Drei Drehungen des Dharmarades?

  • Meine Frage betrifft die Sicht von Theravada, ich wollte wissen, gibt es dort das?:


    Die drei Drehungen des Dharmarades
    Die „drei Drehungen des Dharmarades“ waren Dharma-Überlieferungen Buddhas, in denen verschiedenartige Themen zu unterschiedlichen Zeiten seines Lebens auf…
    studybuddhism.com


    Ich hatte im Pali-Kanon es nichts gefunden, keine zweite und keine dritte. Danke für die klare Antworten mit den entspechenden Links, wenn es geht.

    LG euch allen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    Unterschiede zum Mahayana

    Während der Theravada, mit sehr wenigen Ausnahmen, praktisch ausschließlich die Texte des Pali-Tipitaka als Grundlage für die Lehre und das Leben der Mönche und Nonnen als ein besonderes Praxis-Ideal akzeptiert, wurde im Mahayana nie ein endgültiger Kanon von Schriften festgelegt, die Lehre an kulturelle Besonderheiten angepasst, und zum Teil auch das monastische Ideal zugunsten weltlicher Orientierung aufgegeben. Zwar bildet der Sanskrit-Tipitaka auch hier den Kern der Überlieferung, daneben wurden aber auch andere Sutras herangezogen, beispielsweise, um nur einige der bedeutendsten zu nennen, das Herz-Sutra (Prajnaparamita-Sutra), das Diamant-Sutra (Vajrachhedikaprajnaparamita-Sutra) und das Lotos-Sutra (Saddharmapundarika-Sutra).

    Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist, dass die drei Wege, Bodhi und damit Nibbāna zu erreichen, wie sie der Theravada kennt, im Mahayana zugunsten der Bodhisattvaschaft verschoben wurden. Nicht das Erreichen des Nibbāna durch eigene Kraft, wie es der Theravada kennt, steht im Mittelpunkt, sondern das Ideal des Bodhisattva, der auf das Parinibbāna, das endgültige Aufgehen im Nibbāna nach dem Tod, verzichtet, um stattdessen anderen auf ihrem Weg zum Erwachen zu helfen. Der Mahayana kennt eine Vielzahl von Bodhisattvas. Neben Maitreya sind Avalokiteshvara und Manjushri zwei der bedeutendsten.

    Theravada – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • SCHATTENBLICK - PRESSE/958: Hinayana und Mahayana - Eine Meinung zur Kontroverse (DMW)


    Ok, was denkt ihr darüber?

    LG euch allen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates


  • Im Theravada ist mir diese dreifache Unterteilung nicht bekannt, im Palikanon ist überliefert:


    Zitat

    Bei Bārāṇasī, ihr Bhikkhus, im Hirschpark bei Isipatana setzte der Tathāgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete das unübertreffliche Rad des Dhamma in Gang, das von keinem Mönch oder Brahmanen oder Gott oder Māra oder Brahmā oder sonst jemandem in der Welt aufgehalten werden kann - und zwar mit dem Verkünden, Lehren, Beschreiben, Verankern, Enthüllen, Darlegen und Darstellen der vier Edlen Wahrheiten.

    M.141


    In den 45 Jahren seiner Lehrtätigkeit hat der Buddha bei verschiedenen Gelegenheiten zu verschiedenen Menschen gesprochen und ist dabei auf viele Aspekte der vier edlen Wahrheiten genauer eingegangen, so wird es im Theravada gesehen.

  • In den 45 Jahren seiner Lehrtätigkeit hat der Buddha bei verschiedenen Gelegenheiten zu verschiedenen Menschen gesprochen und ist dabei auf viele Aspekte der vier edlen Wahrheiten genauer eingegangen, so wird es im Theravada gesehen.

    Danke sehr, Mukti. Auch M141 würde ich sehr ausführlich bei PD nachschauen. Deswegen sei ersichtlich, dass die Pali-Gelehrten, wie , z.B, Otto Max Helmuth von Glasenapp, K.Schmidt, Nanavira Thera ..usw... konnten überhaupt nichts mit Vajrayana anfangen.

    Solche Technicken( oder Methoden) widersprechen dem Pali-Kanon, scheint mir, und zwar grundsätzlich.

    Ich wollte es für mich selbst abklären.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich denke es ist wichtig, dass wir versuchen sollten andere buddhistische Schulen mit Respekt zu begegnen.


    Wie könnte dies beim Blick vom Theravada auf den Vajayana aussehen?


