• Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht , das es nichts zu suchen gibt ? Ich komme aus folgendem Grund auf diesen Gedanken. Es heißt ja immer langer Übungsweg und Pfad usw. Das befreit Sein ist vieleicht schon da , jetzt und hier. Die Suche ist ein Fehler:)

  • Das klingt etwas nach radikalen dzogchen oder zen


    Von Buddha vairotchana gibt es ein Zitat: "Das Sehnen nach Glück schließt sein Aufkeimen aus. Glück ist bereits hier.


    Liebe Grüße

    Tobias

  • Das befreit Sein ist vieleicht schon da , jetzt und hier. Die Suche ist ein Fehler:)

    Wieso vielleicht, entweder ist man frei von Gier, Hass und Verblendung oder nicht. Wenn man nicht frei ist davon dann wird man nicht deshalb frei indem man nur denkt man wäre es schon und sich sonst nicht bemüht.

  • Netsrot Ich empfehle dir mal das Buch

    "Aus dem Handgepäck eines tibetischen Yogi" zu lesen.


    mukti und es ist ein Unterschied ob man etwas auf der intellektuellen oder der Weisheitsebene verstanden hat


    Lg


    Dawa

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    Einmal editiert, zuletzt von Dawa ()

  • Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht , das es nichts zu suchen gibt ? Ich komme aus folgendem Grund auf diesen Gedanken. Es heißt ja immer langer Übungsweg und Pfad usw. Das befreit Sein ist vieleicht schon da , jetzt und hier. Die Suche ist ein Fehler:)

    Ich sehe das so: Ja und Nein.


    Auf der Suche findet man nicht das Glück, nur die Hindernisse für das Glück. Und damit die Chance, dieses Hindernis zu beseitigen.

    Sie Suche kann ein Hindernis werden, wenn sie zur Verkrampfung führt. Ebenso, wenn sie schlampig erfolgt. Manche Hindernisse tarnen sich als Glück und sehen fantastisch auch, duften wie eine Frühlingswiese und laden zum Verweilen ein. Dann wird das Hindernis doppelt so hinderlich. Wenn man dann jedoch nicht aufhört zu suchen, kann man aber auch so ein schwieriges Hindernis bewältigen.

    Es gibt wohl eine bestimmte Art der Müdigkeit und Erschöpfung, die auf der Suche eintreten können. Dann legt sich der erschöpfte buddhistische Suchhund nieder und schnüffelt nur an dem, was vor seiner Nase liegt.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Wozu ein Buch lesen wenn es nichts zu suchen gibt und wozu Weisheit entwickeln wenn sie schon da ist ?


    Edit: Ich meine das jetzt nicht sarkastisch oder polemisch, es ist mir diese Art zu denken halt nie so recht aufgegangen.

  • In "meiner" Richtung sagt man, den Pfad gehen ist kein Lernprozess, sondern ein Ver-Lernprozess. Es geht darum, Anhaftung und Verblendung los zu lassen, dann bleiben Liebe und Frieden übrig. In so weit sehe ich keinen Widerspruch.


    Liebe Grüße. Aravind.

  • Wieso sollte Weisheit schon immer da sein? Wer sagt soetwas denn?

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  • Das Herzsutra sagt, dass es kein Erreichen gibt, weil es nichts zu erreichen gibt. Also musst Du Nicht-Erreichen erreichen.

    Das ist alles.


    (Seung Sahn)

  • Suche ist idR mit Vorstellungen verbunden (nach was suche ich?) Wenn das, nach was gesucht wird etwas ist, was sich unserer Vorstellung/Gedanken entzieht und ironischerweise allgegenwärtig ist, kann ich lange suchen..ich werde es niemals finden. Das Geistesgift der Gier treibt diese Suche an: Ich will Befreiung/Nirvana/Erleuchtung...

    Nein, die Suche steht dem Erkennen im Weg und muss notwendigerweise fallengelassen werden..da gibts verschiedene methodische Ansätze.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Für mich war die Suche eigentlich von Anbeginn durch den Wunsch geprägt, das Leben zu verstehen. Vieles war mir einfach unbegreiflich, vor allem meine eigene Unfähigkeit, in mir eine Konstante zu finden. Heute versprach ich meinen Eltern, artig zu sein, den nächsten Tag spätestens hatte ich das schon vergessen. Ich suchte bereits als Kind nach den Ursachen, warum ich oder andere so sind wie sie sind. Und was dahinter steckt.

    Dieses Rätsel ist schon seit langem gelöst, wenn ich auch noch nicht befreit und schon gar nicht allwissend bin, so bin ich doch beruhigt durch die Lehre Buddhas und brauche nicht weiter zu suchen. Insofern bin ich befreit von der Suche.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das befreit Sein ist vieleicht schon da , jetzt und hier. Die Suche ist ein Fehler :)

    Solange man sucht, hat das Ego (Ich) etwas zu tun und ist schön abgelenkt.

    Suche dies; suche jenes, ist man dann gescheitert: keine Sorge nun kommt das nächste neue.

