Ich kann mir den Tod nicht vorstellen.

  • Nein werde ich nicht tun. Eine solche Fallenstellerei hat erst vor Kurzem jemanden hier den Kopf gekostet. Mach ruhig weiter ich bin hier raus.

  • ich hab gestern eine spannende Doku auf zdf Info gesehen, mit Morgan Freeman als Sprecher. Es wurden Hinweise und Experimente zur These vorgestellt, dass der Geist / das Bewußtsein KEINE Funktion des Gehirns ist.


    war leider nur noch kurz online und ich hab es im Halbschlaf geguckt.

    Ich geh mal auf YouTube suchen, vielleicht finde ich es da...

    Eben. Der Körper (und damit auch das Gehirn) ist eine Bedingung des (geistigen) Erlebens.


    Das Erleben und Fühlen ist keine Funktion einer 'Bewusstseinsproduktionsmaschine Körper'. Das heisst auch: es gibt keine wirklichen Identitäten, keine wirklichen Dinge, die aufgrund ihrer eigenen Beschaffenheit aus sich selbst heraus etwas erzeugen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • Für mich ist das ein sehr schwierig 'zu besprechender Gegenstand'. *ist schon irgendwie richtig gesagt. Man kanns aber auch falsch verstehen. Aber klar. Bewusstsein gibts nicht ohne etwas (Form), dass bewusst ist.

  • Gemäß der Lehre des Buddha ist es so:

    Das Körperliche alleine erzeugt jedenfalls nicht das Bewusstsein.


    Ob Bewusstsein alleine das Körperliche erzeugt, das ist jedoch offen für eine Interpretation oder Diskussion:


    Zitat

    (1) Zu jener Zeit weilte der Erhabene am Fuße des Bodhi Baumes in Uruvelā am Ufer des Flusses Nerañjara, gerade eben vollkommen erwacht. So saß der Erhabene am Fuße des Bodhi Baumes sieben Tage mit verschränkten Beinen, das Glück der Erlösung erfahrend .


    (2) Am Beginn des ersten Nachtabschnittes durchdachte der Erhabene im Geiste vorwärts und rückwärts die Kette des bedingten Entstehens: Es entsteht in Abhängigkeit von:

    • Unwissen - Aktivitäten,
    • von Aktivitäten - Bewußtsein,
    • von Bewußtsein - Körper und Geist,
    • von Körper und Geist - sechsfacher (Sinnen)bereich,
    • vom sechsfachen (Sinnen)bereich - Berührungen,
    • von Berührungen - Gefühl,
    • von Gefühl - Durst,
    • von Durst - Ergreifen,
    • von Ergreifen - Werden,
    • von Werden - Geburt,
    • von Geburt - Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung.

    Die große Abteilung


    Die ersten drei Glieder sind alle nur Bewusstsein. Erst im vierten Glied entsteht auf Grundlage der ersten drei Glieder Körper und Geist (nama-rupa)

    Im vierten Glied sind Körper und Geist untrennbar, dies ist also das mit dem Gehirn verbundene Bewusstsein, welches die Grundlage für die Sechs Sinnesfelder ist.

    Als vorherige Grundlage gibt es aber nur "Bewußtsein".


    Ich bin da übrigens nicht der einzige, der in die Richtung "Idealismus" (das Bewusstsein ist das Primäre) geht.

    Es gibt im späteren Indien die Schule der Cittamātras oder Yogācāra oder Vijñānavāda.

    Vijñānavāda – Wikipedia


    Und selbst unter der zweiten großen Mahayana-Schule, Madhyamaka , findet man den Idealismus:

    Shantarakshita – Wikipedia

    :rainbow:

  • Das Bewusstsein erbildet ein Ich, das Ich ein Ego, das weiß, dass es einen Körper hat und dass es ohne diesen Körper lebend ist. Alles ist an seinem Platz, behindert sich nicht und wirkt zusammen. Leiden ist das nicht wissen wollen das Ego eben nichts besitzen kann, weil es eben doch weiß, dass es hat.

