Die "totale" Achtsamkeit

  • Menschen, die in Balance sind innerlich, wie eben regelmäßig Praktizierende hier, werden in das Schema fallen, welches du über Buddhas Aussagen sagst. Wenn der Geist friedlich ist wird auch der Schlaf gut sein.


    Meine Fragen laufen letztendlich immer auf die selbe Antwort raus, wer die Lehre lebt und praktiziert bleibt von vielen negativen Dingen verschont.

  • Menschen, die in Balance sind innerlich, wie eben regelmäßig Praktizierende hier, werden in das Schema fallen, welches du über Buddhas Aussagen sagst. Wenn der Geist friedlich ist wird auch der Schlaf gut sein.


    Meine Fragen laufen letztendlich immer auf die selbe Antwort raus, wer die Lehre lebt und praktiziert bleibt von vielen negativen Dingen verschont.

    Bleibt er eben nicht. Jeder hier cool auftretende Praktizierende hat immer auch negative Dinge zu ertragen. Er geht nur anders damit um. Hält das für nicht erwähnenswert, weil es geht ihn ja eben nicht wirklich was an, weil er die vier Wahrheiten einigermaßen anwenden kann.

    Lasst euch doch nicht Täuschen von dem Heiligen Buddha, das war ein Mensch und in seinen Reden hat er oft über die negativen Dinge gesprochen, die in trafen. Doch er hat auch immer seinen Weg gezeigt damit umzugehen. Nie hat, er behauptet das, Ursache und Wirkung seines Handeln (Karma) ihn nicht treffen.

  • Kann man achtsam schlafen, irgendeine Form von Kontrolle zu haben?


    Ich kenne ein paar wenige Menschen, die habe mir dies gesagt, sie könnten es, schlafen die denn dann?

    Ja, Marcel, das kenne ich auch. Viele Jahre in den 90ern habe ich so geschlafen - eigentlich wie in Meditation - und mich sehr erfrischt gefühlt. Die medizinischen Aussagen über den Schlaf sind sehr pauschal und treffen nicht auf alle Menschen zu, schon gar nicht, wenn sie erfolgreich praktizieren.

    Wenn jemand nur schwer einschlafen kann, ist das sicher ein Zeichen für fehlende Herzensgüte.

    Liebe Sanne,

    das halte ich für eine sehr gewagte Äußerung, auch wenn sie von Ayya Khema kommt.

    Ich kann oft nicht gut einschlafen - mehrmals die Woche.


    Das liegt bei mir sicher daran, dass ich zu früh ins Bett gehe, zu lange drin bleibe und zu ausgeruht bin - aber nicht weil mir Herzensgüte fehlt.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Meine Fragen laufen letztendlich immer auf die selbe Antwort raus, wer die Lehre lebt und praktiziert bleibt von vielen negativen Dingen verschont.

    Das denke ich auch, aber auch Ellviral hat Recht.

    Er geht nur anders damit um. Hält das für nicht erwähnenswert, weil es geht ihn ja eben nicht wirklich was an, weil er die vier Wahrheiten einigermaßen anwenden kann.

    Außerdem sehe ich Vieles, das als negativ für andere erscheint, gar nicht negativ. Das fängt schon bei Corona an und hört beim Klimawandel auf.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Bleibt er eben nicht. Jeder hier cool auftretende Praktizierende hat immer auch negative Dinge zu ertragen. Er geht nur anders damit um. Hält das für nicht erwähnenswert, weil es geht ihn ja eben nicht wirklich was an, weil er die vier Wahrheiten einigermaßen anwenden kann.

    Lasst euch doch nicht Täuschen von dem Heiligen Buddha, das war ein Mensch und in seinen Reden hat er oft über die negativen Dinge gesprochen, die in trafen. Doch er hat auch immer seinen Weg gezeigt damit umzugehen. Nie hat, er behauptet das, Ursache und Wirkung seines Handeln (Karma) ihn nicht treffen.

