Meditation

  • Hallo liebe Dharmafreunde!


    Bin hier neu im Forum aber schon seit 1993 Mitglieder der Karma-Kagyü-Linie des Tibetischen Buddhismus. Als ich noch in Darmstadt gewohnt hatte, konnte ich öfter in das dortige Meditations-Zentrum gehen, um zu meditieren und mit Dharmafreunden reden.

    Ich habe einige Einweihungen auf verschiedene Meditationen bekommen.

    Mit meinem Bruder war ich vor Jahren 3 mal in Kathmandu und haben uns dort für den Tibetischen Buddhismus interessiert.


    Eigentlich wohen ich im südlichen Land Brandenburg. Das nächstgelegene Zentrum wäre in Berlin oder Leipzig.


    Mir geht es in erster Linie darum: Kann man mit einer bestimmten Meditation sich von schlechten Angewohnheiten befreien, wie z. B. Rauchen...?


    Praktiziert habe ich die Meditationen: Dorje Sempa, Chenresig, Medizinbuddha und div. andere. Ich denke, dass ich Grundlagen besitze!?


    Liebe Grüße!

    Hartmut

    _()_

    Liebe Grüße!

    Hartmut

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  • kilaya

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo und herzlich willkommen Hartmut.


    Ich bin auch Karma Kagyü und wohne in der Pfalz . Das ist nah an Darmstadt aber ziemlich weit weg von Brandenburg.


    Das Thema rauchen ist ja so eine Sache für sich. Die einen sagen einfach ,ich höre es jetzt auf und machen das dann auch ,die anderen müsse Jahre dafür kämpfen und dann gibt es noch Menschen wie Helmut Schmidt ,die für vieles gekämpft haben, aber ganz sicher nicht darum das Rauchen aufzuhören.;)


    Mein Tipp zum Thema wäre es täglich Zuflucht zu nehmen, die Grundübungen zu praktizieren und mir jedenTag zu versprechen heute höchstens eine Zigarette zu rauchen und das auch nicht unter Leuten.

    So baue ich vertrauen in meine Buddhanatur auf und halte den Nikotinspiegel niedirg. Damit schaffe ich gute Vorraussetzungen das Rauchen aufzuhören.


    _()_ Phönix

  • Danke Phönix _()_


    Ich habe schon diverse Bücher über Selbstbemeisterung, Autosuggestion, Der innere Schweinehund.... gelesen.

    Die Motivation steigt in dem Moment, man wird euphorisch, aber wenn man nicht dran bleibt, oder abgelenkt wird, ist die Motivation wieder weg :cry:

    Dein Vorschlag hört sich gut an! Ich werde mir noch einmal einen Plan machen.


    Ich weiß soviel, dass Wunschgebete auch sehr hilfreich sein sollen.

    Liebe Grüße!

    Hartmut

    _()_

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut ()

  • soll ich dir meine Pläne, die Tausende, zuschicken? Glaub mir es hilft nur eines, jetzt setz ich mich hin. Da ist es irgendwann gleich welcher Plan da war. Du wirst planlose einfach jetzt sitzen.

  • soll ich dir meine Pläne, die Tausende, zuschicken? Glaub mir es hilft nur eines, jetzt setz ich mich hin. Da ist es irgendwann gleich welcher Plan da war. Du wirst planlose einfach jetzt sitzen.

    Stimmt! Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Spruch)

    Liebe Grüße!

    Hartmut

    _()_

  • Medizinbuddha Praxis klingt doch super Hartmut , um Deine Sucht zu heilen. 8)


    Ansonsten: Nicht gleich jucken wenn es kratzt ;) sondern erst mal den eigenen Geist beobachten. Vielleicht löst sich die Begierde nach einer weiteren Zigarette in Leerheit auf. Vielleicht auch nicht. Auch dann kannst Du Deinen Geist beobachten wie es sich anfühlt wenn du rauchst.

  • soll ich dir meine Pläne, die Tausende, zuschicken? Glaub mir es hilft nur eines, jetzt setz ich mich hin. Da ist es irgendwann gleich welcher Plan da war. Du wirst planlose einfach jetzt sitzen.

    Stimmt! Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Spruch)

    Wer kann schlechten Gewohnheiten nachgehen wenn er gerade dann sitzt, sitzen geht?

  • Meditation bringt Zügelung. Das kann dabei hilfreich sein. Von Manipulationen wie Suggestion usw. habe ich keine Ahnung.


