accinca: Da haben wir wohl verschiedene Ansichten.
Ich denke nicht das die Methoden auf die vom Buddha Shakyamuni geschilderten Methoden begrenzt bleiben müssen.
Worum es geht ist mit den vier edlen Wahrheiten und dem edlen achtfachen Pfad im Wesentlichen gesagt.
Wenn neue wirkmächtige Formen (zB Tantra) gefunden werden um das Ziel zu erreichen.. nun, warum nicht nutzen?
Zumal es erwachte Schüler des Buddha waren die diese angewendet haben. Sollte man diesen nicht ebenso großes Vertrauen entgegen bringen?
Punkto karmische Reinigung gibt es u.a. die Vajrasattva-Praxis im Vajrayana.
Ich denke schon das ein intensives Außeinandersetzen mit eigenen negativen Taten und ein läutern des Geistes in solchen Übungen hilfreich ist.
Ob damit tatsächlich die karmischen Spuren ausgelöscht werden? Es wird zumindest behauptet.
Aber falls dem nicht so sein sollte hilft die Praxis m.E. doch negative Spuren zu entlarven, zu läutern und zu glätten.
Ich meine damit man reinigt sich zB von karmischen Wiederholungsmustern und schafft sich ein "gereinigtes" Fundament um darauf zukünftige Praxis aufzubauen.
Habe noch Info punkto Unterschied Theravada-Mahayana gefunden.
Manches wurde bereits erwähnt, aber es ist eine recht gute Zusamenfassung denke ich:
Silvio Wirth:Später entwickelte sich der Mahayana-Buddhismus, das Große Fahrzeug, der auch Laien die Befreiung ermöglichen will. Wichtige Unterschiede zum jetzt Hinayana genannten Frühbuddhismus sind eine neue und umfassendere Sicht der Leerheit, eine stärkere Diesseitsorientierung und die Betonung des Aspekts des Mitgefühls mit allen Wesen. Statt des Ideal des Arhat, eines aus dem Kreislauf der Wiedergeburt vollständig Befreiten, gilt im Mahayana das Ideal des Bodhisattva. Dieser verzichtet aus Mitgefühl mit den anderen Wesen auf den letzten Schritt der Befreiung und gelobt, sich immer wieder auf der Erde zu reinkarnieren, bis alle Wesen einst befreit sind.
In einem Teil der Schriften des Mahayana findet sich die Vorstellung, dass allen lebendigen Wesen die Buddhanatur innewohnt. Sie ist demzufolge das, was übrig bleibt, wenn der Geist von allen „Befleckungen“ gereinigt ist. In späten Mahayana-Schriften wird die „Buddha-Natur“ mit einem von allen Prägungen freien Grundbewusstsein (alaya-vijnana) gleichgesetzt.
(Quelle: http://www.tantra-tradition.de/11.html)