    Ein yogischer Zugang ist ein Arbeiten mit inneren Energien. So werden auch im Palikanon Schüler Buddhas genannt, die in der Richtung besonders fähig waren z.B Mahākāśyapa , der als ein großer Asket mit magischenFähigkeiten (Siddhis) galt. Von daher sollte die Idee eines "yogischen Wegs" gar nicht mal so fremd sein..


    Was wir aber nicht finden ist eine Spaltung zwischen "yogischen Weg" und dem Rest des Pfades. Mahākāśyapa war zwar ein "Mahasiddhi" aber gleichzeitig auch jemand dem der Vinaya so wichtig war, dass er keine "yogischen Gründe" zu dessen übertretung akzeptiert hätte.


    Die Idee die der Vajrayana von sich selber hat ist die eines besonders effektiven und schnellen Fahrzeugs. Es wird nicht im Abrede gestellt, dass die in den Sutras genannten Methoden zur Befreiung führen, aber es wird gesagt dass dies sehr lange ( etliche Leben ) dauern kann, während es tantrische Methoden gibt, die all die in den Illusionen gespeicherte Energien nutzt und so ein "schnelles Fahrzeug" zur Verfügung stellt.


    Aber aus dem Straßenverkehr weiß man ja, dass ein Fahrzeug je schneller es unterwegs ist, desto schwerer zu kontrollieren ist - es also zusätzlich zu den neuen Chancen auch Risiken birgt.


    Von daher stelle ich mir jemand auf dem Thervadaweg als jemand vor, der in einem eher langsamen aber sicheren Fahrzeug unterwegs ist und sich konservativ an alle von Buddha aufgestellten Sicherheitsregeln und Richtgeschwindigkeiten hält und irgendwann sicher sein Ziel erreicht, während der Vajrayana "sportlicher unterwegs" ist - d.h neue Möglichkeiten auftut und mit diesen auch Risiken in Kauf nimmt und von daher schneller am Ziel ist aber auch eher im nächsten Baum landet.

  • Von daher stelle ich mir jemand auf dem Thervadaweg als jemand vor, der in einem eher langsamen aber sicheren Fahrzeug unterwegs ist

    So einer ist zu Fuß unterwegs. Außerdem weiß der auch, der Weg ist das Ziel.

    :zen:

  • Theravada/Palikanon

    Majjhima Nikaya-27-


    Buddha sagt,

    vier Spuren ließen noch keinen eindeutigen Schluß auf den Elefantenbullen zu.


    Wer aber den Spuren folgt,

    d.h. in das heilige Leben eintritt, wird auf weitere Spuren stoßen:


    die vier Vertiefungen und die ersten zwei der drei Arten wahren Wissens; aber erst das dritte wahre Wissen – die vier edlen Wahrheiten – bringt allmählich Gewißheit hervor.


    Erst die letzte Spur – der Rückblick auf die eigene Befreiung – läßt Gewißheit über das Dreifache Juwel zu.


    In Metta🙏

  • Numisatojama , ist es sehr schwer, meine Frage zu verstenen? Ich zitiere Wikipedia:


    Zitat

    Von den beiden großen Hauptrichtungen ist der Theravada die ältere, während das Mahayana sich erst ab der Wende zur christlichen Zeitrechnung (100 v. Chr. bis 600 n. Chr.) herausgebildet hat. Als dritte große Hauptrichtung gilt das Vajrayana oder Tantrayana, das jedoch trotz spezifischer Eigenheiten philosophisch dem Mahayana zuzuordnen ist. Das Vajrayana hat sich in Indien in der Zeit von 400 bis 1000 n. Chr. herausgebildet und war vom wiederauflebenden Hinduismus (insb. Tantrismus) beeinflusst.

    Im Unterschied zum Theravada bildet das Mahayana keine eigentliche und einheitliche Lehrtradition und Praxis. Die zahlreichen Schulen orientieren sich auch nicht – wie im Theravada – an dem in den Jahrhunderten nach Buddhas Tod auf drei Konzilien festgelegten Kanon der Lehrreden des Buddha in Pali-Sprache (dem Pali-Kanon, auch Tipitaka), sondern an einem Restbestand an parallel entstandenen und später ins Chinesische oder Tibetische übersetzten, im Original zumeist verloren gegangenen Sanskrit-Sutras, sowie an einer Vielzahl später entstandener und für sich existierender Mahayana-Sutras (in Sanskrit). Diese wurden von den verschiedenen Schulen jedoch nur selektiv anerkannt und zur jeweils eigenen Grundlage gemacht. Es gibt im Mahayana somit keinen gemeinsamen Kanon, wohl aber chinesische (San-ts’ang) und tibetische Sammlungen (Kanjur) von verschiedenen, aus dem Sanskrit übersetzten Texten, plus eigenen chinesischen oder tibetischen Texten.


