Buddhistischer Religionsunterricht? Muss das sein?

  • Ich finde Religionsunterricht generell fragwürdig.

    Jegliche Religion sollte privat gelehrt und ausgeübt werden.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es denn in irgendeinem buddhistischen Land buddhistischen Religionsunterricht an der Schule?

  • Ich bin der Meinung, dass Religionsunterricht durchaus sinnvoll sein kann um ein echtes Verständnis von Religionen zu bekommen. Dies kann zb Vorurteile aufbrechen. Wichtig ist aber eine authentische Darstellung und kein halbherziges Curriculum abarbeiten. Und allein daran wird es hapern.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • _()_

    Ich würde sagen das Religionsunterricht heute wichtiger ist als früher. Durch unser multikulti gemisch kommt man mit fielen Religionen in konntakt und wen man sich da nicht zumindest etwas auskennt kann das zu sehr unheilsamen dingen füren wie zb die mitgliedschaft in sekten.

    Was aber wichtig ist:" Religionsuntericht darf die verschidenen Glauben lediglich geschichtlich und faktisch darstellen, also nicht missionieren.

    Ich hatte durchs band durch Tolle Religionslehrer und habe da fiel gelerntauf dem ich später aufbauen konnte.


    So nun zum Buddhistischen Religionsunterricht


    Wie wir hier schon einmal gesehen haben kann das ziemlich nach hinten los gehen wen der Lehrer versucht mehr zu verstehen und dan immernoh mit der Logik versucht das gefühl zu ersetzen oder mit schilderungen versucht erfahrung vor zu greifen. Es währe wohl besser ganz algemein zu bleiben und Buddhismus nur ganz normal und kurz zu Thematisieren genau wie alles andere was spezifische glaubensgrundlagen sind. Bei uns war Religionsubterricht damit gefüllt das wir alle religionen kurz thematisierten (damit waren wir bis ende 7 schuljahr beschäftigt) und dan wurde im 8 schuljahr noch Sektenkunde und im 9 noch eine Art "Streit Untericht" gemacht indem wir lernten das es sinnlos ist über Religion zu streiten:grinsen:(also wir häten es lernen solle :P)_()_

  • Ist Buddhismus eine Religion?


    Man muss glaube ich beachten, dass die Schule nur Türöffner sein kann. Wirklich behandelt bekommen die Kinder die Themen nicht (sollen sie auch nicht), da viel Zeit fehlt. Mit 2x 45min pro Woche (und das wäre sehr selten, eher 1x) käme man in einem Monat auf vielleicht 5 DIN A4 Seiten Theorie. Auch ist den Kindern vieles nicht bewusst, zb. das Leid und was sie selbst einmal machen wollen.


    Also als Einstieg zunächst nicht schlecht,

    nur sollte und braucht man sich keine Hoffnungen machen - mehr als ein Türöffner wird es nicht sein, ist aber auch gut so. Und eintönig christlicher Religionsunterricht ist einfach nicht mehr zeitgemäß.

    Es sind nicht mehr die Kirchen die uns regieren.

  • kann man Vertrauen lehren ?

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Man kann informieren.


    Ich würde mir wünschen, wenn in der Schule generell ein überkonfessioneller Religionsunterricht verwirklicht würde. Wo wirklich jede religiöse Strömung und auch andere spirituelle Sachverhalte gleichberechtigt nebeneinander besprochen würden. In dem Sinne, dass die Schüler dort nicht ihren persönlichen Glauben pflegen, sondern einfach nur informiert werden, was es alles gibt und gab, und was für Aspekte dabei für das Leben relevant sind. Gerade auch informieren über fragwürdigere spirituelle bzw. glaubensbezogene Phänomene, wo ein Informiertsein denke ich ab und an ganz schön grossen Schaden verhindern würde.


    Es gibt ja schon einen "Werte und Normen" Unterricht, der auch philosophische Fragen bespricht. Ich bin mir gerade etwas unsicher, ob ich Philosophie mit Religionen vermischen wollen würde, denke aber, wenn man den Aspekt der persönlichen Sinnsuche darin herausnimmt und bespricht, dann wäre es nicht fehl am Platze. Aber Philosophen beschäftigen sich eben auch mit Fragen, die nicht direkt relevant für Sinnsuche oder Glaubensfragen sind, sondern ganz konkrete sachliche Dinge untersuchen.