    Aber ich kenne eine einfache Technik, mit der man es versuchen kann. So habe ich es instinktiv geschafft mir etliche unterbewusst gewordene Dinge an- bzw. abzugewöhnen (auch Alkohol und Rauchen!), später ist mir das Verfahren (durch Meditation) deutlicher klar geworden.


    Es basiert auf 4 Elementen: Name, Situation, Vorhaben, Vorteil. Ich nenne die Methode "Pflanz' den guten Willen"...



    Name: ich will mit dem "Rauchen" aufhören. So nenne ich mein Vorhaben gedanklich.


    Situation: wann ich an das Vorhaben denken muss, also in diesem Falle wenn ich drauf und dran bin mir eine anzustecken.


    Vorhaben: Ich will dann das Rauchen dann lieber doch sein lassen, und irgendwann ganz ohne Zigaretten klarkommen können


    Vorteil: unermessliche verschiedene Vorteile, gesundheitlich, finanziell, sehr sehr gutes Karma usw. Da suche ich mir einen oder mehrere von aus, und denke systematisch daran, wenn ich in der Situation oder sonst auch an meinem Vorhaben zweifle. An Nachteile denken kann auch funktionieren, das bedeutet dann aber mehr Negativität und Schuldgefühle, die nicht so förderlich sind wie Vorteile.



    Und einfach nicht aufgeben, sondern immer wieder versuchen. Erst habe ich immer geübt, in der "Situation" dran zu denken, was ich will, und an die Vorteile. Dann, wenn ich systematisch zum richtigen Zeitpunkt daran denken konnte, übte das Vorhaben Umsetzen. Wichtig: Es ist kein Fehler, mal nicht daran zu denken oder es erstmal immer wieder nicht zu schaffen oder einzuknicken. Geduld ist wichtig, auch wenn man es mal nicht schafft übt man sich, es später vielleicht zu schaffen. Bestraf dich nicht innerlich für Rückschläge, die sind normal, und jedes Mal wenn man daran denkt macht man das Vorhaben ein bisschen stärker, irgendwann ist es vielleicht stark genug um Erfolg zu bringen.


    Man trainiert das Bewusstsein wie einen Muskel. Er ist erst schwach, aber jedes Mal wenn man es geschafft hat daran zu denken wird er stärker. Denk an deine Meditation, wie sich die Fähigkeiten langsam nach und nach entwickelt haben, das kann und sollte man auch nicht mit Gewalt beschleunigen. Irgendwann ist man stark genug, das Vorhaben systematisch umzusetzen. Dafür braucht man einfach eine Weile. Gib dir ruhig Schonzeit, oder versuche einfach mal probehalber eine kleine Weile (einen Tag oder so) zu verzichten und das zu beobachten. Bei mir hat es auch mehrere Anläufe gedauert. Gerade bei'm Rauchen habe ich immer erst mein Verhalten eine Weile beobachtet, bevor ich zur Tat geschritten bin, weil Umsetzen ja vorrübergehende Schmerzen bedeuten kann, die man nicht unnötig in Kauf nehmen will.


    Beim Rauchen war es aber zusätzlich noch eine harte Zeit für mich, die Entzugserscheinungen waren nicht angenehm, die Willenskämpfe auch nicht immer glorreich. Hier habe ich mir Linderung verschafft mit angenehmen Ablenkungen, und Leuten, die ich volljammern konnte ;) Immer dran denken, irgendwann geht es vorbei...


    Vielleicht hilft dir das ja auch wie mir, versprechen kann ich aber nichts. Viel Glück!

  • Stimmt! Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Spruch)

    Da fällt mir doch gleich noch ein dummer Spruch dazu ein , den ich zwar von einem bekannten deutschen Zeichner geklaut habe, aber den man hier ja vielleicht auch anwenden kann.;)


    Das Gute dieser Satz steht fest, ist stets das Böse ( Schlechte ) , das man läßt. (:


    Ist aber halt manchmal leider wirklich leichter gesagt als getan.


    _()_

  • Hallo Hartmut,


    Ich habe Drogenabhängigkeit (inkl.Alkohol) hinter mir.

    Es war fast das schwierigste vom Tabak abzulassen.

    Ein Patentrezept habe ich auch keins dafür.


    Medizinbuddha wie Tara Medidation sowie Achtsamkeit auf den Atem ect. sollte Dir helfen.


    Wünsche dir gutes Gelingen :moon:

  • Hallo Hartmut,

    Ich habe schon diverse Bücher über Selbstbemeisterung, Autosuggestion, Der innere Schweinehund.... gelesen.