    Und was ich wichtig finde, steht dort am Anfang des Artikels:


    Zitat

    Im Wesentlichen bestehen zwei große Hauptrichtungen: Der Theravada, die »Schule der Älteren« und das Mahayana, das »große Fahrzeug«. Die Bezeichnung Hinayana »kleines Fahrzeug«, wie sie im Mahayana für den frühen Buddhismus häufig gebraucht und mit dem Theravada gleichgesetzt wird, ist im Theravada selber unbekannt und wird auch nicht akzeptiert, da sie eine offensichtliche Abwertung[3] darstellt (»hina« heißt wörtlich nicht »klein« – wie zumeist behauptet wird –, sondern »schlecht«, »gemein«, »minderwertig«). Zudem sind die frühen Schulen, die im Mahayana damit gemeint sind (Vaibhasika und Sautrantika, Unterschulen der Sarvastivada) längst ausgestorben. Der heutige Theravada hat nie zu diesen Schulrichtungen gehört und vertritt auch andere Sichtweisen.


    Ich bezweifle sehr, dass der Buddha selbst, Z.B, als die historische Persönlichkeit, also real, Vajrayana unterrichtet hatte. Ich sage es nichts, das sei gut oder schlecht, aber ich habe das Bedenken, wenn man im Theravada überall um die totale Ausrodung ( Austilgung) der Trieben redet, wie kann man mit ihnen zu arbeiten, um die "Befreiung" zu erlangen. :?:

    In Mahayna man spricht über die Leerheit, aber das war niemals im Pali-Kanon. Das war später. Die Tabellen dort, was die historische Entwicklung darstellen, sollten es sehr eindeutig veranschaulicht werden.

    Vajrayana selbst ich würde vergeblich im ganzen Pali-Kanon suchen. Ich finde dort nichts.

    Deswegen zu sagen, der schnelle Weg, oder so wie anders, das geht hier nichts.

    Zuerst man sollte rein geschichtlich abklären, hatte der historische Buddha echt Vajrayana als der Weg der Befreiung gesehen und so den Mönchen , die sollten , merke es! alle dem Zölibat folgen- plus dazu tausend der Geboten um die Sinnen-Lust endgültig zu erlöchen egal um was es geht, denn die lebten alle im Orden nach den bestimmten Regeln, Vinaya.

    Mahayana, Vajrayana, usw.. waren später, und haben im Pali-Kanon, wie ich es bis heute verstanden hatte, nichts zu suchen. Es geht im diesem Thread über den Unterschied, ausser mukti ich hatte keine klare Antwort bekommen.

    Ich hoffe, Hendrik als der Religon-Wissenschaftler, kann für mich diese Frage abklären.



    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • In Mahayna man spricht über die Leerheit, aber das war niemals im Pali-Kanon. Das war später. Die Tabellen dort, was die historische Entwicklung darstellen, sollten es sehr eindeutig veranschaulicht werden.

    Also es gibt MN 121 und 122 - die kürzere bzw. längere Lehrrede über Leerheit.

    :zen:

  • In Mahayna man spricht über die Leerheit, aber das war niemals im Pali-Kanon. Das war später. Die Tabellen dort, was die historische Entwicklung darstellen, sollten es sehr eindeutig veranschaulicht werden.

    Also es gibt MN 121 und 122 - die kürzere bzw. längere Lehrrede über Leerheit.

    Das weiss ich sehr gut, aber das ist das absolut anderes, als Mahayana. Es geht um die reine Meditative Techniken, aber kiene Philosophie über das Wesen der Realität, so wie es Mahayana machte.

    Die Leerheit im Mahayana ist die absolut andere Schuhe. Und Sunnata im Theravada ( "Kernholz des Buddhimsus", von A. Buddhadasa) ist nichts gleich(bedeutend) mit der Leerheit von Nagarjuna.


    Das ist auch sehr interessante Seite:


    Ich zitiere, das ist doch mein Thread:


    Zitat

    Wir können daher davon ausgehen, dass die Sutten, die in Sanskrit und nicht auch in Pali verfügbar sind, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf den historischen Buddha zurückzuführen sind, insbesondere dann nicht, wenn diese von den ursprünglichen Lehren abweichen oder Hinzufügungen enthalten.


    Das Buddha Dhamma hat inhaltlich fast vollständig überlebt. Der Grund liegt im kompakten Format, geeignet für die einfache verbale Übertragung. In den meisten Fällen ist es eine Zusammenfassung längerer Lehrdarlegungen.


