Die "totale" Achtsamkeit

  • Dankeschön! Wenn es sich nach zwei Zuständen angehört hat, war ich nicht genau genug. Unterschiedlich ist eher der Fokus. So wie man fokusiert und peripher sehen kann, aber beides ist sehen.


    Im Kanon: Beides Sati. Anapanasati und Satipatthāna, zum Beispiel in meiner Praxis.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • ... verstehe, ich denke, hier ist gemeint


    Sati / saṃpajañña

    hab ich auch nur gegoogelt als pali Wort für das gemeinte... sagt es dir was?

    Ja, genau, hatte ich geschrieben: Beides (ist) Sati.


    Anapanasati: Achtsamkeit auf den Atem (eigentlich auf "ein und aus"). Satipatthāna siehe unser schönes Lexikon.


    Die explizit-nicht-fokussierende Achtsamkeit wird ausdrücklich glaube ich erst im Visuddhimagga (dem Weg der Reinigung) praktisch beschrieben.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    • Offizieller Beitrag
    Moderation

    Zur Erinnerung: Hier ist der Anfängerbereich, ein Bereich der speziell für Anfänger und ihre Fragen gedacht ist. Weswegen man noch rücksichtsvoller und geduldiger sein sollte als sonst.


    Unterthemen, die sich von der frage des Threaderstellers entfernen, können auf nachfrage in andere Threads ausgelagert werden.

  • @Lucy

    Danke für deine Hilfeversuche mir das zu verdeutlichen und nichts ist umsonst. Es ist richtig, ich tue mir schwer mit dem Verstehen. Ich habe auch andere Menschen mit dem Unterschied konfrontiert, die älter sind und spirituell und ganz ehrlich alle sind ins Schwitzen gekommen. Die meisten sagten, sie kennen den Begriff, aber dann mit der Erklärung haben sie sich schwer getan.


    Ich werde mich mehr an die Achtsamkeit halten, auch wenn Ge-wahr-Sein ein wichtiger Begriff sein mag, aber mein Geist, mein Denken ist einfach. Wie ich schon mal sagte, ich bin mir nicht sicher, ob so viel Denken "gesund" ist. Die Frage, die sich mir auch stellt gibt es den Geist oder ist es nur das Ergebnis von gelernten oder gehörten Dingen, die mein Gehirn als Wissen abgespeichert hat. Was wiederum bedingen würde, dass ich gar keinen Geist habe.


    Für mich sehe ich zwei Aufgaben, das Denken generell möchte ich minimieren und vielleicht gelingt es ja neue Sachen zu "erfinden" und nicht nur mein konditioniertes erlerntes Wissen anzuwenden.

  • @Marcel05

    Zitat

    Während Sati das unmittelbare Gewahrsein ist ("Es ist Schmerz."), ist Sampajanna eher ein reflexives Verstehen ("Da ist Schmerz."). Beide zusammen (Sati-sampajanna) sind Bedingungen für die rechte Konzentration und werden im Satipatthanasutta immer gemeinsam erwähnt ("wach und wissensklar beim Gehen, usw."). Sampajanna ist sozusagen ein klares Verständnis dessen was geschieht und ein Aspekt, der zur Kultivierung der Weisheit (Panna) führt.


    Sati. Die Erkenntnis: Es schmerzt.

    Sampajanna: Die Erkenntnis: DA schmerzt es.

    Sati-sampajanna: Da ist es , Schmerzen.

    Sampajanna ist das Wissen was Da ist, während Sati eben nicht genau weiß wo, sondern nur das es ist.


    Sati führt zum Gewah-sein, dieses zu Sampajanna, dem Wissen das da, genau, da etwas ist und Wissen wo etwas ist zur Panna, Weisheit das es nicht mein, Ich, mein selbst ist, das beendet das Leiden durch das was da ist.

  • Sati hat Befreiung zum Ziel, wie es im Satipatthana Sutta verdeutlicht ist:


    Zitat

    Den einen Weg gibt es, ihr Mönche, zur Läuterung der Wesen, zur Überwindung von Kummer und Jammer, zum Schwinden von körperlicher und geistiger Pein, zum Erlangen des Wissens, zur Verwirklichung des Erlöschens, nämlich die vier Ausrichtungen der Achtsamkeit.


