"Es kann auf Seiten des Rigpa-Gründers nicht zu missbräuchlichem Verhalten gekommen sein, sondern muss sich um 'Missverständnisse' gehandelt haben, die ihrerseits in nebulösen 'aktuellen sozialen und politischen Trends' wurzeln." Quelle:
VERANSTALTUNG & KOMMENTAR: Missbrauch – Missverständnisse
Es geht im Kern nicht darum, ob Dzongsar Jamyang Khyentse selbst missbrauchen würde, sondern, dass er den Missbrauch von Sogyal leugnete und die Missbrauchsvorwürfe als in "aktuellen sozialen und politischen Trends" wurzeln sah. Wenn ethische Basics, die wir im Westen für Verhältnisse zwischen Therapeuten und Patienten, Lehrern und Schülern, spirituellen Wegbegleitern und Suchenden geschaffen haben, als "aktuelle soziale und politische Trends" bezeichnet, ja abgewertent werden, dann ist was faul. Dann schreit das nach einer Reform der dahinterliegenden Doktrin!
Auch das habe ich so nicht wahrgenommen. Wenn ich mich richtig erinnere ging es darum, dass er ihn nicht gut genug kenne und er darüber nicht Urteilen kann und das er dafür ist, dass die beste Form der Prävention ist, sich mit dem Vajrayana-Buddhismus auseinander zu setzen. Tatsächlich hat er Sogyal indirekt durchaus beschuldigt. Indem er nämlich klar gemacht hat, dass bei einem Mahasiddha keine Geschädigten entstehen würden und somit eine solche Debatte gar nicht gebraucht werden würde.