Achtsamkeit beim Umgraben

  • Buddhistische Praxis ist ja mehr als Achtsamkeit:

    Damit hast du recht, Aravind .... Aber die "Achtsamkeit" man kann , z.B., für sehr gute Leistungen auf dem Arbeitspaltz benutzen...

    Das wäre dann das Beispeil für den "spirituellen Materialismus".


    Diese Methode ist neutral.... "Buddhistische Praxis" man kann auch verkehrt interpretieren...

    Wenn man diese Methode, diesen Flow, Achtsamkeit nennt, dann ist es jedenfalls nicht rechte Achtsamkeit (samma sati) und wenn es eine Sammlung ist, dann ist es nicht rechte Sammlung (samma samadhi). Daran habe ich gedacht weil der Thread ja im Bereich "Buddhistische Praxis" steht und der Titel "Achtsamkeit beim Umgraben" lautet.


    als ich vor vielen Jahren von Glücksforscher Csikszentmihályi "Flow" las, dachte ich "wow, das ist genauso wie das, was ich durch meine buddhistische Praxis Anfang der 90er erlebt habe".

    Es ist dasselbe, schließlich werden dieselben Gehirnareale aktiviert, genauso wie beim Verlieben oder mit LSD.

    Der Vergleich mit einer Droge ist mir auch eingefallen, wie eine Art Rausch, wie es ja auch bei Verliebtheit ist. Man fühlt sich mehr eins mit allem, das Ego ist etwas zurückgetreten, eine teilweise Aufhebung von Subjekt-Objekt, verbunden mit einem befreienden Glücksgefühl. Aber dieser Achtsamkeit und Sammlung mangelt es an Erkenntnis bzw. Weisheit und Sittlichkeit muss dabei auch keine Rolle spielen.


    In der buddhistischen Meditationspraxis wird ja im zweiten Jhana das Denken überstiegen wobei auch ein Glücksgefühl entsteht. Wo es da genau Zusammenhänge gibt zu diesem "Flow" weiß ich nicht, aber mein Zugang dazu ist nicht so dass ich es als dasselbe sehe. Nicht dass ich mit Jhana viel Erfahrung hätte, aber es ist wohl eher mit Geistesruhe, Klarheit und Erkenntnis verbunden.

  • Nicht dass ich mit Jhana viel Erfahrung hätte, aber es ist wohl eher mit Geistesruhe, Klarheit und Erkenntnis verbunden.

    Ja, das ist es, aber das Glücksgefühl entspricht dem "Flow".

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin mir aber nicht sicher, ob das, was ich da mache die richtige Ausübung von Achtsamkeit ist. Ich kann einfach meine Gedanken nicht beieinander halten, mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Meine Gedanken schweifen immer ab.

    Für mich ist die Motivation entscheidend. Wenn man für eine Tätigkeit gar nicht so arg motiviert ist, schweift man eher ab, als wenn man ganz motiviert ist.


    Gerade auf sowas wie Umgraben sieht man ja herab und wird die Tätigkeit als im Vergleich zu auch selber unwichtig sehen. Von daher ist es gut sich die Wichtigkeit und vergegenwärtigen.


    Wenn man sich z.B die Palastwachen der Queen anschaut, dann ist das was sie tun ( rumsztehen) minimal, aber gleichzeitig manifestiert sich darin ihre ganze Treue und Hingabe zur Königin. Ihr Stehen ist nicht nur Stehen sondern da steckt die ganze Würde der britischen Monarchie drin.


    Des weiteren ist eine Haltung der Freundlichkeit sehr wichtig, wo man die Tätigkeit nicht als ein Hindernis sieht sondern als eine hohe Ehre die ständige Präsenz verlangt. Es ist wichtig, dass diese Freundlichkeit auch eine Freundlichkeit gegenüber sich selbst einschließt so dass man sich nicht selber unfreundlich rügt wenn man mal abschweift.

  • Nach den vielen Tipps der anderen kann ich nicht mehr viel beitragen.