  • Rudolf


    Körper und Geist - das ist eine Unterscheidung, die wir brauchen, um zu verstehen. Und wir müssen auch auf den Körper achten, denn abhängig von dem ist ja das Erleben.


    Was 'an sich' so ist ... das ist aus meiner Sicht Philosophie (also nicht im Sinne von 'Liebe zur Weisheit', sondern Liebe zur Spekulation).


    Ich fand und finde aber Kants Satz hilfreich: 'das Gefühl ist die Materie der Erscheinung'. Das heisst für mich: wenn wir über Materie sprechen, sprechen wir auch über einen Sinneseindruck 'Festigkeit'.


    Das sind aber alles nur Begriffe und Konzepte. Augen auf ...



    ✌️

  • Ein Anfang aller Dinge als etwas das ohne Ursache aus sich selbst heraus besteht ist ja kein Postulat der Buddhalehre, ein Anfang des Samsara und der Unwissenheit ist nicht erkennbar.

    Das bedeutet auch dass ein Anfang des Bewusstseins nicht erkennbar ist. Die Elemente ("dhātu") Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum haben ebenso keinen Anfang wie das Element Bewusstsein. Es sind die Bestandteile die dem ununterbrochenen Fluss der Erscheinungen zugrundeliegen, die durch ihre Zusammensetzungen entstehen und vergehen. Elemente bestehen aber nicht aus sich selbst heraus sondern sind von Bedingungen abhängig.


    Bewusstsein wird demnach nicht von irgendetwas erzeugt, kann aber ohne die Bedingung eines Objekts über das es bewusst ist, nicht entstehen. Als Menschen erleben wir das bewusst Sein über fünf Sinnesobjekte (Form, Farbe, Klang usw.) und über Geistobjekte (Denken, Fühlen, Wollen).


    Die Frage ist ob der physische Körper eine notwendige Bedingung für das Entstehen von Bewusstsein ist, das wird in der Buddhalehre eindeutig verneint aufgrund von feinkörperlichen und unkörperlichen Daseinsbereichen. Wir nehmen mit den physischen Sinnen nur einen winzigen Bruchteil der Welt wahr, wie auch die Wissenschaft sagt („Das 4-Prozent-Universum: Dunkle Materie, Dunkle Energie und das Rennen um den Rest der Wirklichkeit“, von Richard Panek (2011). )


    Allso ich rechne definitiv damit dass der Tod dem unaufhörlich sind verändernden Bewusstseinsstrom kein Ende setzt.

  • Hi, liebe Leute, das ist sehr alt von mir.....einiges ich wollte hinzufügen....Nichts von Büchern, das war total real, ich meine wirk-kich, so wie diese Klaviatur und meine Finger, die es abtippen. Sorry, ich bin kein Deutscher, ich bitte um die Nachsicht.....


    Also, vor einigen Monaten ich hatte sehr interessanten Traum gehabt... Ich war wie am Ufer, und am anderem Ufer ich sah so wie den prächtigen wuderschönen Palast, so gleichasam, wo alle Träume in die Erfüllung gehen. Dann ich sprang ins Wasser und ich habe dorthin geschwommen. Das Waaser war blau, wie der Himmel über meinen Kopf. Das war echt sehr schönes Gefühl! Na, ok. Als ich etwa am Mitte des Flusses war, ich konnte den Schloss in allen Einzelheiten betrachten. Und ich spürte so tiefe , mich total verzehrende Sehnsucht dort zu sein, es koste, was es wolle... Und als ich schon fast das andere Ufer erlangt hatte, plötzlich das war mehr kein Palast , nichts mehr anwesend. Er wurde wie aufgelöst, wie Fata-Morgana, so ähnlich..... Und dann ich habe so wie keine Orientierung verloren, keine Ufer, keinen Strand, nur der grenzenlose Ozean, mehr nichts.... Und dann ich habe wie aufgehört das Wasser zu spüren, das war wie echt beänstigend, ...aber es war nichts alles..... Ich habe meinen Körper verloren, ich habe mich selbst verloren, ich war auch als ob ich niemals existiert hätte, das war das absolute Nichts, obwohl das sei nur das leere Wort, nichts mehr, nur um den inneren Zustand zu beschriéiben.... Und dann meine Gedsnken, meine Gefühle, mein ganzes Leben, nichts mehr was ...real, ich habe es aufghört ...zu sein .... also, zuerst war Palast, Ozean, Körper, Wasser, am Ende ...war nichts....