    Diese Tatsache liefert eine einfache Unterscheidungsmöglichkeit, um die Mahāyāna Literatur auszusortieren, die in Sanskrit geschrieben wurde und nie in Pāli. Also wurden alle Sanskrit Sutras, wenn diese nicht auch im Palikanon so zu finden sind, von mahāyānischen Philosophen geschrieben und sind somit nicht authentisch.

    Die ursprüngliche Lehre des historischen Buddha
    Die „vier edlen Wahrheiten“ - Karma und Wiedergeburt - Die Natur des Bewusstseins - Die Suche nach dem Selbst - Samsara und Nirvana - Meditation - Achtsamkeit
    www.erleuchtung-erleben.de

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • void

    Hat den Titel des Themas von „Die Frage“ zu „Drei Drehungen des Dharmarades?“ geändert.
  • Das weiss ich sehr gut, aber das ist das absolut anderes, als Mahayana. Es geht um die reine Meditative Techniken, aber kiene Philosophie über das Wesen der Realität, so wie es Mahayana machte.

    Die Leerheit im Mahayana ist die absolut andere Schuhe. Und Sunnata im Theravada ( "Kernholz des Buddhimsus", von A. Buddhadasa) ist nichts gleich(bedeutend) mit der Leerheit von Nagarjuna.

    Das Verweilen in Leerheit, wie Buddha es praktizierte dürfte dem Herzsutra entsprechen. Ansonsten belege doch mal deine Behauptungen zu Nagarjuna.

    Deine Quelle, die von einem Alfred Dutz stammt,

    bezieht sich angeblich auf Sujato

    https://www.dhamma-dana.de/files/Dhamma%20Dana/Buecher/sujato/Die_Authentizitaet_der_Fruehbuddhistischen_Texte.pdf

    der scheint das aber falsch verstanden zu haben mit dem Pali und Sanskrit, aber vielleicht hat er den Text nicht gelesen.

    :zen:

  • Ansonsten belege doch mal deine Behauptungen zu Nagarjuna.

    Sehr kurz, Leonie , auf den Nenner gebracht,

    Wenn Buddha , an den Ananda sich anwendend, sagt,

    sinngenäss, --Die Welt ist leer, Anando, aber leer ("") von "Ich-Wahn",

    so TB und Mahayana sagen--: die seien "frei von der inhärenten Existenz-Weise".

    Z.B., wie ich es durchstudiert hatte.

    Ich als Igor07 ,

    1. Bestehe aus der Uraschen

    2. Zuständen(Bedingungen)

    3. Inhalt.

    4. Die Begriffliche (gesitige) Zu-Schreibung.

    Wenn man das ganze, (lies , ;) meine sehr viele Beiträge von früher), alles analysiert , man findet keinen Ding als Igor, und auch keinen Inhärenten Buddha, so DL, Hevard-Vorlesungen, und am Ende keine Leerheit.

    Ich bezweifle sehr, dass Theravada es so (auch) betrachten würde. Also, suche es weiter.

    Sehr liebe Grüße. :rad:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Noch eine Bemerkung. Wenn der Frühere Buddhismus spricht über den Erlangen von Nibbana, also das wäre der Un-bedingte Zustand, nichts abhängig entstanden, so nach Nagarjuna," es gibt keinen winzigen Unterschied zwischen Samsara und Nirvana." So wäre im Sinne von Herz-Sutra. Aber nichts von dem Ur-sprüngllchen Buddhismus, egal wie man ihn definiert.

    Wenn du die Gleichschatung zwischen Theravada und Mahayana durchziehen wolltest, dann ich kann nichts dafür. Jeder hat die eigene Sichtweise und die eigene Erfahrungen( "meinungen"). Das ist nur das Forum, liebe Leonie :tee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Noch eine Bemerkung. Wenn der Frühere Buddhismus spricht über den Erlangen von Nibbana, also das wäre der Un-bedingte Zustand, nichts abhängig entstanden,

    Der frühe Buddhismus, das Hinayana, das Theravada - oder wie man es auch benennen will - behauptet ja nicht, dass das Nibbana unbedingt ist, nicht abhängig ist. Nibbana erreichen wir nur in Abhängigkeit des achtfachen Pfades.


    so nach Nagarjuna," es gibt keinen winzigen Unterschied zwischen Samsara und Nirvana."

    Bei dieser Aussage Nagarjunas geht es um etwas anderes; nämlich um die zwei Wahrheiten. Darum dass es eine konventionelle und eine letztgültige Wahrheit gibt. Die letztgültige Wahrheit beschreibt die tatsächliche Bestehensweise der Phänomene: nämlich, dass alle Phänomene leer von inhärenter Existenz sind. Sowohl Samsara als auch Nirvana besitzen keine inhärente Existenz. Betrachten wir diese beide Phänomene hingegen auf der Ebene der konventionelle Wahrheit werden wir viele Unterschiede feststellen.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Helmut . Meine urspüngliche Frage war absolut konkret und nichts theoretisch.