    Wenn bei mir nichts funktioniert hat, habe ich mir zum Beispiel vorgestellt, dass von meinem achtsamen Handeln, dass Wohl und Glück meiner Familie abhängig war.

    Meine Unachtsamkeit würde jene Menschen gefährden, die ich liebe.

    Manchmal habe ich mir gedacht, wenn ich die Gedanken, die Unachtsamkeit nicht stoppen kann, sollen sie doch einen Nutzen haben.


    Wenn ich zum Beispiel bemerkte, dass ich nicht mehr bei der Sache bin, habe ich mir die komplette Rezitationen von dem Metta-sutta verordnet. Oder 108 mal das Itipiso...


    In Wirklichkeit ist alles außer Kontrolle, was aber nicht bedeutet, dass diese Sachen nicht einen anderen Nutzen bringen können


    Alles gute für Dich!

  • Ja, das ist es, aber das Glücksgefühl entspricht dem "Flow"

    Hm, aber nichts unbedingt.... "Flow" , wie ich schon hier erwähnt hatte, sehr eng / einegschränkt er-fasst.

    Die Schnitttstelle ist bestimmt vorhanden....

    Durch solche Zustände mit dem eigentlich veränderten Bwusstseins-Zuständen man erweitert eigene Wahrnehmung und kann das sehen oder in das "geraten", wo man , so im normalem Zustand keinen Zugang hat....

    Wie buddhistische "Technologien", so Yoga oder "Tantra" , "Sufismus" arbeiten mit den verändereten Bewusstsein-Zuständden...

    Buddha hatte so von den Maras sich verteidigt, er konnte auch alle seine mögliche frühere Inkarnationen zu sehen, beim "Bardo" , wenn es die erfahrene Yogis es tun, die bekommen auch den Zugang in sehr subtile Bereiche, die anders im Alltag man niemals errecihen würde...

    Das wäre auch absolut Buddhismus pur, und es alles sehr gut beim F.Varela genug( Z.B.) und sehr ausführlich geschildert....

    Wie auch in sehr vielen Werken von Dalai-Lama.

    "Flow" dann wäre nur sehr klein-winziger Fall vom dem ganzem Ozean, wenn überhaupt....

    Mehr ich kann nichts hinzufügen, denn es wäre sehr privat....

    Dieser Forscher, ich habe von dem 2 Bücher, er sieht es echt sehr eng-stirnig, ich kann , was bestimmte meine persönliche Erfahrungen mit den Zuständen, die man ansonsten nur durch drogen bekommen könnte , dem nichts zustimmen....

    kann nur erwähnen, was geht... ( Das Holotropes Atmen...mehr als 1 Stunde, viele male, Fasten ...15, 16 Tagen.... Einnnahme von sehr bestimmten Psychoaktiven Substanzen in der Vergangenheit, die, apropo, hierzulande verboten sind, es war in meiner Heimat, zusammen mit dem massiven Schlaf-Entzug, usw....)....

    Mehr ich würde über dieses "Flow" nichts schreiben....

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • er Vergleich mit einer Droge ist mir auch eingefallen, wie eine Art Rausch, wie es ja auch bei Verliebtheit ist. Man fühlt sich mehr eins mit allem, das Ego ist etwas zurückgetreten, eine teilweise Aufhebung von Subjekt-Objekt, verbunden mit einem befreienden Glücksgefühl. Aber dieser Achtsamkeit und Sammlung mangelt es an Erkenntnis bzw. Weisheit und Sittlichkeit muss dabei auch keine Rolle spielen.

    Keine "Verliebtheit".... beim Prozess des "Sterbens" man kann es nicht nacvollziehen...

    Siehe "Yoga des Geistes" von Dalai-Lama.... ( Beispeiel von vielen)...

    So kann man alle mögliche sehr tiefe religiöse Erfahrungen auf sehr oberflächliche Ebene herabzusetzen.... es wäre dann Flow(?) beim Jesus, S.R. Maharshi, S.Aurobindo, usw.... das wäre keine "Flow-S", aber es wäre mit dem so wenig verwandt.... nach dem Muster....