    Die Ausübung ihrer persönlichen Ausrichtung, Konfession, Glauben, Praxis usw. würde ich eher in der Eigenverantwortung der Schüler belassen. Praktizieren kann jeder selbstverantwortet in seiner Glaubensgemeinschaft oder alleine. Ich sehe die Schule hier in der Pflicht, zu informieren und nicht kulturträger zu versuchen zu sein. Ich finde auch die Vorstellung sehr befremdlich, dass Schüler etwa im Religionsunterricht für die Kenntnisse in ihrer persönlichen Konfession beurteilt werden wie für andere Leistungen, auch versetzungsrelevant...

  • Religionsuntericht, wie ich ihn noch ertragen habe - also indoktrination hin zu einer spezifischen Glaubenswelt - ist ein Übel.


    Religion selbst kann extrem gefährlich sein und ja ein Untericht, der aufklärt was Religion ist und wohin das führen kann tut dringend Not.


    Religion sollte zunächst eine private und bewusste Entscheidung sein, aber genau da haben wir natürlich ein Problem mit dem von vielfachen Interessen geformten Individuen und dem was man halt so Bewusstsein nennt.


    Ehrlich gesagt habe ich bei vielen Zeitgenossen meine Zweifel was das bewusste sein angeht.


    Vielleicht wäre grundlegend ein unterstützter Bewusstwerdungsprozess förderlich.


    Doch kann eine Schule die teils nahezu bewusstlos geführt wird das leisten?

  • Ich fand bis zu einem gewissen Alter den (christlichen) Religionsunterricht für meine Kinder wichtig, weil das der Kulturkreis ist, in dem wir hier leben. Bei uns zuhause hätten sie nichts vom Christentum mitbekommen und die üblichsten Redewendungen und Metaphern nicht verstanden.

    Ab 5. Schuljahr war ja der Schulspaß vorbei und da durften sie sich zum Ausgleich selber aussuchen, welches Fach sie lernen möchten. Sie wählten Werte und Normen. Dann später war der Lehrer und die Themen für den einen Sohn solch eine Qual ("langweilig!"), das er nochmal wechselte zu Religionsunterricht.


    Dort nahmen sie die Weltreligionen im Überblick durch - was ich für die Allgemeinbildung begrüße. Die Lehrinhalte über Buddhismus waren allerdings von völliger Unwissenheit überschattet. Den Kindern wurde erzählt, es gäbe keine buddhistische Schrift, im Gegensatz zu Islam und Christentum, die ja den Koran und die Bibel hätten. 8)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Mein Religionsunterricht in der 5 bis 7. (1966) war geprägt von einem Lehrer. Der (Frau Grund) hat den Unterricht so gemacht das der das Evangelium immer mit Alltagssituationen erklärt hat. Jedes Gebot wurde so erklärt. Das Leben Jesu wurde aus seiner damals bekannten Situation erklärt und deutlich.

    Dieser Unterricht hat mich erst in die Lage versetzt den dogmatischen Haufen zu verlassen. Nach den Schulwechsel hatte ich die Religion die gelebt wurde als einen Narrenhaus gesehen und auch so erkannt. Dieses Würfelspiel mit den Versen der ganzen Bibel hat mich sogar noch mehr abgeschreckt. Und doch bin ich ein guter Christ geworden der sich zu benehmen weiß wenn es um Kirche geht.

  • Ich erachte es als sinnvoll, an den Schulen für alle verbindlich ein Fach einzuführen, das Ethik, Philosophie und Psychologie beinhaltet, statt getrennt Religionsunterricht.


    In dem Rahmen würde sich sicher herausstellen, dass es viel mehr gibt, das verbindet, als mancher vermuten würde und das in den Fokus des Bewusstseins rücken.


    Nehmen wir z.B. das Thema „Lügen“.


    Was ist eine Lüge?


    Welche Motivationen und Bedürfnisse können hinter einer Lüge stehen?


    Was sagen die unterschiedlichen Religionen dazu?


    Auch wenn man keiner Religion angehört, kann man sich dazu positionieren.


    Ich schätze sehr die Praxis zur Theorie.


    Eine Hausaufgabe könnte sein, sich diesbzgl. eine Woche lang zu beobachten, 1-2 Situationen aufzuschreiben und näher zu analysieren.


    In welcher Situation habe ich gelogen?


    Was war meine Motivation?


    Welche Bedürfnisse wollte ich mir damit befriedigen?


    Welche wurden befriedigt/welche nicht?


    Welche Alternative könnte ich in Zukunft nutzen?


    Dies könnte dann in den nä. Unterrichtsstunden gemeinsam besprochen werden.