    :!:

    Kann ich aus erster Hand bestätigen. :)

  • Vermutlich geht S-Mater davon aus, wenn alle günstigen Einschlaf Verhaltensweisen soweit stimmen und man trotzdem nicht schlafen kann.

    Manchmal könnten hormonelle Schwankungen hinzu kommen. . .

    jedoch der Rat auf fehlende Herzensgüte oder liebende Güte könnte ich mir durchaus vorstellen, dass prozentual dieser Hinweis auf viele Menschen zutreffen könnte.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




  • Ich glaube rein mental betrachtet bietet die Lehre die Chance einer Optimierung der persönlichen Lebensumstände. Mental wohlbemerkt.


    Vor Schicksalsschlägen, Leid oder Krankheit schützt sie nicht, wie auch? Wenn man davon betroffen ist, kann dies sehr hilfreich sein, besser als wenn man "Nichts" hat an das man glaubt.

  • Vor Schicksalsschlägen, Leid oder Krankheit schützt sie nicht, wie auch? Wenn man davon betroffen ist, kann dies sehr hilfreich sein, besser als wenn man "Nichts" hat an das man glaubt.

    Guten Morgen Marcel,

    nein, vor Schicksalsschlägen sind wir nicht gefeit. Aber wie wir damit umgehen. Und das hat im Buddhismus nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Erfahrung. Im Laufe der Jahre entsteht Gewissheit, egal was passiert. Denn es gibt keine Hoffnung auf eine geistige Evolution der Menschheit oder auf eine Veränderung von Naturgewalten - da ist niemand vor gefeit.


    Natürlich hilft ein Glaube an einen Gott oder Götter auch, wenn er stark genug ist.


    Ich aber bin froh, dass ich diesen Glauben abgelegt habe, denn ich sehe, dass ich durch den Pfad ganz andere Mittel zur Verfügung habe, die mich vor viel Leid auch bewahren können.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monika

    Zitat

    Denn es gibt keine Hoffnung auf eine geistige Evolution der Menschheit oder auf eine Veränderung von Naturgewalten - da ist niemand vor gefeit.


    Besser könnte man es nicht beschreiben.

  • Ich glaube rein mental betrachtet bietet die Lehre die Chance einer Optimierung der persönlichen Lebensumstände. Mental wohlbemerkt.


    Vor Schicksalsschlägen, Leid oder Krankheit schützt sie nicht, wie auch? Wenn man davon betroffen ist, kann dies sehr hilfreich sein, besser als wenn man "Nichts" hat an das man glaubt.

    Vor mentalen Leid kann die Lehre aber auch bei Schicksalsschlägen und Krankheit schützen.

  • Ich glaube rein mental betrachtet bietet die Lehre die Chance einer Optimierung der persönlichen Lebensumstände. Mental wohlbemerkt.


    Vor Schicksalsschlägen, Leid oder Krankheit schützt sie nicht, wie auch? Wenn man davon betroffen ist, kann dies sehr hilfreich sein, besser als wenn man "Nichts" hat an das man glaubt.

    Vor mentalen Leid kann die Lehre aber auch bei Schicksalsschlägen und Krankheit schützen.

    Und vor emotionalem Leid.


    Was auch wichtig ist, ist, dass Emotionen sich auch auf den Körper auswirken - Stichwort: Psychosomatik

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Hallo ihr Lieben.


    Gibt es denn überhaupt etwas anderes als psychisches, geistiges, mentales, emotionales Leid?


    Wenn ich starke körperliche Schmerzen habe, leidet meine Psyche darunter. Wenn sie nicht leidet, dann sind da einfach Empfindungen die man Schmerz nennen kann, aber ich leide nicht.


    Angst, Wut oder Trauer sehe ich dann schon als Ausdrucksformen von psychischem Leid. Wenn man dieses psychische Leid überwunden hätte, dann würden diese entweder garnicht auftreten oder es wären einfach Empfindungen/Regungen denen man nicht nachgehen muß und welche kein subjektiv erfahrenes Leid verursachen könnten.