    Die Motivation steigt in dem Moment, man wird euphorisch, aber wenn man nicht dran bleibt, oder abgelenkt wird, ist die Motivation wieder weg :cry:

    Wenn es durch das Rauchen zu körperlichen Beschwerden kommt ist man motovierter. Ich bin deshalb gerade beim Abgewöhnen und habe selber eine Methode gefunden die gut funktioniert und nicht allzuviel Streß erzeugt. Nach dem Motto: Ich habe mich langsam dran gewöhnt, also gewöhne ich es mir langsam wieder ab. Das klappt vielleicht nicht bei jedem, aber es kann ja nicht schaden das mitzuteilen:


    Anfang Februar habe ich ein Limit gesetzt, höchstens zehn pro Tag. Dazu habe ich die Wochentage in mein Notizbuch geschrieben, So. Mo. Di. usw. Wenn ich eine rauche mache ich einen Strich drunter. Als ich nach einiger Zeit sicher war dass ich das schaffe mit zehn, habe ich versucht nur mehr neun zu rauchen, als die stabil waren nur mehr acht, zur Zeit bin ich auf sieben und versuche sechs, was schon seit drei Wochen klappt. Demnächst wird das Höchstlimit auf sechs gesetzt und ich versuche fünf.


    Sofort ganz aufhören war mir zu schwierig, mit dieser Methode muss ich das Rauchen nur so über den Tag verteilen, dass ich nicht über das Limit komme. Z.B.: Mittags steigt das Verlangen nach Rauchen auf. Im Notizbuch sehe ich dass ich bereits drei geraucht habe, also habe ich für heute nur mehr drei übrig. Da fällt es nicht besonders schwer das Rauchen auf ein wenig später zu verschieben, damit sich das ausgeht. Dabei erstarkt die Willenskraft trotz Verlangen nicht zu rauchen und es fällt jedesmal ein wenig leichter, der Nikotinspiegel im Körper baut sich allmählich ab, bis ich es ganz lassen kann. Aber selbst wenn ich nicht ganz aufhöre und problemlos nur mehr höchstens drei oder vier am Tag rauche, bin ich zufrieden. Das wird eher weniger schaden als sich ständig in der Smogwolke einer Großstadt aufzuhalten.

  • Grüß dich!


    Ja das mit dem Rauchen aufhören, hab ich auch schon paar mal versucht...mittlerweile hab ich einfach akzeptiert, dass es wohl immer beim Versuch bleiben wird.

    Ich habe aber meinen Zigarettenkonsum stark reduzieren können, in dem ich auf Snus (Google hilft) umgestiegen bin. Inzwischen rauche ich nur noch an den Wochenenden in Gesellschaft.


    Grüße!

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Dein Beitrag war sehr aufschlußreich! Ich denke ich kann einiges davon gebrauchen_()_

    Liebe Grüße!

    Hartmut

    _()_

  • Sehr gute Sichtweise!! Werde mir Ähnliches "zusammenbauen" _()_

    Liebe Grüße!

    Hartmut

    _()_

  • Ich habe was von dem Buch"Endlich Nichtraucher" von Allen Carr gehört - es soll gut sein!?

    Liebe Grüße!

    Hartmut

    _()_

  • Ich habe gehört: Wenn der Kopf es begriffen hat, dann gibt es nicht einmal Entzugserscheinungen?! Das wäre TOP!! Ich denke intensieve Wünsche (meditationsartig) müßten helfen? _()_

    Liebe Grüße!

    Hartmut

    _()_

  • Ich habe gehört: Wenn der Kopf es begriffen hat, dann gibt es nicht einmal Entzugserscheinungen?! Das wäre TOP!! Ich denke intensieve Wünsche (meditationsartig) müßten helfen? _()_

    Das hilft bestimmt, aber ob das ausreicht lässt sich wohl nur herausfinden wenn man es ausprobiert. Ich glaube nicht dass eine bestimmte Methode für alle passt, man muss die herausfinden die bei einem selber funktioiert.

  • Da gibts ja so einiges auf dem Markt, hab ich noch nie probiert.

    Aber wie gesagt, ich hab damit abgeschlossen:D

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Mir geht es in erster Linie darum: Kann man mit einer bestimmten Meditation sich von schlechten Angewohnheiten befreien, wie z. B. Rauchen...?