    Als ich es später versuchte rein intellektuell zu erfassen, ich habe die Worte von Stcherbatsky erinnert, so wie das ganze Leben wie die kleine Lichtblitze passiert, sozusagen, in einem denselben Augenblick das Geburt und der Tod zugleich, so ewas, habe vor langer Zeit klar auf meiner Muttersprache gelesen..... Es erinnerte mich um den berüchtigeten Ausdruck, dass so wie Samsara und Nirvana dassselbe sind. Ich habe mich dann gefragt, was ist dann doch echt real, und ich konnte keine Antwort finden. Ist , war meiin Leben real, oder es war wie das Märchen, der Traum, oder eher der Albtraum....lol.... Nichts war real, nichts war wirklich, das Wort "Nichts" ist hier nur wie der Hinweis in Sinne von Wittgenstein, denn was man mit den Wörtern nicht erklären, vermitteln kann, dann bleibt nur das Schweigen. Oder anders ausgedrückt, die Grenzen meiner Welt bestimmen nur die Sprache-(konstrukte). So ca.... Und wenn es keine Sprache mehr gibt, keinen Ich, keine "Leere" im rein buchstäblichen Sinne, denn es wäre so wie dasselbe wie das Wort "Fülle"

    Dann es gibt , es gab keinen Halt mehr, ich sah meinen Gesicht im Spiegel und erkannte mich nichts mehr.... alles um mich herum war so wie irreal, und ich hätte diese Fähigkeit verloren, zwischen den Traum und der Realität zu unterscheiden.... Und ich wurde wie erzwungen meine Maske weiter zu tragen und mitzspielen, obwohl ich tief im meinem Innerem wusste mehr nicht, bin ich real, oder ich träume mich? Wie in dieser berümten Parabel über den Schmetterling....

    Ich mache hier Schluss.... Das war nur der Anfang.... ich weiss es nicht, kann ich es alles erzählen, denn ....ich versuchte von kurzem meine wie "Probleme" auf einem Forum zu lösen, dann ich wurde gemobbt, am ende auf ewig gesperrrt.

    Ich wollte doch sagen, unserer normaler Verstand, er wirkt so wie der Filter, wir wissen niemals genau, was ist wirklich real, real das was wirk-t.... Aber dann wir können wie in der Matrix leben, es scheint alles doch absolut real, oder?


    LG.


    Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Aber dann wir können wie in der Matrix leben, es scheint alles doch absolut real, oder?


    Hallo Igor, dein Deutsch ist sehr gut :like:


    "Real" fühlt sich immer das an, was wir im Moment erleben - darum kommen uns auch Träume so real vor, weil wir sie eben in dem Moment erleben. Man kann sagen, die Traumwelt, wie auch die Wachwelt sind beides Matrixwelten. Im Vedanta zählt man auch den Tiefschlaf dazu, so dass im Endeffekt nur turya oder der 4. Zustand real ist.

  • "Real" fühlt sich immer das an, was wir im Moment erleben - darum kommen uns auch Träume so real vor, weil wir sie eben in dem Moment erleben. Man kann sagen, die Traumwelt, wie auch die Wachwelt sind beides Matrixwelten.

    Naja ich bleibe lieber auf dem Boden der Realität und bleibe fähig Realität von Matrixwelt/Traumwelt zu unterscheiden.