    Was Sati alles umfasst ist in dieser Lehrrede in vierfacher Gliederung dargestellt: Die Betrachtung des Körpers, der Gefühle, des Geistes und der Geistesobjekte. Dabei geht es darum Körper, Gefühle und Geist ohne Begierde und Abneigung so zu sehen wie sie wirklich sind, wie sie entstehen und vergehen.
    Die vierte Ausrichtung der Achtsamkeit ist die Kontemplation über wesentliche Lehrinhalte: die fünf Hemmungen, die fünf Daseinsfaktoren (Gruppen des Anhaftens), die Sinnesorgane und ihre Objekte (der Geist gilt dabei als sechster Sinn), die sieben Erwachungsglieder, die vier edlen Wahrheiten.


    Achtsam zu sein bei allem was man tut gehört zur Betrachtung des Körpers. Wie schon gesagt wurde, hat Sati eine Verbindung mit Sampajanna (Wissensklarheit). was u.a. bedeutet dass man nicht nur achtsam handelt, sondern auch über die Konsequenzen der Handlung bewusst ist. So muss ein Dieb auch achtsam sein, aber er hat keine Wissensklarheit.

  • Kann man seine vorgegebenen genetischen Verhaltensmuster dauerhaft verändern? Weil haben tun wir sie alle. Manche sind allerdings nicht gut, daher könnte ich mir schon die Antwort vorstellen, ist Praxis der Weg? Wobei viele Muster werden wir unbewusst haben, ohne, dass wir es merken und es wird auch gute Muster geben.


    Da ist wohl Nachdenken der erste Schritt um mal sich zu erinnern an seine Vorfahren, welche markante Eigenschaften die hatten und die man mit den Jahren auch bekommt oder schon gleich hat?


    Warum mache ich das zum Thema in der Achtsamkeit, weil es vielleicht mit großer Achtsamkeit zumindest eingegrenzt werden könnte, also auch hier ein Weg, wenn man sich von schlechten Mustern trennen möchte? Oder gibt es bessere Ideen? Oder liege ich ganz falsch und meine "Genetik" ist schlichtweg das Karma, was ich mitbekam?

  • Woher die Veranlagungen genau kommen lässt sich wohl nicht immer ganz erforschen, aber einen heilsamen Einfluss auf das eigene Verhalten auszuüben finde ich schon sehr wichtig. Die Anlagen zu erkennen, die Guten zu fördern und die Unguten zu überwinden.

  • Ergänzend dazu möchte ich noch sagen: wer sich selbst verstehen will, sollte sich auch seine nähere Verwandschaft (Vater, Mutter usw) anschauen. In diesen Menschen wird man sich selbst häufig wiedererkennen und eigene Verhaltensweisen zurück verfolgen können.

  • Hallo und Willkommen BeateB 🌺


    Dann meinst es ist nicht alles von Dir auch in mir?😎😉...

  • Was meinst Du mit „genetische Verhaltensmuster“?



    Wenn Du magst, lies Dir das mal durch :

    Zitat

    […] Fazit

    Gene und Lebensumgebung formen jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit. Und während unser Nichtkoalabärentum uns ein Leben lang erhalten bleibt, ist keine einzelne, spezifische Handlung genetisch determiniert. Interessant sind Fragen auf einem mittleren Abstraktionsniveau: Wie spielen Anlage und Umwelt bei Eigenschaften wie Extraversion, Intelligenz oder Suchtrisiko zusammen? Um solchen Fragen nachzugehen, bietet sich eine Kollaboration mit Zwillingen und Adoptionsfamilien an, weil sich so die gesamte Spannbreite von genetischen und Umgebungsfaktoren untersuchen lässt, von 0 zu 100%iger genetischer Gleichheit und von gleichen zu sehr unterschiedlichen familiären Settings.

    Die sich ergebenden Erblichkeitsschätzungen sind jedoch keine statischen Größen. Statt dessen lassen sie sich als eine Art Gesellschaftsdiagnose verstehen, die helfen kann, Lebensumwelten besser an die Dispositionen ihrer Bewohner maßzuschneidern.

    Anlage-Umwelt-Debatte | Einblicke in die Psychologie


    Ich empfehle Dir zunächst, Deine Gedanken und Verhaltensmuster anzuschauen, die Du für Veränderungswürdig hältst.


    Was an ihnen ist „ungut“ (Leid auslösend)?


    Was kann ich wie ändern?