    ~> Schulung der Eigenwahrnehmung - des Selbst-Bewusst-Seins. Mehr Verstehen für sich und unsere Mitmenschen/Mitlebewesen.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

    2 Mal editiert, zuletzt von Deepa ()

  • Es muss immer auch die Menschen unter uns geben, die zum Religionsunterricht gehen.

    Auch müssen weiterhin Menschen in einem Forum besprechen, wie ein idealer Unterricht heutzutage aussieht.

    Genauso wird es die unter uns geben, denen der Unterricht schon gefallen hat.

    Und in einigen Ländern gibt es einfach zu viel Religionslehrer/innen.


    Das alles, ist Teil, des Ganzen.

    Jede einzelne Form davon, wie wunderschön und zu allem fähig _()_


    Und nun fernab der Ideale, drehen wir alles auf links.

    Das gleiche Bild, nur andersrum. Jetzt wird es interessant -

    wann haben wir uns soweit entwickelt, dass frühere Ideale wieder zum Einsatz kommen?

    Was hat man vor all den Religionen getan?

    Was hätte Buddha getan?


    Und wer will jetzt überhaupt etwas tun?

    Was tun wir denn?

  • Es muss immer auch die Menschen unter uns geben, die zum Religionsunterricht gehen.

    Ist das so? Wir kommst Du zu dem Schluss?

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Ist das so? Wir kommst Du zu dem Schluss?

    Das Ideal lebt davon, anders wäre alles nur Fiktion.

    Aber selbst Fiktion beschäftigt, gerade den der gerade in Bewegung ist.

  • Was ist eine Lüge?


    Ich schätze sehr die Praxis zur Theorie.

  • Ich schätze sehr die Praxis zur Theorie.

    :) Na dann leg mal los. Inwiefern lebt „das Ideal?“ davon, dass an den Schulrn Religion unterrichtet wird?

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Ich fand die Vorschläge recht gut von dir, deshalb habe ich damit auch einfach mal ohne Bescheid zu sagen angefangen.

    Kann dir jetzt aber überhaupt nicht mehr sagen, ob ich das von gestern noch unterschreibe. Normalerweise komme ich auch nicht wieder an die gleiche Denkweise bzw. Sichtweise, die ich letztens noch hatte. Um wieder anknüpfen zu können, sind ein paar Ideale schon recht hilfreich.


    Das Ideal bleibt solange bestehen, wie man es unterrichtet.

    Solche Ideale sind aber von uns selbst erschaffen und genauso schnell wieder weg wie wir es auch sind.


    Nun weiß ich nicht mehr richtig, wie ich zu Idealen stehen soll.

  • Und ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst: „Es muss immer auch die Menschen unter uns geben, die zum Religionsunterricht gehen.


    Weshalb muss das, Deines Erachtens, so sein?


    Was meinst Du, würde geschehen, wenn das nicht der Fall wäre und stattdessen ein Modell in den Schulen Einzug erhalten würde, wie ich es beschrieb?



    Das Ideal bleibt solange bestehen, wie man es unterrichtet.


    Meinst Du damit, die einzelnen Religionen?

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Ein Unterricht über die verschiedenen Religionen mit Schwerpunkt Weltreligionen und dazu Ethikunterricht wäre für die Entwicklung einer Weltanschauung hilfreich, sogar sehr wichtig finde ich. Es würde dem Bedürfnis entgegenkommen Antworten auf wichtige Daseinsfragen zu finden oder zu Nachdenklichkeit anregen.

  • Religionsunterricht? Muss das sein?


    Ja der Muss sein! Egal in welcher Kultur.

    Religionsunterricht über die Religion die in der Volksgruppe die diese Religion als Grundlage hat. Für Kinder sehr wichtig um zu verstehen was Eltern ihnen beigebracht haben.

    Religionsunterricht der zuerst die eigene Religion betrifft und wenn das gelehrt ist werden andere Religionen zum Vergleichen herangezogen und die Verhaltensregeln der Religionen mit dem eingeben Leben verbunden.

    Über Moral und Ethik, Philosophie, Psychologie kann noch immer danach gesprochen werden, denn das hilft eine Anhaftung an Religion zu verhindern.


    Ich bleibe Christ! Auch wenn Buddha der Weltenlehrer meine Zuflucht ist und bleibt. Aber niemals würde ich, in mir, Jesus und Buddha gegeneinander ausspielen oder zu einem machen.

  • Zum Beispiel?


    Was könnte einem Kind fehlen, würde es keinen Religionsunterricht in der Schule erhalten?

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Damit bin ich bei Dir raus.