Art der Gedanken

  • Hallo zusammen,


    dank der Meditation habe ich gelernt meine Gedanken wahrzunehmen. Ich habe festgestellt dass unterschiedliche Gedanken auftauchen. Manchmal ist es die innere Stimme, manchmal sind es aber auch visuelle Gedanken in Form von Bildern oder gar in bewegten Bildern (eine Art Videosequenz).

    Mich würde interessieren wie das bei euch so ist? Denkt ihr eher mit der inneren Stimme oder oder in Bildern?

  • Hi draiboli,

    also Denken ist ja etwas anderes als Bilder sehen. Bilder sehen ist für mich so wie Träumen.

    In Bildern sehen auch Babies und Tiere. Denken ist mit Sprache verbunden. So sehe ich das.

    Mal kommen Gedanken, mal träume ich.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hi draiboli,

    also Denken ist ja etwas anderes als Bilder sehen. Bilder sehen ist für mich so wie Träumen.

    In Bildern sehen auch Babies und Tiere. Denken ist mit Sprache verbunden. So sehe ich das.

    Mal kommen Gedanken, mal träume ich.

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    Liebe Monikadie4.


    Produziert das Gehirn nicht auch visuelle Bilder? Insofern könnte man sagen, dass es Gedanken auch in Form von visuellen Bildern geben könnte. Ich glaube, Neurologen können das auch messen: Stellt man sich "schöne" Bilder vor (zum Beispiel einen Bergsee) werden andere Bereiche im Gehirn aktiviert wie wenn man sich "unschöne" Bilder vorstellt wobei "schön" und "unschön" natürlich subjektiv sind.

    Im Tibetischen Buddhismus arbeitet man ja viel mit Visualisierungen. Der Geist konzentriert sich dabei auf einen Buddha. Jetzt kann man natürlich darüber streiten ob man sagt, dass ein bestimmtes Bewusstsein (=Geist) für die Visualisierung verantwortlich ist oder aber ob es bewusste Gedanken sind, die vom Gehirn ausgehen. Letzteres setzt einen konzentrierten Geist voraus, damit die Visualisierung nicht von anderen Gedanken oder Gefühlen abgelenkt wird.


    draiboli


    Ich hoffe, meine Antwort an Monikadie4. War auch für Dich hilfreich :)

  • Danke schon mal für eure interessanten Antworten😊 Monikadie4.  @Sherab


    Da kann man sicherlich darüber diskutieren ob Bilder Gedanken sind oder nicht. Allerdings ist es ja auch so dass beim Denken (sprachlich) ja auch Bilder erzeugt werden können indem man sich eine bestimmte Situation vorstellt. So empfinde ich es jedenfalls.

  • Solange das außerhalb der Meditation geschieht, ist das ganz normal. Während der Meditation sollte man auf sein Meditationsobjekt aufmerksam sein und die Gedanken vorbeiziehen lassen. Die haben da nichts verloren und auch keine Aufmerksamkeit verdient.

  • Es gibt ja unterschiedliche Arten zu denken. Ich denke zum Beispiel kaum in Bildern, sondern eher abstrakt in Diskursen. Bei anderen ist es aber vielleicht eher bildhaft, gar Video-mäßig. Weil ich eher so abstrakt unterwegs bin, finde ich Visualisierungen eher schwierig, dafür, vermute ich, hilft es mir auf der Arbeit. Dort bin ich viel mit System Architekturen und abstrakten Problemen beschäftigt. Weil ich das nicht erst in konkrete Bilder umwandeln muss fällt es mir eben vielleicht leichter als anderen.


    Gedanken tauchen selbstverständlich auch während des Zazen (oder anderer Meditation) auf. Das ist ganz normal und ist eben so, wenn man am Leben ist. Dass man währenddessen aber die Aufmerksamkeit anders lagert und Gedanken ziehen lässt ist nochmal etwas anderes als die Tatsache des aufkommens selbst (und darum ging es in der Fragestellung ja auch gar nicht).

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  • Produziert das Gehirn nicht auch visuelle Bilder? Insofern könnte man sagen, dass es Gedanken auch in Form von visuellen Bildern geben könnte. Ich glaube, Neurologen können das auch messen: Stellt man sich "schöne" Bilder vor (zum Beispiel einen Bergsee) werden andere Bereiche im Gehirn aktiviert

    Hallo Sherab, schön, dass Du darauf antwortest.