    Das kannst Dich z.B. mit Menschen besprechen, die Dir geeignet erscheinen, um Dir andere Perspektiven und mögliche Ansätze anzuschauen und neue Wege zu beschreiten.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Ich empfehle Dir zunächst, Deine Gedanken und Verhaltensmuster anzuschauen, die Du für Veränderungswürdig hältst

    :!:


    Was Du da andeutest, Marcel, klingt für mich nach so eine Art "buddhistische Psychoanalyse". Kann man machen, ist aber fraglich, ob das sinnvoll ist. Oft steckt hinter einer solchen Idee ein Perfektheitsanspruch, der meist unheilsam ist.


    Wenn Du, wie Deepa und der Buddha vorschlagen, schaust, was jetzt gerade ist, und eventuell, was Du jetzt gerade verändern willst (und was Dich daran hindert), dann bist Du schon gut versorgt. Deine alten Geschichten tauchen dabei sowieso auf, da musst Du nicht nach graben. ;)



    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • BeateB

    Gut getroffen und willkommen!


    Aravind

    buddhistische Psychoanalyse?

    Nein, ich brauche nicht zurückschauen, meine "Gene" verfolgen mich im Alltag - im Hier und Jetzt. Da sind wir wieder bei der Achtsamkeit, ich muss da voll dagegen halten, automatisch geht da nichts, es ist für mich ARBEIT an mir selbst.


    Und es ist wirklich so, es ist erschreckend, wenn ich meine Eltern, meine Großeltern, Verwandten, Bruder ansehe, die haben alle das gleiche Problem, nämlich keine Nerven, die sind bei jeder Kleinigkeit schon auf 180 und genau das mag ich nicht! Ich will innere Ruhe und Frieden, ich will Gleichmut, ich will, ich will....


    Versteht ihr, ich bin echt unglücklich so wie es ist und meine Fortschritte sind überschaubar.


    Mein Beitrag heißt nicht umsonst die totale Achtsamkeit, weil ich muss mich zwingen, sonst gibt es keinerlei Veränderung, ich habe große Teile meines Lebens schon verloren und das tut weh.


    Deepa

    Das was du vorschlägst mache ich ja die ganze Zeit, aber mir fehlt die Zeit, okay, wie kann die Zeit fehlen? Schlechte Ausrede!


    In ein Eck will ich nicht geschoben werden in die Psychoecke. Nur weil man Dinge anders sieht, muss man nicht "krank" sein, außerdem bei der Welt da draußen wäre es absurd keine Angst zu haben, eine normale Reaktion.


    Ich kann auch den ganzen Psychokram nicht hören, weil NIEMAND kann mehr helfen als man selbst und kein Mensch ist mehr verantwortlich als man selbst. Egal was war, das zählt nicht, heute ist heute. Und diejenigen, die hier immer wieder sagen, jemand braucht eine medizinische Behandlung kann ich nicht verstehen, weil die Lehre richtig angewendet hundert Mal wertvoller ist als jede Therapie, egal welche! Außer man hat einen Unfall, dann hilft der Buddhismus nur bedingt... - aber sonst kann die Lösung nie darin liegen, dass andere etwas für dich tun, vielleicht für schlichte Gemüter, aber nicht für Menschen, die sich ernsthaft mit dem Buddhismus beschäftigen und beobachten, hinsehen.


    Nur hier fängt das Problem an, wann haben wir den Zeit bei uns zu sein? Ja, beim bewussten Ein- und Ausatmen kommen wir zu uns, aber sonst sind wir nur Getriebene und schlagen die Zeit "tot".

    Einmal editiert, zuletzt von Marcel05 ()

  • Deepa

    Das was du vorschlägst mache ich ja die ganze Zeit, aber mir fehlt die Zeit, okay, wie kann die Zeit fehlen? Schlechte Ausrede!

    Nutze die Zeit, die Du in die Menschen investierst, denen Du nicht helfen kannst. Ich verweise dabei auf Aussagen, die Du hier im Thread getroffen hast.


    Lenk Dich nicht mit anderen ab. Konzentrier Dich auf Dich. Was möchtest Du ändern?


    Welche Möglichkeiten kannst Du erkennen?


    Wer kann Dich wie unterstützen? :)

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Du und die anderen hier, ihr seid sehr heilsam mit euren Ideen.

  • Aravind

    buddhistische Psychoanalyse?

    Nein, ich brauche nicht zurückschauen, meine "Gene" verfolgen mich im Alltag - im Hier und Jetzt.

    Genau, da sind wir uns schon einig.