    Es währe fatal dies nicht unterscheiden zu können. Manchmal habe ich das Glück, luzide zu Träumen. Dann geniesse ich es im Traum von Hausdächern oder Felsen zu springen und mich in die Lüfte zu erheben.


    Würde ich dies plötzlich in der Realität tun weil ich Traum nicht mehr von Wirklichkeit unterscheiden könnte, wäre dies fatal.

  • Naja ich bleibe lieber auf dem Boden der Realität und bleibe fähig Realität von Matrixwelt/Traumwelt zu unterscheiden.


    Das kannst du ja nicht im Moment des Traumes, darum geht es.


    Außer natürlich:



    Manchmal habe ich das Glück, luzide zu Träumen


    Das kommt ja eher selten vor.

  • Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    2 Mal editiert, zuletzt von Igor07 ()

  • Zitat

    C.Castaneda, als er in die tiefe , so wie die bodenlose Kluft (Abgrund) gesprungen hätte, aber dann er erwacht im Hotel,


    Ja Castaneda ist immer sehr abgefahren, der ganze Schamanismus ist so drauf, da gehen sehr mysteriöse Sachen vor sich.



    Zitat

    Diese kreisende Kugel.... Das macht echt Angst, verstehst du, was ich meine?


    Ja ich verstehe das, das sind Prozesse, wenn die Persönlichkeit aufbricht und man nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist. Das ist eine schwierige Zeit, die geht aber auch vorbei, wenn man dran bleibt.


    Zitat

    Weiss du, das erinnert mich auch diese Advaita -Lehre, eigntlich, so wie Vedanta, das Prinzip ist doch identisch, oder?


    Ja, Advaita ist Vedanta, darum heißt es auch Advaita Vedanta - die Philosophie ist die gleiche.



    Zitat

    Für mich persönlich es geht so, als ob ich jeden Augenblick wie sterbe ( innerlich) und dann es wundert mich, warum ich noch hier bist.


    Dieser Sterbeprozess wird in jeder Tradition beschrieben - man muss sterben um neu geboren zu werden. Google doch mal: "Dunkle Nacht der Seele".


    Wenn man richtig praktiziert wird halt das "Ich" angegriffen und zwar von allen Seiten - ob jetzt Buddhismus, Mystik, Vedanta spielt erst mal keine Rolle - wenn Erkenntnis dann ins Spiel kommt, dass die religiösen Lehrer doch keinen "Scheiß" erzählt haben und dass es das "Ich" wirklich nicht so gibt, wie wir uns das vorstellen, dann ist das natürlich ein Schock. Dieser Schock muss erst in das System wieder integriert werden und das dauert seine Zeit, bei mir hat das ca. 3 Jahre gedauert, ich habe Tage gehabt, da dachte ich, ich wäre nur noch ein Geist und keiner könnte mich wahrnehmen, weil ich dann auch irgendwie ganz oft angerempelt wurde auf der Straße...war eine krasse Zeit, sehr dunkel, musste auch alleine durch, da ich keinen Lehrer oder eine Gruppe hatte, nur die Schriften.

  • Oh, meine tiefe Dankbarkeit von ganzem Herzen für dein Verstänndnis, Arya Dharma, du sprichst doch , Gott sei dank, das ich spüre doch, nicht von den Büchern, sondern ausgehend von der eigenen Erfahrungen.... Das erwärmt meine eiskalte Seele, echt, keine Schmeichelei, glaube mir....


    Apropo, dieser vierte Zustand....Turya, richtig? Das ist doch wie der tiefe Schlaf ohne Träume.... kurz zusammngefasst, dann wenn, angenommen, ich versuche es von rein so wie dem " hermeneutischem" Standpunkt aufzuklären, im Sinne so von K.Wilber.... dann es sei doch im Prinzip wie der Tod, keinen Unterschied....ich meine während des Zustandes.... Nur wenn man wieder so wie "aufwacht", nur dann kann man wie darüber etwas sagen, reden.... Sorry, ich kann es nicht bessser eklären......Kann es nicht.... Sogar mit meiner Mutttersprache es wäre dasselbe.....