    Natürlich sind Bilder auch Produkte des Gehirns. Wenn ich träume, ist es jedoch etwas anderes - jedenfalls für mich. Wenn ich mir einen Bergsee vorstelle, dann denke ich und muss ihn mir vorstellen können. Das sind für mich zwei verschiedene "Prozesse".


    Zum Beispiel hier:

    Im Tibetischen Buddhismus arbeitet man ja viel mit Visualisierungen. Der Geist konzentriert sich dabei auf einen Buddha

    Ich muss mich direkt auf einen Buddha konzentrieren - das nenne ich Kontemplation. Und das kann durchaus schwerfallen.


    Ich stimme deshalb Ellviral zu, dass bei der Meditation Gedanken vorbeiziehen. Und die haben nicht unbedingt etwas mit dem Meditationsobjekt, z.B. dem Atem zu tun. Es ist durchaus normal, dabei plötzlich an irgendwelche Probleme zu denken. Und die gilt es, beiseitezuschieben.

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    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo zusammen,


    dank der Meditation habe ich gelernt meine Gedanken wahrzunehmen. Ich habe festgestellt dass unterschiedliche Gedanken auftauchen. Manchmal ist es die innere Stimme, manchmal sind es aber auch visuelle Gedanken in Form von Bildern oder gar in bewegten Bildern (eine Art Videosequenz).

    Mich würde interessieren wie das bei euch so ist? Denkt ihr eher mit der inneren Stimme oder oder in Bildern?

    Bilder/Worte bei mir etwa 60/40 oder so.

  • Also ich hatte schon Gedanken bevor ich mit der Meditation in Kontakt kam und ja klar tauchen die auch in der Meditation auf, man muss sie akzeptieren, ziehen lassen und mit der Zeit bekommt man mehr Kontrolle drüber.


    Denken ist wichtig für mich, aber abseits der Meditation - Nicht-Denken finde ich nicht gut, weil das ist für mich ja auch ein Teil des Buddhismus, dass ich mich mit der Lehre auseinander setze wie lebe ich achtsam usw. - wenn ich reflektiere, was nehme ich mir vor, was habe ich erreicht von dem usw.


    Wichtig ist einfach gute Gedanken zu nähren und wenige hilfreiche im Hintergrund zu lassen, weil destruktiv.


    Zitat

    Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn folgende Geschichte:

    „Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Angst, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst. Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.“

    Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?“ Der Häuptling antwortet ihm: „Der, den du fütterst.“

  • Ich habe festgestellt dass unterschiedliche Gedanken auftauchen. Manchmal ist es die innere Stimme, manchmal sind es aber auch visuelle Gedanken in Form von Bildern oder gar in bewegten Bildern (eine Art Videosequenz).

    Ein Gedanke, ein Nicht-Gedanke, ein Gedanke, ein Nicht-Gedanke... Davor kam die Frage, bin ich, oder bin ich nicht? Dh. es brauchte ein Medium, welches Gedanken hat und nicht hat, haben kann und nicht haben kann... Noch vor der Existenz, da gab es das Eine und nur das Eine. So als das Eine wusste das Eine aber nichts von sich, kein Spiegel, kein Ikea (lach nicht ! ).


    Mich würde interessieren wie das bei euch so ist? Denkt ihr eher mit der inneren Stimme oder oder in Bildern?

    Ich weiß nicht wie das bei euch so ist. Ich kann immer nur sagen wie das bei mir, dem Ich ist.


    Klar das ist der Anfängerbereich.

    Betritt man einen Bereich, teilt sich dieser Bereich in mehrere Bereiche auf.

    Ich kann also nicht sagen, in welchen Bereichen du Anfänger bist und in welchen Bereichen nicht.

    Falls du mit einigen Aussagen nicht klarkommst, überspringe es, ignoriere es.


    Am Ende des Tages zählt das was war und das was war ließen wir alle hinter uns.

    Es macht dem was hinter uns liegt nichts mehr aus.

    Wir sind alle jetzt.


    Eine kürzere, weniger energieaufwändigere Antwort wäre (und da komme ich bald auch noch hin): Hör auf anzuhalten, dh. lass die Frage "Wer bin ich?" die Frage sein - benutze die Frage nicht für dich -


    Ein Geh - Danke :hug:8)

  • Also ich hatte schon Gedanken bevor ich mit der Meditation in Kontakt kam und ja klar tauchen die auch in der Meditation auf, man muss sie akzeptieren, ziehen lassen und mit der Zeit bekommt man mehr Kontrolle drüber.