    Und dann wären auch Krankheiten und Schicksalsschläge kein Problem. Es wären einfach Empfindungen und Ereignisse. Die natürlich sehr grob sein könnten und einen massiv im Leben einschränken könnten. Aber auch das würde einen nicht stören, wenn man psychisches, geistiges, mentales, emotionales Leid überwunden hätte.


    Wenn man also sagt die Buddhalehre läßt "nur" psychisches, geistiges, mentales, emotionales Leid verschwinden, dann wäre das aus meiner Erfahrung schon alles woran ich leiden könnte. Und ich würde diese Art der Leidbefreiung nicht als gering schätzen. Es wäre ziemlich cool wenn ich schon soweit wäre.


    Es gibt kein anderes Leid.


    Das heißt natürlich nicht, dass es leicht ist dieses Leid zu überwinden.


    (M)einer begrenzten/derzeitigen Meinung und Erfahrung nach.


    Liebe Grüße

  • Hab es mir verkniffen, aber danke.

  • Hallo Noreply.


    Gerne. Was hast du dir verkniffen? Darauf hinzuweisen, dass es nur dieses Leid geben könnte?


    Liebe Grüße

  • Wenn jemand physische Beschwerden hat - Schmerzen, dann kann noch psychisches/mentales/emotionales (wie auch immer man das benennen möchte) Leid hinzukommen.




    Selbst, wenn der physische Schmerz anwesend ist, kann man sich darin üben, den Schmerz nicht noch durch bestimmte Gedanken zu intensivieren.


    Dass es nicht heilsam ist, so etwas zu denken: „Weshalb ich? Womit habe ich das verdient? Ich bin schuld/xy ist schuld...“ ~> Trauer, Wut, Angst...


    dürfte einleuchten.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

    Einmal editiert, zuletzt von Deepa ()

  • Hallo Deepa.


    Sehe ich auch so.


    Aber mein Punkt war, dass ich noch weiter gehe und sage, dass es eben nur dieses psychische/mentale/emotionale Leid gibt. Nicht zusätzlich zu körperlichem Leid.


    Leidet der Körper bei Schmerzen? In meiner Erfahrung leidet die Psyche und wenn sie nicht leidet, dann ist da nur Schmerz ohne Leid oder Schmerzgefühl ohne Leid. Man muß es dann nichteinmal als Schmerz bezeichnen. Es sind einfach Empfindungen, bei Schmerz meist grobe Empfindungen.


    Aber wenn das bei dir oder euch anders ist, können wir uns gerne darüber austauschen.


    Für Interessierte eine wichtige Sutta dazu "S.36.6 Durch einen Pfeil - 6. Salla Sutta":


    Samyutta Nikaya 36


    Liebe Grüße

  • Ich kenne mich mit der buddhistischen Termini nicht so aus.


    Aus meiner Sicht - ich mag Beispiele, die machen es greifbarer.


    Hau Dir volle Kanne mit dem Hammer auf den Daumen. Nee, mach das nich :D


    Wenn keine Wahrnehmungsstrg. vorliegt, Du keine Betäubung hast, wirst Du vmtl. etwas wahrnehmen, was wir (zumindest ich ^^) als Schmerz benennen.


    Sicher gibt es auch Möglichkeiten, physischen Schmerz durch Gedanken und Beobachten zu lindern - das mal am Rande.


    So. Nun kannst Du gedanklich - je nachdem, was Du denkst, den bestehenden Schmerz beeinflussen.


    Gedanken/Glaubenssätze - mental, die zusätzlich unangenehme, leidvolle Emotionen/Gefühle (je nach Definition) auslösen.


    Wobei auch Wut den physischen Schmerz lindern kann. Das würde ich unter „nicht heilsam“ im buddhistischen Sinne einordnen.