    Ich sehne mich, weiss du, manchmal nicht mehr aufwachen, mir scheint es so, dass ich es nicht mehr ertragen kann.... Der Tod dann erscheint mir wie die echte Er-lösung.... Klar, ich habe auch genug über die dunkle nacht der Seele gelesen, aber wenn du durch diese Hölle selbst gehst, und du hast keinen Halt, du fühlst dich wie so zusagen in der "Schwebe", es sei so, als ob du immer unaufhörlich in den tiefen Abgrund fällst, und es würde ewig dauern.... Nichts zu fassen.... Klar, auch Kristina Grof hatte so ähnliches geschildert, aber wenn du selbst im Zentrum von diesem Orkan stehst, dann, machmal ich verfluche das ganze, besonders dieses ganzes spirituelles als ob Kram, dieser absolute Bullshit, in so vielen Büchern, besonders im Netz, wo die Leute so wie Klugscheissen darüber reden, aber es sei doch so innerlich zerreissend, so quälend, so unbeschreiblich .... ich wollte wieder als der Normale so wie "funktionieren", verstehst du? Aber es gibt keinen Weg zurück.... Schade oder Scheisse, lol..... die echte Spiritualität ist kein schönes Märchen, das die so wie die Zerreiss-Probe.... wenn du nicht stirbst, wenn.... und du weiss nicht, was dich im letzem Augenblick erwartet.....Horror, wirklich.....

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    Dieser Schock muss erst in das System wieder integriert werden


    Kannst du es das etwas ausführlicher beschreiben?


    Danke. Im voraus.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • ich wollte wieder als der Normale so wie "funktionieren", verstehst du? Aber es gibt keinen Weg zurück....



    Ja mein Freund, dies hatte ich auch versucht, aber das geht nicht mehr.



    die echte Spiritualität ist kein schönes Märchen,


    Ja das ist wahr und das wird einem irgendwann einmal klar. Auf der anderen Seite ist aber auch das weltliche Leben kein schönes Märchen. Darum investiere ich meine Energie in den spirituellen Weg - so oder so wird es hart.



    Apropo, dieser vierte Zustand....Turya, richtig? Das ist doch wie der tiefe Schlaf ohne Träume


    Nein, Turya ist noch eine Stufe drüber, quasi das allsehende Auge, welches alle Zustände transzendiert, jedoch in allen Zuständen gegenwärtig ist. Zustände sind: Wachbewusstsein, Traum, traumloser Schlaf. Die Veden sagen, dass du das bist.



    . dann es sei doch im Prinzip wie der Tod, keinen Unterschied....ich meine während des Zustandes.... Nur wenn man wieder so wie "aufwacht", nur dann kann man wie darüber etwas sagen, reden.... Sorry, ich kann es nicht bessser eklären.


    Den Tod stellt man sich ja aus der persönlichen Sicht als "ewige Ruhe" vor, oder einfach nur als schwarzes Loch. Turya ist jedoch kein Tod, sondern die eigentliche Essenz des Seins, sat-cit-ananda, Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit. Wir sind aber nicht glückselig, weil wir nicht in Turya leben, sondern in den Zuständen und weil wir daran anhaften - das erschafft Leid und verdeckt unsere eigentliche Natur.

  • Zitat

    Dieser Schock muss erst in das System wieder integriert werden


    Kannst du es das etwas ausführlicher beschreiben?


    Danke. Im voraus.


