt für mich auch das sie in mir entsteht und mich betrifft.
    Über den Tod hinaus ist nur soweit richtig das ich ja was bewirke das meine Mitmenschen betrifft, mich geht das nach meinem Sterben nichts mehr an.
    Mein letztes Karma/Handeln ist sterben. Mit meinem Tod gibt es nur noch Schuld als Phantasie in anderen.
    Karma deute ich ausschließlich als Handlung die Wirkungen hat die als Ursache eine Handlung hat. Jetzt handel ich, jetzt ist wenn ich handel, Karma. Es ist unmöglich mit Menschen zusammen zu sein und kein Karma zu erzeugen. Ein Mensch allein ohne Menschen handelnd erzeugt kein Karma da kein anderer Mensch da ist der Karma erkennen kann.[Zitat Elviral]



    "Karma über den Tod hinaus" habe ich geschrieben, weil dass das Merkmal von Buddhimus als Religion ist. ;) Ich habe nie im Buddhimus aus religiösen Dingen praktiziert, weil ich selbst eben denke, was der Tod ist, werde ich spätestens erfahren , wenn ich unter der Erde verfaule oder eben auch nicht. Je nach dem, ob man den Tod erlebt oder nicht. Ich bin AgnostikerIn und kann mir da viel vorstellen. Buddhisten aber glauben an Wiedergeburt und der Wiedergeburtenkreislauf wird eben bestimmt, durchs karmisches Verhalten. Deshalb ist im Buddhimus immer von Karma über den Tod hinaus die Rede. Die Frage ist, warum man "Karma" eigentlich nie übersetzt hat? Es wird alle Mögliche da hinein gedeutet, was es is nicht ist, Karma bedeutet "Ursache und Wirkung" nichts weiter. Und wenn ich anderen weh tue und das auf mich zurückfällt, muss ich mich nicht wundern, dann habe ich "selbst Schuld" ;) Aber ich kann natürlich auch unter dem unheilsamen Karma anderer leiden, dann haben die anderen Schuld. (Beispiel Juden im 3. Reich). Aber wichtiger als die Schuld ist die Verantwortung. Was tue ich jetzt, um heilsames Karma zu erzeugen?



  • Also liebes Hotei
    Ich praktiziere im Buddhismus seit mehreren Jahren. Das allein hat mir geholfen und nicht diese "Möchtegern-Zen-Therapie". Unter anderem zwei Jahre sehr intensives Soto-Zen, dass ich nur aufgehört habe, um meine Erfahrungen zu verarbeiten, die war nämlich nicht ohne. Ja ich übe Zurückhaltung in meinem Wissen über Zen, denn ich empfinde den Buddhimus als so umfassend, dass ich mich nicht hinstellen mag und so tun möchte, als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gefressen, zumal es ja auch ein Erfahrungs weg ist und Worte dafür viel unzureichend. ". ja, ich bewahre mir meinen "Anfängergeist", was nicht bedeutet dass ich nicht schon sehr tiefe Erfahrungen im Buddhimus gemacht hätte. Ich kenne die Gründerin der Therapie, das ist eine sehr warmherzige Frau, die auch im Zen übt. Aber leider haben manche Therapeuten ihre Therapie nicht verstanden und suchen sich eben nur Bruchteile heraus. Das weiß ich, weil ich mich im Nachhinein nochmal mit dieser Therapie beschäftigt habe. Wie die buddhitstsche Psychologie in die westliche integriert werden kann, ohne Schaden zu nehmen, darüber gab es 2011 in Hamburg einen mehrtägigen Kongress über Achtsamkeit, den ich auch besucht habe. Es ist nicht so einfach. Und da können auch leicht Fehler passieren, deshalb mache ich das auch Niemandem zum Vorwurf, es war lediglich eine Feststellung. In sich zu gehen, kann niemandem schaden, Dir übrigens auch nicht! ;)


    Hochachtungsvoll Prathiba

    Einmal editiert, zuletzt von prathiba ()