    Es gibt auch die "Weisheit", denn S.Aurobindo ausgerecnet in diesem Zustand fast alle Werke geschrieben hatte, und auch die Briefe, er lebte dort, eigentlich, und er war auch sehr "sittlich"....

    Das was... Sorry nochmal...._()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wenn ich euch richtig verstehe, ist Achtsamkeit und auch "Flow" eine Sache der Motivation. Also wenn man an einer Tätigkeit Freude hat, kommt man automatisch in den Flow und kann aus diesem Flow heraus seine in die Achtsamkeit übergehen. Bei mir ist es nun so, dass ich an nichts Lust oder Freude empfinde, außer beim Essen und Trinken, wenn ich hungrig oder durstig bin oder auch meine anderen Süchte gerade befriedige. Beim Umgraben jedenfalls - wie auch bei allen anderen Tätigkeiten - habe ich immer das Gefühl des sich-zwingen-müssens. Keine Ahnung, ob man daraus dann Achtsamkeit entwickeln kann.

  • Wenn ich euch richtig verstehe, ist Achtsamkeit und auch "Flow" eine Sache der Motivation.

    Flow ist keine Sache der Motivation. Flow ist ein Glücksgefühl, das jede/r ggfs. aus verschiedenen Gründen erlebt. Achtsamkeit ist Disziplin, also Arbeit.


    Deshalb

    Beim Umgraben jedenfalls - wie auch bei allen anderen Tätigkeiten - habe ich immer das Gefühl des sich-zwingen-müssens. Keine Ahnung, ob man daraus dann Achtsamkeit entwickeln kann.

    ist bei solchen Tätigkeiten die Achtsamkeit eine wunderbare Übung, also Disziplin.


    Thich Nhat Hanh beschreibt das auch in einem seinen Bücher, z.B. Achtsamkeit beim Abwaschen, Gartenarbeit usw. Das ist auch m.E. der Grund für das Arbeiten in einem Kloster. Scheinbar saubere Dinge immer wieder putzen, wischen ...

    Es ist die leichteste Methode, um Achtsamkeit zu üben. So habe ich angefangen.


    Schwerer wird es bei den schönen Dingen, da schwinden dann oft die Sinne und schwelgen in wunderbaren Gefühlen, die man festhalten will.

    _()_

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    Ayya Khema

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  • Flow ist keine Sache der Motivation. Flow ist ein Glücksgefühl, das jede/r ggfs. aus verschiedenen Gründen erlebt. Achtsamkeit ist Disziplin, also Arbeit.

    Das würde bedeuten, dass ich (krankheitsbedingt?) fast mein ganzes Leben in Achtsamkeit zugebracht habe, ohne es zu bemerken. ;-D


    Es scheint nun vielleicht so zu sein, dass es sehr anstrengend ist, alles, wirklich alles in Achtsamkeit wahrzunehmen, ohne jemals so etwas wie das Glücksgefühl eines Flow zu verspüren. Ich werde versuchen, das so hinzunehmen und das Beste aus dieser Gegebenheit zu machen. Vielleicht ist es gut so, dass ich so gut wie nie in den Genuss eines Flow komme.

  • Bei mir ist es nun so, dass ich an nichts Lust oder Freude empfinde, außer beim Essen und Trinken, wenn ich hungrig oder durstig bin oder auch meine anderen Süchte gerade befriedige. Beim Umgraben jedenfalls - wie auch bei allen anderen Tätigkeiten - habe ich immer das Gefühl des sich-zwingen-müssens. Keine Ahnung, ob man daraus dann Achtsamkeit entwickeln kann.