    Das ist schwer zu beschreiben, aber man könnte sagen, dass "die Psyche sich wieder erholen muss". Wie gesagt, die Erkenntnisse des anatta oder Nicht-Ichs oder maya werden oft einfach so akzeptiert und man spricht darüber, aber wenn man sie WIRKLICH einmal versteht und sie akzeptiert, dann hört ja auf einmal die ganze Welt auf sich zu drehen, die ganze Vergangenheit wird "gelöscht" und man steht mit leeren Händen da - dieser Schock muss verarbeitet werden, auch körperlich, Angstzustände müssen reduziert werden usw. Es gibt nicht wenige, die bringen sich um oder werden wahnsinnig nach solchen Erkenntnissen. Das wird nie erwähnt, aber die "Leerheitsbereiche" sind nicht so ohne, man kann da verrückt werden.


    Darum sollte man darauf achten, dass man keine nihilistische Anschauung erwirbt und das kombiniert mit Leere usw. denn das führt direkt in die tiefste Depression und Machtlosigkeit. Man brauch entweder den mittleren Weg des Buddhas oder die Fixierung auf Gott, das ist wichtig. Da muss jeder selbst herausfinden, was ihm mehr zusagt...auf jeden Fall sollte man aber ein System übernehmen und auch dementsprechend praktizieren und auch Vertrauen in die Lehre setzen...dann wird das System wieder gut und nützlich aufgebaut und man wird ein neuer Mensch.

  • Zitat

    Den Tod stellt man sich ja aus der persönlichen Sicht als "ewige Ruhe" vor, oder einfach nur als schwarzes Loch. Turya ist jedoch kein Tod, sondern die eigentliche Essenz des Seins, sat-cit-ananda, Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit. Wir sind aber nicht glückselig, weil wir nicht in Turya leben, sondern in den Zuständen und weil wir daran anhaften - das erschafft Leid und verdeckt unsere eigentliche Natur.


    Danke, aber es klingt echt wie sehr trocken oder theoretisch , entschuldige.... Kann man es so im Alltag integrieren? Das einzige, was mir momentan in den Sinn kommt, das war wie so integrale Yoga von S.Aurobindo, aber er hatte doch so oder so viele Jahre in der totalen Isolation gelebt, obwohl hatte zugleich sehr viel geschrieben , auch für die Schüler....



    Zitat

    . Man brauch entweder den mittleren Weg des Buddhas oder die Fixierung auf Gott


    Das kann ich per Befehl nichts glauben, ich war immer zu wie so "kopflästig". Ich habe , nebenbei bemerkt, sehr, immens intensiv mit Yoga sich bescchäftigt, sorry, sehr fleissig praktiziert, daran ich glaube an nichts besonders spirituelles, wollte nur meine Depressionen lindern..... Tja, auch sehr intensiv Paranayama, und das so etwas ähnliches wie Tummo...von tibetischen Buddhismus, so fast Tantra.... Ich denke, aber hinterher man ist immer sehr schlau, das war echt fatal, ich hatte so wie Sex-Sucht bekommen, aber ich bin fast 60, und es interessiert mich absolut nichts... Es sah dann wie die Besessenheit aus.... Und zugleich ich hatte so die Durchbrüche in sehr höhe wie so transpersonale Bereiche.... Also, je tiefer du gehst, dann zugleich je höher du den inneren Himmel sozusagen erklimmerst.... So wie es Satprem schildert, aber es war für mich nur wie Science-Fiction, mehr nicht, eigentlich.... Das es alles der wahrheit entspricht, das wäre für mich einfach ungalublich..... Dann , so allmählich, ich habe es wie erkannt, es geht bei mir um keinen Sex, mir es war alles wurscht, aber das war wie die aktivierende innere Dimension, nur die Etappe, so wie Sex , Tod , geburt, alles im einem sack, wie es S.Grof beschreibt, so ca.... Und ich wollte niemals die Praxis , nee, mit der Praxis aufhören, kam nicht in Frage.....