    Das Ego (Ich) schmiedet Pläne noch und nöcher und versucht ständig vom Eigentlichen abzulenken und zwar

    von dem Hier und Jetzt;

    wenn wir suchen, dann entfernen wir uns von der Gegenwart von Deinem "Jetzt und Hier" und das ist das

    Ziel des Ego (Ich);)


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Recht hast du, ja und auch nein. Doris hat es gut gesagt "Auf der Suche findet man nicht das Glück, nur die Hindernisse für das Glück und damit die Chance diese Hindernisse zu beseitigen ". Beseitigen find ich persönlich aber falsch, beseitigen das wird ja immer so gesagt . Du übst quasi um zu sehen was es nicht ist und endlich mal für Augenblicke nichts zu wollen und vollständig zu akzeptieren was ist. Du kannst nichts beseitigen und das brauchst du auch nicht


    LG Netsrot

  • Wozu ein Buch lesen wenn es nichts zu suchen gibt und wozu Weisheit entwickeln wenn sie schon da ist ?


    Edit: Ich meine das jetzt nicht sarkastisch oder polemisch, es ist mir diese Art zu denken halt nie so recht aufgegangen.

    Wieso sollte Weisheit schon immer da sein? Wer sagt soetwas denn?

    Also befreit Sein ohne Weisheit kann ich mir nicht vorstellen, wenn befreit Sein schon da wäre, müsste demnach Weisheit auch schon da sein.

  • Nun ja aufgrund der entsprechenden Bedingungen entsteht "das Glück der Loslösung". Die Bedingungen müssen aber durch Bemühung geschaffen werden, so gibt es ja sehr viele Lehrreden über rechtes Streben.

  • Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht , das es nichts zu suchen gibt ? Ich komme aus folgendem Grund auf diesen Gedanken. Es heißt ja immer langer Übungsweg und Pfad usw. Das befreit Sein ist vieleicht schon da , jetzt und hier. Die Suche ist ein Fehler :)

    Endlich sagt das mal jemand. Das ganze Gesuche bringt einfach nichts.

    Das wußte auch mein Vater schon bevor er verstorben ist. Wenn er z.B.

    sein Handy verloren hatte und nicht mehr wußte wo er es hingelegte dann

    hat er auch nicht mehr gesucht und sich einfach ein neues gekauft. Wer

    hat schon Lust auf suchen?

  • Weisheit kommt von wissen . Wie viel willst du noch wissen? Einen großteil des Wissens vergißt man wieder. Wenn du stirbst fallen deine Bestandteile auseinander. Das Wissen ist dann auch weg. Es gibt ein paar grundsätzliche Daseinsmerkmale die gild es zu begreifen. Das reicht von der Sache her. Unsere gesamte Wirtschafts und Gesellschaftsordnung ,die immer so schön als Marktwirtschaft bezeichnet wird ( dies ist ja eine Lüge ), zielt auf mehr Wissen ab . Höher, Weiter, Schneller. Da könnt ich nur drüber lachen, wenn dies nicht solche fatalen Auswirkungen hätte.

  • Schneelöwin , desswegen stehen auch viele Meditationen, die nur das Ego beruhigen ... dem wahren Loslassen entgegen.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Weisheit kommt von wissen . Wie viel willst du noch wissen? Einen großteil des Wissens vergißt man wieder. Wenn du stirbst fallen deine Bestandteile auseinander. Das Wissen ist dann auch weg. Es gibt ein paar grundsätzliche Daseinsmerkmale die gild es zu begreifen. Das reicht von der Sache her. Unsere gesamte Wirtschafts und Gesellschaftsordnung ,die immer so schön als Marktwirtschaft bezeichnet wird ( dies ist ja eine Lüge ), zielt auf mehr Wissen ab . Höher, Weiter, Schneller. Da könnt ich nur drüber lachen, wenn dies nicht solche fatalen Auswirkungen hätte.

    Unter Weisheit verstehe ich Einsicht, Erkenntnis, geistige Ent-wicklung, Bewusst-sein, nicht das Ansammeln von Wissen. Das dient auch oft nur dem Erlangen von Sinnesgenüssen, da stimme ich zu.

  • Weisheit ist das Ergebnis von Erfahrung. Sie geht über das allgemeine Wissen hinaus und ist nicht zeigbar. Ganz im Gegenteil, alles was bewiesen werden kann, ist entfallen. Auch die Lehre kann nicht bewiesen werden, nur durch eigene Erfahrung und daraus entsteht Weisheit. Sonst wäre die Welt eine andere.


    Es entsteht ein großer Raum, in dem es kein Hin und Her mehr gibt von Richtig und Falsch. Es gibt keinen inneren Konflikt mehr, was zu tun oder nicht zu tun ist. Das meiste wird einfach gelassen - man ist einfach gelassen. Es ist So Sein Jetzt und Hier und nicht was wird morgen oder übermorgen? Es ist einfach ein großer unbegrenzter Raum. Bin ich unweise, wird alles eng.

    So jedenfalls empfinde ich es.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ja es ist wahr Weisheit und Wissen ist im philosophischen Kontext verschieden zu betrachten. Hätt ich nicht so in einen Topf werfen sollen. Ich will nur darauf hinaus. Man kann sich natürlich ,wenn man von der Vergegenwärtigung und dem Verstand in der Lage ist, unendlich viel Wissen im buddhistischer Philosophie, an Zitaten, Debatten, Terminologie usw aneignen und damit umsichschmeißen. Doch dies wird zum Hinterniss auf dem Pfad