    Sicher, das Eine ist die Freude am Sinnesreiz, das Andere bereitet erstmal keine Freude, man zwingt sich dazu. Wenn man aber das Unlustgefühl beiseite lässt, also nicht drauf einsteigt 'ach schon wieder so eine anstrengende Arbeit', und sich stattdessen auf die Tätigkeit konzentriert kann Achtsamkeit entstehen. Man macht es dann nicht mit dem unangenehmen Gefühl dass man es halt machen muss sondern ist ganz bei dem was man gerade macht. Das kann dann eine Art Meditation sein, der Geist sammelt sich auf ein Objekt, bzw. es gibt dann nur mehr den Spaten, die Erde und die Bewegungen und dadurch entsteht die Freude weil alle anderen Sorgen und Zerstreuungen dabei ausgeschaltet sind. So ein Gefühl dass das was jetzt ist genügt, man ist zufrieden hier und jetzt und begehrt nichts weiter.

  • Bei mir ist es nun so, dass ich an nichts Lust oder Freude empfinde, außer beim Essen und Trinken, wenn ich hungrig oder durstig bin oder auch meine anderen Süchte gerade befriedige. Beim Umgraben jedenfalls - wie auch bei allen anderen Tätigkeiten - habe ich immer das Gefühl des sich-zwingen-müssens. Keine Ahnung, ob man daraus dann Achtsamkeit entwickeln kann.

    Sicher, das Eine ist die Freude am Sinnesreiz, das Andere bereitet erstmal keine Freude, man zwingt sich dazu. Wenn man aber das Unlustgefühl beiseite lässt, also nicht drauf einsteigt 'ach schon wieder so eine anstrengende Arbeit', und sich stattdessen auf die Tätigkeit konzentriert kann Achtsamkeit entstehen. Man macht es dann nicht mit dem unangenehmen Gefühl dass man es halt machen muss sondern ist ganz bei dem was man gerade macht. Das kann dann eine Art Meditation sein, der Geist sammelt sich auf ein Objekt, bzw. es gibt dann nur mehr den Spaten, die Erde und die Bewegungen und dadurch entsteht die Freude weil alle anderen Sorgen und Zerstreuungen dabei ausgeschaltet sind. So ein Gefühl dass das was jetzt ist genügt, man ist zufrieden hier und jetzt und begehrt nichts weiter.

    Nun, mit dem von mir blau eingefärbten habe ich allergrößte Mühe, es will mir einfach nicht gelingen. So ein Gefühl wie von dir beschrieben hatte ich so gut wie noch nie (außer, als ich mal Medizin gegen ADS einnehmen durfte).

  • Sicher, das Eine ist die Freude am Sinnesreiz, das Andere bereitet erstmal keine Freude, man zwingt sich dazu. Wenn man aber das Unlustgefühl beiseite lässt, also nicht drauf einsteigt 'ach schon wieder so eine anstrengende Arbeit', und sich stattdessen auf die Tätigkeit konzentriert kann Achtsamkeit entstehen. Man macht es dann nicht mit dem unangenehmen Gefühl dass man es halt machen muss sondern ist ganz bei dem was man gerade macht. Das kann dann eine Art Meditation sein, der Geist sammelt sich auf ein Objekt, bzw. es gibt dann nur mehr den Spaten, die Erde und die Bewegungen und dadurch entsteht die Freude weil alle anderen Sorgen und Zerstreuungen dabei ausgeschaltet sind. So ein Gefühl dass das was jetzt ist genügt, man ist zufrieden hier und jetzt und begehrt nichts weiter.

    Nun, mit dem von mir blau eingefärbten habe ich allergrößte Mühe, es will mir einfach nicht gelingen. So ein Gefühl wie von dir beschrieben hatte ich so gut wie noch nie (außer, als ich mal Medizin gegen ADS einnehmen durfte).

    Das ist ja auch nicht so einfach, was glaubst du wie zerstreut mein Geist ist. Aber man bemerkt es immer wieder wenn die Gedanken und Gefühle gerade ganz woanders sind und richtet den Geist wieder zurück auf das Objekt. Das geschieht auch von selber, etwa wenn man mit dem Spaten auf einen Stein stößt unterbricht das die Gedankenreihe und man ist wieder bei der Sache. Vielleicht nur kurz, das ist aber kein Grund sich zu ärgern, den Ärger kann man beim Graben auch nicht brauchen. Und so übt man das halt.