    [lzDarum investiere ich meine Energie in den spirituellen Weg - so oder so wird es hart.][/lz]


    Aber das alles doch wie dasselbe, ich meine , egal weltlich oder spirituell, der Tod oder das Leben, Samsara versus Nirvana, das sind alle nur die so gleichsam zwei seiten von derselben medallie, oder ? Und im ZEN am Ende man kommt doch wieder ans markt, im Alltag, und die berge wieder die "normale" Berge....ich hoffe, du erahnst , was ich meine.... in diese zeit habe echt Probleme besonders mich zu konzentrieren, entschuldige....



    Ja mein Freund, dies hatte ich auch versucht, aber das geht nicht mehr.---Zitat.


    Und wie, wie hattteest du es versucht? Ich denke, also meine Erfahrungen, das geht einfach nicht.... Gibt es das kleine Buch "Spiritulle Krisen", dort man erklärt so etwas warum es nicht mehr funktioniert.....( Herausgegeben von S. und K.Grof).

    Das alles hatte ich auch nicht so ernst genommen, ich denke, es alles nur wie die gute fantastik, mehr nicht.... Tja, und jetzt sitze ich sehr tief in der peitsche, man so sagt, oder? Also bis zum Hals im Dreck von dem sehr tiefen Schichten des Unbewusstens und zugleich auf sehr höheren Ebenen , über welche ich momentan keine Kraft ausführlich auslassen habe..... Und ich wollte , eigentlich, niccht das eine, nicht das andere.....


    Ich mache Schluss heute.... Ich bedanke mich sehr bei dir für deine Unterstützung .... Und das echt sehr gut, dass dieses Forum und dieses Plattform gibt.... Im dem ganzem Meer von dem totalen Unsinn.....




    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Und wie, wie hattteest du es versucht?


    Naja, eben das ganze "spirituelle Zeugs" vergessen und ein normales Leben führen mit Fußball kucken, Frauen treffen und Bier trinken...das geht aber nicht mehr, alles in mir schreit auf, dass dies der falsche Weg ist und ich mein Leben verplempere.




    Aber das alles doch wie dasselbe, ich meine , egal weltlich oder spirituell, der Tod oder das Leben, Samsara versus Nirvana, das sind alle nur die so gleichsam zwei seiten von derselben medallie, oder ? Und im ZEN am Ende man kommt doch wieder ans markt, im Alltag, und die berge wieder die "normale" Berge....ich hoffe, du erahnst , was ich meine.... in diese zeit habe echt Probleme besonders mich zu konzentrieren, entschuldige....


    Nein das ist nicht das Selbe. Am Markt im Zen ist das Ende der Ochsenbilder, das Ende des Weges, das heißt, Leerheit wurde schon komplett durchdrungen und man geht als Buddha wieder in die Welt. Das ist kein Aufruf dazu, dass man als unerlöster Mensch auf den Marktplatz geht, anstatt zu praktizieren - aber das werden dir gewisse Zen Leute anders erzählen, darum ist Zen sehr gefährlich in meinen Augen.




    daran ich glaube an nichts besonders spirituelles,


    Na gut, aber was willst du dann hier? Möchtest du den Glauben kennen lernen? Möchtest du vom Glauben abraten? Was willst du?




    Danke, aber es klingt echt wie sehr trocken oder theoretisch , entschuldige.... Kann man es so im Alltag integrieren?


    Jnana Yoga ist trocken und theoretisch, ja - die Lehrreden des Buddha sind auch trocken und theoretisch. Man benötigt eine solide Theorie und Kenntnis des Geistes, der Vorgänge in der Welt, der Befreiung usw. Das bedeutet Arbeit und Studium. Hat man dann die Theorie, kommt man in die Praxis, in die Anwendung der Theorie.


    Gerade Jnana Yoga ist nicht dafür gedacht, den Alltag zu verbessern oder die Persönlichkeit besser zu machen, denn das ist alles Illusion, weil es vergänglich und temporär bleiben muss. Es geht immer nur um das Höchste, es ist der königliche Yoga. Aber das ist nur ein Weg, viele Freunde hat er nicht. Zen und Daoismus usw. hören sich geerdeter und fröhlicher an, aber bringen sie auch entsprechende Resultate? Das muss jeder selbst herausfinden.