    Denken ist wichtig für mich, aber abseits der Meditation - Nicht-Denken finde ich nicht gut, weil das ist für mich ja auch ein Teil des Buddhismus, dass ich mich mit der Lehre auseinander setze wie lebe ich achtsam usw. - wenn ich reflektiere, was nehme ich mir vor, was habe ich erreicht von dem usw.

    Guten Morgen Son,

    natürlich haben wir alle Gedanken. Die Meditation bringt nur hervor, was sie sind. Ob nützlich oder nicht. In der Meditation geht es u.a. darum, sich selbst "kennenzulernen". Und für die meisten von uns ist es zunächst einmal erschreckend, dass wir kaum Kontrolle darüber haben, was wir denken und wie roboterhaft. Das ist ein wichtiger Prozess.


    Es geht hierbei vor allem um Selbst-Gespräche, also Denken, das im Gehirn automatisch abläuft und sich ständig wiederholt. Vor allem springt es von einem Stichwort zum nächsten. Zum Beispiel: "Ach, ich muss noch Ingrid anrufen. Ist sie nicht heute überhaupt im Büro? Was wohl meine Kolleginnen machen? Bin ich froh, da nicht mehr hinzumüssen. Die Sonne scheint so schön. Ich geh gleich raus. Hoffentlich ist die Meditation bald zu Ende. Ne, erstmal muss ich einkaufen. Was koche ich denn? ..."


    Im Wachzustand sind wir natürlich auf das Denken angewiesen. Oder wenn wir dazu neigen, philosophieren wir.

    Aber auch im Wachzustand ist es möglich, Selbst-Gespräche zu unterbinden, und zwar durch die Achtsamkeitsmethode.


    Es sind nicht nur negative Gedanken negativ. Alles kann sich negativ auswirken, das uns davon abhält, GEGENWÄRTIG zu sein.

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    Ayya Khema

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  • Guten Morgen Monikadie4. ,


    ich habe nochmal etwas nachgeforscht und ich denke dass du das alles richtig beschreibst.

    Ich bin dabei auf die 6 Ebenen des Bewusstseins gestoßen mit denen sich der gegenwärtige Moment erleben lässt.


    Diese 6 Ebenen sind:


    - Sehen außen (was du gerade siehst)

    - Hören außen (was du gerade hörst)

    - Fühlen außen (Empfindungen auf deiner Haut)

    - Sehen innen (innere Bilderwelt)

    - Hören innen (Gedanken)

    - Fühlen innen (Gefühle und Emotionen)


    Das bestätigt dann auch deine Aussage dass die Bilder / Videos im Kopf keine Gedanken sind sondern einfach

    eine weitere Bewusstseinsebene / Sinneseindruck den es wahrzunehmen gilt.

  • Das ist mein Erfahren. Das alle Sinneseindrücke eben nur Informationen sind, auf die ich als Wesen überhaupt keinen Einfluss habe,

    Die ich aber zu was auch immer verarbeiten kann um selber auszustrahlen, bewirken, handeln. Doch bin ich mir bewusst, dass ich auch da keinen Einfluss darauf habe wie die Umwelt, in die ich ausstrahle, mit den Sinneseindrücken, die sie empfängt, umgeht.


    Niemand kann hinter die Stirn des anderen sehen.

    Wechselseitige Abhängigkeit mit den bedingten Bedingungen.

  • wie z.B. einer Formel, oder den wichtigsten geistig gespeicherten Stichpunkten, sehe ich sie in einer entsprechenden Heft-/ Buchseite.

    So geht es mir auch mkha'. Ich meine, es ist ein fotografisches Gedächtnis.

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich habe festgestellt dass unterschiedliche Gedanken auftauchen. .... innere Stimme, ... visuelle Gedanken in Form von Bildern ... bewegte Bilder ... Denkt ihr eher mit der inneren Stimme oder oder in Bildern?

    Bei mir sind es Bilder zu Gedanken. Kommt mir ein Gedanke, sehe ich das Subjekt oder Objekt vor meinem geistigen Auge. Denke ich, ich möchte spazierengehen, sehe ich den bekannten Waldweg, beim Gedanke an ein Lebewesen, den Menschen oder das Tier, bei einem Lerninhalt, wie z.B. einer Formel, oder den wichtigsten geistig gespeicherten Stichpunkten, sehe ich sie in einer entsprechenden Heft-/ Buchseite. :?Das war mir bislang gar nicht so bewusst ...