  • Flow ist keine Sache der Motivation. Flow ist ein Glücksgefühl, das jede/r ggfs. aus verschiedenen Gründen erlebt. Achtsamkeit ist Disziplin, also Arbeit.

    Das würde bedeuten, dass ich (krankheitsbedingt?) fast mein ganzes Leben in Achtsamkeit zugebracht habe, ohne es zu bemerken. ;-D


    Es scheint nun vielleicht so zu sein, dass es sehr anstrengend ist, alles, wirklich alles in Achtsamkeit wahrzunehmen, ohne jemals so etwas wie das Glücksgefühl eines Flow zu verspüren. Ich werde versuchen, das so hinzunehmen und das Beste aus dieser Gegebenheit zu machen. Vielleicht ist es gut so, dass ich so gut wie nie in den Genuss eines Flow komme.

    Vielleicht verwechselst du Konzentration mit Achtsamkeit. Konzentration kann anstrengen, Achtsamkeit ist einfach nur immer wieder ins Jetzt zurückzukommen. Immer wieder. Im Zen habe ich den Vergleich gelesen "die Kuh aus dem Beet rauszuholen" - und das eben immer wieder. Aber ohne sich besonders anzustrengen. Man nimmt sie einfach "die Kuh" - also die Gedanken und führt sie dahin, wohin sie sollen.


    Angestrengtes Zwingen ist meiner Erfahrung nach kontraproduktiv. Konzentration ist notwendig, wenn Du den Spaten nicht auf den Fuß hauen willst, sondern gezielt in die Erde. Achtsamkeit ist, das zu beob-Achten.


    Eine Mutter rührt im Topf den Milchbrei, konzentriert sich darauf, dass er nicht anbrennt, achtet aber gleichzeitig auf ihr Baby auf dem Arm ...


    Es gibt so viele Beispiele ...

    Ich bin sicher, Dir ist das nur noch nie wirklich bewusst gewesen, aber Du kennst das auch.

    _()_

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    Ayya Khema

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  • Sorry, Leute, echt, noch ein sehr krasses Beispiel zum Thema!

    Der Weltbestseller von E.Herrigel ich habe schon auf russich im anderem Leben gelesen..

    Ich meine hier:Zen in der Kunst des Bogenschießens. Weller, Konstanz 1948; 2. vom Verfasser durchges. Aufl., Barth, München-Planegg 1951; 43. Auflage 2003 ISBN 3-502-61115-7und auch das:

    Der Zen-Weg. Fischer, Frankfurt 2005, ISBN 3-596-50853-3


    Aber er war echt sehr guter Buddhist, aber auch....


    Zitat

    1938 trat Herrigel in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 5.499.332). Von 1938 bis 1944 übernahm er das Prorektorat und vom Oktober 1944 bis April 1945 war er Rektor der Universität Erlangen. Von 1940 bis 1945 war er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Dezember 1945 wurde er wegen seiner politischen Vergangenheit vom Dienst suspendiert und im Januar 1946 von der amerikanischen Militärregierung entlassen. 1948 wurde er erneut zum o. Prof. ernannt und gleichzeitig in den Ruhestand versetzt.[1]


    Ich brauche das bestimmt nichts weiter zu kommentieren...

    Ach, ich mag ihn doch sowieso, und sehr!

    Besonders das erste Buch .... echt sehr gute Illustration zum "Flow-Zustand".

    Was schiesst am Ende? Keine Person per se... Wie von selbst... Wow!:!:

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • nuk

    Alles, was du hier liest sind Anregungen dazu, was oder wie man alles üben könnte.

    Es sind keine Tätigkeitsberichte über Erreichtes!

    Verwechselst du das manchmal und vergleichst dich dann?