  • Danke sehr, aber entschuldie mich... man kann doch mit den Frauen treffen, Bier trinken, und trotzdem sehr spirituell sein...


    Aber entschuldige bitte.....


    Was will ich? Die Wahrheit....aber ich gehe nicht vom Kopf aus, mein Kopf ist doch genug wie vermüllt.... Ich gehe von der körperlichen Ebene, ich bin der Praktiker.... Wie es im Zen heisst, man sollte alles vergessen und leer sein, so etwas.... Ich habe das ganze Leben so gelesen, ich habe so fast meinen armen Grips fast zerbrochen, um das alles zu verstehen, aber mein Leben war dasselbe, und ich fühlte mich echt wie Zombi, wie fremgesteuert, so im Sinne von Georges I. Gurdjieff....


    ich gehe von der rein praktischer Seite , mir bleibt doch nicht zu viel Zeit.....


    Danke nochmal ...

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Danke sehr, aber entschuldie mich... man kann doch mit den Frauen treffen, Bier trinken, und trotzdem sehr spirituell sein...


    Nein, denn Sinnesgenüsse müssen wie Gift gemeidet werden.




    ich bin der Praktiker.... Wie es im Zen heisst, man sollte alles vergessen und leer sein,


    Ja gut, aber was bringt dir das denn? Vor allem: Wenn man total leer wäre, hätte man auch keine Sorgen mehr, keine Bedenken, keine Fragen. Man bildet sich also ein, dass man "leer sei". Im Kali Yuga sind die empfohlenen Methoden Mantra, Jnana und Bhakti - ein "Zengeist" zu verwirklichen ist heute fast ein Ding der Unmöglichkeit und viele merken das auch irgendwann - wenn es zu spät ist.

  • Ach, sorry, aber selbst Buddha doch sagte, man so wie keinen Glauben braucht, man sollte es doch praktizieren..... So, gleichsam, das alles auf dem eigenem Leib zu erfahren.... Deswegen er vermied die grossse so wie Ausseinadersezung mit rein philosofischen oder ähnlichen Dingen, oder`?


    Wenn im deinen Körper der giftige Pfeil steckt, es bleibt doch keine Zeit zu wisssen, was das alles bedeutet....Man sollte das Gift dringend entfernen.... Oder man stirbt....wozu dann das ganze Wissen?


    Entschuldige, wenn ich es offen meine Meinung hier ausdrücke..... Das meine ich nicht verletzend doch, sorry....

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ach, sorry, aber selbst Buddha doch sagte, man so wie keinen Glauben braucht, man sollte es doch praktizieren.


    Ja, aber was praktizierst du denn genau? Beachtest du auch die Anweisungen des Buddha? (etwa den Verzicht auf Alkohol). Oder sitzt du einfach nur Zazen?


    wozu dann das ganze Wissen?


    Man brauch Wissen um zu wissen, warum man praktiziert. Du kannst auch praktizieren ohne Wissen, d.h. du kannst Zazen sitzen, einfach so. Das machen viele Menschen. Was nützt dir das?

  • Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    ch mache Yoga, und bekomme wie es auf deutsch heisst doch, nach Patandzhali, diese innere Ruhe, diese Stille , und sehr tief... so wie bei der tiefen Meditation, eigentlich.... Zen ich hate jahrelang Praktiziert, das hatte absolut nichts funktioniert...bei mir, ich meine....


    Und dann ich mache sehr intensiv Pranayama, es hift mir immens, den Geist zu beruhigen und mich ein bisschen zu kontrollieren...


    Na das ist doch super! Patanjali ist auch vedisches Wissen. Jnana ist auch eine Yogaart, so wie Karma Yoga usw.


    In der Bhagavad Gita ist ja beschrieben, für wen die verschiedenen Yogaarten nützlich sind. Hast du die Gita gelesen?