    Da sind wir wieder bei der Achtsamkeit,

    genau


    ich muss da voll dagegen halten,

    und an der Stelle reproduzierst Du einen Teil Deines "Problems". ;) "bei jeder Kleinigkeit schon auf 180" "ich muss mich zwingen"

    Ein bisschen mehr Liebe und Toleranz im Umgang mit Dir wäre nicht schlecht, denke ich. Vielleicht ist das sogar dringender als Achtsamkeit.


    Versteht ihr, ich bin echt unglücklich so wie es ist

    Super, das ist ein guter Grund, dran zu bleiben! ;) Mein ich trotz des Smileys ganz im Ernst.


    weil die Lehre richtig angewendet hundert Mal wertvoller ist als jede Therapie, egal welche!

    Kann ich aus meiner Sicht nicht bestätigen. Ich habe erst Psychotherapie gemacht und dann den Pfad gefunden, und ich bin damit sehr gut gefahren. Um gute Therapeuten zu finden, muss man allerdings schon Glück haben.


    Ich hoffe, was ich schreibe klingt nicht zu direkt und abgehoben. Ich war vor fast 20 Jahren so ziemlich in der gleichen Position. Allerdings war mir da schon klar, dass ich mehr Liebe für mich brauche. Aber recht verbissen. Eine Freundin hat damals mal zu mir gesagt: "Weißt Du, wie das auf mich wirkt? Du sagst mit aggressiven Ton zu Dir 'Ich muss einfach liebevoller mit mir umgehen', und schlägst Dir dabei noch mit einer Büßer-Peitsche auf den Rücken." :)


    Liebe Grüße und viel Erfolg,

    Aravind.

  • Ach Marcel,

    wenn ich das lese

    In ein Eck will ich nicht geschoben werden in die Psychoecke. Nur weil man Dinge anders sieht, muss man nicht "krank" sein, außerdem bei der Welt da draußen wäre es absurd keine Angst zu haben, eine normale Reaktion.

    Das ist doch keine Ecke. Auch ich habe Therapien hinter mir. Was mir geholfen hat, ist das Wissen und die dafür notwendigen Begriffe. Das kann "man" nicht selbst herausfinden. Da drehst Du Dich im Kreis wie ein Hund, der nach seinem eigenen Schwanz schnappen will.

    Ich kann auch den ganzen Psychokram nicht hören, weil NIEMAND kann mehr helfen als man selbst und kein Mensch ist mehr verantwortlich als man selbst. Egal was war, das zählt nicht, heute ist heute. Und diejenigen, die hier immer wieder sagen, jemand braucht eine medizinische Behandlung kann ich nicht verstehen, weil die Lehre richtig angewendet hundert Mal wertvoller ist als jede Therapie, egal welche!

    Du kannst Dir nur helfen, wenn Du Dir auch helfen lässt. Ja, wir sind selbst verantwortlich, aber wir brauchen Menschen, die uns möglicherweise die Augen öffnen für den "blinden Fleck".

    Nur hier fängt das Problem an, wann haben wir den Zeit bei uns zu sein? Ja, beim bewussten Ein- und Ausatmen kommen wir zu uns, aber sonst sind wir nur Getriebene und schlagen die Zeit "tot".

    Wann wir Zeit haben? Immer. Da fängt schon Dein Irrtum an. Achtsamkeit, richtig verstanden und angewendet bedeutet, innerlich immer ein Stückchen weiter zurückzutreten und sich eventuell bestimmte Fragen zu stellen, z.B. warum tue ich das? - egal um welche Tätigkeit es sich dreht.


    Zeit totschlagen und Getriebene zu sein zeigt aber, dass Du nicht innehältst, nicht achtsam einfach DA BIST. Wenn Du Zeit totschlagen musst, frage ich mich, warum meditierst Du nicht in dieser Zeit oder legst Dich einfach aufs Sofa und schaust in Dich hinein mit Hilfe der Ein- und Ausatmung. Dann tauchen alte Geschichten auf, die kannst Du versuchen, bewertungsfrei, vorurteilsfrei zu betrachten. Dieses Versuchen ist die Übung, das ist Praxis! Immer wieder.

    Wenn Du, wie Deepa und der Buddha vorschlagen, schaust, was jetzt gerade ist, und eventuell, was Du jetzt gerade verändern willst (und was Dich daran hindert), dann bist Du schon gut versorgt. Deine alten Geschichten tauchen dabei sowieso auf, da musst Du nicht nach graben.