    Wenn man beide Beine gebrochen hatte, ist jeder Gang erstmal eine furchtbare Quälerei. Trotzdem können die anderen aus Erfahrung berichten, wie man mit einer Gehstütze umgeht. Wenn dann aber der Verletzte nur auf die Marathonläufer schaut (die auch mal klein angefangen und sich durchgebissen haben), wird er schnell aufgeben, statt in ganz klitzekleinen Schritten loszulegen und zu üben.


    Setz dir kleine, von dir erreichbare(!) und nicht unerreichbare Ziele und übe dann gemäß deinen Möglichkeiten. Du wirst selber rausfinden, was geht und was nicht.


    Wir können alle nur den nächsten Schritt tun, egal wo wir stehen, mehr geht nicht. Was ist der nächste Schritt, den du üben könntest?

  • Alles, was du hier liest sind Anregungen dazu, was oder wie man alles üben könnte.

    Es sind keine Tätigkeitsberichte über Erreichtes!

    Verwechselst du das manchmal und vergleichst dich dann?

    Es geht mir um das WIE erreichen, nicht um das WAS erreichen.

    Wir können alle nur den nächsten Schritt tun, egal wo wir stehen, mehr geht nicht. Was ist der nächste Schritt, den du üben könntest?

    Es wäre schon genug für mich, wenn ich überhaupt in einer Tätigkeit Freude empfinden könnte. Da liegt bei mir der Hase im Pfeffer. Also das WIE.

  • Mann, nuk, mir scheint, Du passt nicht auf.


    User19823 hat von "was oder wie man üben könnte" geschrieben, nicht von erreichen. Das Erreichen steht Dir nur im Weg, offensichtlich.



    Liebe Grüße, Aravind.

  • Aravind

    @User19823 schrieb: "...Tätigkeitsberichte über Erreichtes." Das interpretiere ich als WAS erreicht werden könnte.

    Anders, als etwa z.B.:"...Tätigkeitsberichte zum Erreichen." Das wäre dann WIE es erreicht werden könnte.


    Was du meinst, ist bestimmt der Unterschied zwischen Ziel und Weg. Aber ja, ich bin an Wegen interessiert, denn sie führen ja (hoffentlich) zum Ziel.

  • Aravind

    @User19823 schrieb: "...Tätigkeitsberichte über Erreichtes." Das interpretiere ich als WAS erreicht werden könnte.

    Anders, als etwa z.B.:"...Tätigkeitsberichte zum Erreichen." Das wäre dann WIE es erreicht werden könnte.


    Was du meinst, ist bestimmt der Unterschied zwischen Ziel und Weg. Aber ja, ich bin an Wegen interessiert, denn sie führen ja (hoffentlich) zum Ziel.

    Das meinte ich mit "mir scheint, Du passt nicht auf". User19823 schrieb "Keine Tätigkeitsberichte über Erreichtes".


    Vielleicht würde es helfen, wenn Du Dich mal eine längere Zeit auf das Umgraben beschränken würdest, und die Ziele einfach vergisst. So wie @User19823 und Monika Und andere oben beschrieben haben.


    Liebe Grüße, Aravind.




    Liebe Grüße, Aravind.

  • Manchmal macht man die Dinge komplizierter als sie sind, weil man selbst sich nichts Gutes gönnt.


    Du bist ein wertvoller Mensch, der es verdient, die Früchte der buddhistischen Lehre zu erleben .


    Mach jeden wachen Moment in deinem Leben, zum wichtigsten Moment deines Lebens. Steck deine Liebe, Intelligenz in jede Handlung und alles andere wird sich dann schon ergeben.


    Alles gute für Dich!

  • Es wäre schon genug für mich, wenn ich überhaupt in einer Tätigkeit Freude empfinden könnte. Da liegt bei mir der Hase im Pfeffer. Also das WIE.

    Mir scheint es sinnvoller zu sein nach einem Zustand ohne Leid zu streben als nach einem Zustand der Freude. Wenn ich Freude will entsteht Leid wenn ich sie nicht bekomme und wenn ich sie doch bekomme entsteht Leid wenn sie wieder vergeht.