    Nein kann man nicht, denn die Meditation ist nichts materielles was dich von der Zigarette trennt. Und auch die Trennung ist irreführend, denn es ist nichts damit verbunden. Warum? Weil die Zigarette etwas materielles ist - du bist nichts materielles. Aber um das zu erklären würde ich wieder ausholen müssen/ in Bereiche eintauchen die sowieso niemanden hier etwas interessieren. Meditation muss eher gut aussehen, einen Effekt haben und zu einem passen :D Und weil es "gesund" ist, habt ihr im Endeffekt auch bestimmt zehn Jahre länger Zeit wie andere - denn ihr meditiert ja.


    Ich muss leider feststellen, dass mir die Umgebung hier nicht mehr passt.

    Was fließt hier seit einigen Tagen nicht mehr richtig? Anlass sich wieder fallen zu lassen -

    Ich danke euch so sehr _()_

  • Meditation muss eher gut aussehen, einen Effekt haben und zu einem passen :D Und weil es "gesund" ist, habt ihr im Endeffekt auch bestimmt zehn Jahre länger Zeit wie andere - denn ihr meditiert ja.

    Du meinst, man kann mit Meditation 10 Jahre länger rauchen? Das ist doch eine gute Nachricht. ;)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Ich mein ... es bringt überhaupt nichts zu meditieren. Da sehe ich mich jahrelang zu Hause im Zazen, mit Gedanken es würde "etwas bringen". Meditation bringt überhaupt nichts und das ist alles was es kann. Mit der Zeit lernt man wieder zu sehen, man legt eher ab als zu. Man wird irgendwie feinstofflicher -


    Dann siehst du auch, dass ein Gedanke mit dem rauchen aufzuhören wieder nur Materialismus ist.

    Du musst denjenigen sehen der das Rauchen ist, dann sei es mit deiner ganzen Aufmerksamkeit und versuch das durchzuhalten. Ich behaupte hier: Wer das Rauchen mit vollem Bewusstsein tun würde, würde es ganz natürlich wieder einstellen. So hörte auch ich mit dem Rauchen auf bevor auch andere Substanzen abfielen.

    Nur war es nie die Meditation... es war immer weniger das ICH...


    Heute würde ich sagen, dass etwas zurück zu seiner Natur gefunden hat.

    Dieses etwas hat nichts mehr mit mir zu tun. Das ist einfach die Natur.

    Die Natur raucht keine Zigaretten. Und wenn ich doch die Natur bin, dann hab ich die Antwort schon.

    Lass es einfach, das kostet nichts.


    Warum ist sie dann auch Feuer?

    Viele Substanzen in der Natur verfügbar?

    Wer will das wissen?

    Mitbekommen, wie man sich ständig in den Mittelpunkt stellt?


    Eine Ansicht von vielen...

  • Ich habe was von dem Buch"Endlich Nichtraucher" von Allen Carr gehört - es soll gut sein!?

    Das hab ich, Zitat:


    Zitat

    Das Hauptproblem ist nicht die chemisch bedingte Abhängigkeit sondern die Gehirnwäsche, die sie durchgemacht haben und es war nötig, zuerst mit den Irrtümern und Illusionen aufzuräumen.


    Irrtum ist dass Rauchen irgendwas bringt, das ist nur Einbildung, es hat ausschließlich Nachteile. Wenn das ganz klar ist hört man einfach auf und freut sich darüber, ohne dass einem was abgeht.
    Bei mir klappt das nur teilweise, weil eine noch so klare Erkenntnis wieder verloren gehen kann. Wäre dem nicht so, hätte ich schon Nirvana erreicht.


    Auch in der Meditation - etwa wenn man auf eine wunschlose Ebene kommt mag man denken: wie einfach es doch ist, alle Anhaftungen sind völlig unnötig! Aber dieses Erkennen ist dann im Alltag bald nur mehr eine blasse Erinnerung. Deshalb wird oft gesagt dass die meditativen Vertiefungen (jhana) die Hindernisse nur zeitweilig unterdrücken, aber nicht endgültig beseitigen, obwohl Meditation schon eine unverzichtbare Hilfe am Weg ist.


    Aber weil ich das so sehe und erfahre, muss es deshalb nicht die absolute Wahrheit sein. Angeblich haben viele alleine durch das Buch von Allen Carr mit dem Rauchen aufgehört, ob das stimmt weiß ich nicht. Es gibt aber schon brauchbare Hinweise.

  • Die Erfolgsquote der "Allen Carr's Easyway"-Methode liegt laut einer Untersuchung der Universität Wien nach 12 Monaten bei 53%, was im Vergleich extrem hoch ist - da kommt angeblich keine andere Methode auch nur annähernd ran.


    Bei mir sind es nun auch schon über zwei Jahre, ich kann das Buch also empfehlen.