    Ich hatte die letzten zwei Tage auch Anschauungsunterricht und nach dem Muster in mir gesucht. Heute morgen habe ich einen deutlichen Traum gehabt. Dort wurde mir das Muster präsentiert. Vielleicht hätte ich das früher nicht verstanden, aber jetzt wusste ich sofort, das ist es. Und ich weiß, ich muss grundsätzlich eine Entscheidung treffen, mich anders zu verhalten. Und zwar ab sofort. Dazu benötige ich Konzentration - aber auch ein liebevolles Verstehen meiner Konditionierung.

    Zitat

    Hier möchte ich Dir, Deepa, nochmal danken für Deine Anregung in meinem Tagebuch: Es ist wohl eine Angst, die zur Vogelstraußtaktik führt.


    "Möglicherweise war da Angst: Vogelstraußtaktik, Verdrängung."

    Ich wünsche Dir, lieber Marcel, einen wohlwollenden Umgang mit Dir und Deinen Gefühlen. Gefühle lassen sich ändern. Es ist alles Gewohnheit.


    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Und es ist wirklich so, es ist erschreckend, wenn ich meine Eltern, meine Großeltern, Verwandten, Bruder ansehe, die haben alle das gleiche Problem, nämlich keine Nerven, die sind bei jeder Kleinigkeit schon auf 180 und genau das mag ich nicht! Ich will innere Ruhe und Frieden, ich will Gleichmut, ich will, ich will....


    Versteht ihr, ich bin echt unglücklich so wie es ist und meine Fortschritte sind überschaubar.


    Mein Beitrag heißt nicht umsonst die totale Achtsamkeit, weil ich muss mich zwingen, sonst gibt es keinerlei Veränderung, ich habe große Teile meines Lebens schon verloren und das tut weh.

    Ich weiß ja nicht wie du das genau erlebst, aber wenn mich etwas aufregt dann hilft am Besten die aufsteigende Emotion zu betrachten, dann entsteht eine Distanz dazu. Es ist dann im Grunde nicht mehr meine Emotion, ich muss mich nicht dranhängen und mich davon miteißen oder überwältigen lassen. So entziehe ich ihr die Nahrung und sie verschwindet. Wenn ich statt eine beobachtende Position einzunehmen eine ablehnende Haltung entwickle, dann nähre ich die Emotion, sie hält mich mit ihr beschäftigt in einem Kampf gegen sie.


    Das ist jedenfalls ein Konzept nach dem ich übe, ich weiß nicht ob du damit was anfangen kannst.

  • _()_

    @Marcel05

    Das Problem mit den Agressionen und schnell auf 180 das kenne ich nur zu gut fon mir selbst:grinsen: dabei hat es mir geholfen die emotion wahr zu nehmen und zu versuchen sie genau zu spüren, ehe ich die emotion ausagieren konnte war sie weg.( bei meiner beobachtung jedenfals;))


    Des weiteren: wie mir scheint machst Du dir eine menge Druck. Druck führt meist nicht zur lösung sondern zu "nicht haben wollen" und das erzeugt leiden. (Nur so mal erwähnt(:)


    Was Psychoecke angeht: ja da war ich auch schon und mei therapeut hat mir da raus geholfen. Nicht indem er mich kategorisiert hat sobdef indem er mit mir die gedankengänge angeschaut hat die zu meinem leiden führten und mir hilfreiche tipps gegeben hatt die in der lehre eben nicjt erwähnt wurden. Deine ansicht scheint mir (bitte entschuldige die ausdrucksweise) aus einer vergangenen zeit zu kommen. Mein Fater leidet stark unter verfolgungswahn und einem geringen selbstwertgefühl welches sich aber immer wieder als gut darstellt und keine fehler zuläst den:" fehler das macht man nicht" und "jeder ist selber verantwortlich" das könnte fon Ihm sein;)

    Nur ist auch jeder selber verantwortlich sich hilfe zu holen wenn er festhängt und sich nicht selbst befreien kann.


    Alles in allem entscheidest Du was Du tust und ob Du dir hilfe holst ih möchte nur erwähnen :hilfe annehmen wen sie gebracht wird ist keine schande, es ist schlimmer alles aleine schafen zu wollen und zuletzt zu zerbrechen.


    Mein tipp: erlaub dir mal sauer zu werden aber spühre die emotion und agier sie nicht blind aus aber unterdrück sie auch nicht. Erlaub dir fehler zu machen aber lerne daraus ständig etwas neues. Und zu letzt und am wichtigsten verurteile dich nicht härter als andere es tun sondern bri g dir liebende güte und mitgefühl entgegen so wie auch allen anderen wesen.