    Ich habe eine zeitlang so unterteilt:

    Leid ~> psychisch/emotional

    Schmerz ~> physisch unterschieden


    Ich überlege, inwiefern das Sinn macht. Da Gefühle, wie Trauer, Freude,..sich auch physisch zeigen.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Ist anders rum auch so. Wenn die Psyche leidet, leidet auch der Körper und je länger das dauert um so schlimmer wird es.

    Ein Erleuchteter sagte zu mir:
    "Tue immer das Gegenteil von dem was ich sage!"
    Das habe ich dann auch nicht gemacht.

  • Genau! Es gibt hier zu viele die an ihrem Leiden und ihre Freuden festhalten wollen. Sie wollen nicht verstehen auf was Buddha zeigt.

  • Ist anders rum auch so. Wenn die Psyche leidet, leidet auch der Körper und je länger das dauert um so schlimmer wird es.

    Dir Psyche leidet nur wenn sie von einem Ego beherrscht wird und ja dann wird der Körper krank.

  • Ist anders rum auch so. Wenn die Psyche leidet, leidet auch der Körper und je länger das dauert um so schlimmer wird es.

    Ja, wie ich schrieb: Psychosomatik.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Dir Psyche leidet nur wenn sie von einem Ego beherrscht wird und ja dann wird der Körper krank.

    Das "Ego", oder sagen wir lieber "die Illusion an ein Ego zu glauben" ist es, bzw daran festzuhalten, nur ist diese Illusion die hartnäckigste von allen anderen Illusionen.

    Kann man es überhaupt in diesen Leben, und vor allen im weltlichen so aufgeben?

    Ein "Ego" salopp gesagt, brauchste, ansonsten würdest nur herumliegen und wärst nicht mal fähig zu gehen , oder Klosett zu benutzten und müsstest künstlich ernährt werden. Außer man ist ein Zombie, dann kannste laufen, fressen, ächzen, und mit den Zähnen klappern, und hast kein Ego. Vermute ich mal, war und bin kein Zombie und kenne kein persönlich.

    Ein Erleuchteter sagte zu mir:
    "Tue immer das Gegenteil von dem was ich sage!"
    Das habe ich dann auch nicht gemacht.

  • Was ich sehr interessant finde, da es einen großen Raum im Miteinander einnimmt, ist das primär psychische/emotionale Leid.


    Person X schreibt/sagt: […]


    Person Y *ärger* *trauer*


    All die verurteilenden Gedanken und Glaubenssätze. Man kann schon einiges an Leid ausradieren, wenn man ein gewisses Maß an Klarsicht hat.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Dir Psyche leidet nur wenn sie von einem Ego beherrscht wird und ja dann wird der Körper krank.

    Das "Ego", oder sagen wir lieber "die Illusion an ein Ego zu glauben" ist es, bzw daran festzuhalten, nur ist diese Illusion die hartnäckigste von allen anderen Illusionen.

    Kann man es überhaupt in diesen Leben, und vor allen im weltlichen so aufgeben?

    Ein "Ego" salopp gesagt, brauchste, ansonsten würdest nur herumliegen und wärst nicht mal fähig zu gehen , oder Klosett zu benutzten und müsstest künstlich ernährt werden. Außer man ist ein Zombie, dann kannste laufen, fressen, ächzen, und mit den Zähnen klappern, und hast kein Ego. Vermute ich mal, war und bin kein Zombie und kenne kein persönlich.

    Jeder, wirklich jeder Versuch das Ego aufzugeben oder zu vernichten oder zu vermindert verschiebt die Illusion. Es ist nicht möglich. Was möglich ist ist mein Ego als meine Bekleidung zu sehen und zu tragen. Ist sie dreckig geworden, muss ich sie waschen, aber das Ego ist immer rein und unrein. Na und? Es ist und bleibt meine letztes und unterstes Hemd das ich euch zurücklassen, wenn ich zerfalle.