Ich habe gerade folgenden Beitrag über Buddhaland (vom 31. August 2018) auf ursachewirkung.com gefunden. "Buddhaland" wird da unter "Best of Buddhism im Netz geführt.
Alles anzeigenBuddhaland ist ein von der Frequenz des Austausches her lebendiges und von Moderatoren angeleitetes Forum. Aktuell sind etwas über 4.000 Mitglieder registriert, der Lesebereich steht aber auch allen nicht Registrierten offen. Die Themen sind unter anderem gegliedert in: Allgemeines zum Buddhismus, buddhistische Praxis, Anfängerbereich und Literatur.
Um eine Vorstellung von der Größenordnung zu geben: Der Ordner ‚Allgemeines‘ enthält 1.500 Themen und 77.000 Beiträge, unter ‚Anfänger‘ sind es 1.100 sowie 31.000. Man kann sich von einem der Themen oder von der Suchfunktion her einlesen oder auch die Beiträge chronologisch aufrufen. An einem Wochentag um halb 6 Uhr in der Früh lag der jüngste Beitrag zwei Stunden zurück, die nächsten drei, vier und fünf Stunden. Man fühlt sich an Kathrin Rögglas Romantitel ‚wir schlafen nicht‘ erinnert. Um gleich diese Beispiele herauszugreifen: Im ersten Beitrag ging es zwischen einem buddhistischen Neuling und einer Moderatorin um die von Ole Nydahl gegründeten Diamantweg-Buddhismus-Zentren und um dessen politische Einstellung; im zweiten wurde die Frage gestellt, ob man durch Meditation freiwillig in den Tod übergehen kann; im dritten, ob die Madhyamaka-Schule und damit deren Gründer Nagarjuna heute philosophisch widerlegt werden kann.
Die Beispiele illustrieren recht gut, wie breit das Forum aufgestellt ist – womit es natürlich ein Spiegel der unendlich reichen und aufgefächerten buddhistischen Tradition ist. Ehe man sich zu sehr in Gegenstände verliert, die bereits ein bestimmtes Vorwissen erfordern, zurück in den Anfängerbereich. Hier werden Fragen gestellt und es wird diskutiert, zum Beispiel: Heilt Achtsamkeit negative Gefühle? Was tun, wenn man keinen Lehrer in seiner Nähe hat? Wie ist mit den fünf Hindernissen (Gier, Hass, Stumpfheit, Ruhelosigkeit und skeptischer Zweifel) umzugehen?
ine zusätzliche Gliederung des Forums betrifft Diskussionen zu den einzelnen buddhistischen Schulen, wie etwa Zen oder Tibetischer Buddhismus, wobei dem Kapitel Theravada eine gute Definition sowie ein Link zum Pali-Kanon in deutscher Sprache vorangestellt sind. Dieser allein, der ,Dreikorb‘ aus Ordensregeln, Lehrsätzen und -reden, bietet eine Menge Lesestoff – aber immer noch deutlich weniger als die 84.000 Lehrreden, die dem Buddha legendenhalber zugeschrieben werden.
Buddhaland ist mit der Theravada Gemeinschaft Deutschland verlinkt, einem geschlossenen Forum von Gruppen, Einzelpersonen und Ordinierten in der Theravada-Tradition. Das Forum dient der Vernetzung und Gemeinschaftsbildung, dem Austausch und der gegenseitigen Hilfestellung. Da mit Klarnamen agiert wird, ist es nötig, sich zu registrieren.
Man kann sich über so ein großen Lob für Buddhaland sehr freuen. Aber auf der anderen Seite ist es so, dass der Reichtum an Beiträgen den Harald Sager da vorfindet, mehr das Ergebnis der vergangenen Jahre ist und das das Forum längst nicht mehr so lebendig ist. Insbesondere die Erwähnung des Thervada gibt mir einen Stich. Der letzte Beitrag im Thevadabereich ist vom Mai 2020. Lebendig sieht irgendwie anders aus.