    Mögest Du frieden finden_()_

  • aber wenn mich etwas aufregt dann hilft am Besten die aufsteigende Emotion zu betrachten, dann entsteht eine Distanz dazu. Es ist dann im Grunde nicht mehr meine Emotion, ich muss mich nicht dranhängen und mich davon miteißen oder überwältigen lassen. So entziehe ich ihr die Nahrung und sie verschwindet. Wenn ich statt eine beobachtende Position einzunehmen eine ablehnende Haltung entwickle, dann nähre ich die Emotion, sie hält mich mit ihr beschäftigt in einem Kampf gegen sie.

    Genau so mache ich es auch, Mukti.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Du und die anderen hier, ihr seid sehr heilsam mit euren Ideen.

    Gibt es eine konkrete Situation, die Du besprechen möchtest?


    Du könntest sie schildern und wir schauen gemeinsam, wo es hakt.


    Wenn Du es nicht öffentlich besprechen möchtest, fiele mir noch die Option „Gruppe“ ein. Da könntest Du entscheiden, wem Du Dich näher öffnen möchtest.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Aravind

    Selbstliebe? Wenn man sich seine Lebensgeschichte ansieht und analysiert, ehrlich ist nicht einfach.


    Was ist wichtiger sich zu lieben oder dass andere dich lieben? Du wirst sagen nehme ich an, niemand kann geliebt werden, der sich nicht selbst liebt. Das lasse ich nur bedingt gelten, weil ein Minderwertigkeitsproblem habe ich nicht.


    Wenn dich niemand mag oder liebt finde ich das deutlich schlimmer als sich selbst nicht zu lieben. Wie soll denn das gehen?


    Geduld hatte ich lange, es hat sich jedoch nichts Positives entwickelt.


    "Alle" finden Psychotherapie als Allheilmittel oder zumindest eine Hilfe. Wie lebten denn meine Eltern und Großeltern, da gab es keine Therapie sondern Krieg.


    Psychische Schwäche ist mir in meiner Familie nicht bekannt, andere Schwächen ja.


    Ich bin "streng", aber Menschen die dauernd in der Opferrolle verharren und nach Erklärung suchen verstehe ich auch nicht. Heute ist jeder "krank". Ich respektiere dass es Erkrankungen gibt wie Depression, aber Wörter wie Burnout oder Boreout kann ich nicht hören. Boreout eher, das trifft es viel mehr als Burnout.


    Dein Beitrag war nicht belehrend, es war deine Meinung und das ist gut so.

  • Monika

    Viele Menschen, die ich kenne haben Therapien gemacht, sogar kluge Menschen erstaunlicherweise. Es ist ein Standardprozedere wenn die Medizin nicht mehr weiter weiß und es ist ein gutes Geschäft.


    Was sind denn die Grundbotschaften? Früher die Kindheit oder? Heute? Schauen Sie mal auf das was gut in ihrem Leben läuft und darauf müssen sie aufbauen bzw. es ausbauen, um es vereinfacht zu sagen.


    Muss man Ärzte oder Therapeuten kennenlernen, die eine Botschaft haben?


    Ich stimme dir zu achtsames Tun kann man immer, egal wie sehr man beschäftigt ist, Zeit hat man nicht, man nimmt sie sich.


    Aus gesundheitlichen Gründen kann ich nur im Liegen entspannen und meditieren. Wenn du mich nach der "Methode" fragst, keine Ahnung, muss es eine sein, die einen Namen hat, dass sie hilfreich ist?


    Ich möchte nicht, dass du mich falsch verstehst, deine Worte sind Hilfe, selbst wenn das nicht so ankommen mag. Ich sage dir, es ist so.


    Gefühle lassen sich verändern? Ja, das hoffe ich sehr.

  • mukti

    Genau so würde ich es auch sehen im Idealfall, die Beobachterfunktion einzunehmen, als die des Betroffenen. Du hast kurz aber sehr prägnant geschrieben. Oft reicht ein Satz um zu verstehen.

  • Sili

    Leben wir nicht in einer Welt, die Druck erzeugt, mehr denn je, ich bin alt, früher hatte ich nicht so viel Druck.


    Ich bin wohl wie dein Vater, ich liebe keine schwachen Menschen, so wurde ich nicht konditioniert.


    Hilfe bekomme ich hier mehr als von allen Menschen, die ich kenne und ich nehme sie wahr.


    Mitgefühl mit sich selbst, da tue ich mir schwer, den Unterschied zum Selbstmitleid zu finden.