    Demnach handelt man besser nicht mit dem Wunsch Freude aus der Handlung zu ziehen sondern weil es getan werden muss, ohne etwas zu erwarten. Wenn man nichts erwartet kann man nicht enttäuscht werden und so stellt sich Frieden ein. Der ist tiefgründiger und beständiger, eine Zufriedenheit von höherer Qualität als die momentane Freude die ja doch wieder vergeht.


    Das Leben auf diese Weise zu sehen, dass es darum geht Leid zu vermeiden und nicht darum Freude zu erlangen, ist für mich eine große Weisheit die sich in der Buddhalehre offenbart. Genau besehen ist es das was ich wirklich will - ich will nicht leiden. Um dem Leid zu entkommen suche ich Freude in den Sinnen, in Tätigkeiten, in Besitz, in Beziehungen usw. Aber diese Freuden bleiben nicht. Wenn ich sie alle loslassen könnte wäre ich frei von allen Leiden, wunschlos glücklich. Dorthin führt der achtfache Pfad, der Weg zur Befreiung, die Aufgabe die mir das Leben stellt. Wenn ich ihn einmal zu Ende gegangen bin, lasse ich ihn auch los.

  • Um dem Leid zu entkommen suche ich Freude in den Sinnen, in Tätigkeiten, in Besitz, in Beziehungen usw. Aber diese Freuden bleiben nicht. Wenn ich sie alle loslassen könnte wäre ich frei von allen Leiden, wunschlos glücklich. Dorthin führt der achtfache Pfad, der Weg zur Befreiung, die Aufgabe die mir das Leben stellt. Wenn ich ihn einmal zu Ende gegangen bin, lasse ich ihn auch los.

    Super Mukti :heart:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das war vielleicht falsch ausgedrückt, das mit der Freude empfinden wollen bei meinen alltäglichen Tätigkeiten. Eine gleichmütige Einstellung dazu würde mir eigentlich schon ausreichen. Also gleichmütiges Tun, ohne etwas zu erwarten. Es scheint nun aber so zu sein, dass ich jegliche Arbeit nur mit Widerwillen im Kopf angehe. Ja, wenn ich es richtig bedenke, ist es Hass darauf. Ich hasse es aber auch, nichts zu tun. Hass bei der Arbeit, Hass im Nichtstun. Vielleicht hat das bei mir tiefere psychologische Ursachen oder ist krankheitsbedingt.

  • OK, dann machst du halt deine Arbeit mit Widerwillen, auch nicht so schlimm. Der Erde tust du trotzdem was Gutes mit dem Umgraben! Und auch das zählt.


    Versuche mal, deinen Istzustand anzunehmen, zu akzeptieren, dass du im Augenblick alles mit Widerwillen machst. Denn du füttest und vergrößerst deinen Widerwillen ständig damit, dass du ihn ständig ablehnst.


    Geh mal etwas weg von deinem Innenleben.

    Mach die Arbeit und fettich!


    Im Frühjahr oder Sommer gibt es Blumen oder Gemüse, weil du die Erde dafür so gut vorbereitet hast.

    Einmal editiert, zuletzt von Bara ()

  • Ich kenne diesen Widerwillen auch, Nuk.

    Früher hatte ich nie Lust zum Bügeln. Da hab ich dann auf die Uhr geguckt und mir erlaubt, noch bis dann und dann auf dem Sofa zu liegen und zu lesen, träumen oder fernsehen. Das mache ich selbst heute noch manchmal so, wenn mir die Lust zu etwas fehlt.


    Jedenfalls hat das bei mir bewirkt, dass ich nach der abgelaufenen vorgenommenen Zeit ganz spontan aufsprang oder springe und mich an die Arbeit mache. Wie bei einer inneren Uhr und los gehts.


    Vor ca. 30 Jahren habe ich erkannt, dass das einzige, was quälend ist, der Widerstand, nicht das, wogegen er gerichtet ist. Widerstand ist Leiden.

    _()_

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