Thomas23:Alles anzeigen
Wenn wir die Leerheit unserer Person (ebenfalls phänomenal) erkennen, dann erkennen wir automatisch auch die Leerheit der von unserem Geist wahrgenommenen "äußeren" Phänomene die ja nur trügerischerweise von uns konventionell als "äußerlich" wahrgenommen werden. Letztlich gibt es kein außen und innen.. alles ist eine Leerheit und alles ist abhängig voneinander entstanden. Die äußeren Phänomene spiegeln sich in unserem Geist, wenn unser Geist leer ist dann sind es auch die sich darin spiegelnden Phänomene...
Letztlich ist es vielleicht wahrhaftiger nur von der Leerheit der eigenen Person zu sprechen, da sonst eine dualistische Trennung Außen-Innen vorgenommen wird die der letztendlichen non-dualen Wahrheit widerspricht. Man kann ohnhin nur am eigenen Geist arbeiten, es ist daher irreführend von eigenem und anderem zu sprechen.
Schlussendlich gibt es nur eine Leerheit egal wie man es ausdrückt und die Erkenntnis dieser geschieht in unserem "persönlichen" Geist.
Falls es tatsächlich eine solche Unterscheidung in Theravada-Mahayana gibt denke ich das es mit dem Mahayana-Ideal anderen Menschen gegenüber mitfühlend zu sein zusammen hängt.
Die Sichtweise nur auf die eigene Person bringt die Gefahr mit sich die Umwelt im konventionellen zu vernachlässigen.
Daher spricht Tsongkhapa ja auch davon das es wichtig ist trotz Erkenntnis der Leerheit auch weiterhin die konventionelle Wirklichkeit als existent (aber schlussendlich doch leer) zu berücksichtigen, da wir sonst Gefahr laufen in nihilistisches Denken (eh alles leer.. also egal) zu verfallen und anderen Wesen nicht mitfühlend gegenübertreten können.
Danke für die Klarheit:)