    Das meinte ich als ich oben schrieb, dass das Gehirn auch visuelle Bilder produziert.

    Innere Bilder, die im Geist entstehen sind also entweder Teil des geistigen Bewusstseins (inneres Auge) und/oder Teil der Gedanken.


    In der Meditation ist es wichtig, dass man bei dem einmal gewählten Meditationsobjekt bleibt. Ist es der Atem, dann versucht man, beim Atem zu bleiben (Ablenkungen nehme ich wahr und lenke mein Gewahrsein sanft wieder zurück zum Atem). Das Meditationsobjekt kann aber auch ein Buddha sein. Bei der Visualisierung versucht man dann gedanklich (oder geistig) sich auf den Buddha zu konzentrieren. Auch hier: Gibt es Ablenkungen vom Objekt (andere Gedanken), bringt ein achtsamer Geist die Konzentration wieder zurück aufs Objekt.

  • Ich denke dass jeder Sinneseindruck Auswirkungen auf andere hat. Sehe ich etwas (im außen) können dabei Gedanken entstehen, diese erzeugen innere Bilder und diese wiederum Gefühle und Emotionen. Andersherum können aber auch aus Gefühlen Gedanken und Bilder entstehen.


    Noreply hat es glaube ich ganz treffend zusammengefasst. Alles ist in Abhängigkeit voneinander und wir haben keinen Einfluss darauf. Darum ist es wichtig alle Sinneseindrücke wahrzunehmen ohne diese zu bewerten.

  • Ich geistere meistens in Situationen herum in denen ich eigentlich gar nicht bin im Moment


    Ich merke dass ich nicht die Macht habe es zu kontrollieren aber lasse los und kehre zurück zum Meditationsobjekt


    Go and Love Yourself_()_:like:

    Der Weg des Bogens, wer hält den Bogen?:dao:

  • Alles ist in Abhängigkeit voneinander und wir haben keinen Einfluss darauf

    Der erste Teil stimmt. Nicht korrekt ist der zweite Teilsatz. Wir haben einen großen Einfluss darauf. Der Buddhismus ist keine fatalistische Lehre, sonst wäre es nicht möglich, sich durch Geistestraining weiter zu entwickeln.

  • Alles ist in Abhängigkeit voneinander und wir haben keinen Einfluss darauf

    Der erste Teil stimmt. Nicht korrekt ist der zweite Teilsatz. Wir haben einen großen Einfluss darauf. Der Buddhismus ist keine fatalistische Lehre, sonst wäre es nicht möglich, sich durch Geistestraining weiter zu entwickeln.

    Ja da gebe ich dir natürlich Recht. Ich meinte damit eher dass wir z.B. keine Gedanken bekämpfen können. Gedanken kommen und gehen ohne dass wir diese direkt steuern können. Wir können aber lernen damit umzugehen indem wir diese wahrnehmen und uns nicht mehr damit identifizieren und dadurch nicht mehr jedem Gedanken hinterherlaufen. Das ist was wir durch Geistestraining erreichen können.
    Das hat wiederum den schönen Nebeneffekt dass die Gedanken automatisch positiver werden da wir den Kampf gegen bestimmte Gedanken aufgegeben haben.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen, draiboli .


    Ich finde es auch interessant, den Prozess zu beobachten, wie Gedanken oder Bilder entstehen. Immer kommt es zu einer gewissen vorsprachlichen "Empfindung", die dann zu Worten oder Bildern "gerinnt". Ein Beispiel, anhand dessen sich das leicht wahrnehmen lässt, ist eine einfache mathematische Aufgabe. Z.B. 12 + 12. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man gut beobachten, wie sich das Ergebnis im Vorsprachlichen ankündigt und schließlich zu Sprache manifestiert. Dieser Prozess findet andauernd statt. Allerdings kann man bei der Meditation auch alles Denken und auch alle Bilder im Vorsprachlichen belassen. Das ist ganz interessant, weil die Ergebnisse dabei oft unerwartet "richtig" sind.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Guten Morgen, draiboli .


    Ich finde es auch interessant, den Prozess zu beobachten, wie Gedanken oder Bilder entstehen. Immer kommt es zu einer gewissen vorsprachlichen "Empfindung", die dann zu Worten oder Bildern "gerinnt". Ein Beispiel, anhand dessen sich das leicht wahrnehmen lässt, ist eine einfache mathematische Aufgabe. Z.B. 12 + 12. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man gut beobachten, wie sich das Ergebnis im Vorsprachlichen ankündigt und schließlich zu Sprache manifestiert. Dieser Prozess findet andauernd statt. Allerdings kann man bei der Meditation auch alles Denken und auch alle Bilder im Vorsprachlichen belassen. Das ist ganz interessant, weil die Ergebnisse dabei oft unerwartet "richtig" sind.

    Zitat

    Allerdings kann man bei der Meditation auch alles Denken und auch alle Bilder im Vorsprachlichen belassen.


    Danke für dieses "Bild". Auf diese Weise mache ich das schon, aber so konnte ich das nicht ausdrücken. Es ist auch interessant wie ich das schon in Sprache gehende wieder abschneiden kann, sodass es nicht weiter aufsteigen kann.

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  • Guten Morgen, draiboli .


    Ich finde es auch interessant, den Prozess zu beobachten, wie Gedanken oder Bilder entstehen. Immer kommt es zu einer gewissen vorsprachlichen "Empfindung", die dann zu Worten oder Bildern "gerinnt". Ein Beispiel, anhand dessen sich das leicht wahrnehmen lässt, ist eine einfache mathematische Aufgabe. Z.B. 12 + 12. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man gut beobachten, wie sich das Ergebnis im Vorsprachlichen ankündigt und schließlich zu Sprache manifestiert. Dieser Prozess findet andauernd statt. Allerdings kann man bei der Meditation auch alles Denken und auch alle Bilder im Vorsprachlichen belassen. Das ist ganz interessant, weil die Ergebnisse dabei oft unerwartet "richtig" sind.

    Thorsten Hallscheidt

    Das ist ein sehr schönes Beispiel mit der mathematischen Aufgabe und verdeutlicht sehr gut wie unsere Gedanken entstehen. Ich denke solange wir im “Vorsprachlichen” bleiben, sind wir in der Beobachtung / Wahrnehmung. Je mehr sich aber sprachliche Gedanken festigen, laufen wir Gefahr dass wir uns von den Gedanken mitreißen lassen. Falls das passiert, bemerken wir es und kehren einfach wieder zurück in den Moment.

  • Guten Morgen, draiboli .


    Ich finde es auch interessant, den Prozess zu beobachten, wie Gedanken oder Bilder entstehen. Immer kommt es zu einer gewissen vorsprachlichen "Empfindung", die dann zu Worten oder Bildern "gerinnt". Ein Beispiel, anhand dessen sich das leicht wahrnehmen lässt, ist eine einfache mathematische Aufgabe. Z.B. 12 + 12. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man gut beobachten, wie sich das Ergebnis im Vorsprachlichen ankündigt und schließlich zu Sprache manifestiert. Dieser Prozess findet andauernd statt. Allerdings kann man bei der Meditation auch alles Denken und auch alle Bilder im Vorsprachlichen belassen. Das ist ganz interessant, weil die Ergebnisse dabei oft unerwartet "richtig" sind.

    Thorsten Hallscheidt

    Das ist ein sehr schönes Beispiel mit der mathematischen Aufgabe und verdeutlicht sehr gut wie unsere Gedanken entstehen. Ich denke solange wir im “Vorsprachlichen” bleiben, sind wir in der Beobachtung / Wahrnehmung. Je mehr sich aber sprachliche Gedanken festigen, laufen wir Gefahr dass wir uns von den Gedanken mitreißen lassen. Falls das passiert, bemerken wir es und kehren einfach wieder zurück in den Moment.

    Bezogen auf Bilder bzw. Kurzfilme in unserem Kopf ist es ähnlich. Solange wir diese nur am Rande entspannt wahrnehmen, können wir im hier und jetzt präsent sein. Sobald sich die Bilder / Kurzfilme aber zu einer Geschichte formen, entfernen wir uns von der Gegenwart und wir werden nach und nach Teil dieser Handlung die lediglich in unserem Kopf existiert und so höchstwahrscheinlich niemals eintreten wird. Dank der Meditation lernen wir richtig mit den Gedanken und Bildern umzugehen und können das nach und nach in den Alltag übernehmen.

  • Das ist das Problem: Die Aufmerksamkeit wird auf die Bilder gerichtet und verliert sich in irgendwelchen Hirngespinsten.

    Wenn die Aufmerksamkeit aber beim Meditationsobjekt bleibt, kann sich die Achtsamkeit darum kümmern und das Meditationsobjekt wird nur wenig oder gar nicht verlassen. Dann kann sogar ich diese Spielchen zulassen und bei meiner Nasenspitze bleiben.