    Nochmal, ich zitiere :


    Zitat

    In der zweiten Runde geht es hauptsächlich um die so genannten „Prajnaparamita Sutras“ oder die „Sutras der Vollkommenheit der Weisheit“. Diese behandeln die Thematik der Leerheit und die Stufen, mithilfe derer man unterscheidendes Gewahrsein der Leerheit erlangt. Leerheit ist die vollkommene Abwesenheit aller unmöglichen Existenzweisen, wie das Existieren auf konkrete und unabhängige Weise. Obgleich alles als in sich selbst begründet und unabhängig von Ursachen und Bedingungen erscheinen mag, entspricht diese Fantasieprojektion nicht der Realität. Um Befreiung und Erleuchtung zu erlangen, müssen Fantasie und Realität richtig voneinander unterschieden werden – eine nicht-begriffliche Wahrnehmung der Leerheit ist nötig.


    Und so auch die dritte Runde. A. Berzin. "Study Buddhism".

    Im Pali-Kanon es gibt so nichts, besonders die dritte Runde.

    Im Vajrayana man arbeitet mit den "Winden", "subtilen Körper", "Silben","Keimen" usw..

    Das alles kann ich Nichts überhaupt im Pali-Kanon finden. Tut mir leid.

    Also , man verweist sich auf den historischen Buddha, aber er hatte , so war die Meinung von mukti , und der enormen Zahl von den Buddhologen, er hatte nichts (niemals) gesagt. Denn es würde dem ganzen Sinn von Pali-Kanon widersprechen.

    Ent-reiz-t, ent-sücht-igt, die Triebe sollten ausgetilgt werden, ausgelöscht. Keine "Arbeit" mit denen, ausgeschlossen.

    Der Buddha ( nach Pali-Kanon) betrachtet die "Sinne" als die "Sucht", die alles klebt, also angreift. Über die "Winde" und die "geheime Energien" er spricht niemals. Wenn du es echt im Pali-Kanon ( oder Visuddhi-Magga) findest, dann, bitte, poste es hier.


    Zitat

    Man kann den Inhalt der dritten Übertragungsrunde der Lehre auf drei Arten darstellen. Gemäß einer Darstellung bezieht sich diese Runde auf die Lehren des Chittamatra, der Nur-Geist Schule des Mahayana.


    Das ist aber keine Theravada! Das alles war später!

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hallo Igor07 ,


    hast du nicht bemerkt, auf welche Aussagen, die du in Beitrag#14 getätigt hast, ich in Beitrag#15 eingegangen bin?

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Helmut , das alles war schon.



    Ich zitiere hier Monikadie4.


    Also, man kann über sogar "Übermeschliche Kraft " sprechen. Über die angeborene Buddha -Natur ich kann dort nichts , leider, finden.

    Ich wurde schon von Moderation gewarnt, nichts zu viel posten und zitieren. Und so werde ich auch tun. Schönen Abend noch!

    Man kann sehr gut verstehen, meine Frage betrifft den "historischen " Buddha.


    Nochmal... Im Theravada man sollte für die eiigene Erlösung kämpfen, also die Befreiung zu "er-kämpfen", aber Mahayana geht von der Buddha-Natur, die man nur ent-deck-t werden sollte. So schreibt absolut klar darüber wie H.W. Schumann , so auch Volker Zotz" Geschichte der Buddhistischen Philsophie". Nichts zu vergessen Nanavira Thera und auch K. Schmidt, dazu Otto Max Helmuth von Glasenapp, und den ganzen Buddhistichen Seminar, also PD, HH, und FS. Sorry, ich bin damit , wenigstens, nichts allein.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Numisatojama , ist es sehr schwer, meine Frage zu verstenen?

    Auf diese Fragestellung musst Du Dir schon selber antworten können.

    Allerdings habe ich nicht wirklich den Eindruck das Du Dich mit meinem Text ernsthaft auseinander gesetzt hast oder möchtest.


    Der Buddha lehrte den mittleren Weg.

    Dafür erklärte er die Sutta

    Grundlagen der Achtsamkeit MN 10 zum üben und prüfen für jeden der den mittleren Weg gehen möchte.


    Das ist Traditionsübergreifend und hat nichts mit Ablehnung oder Anhaftung zu tun.


    Es ist sehr müßig Deinen Widerstand des Theravada zu kommentieren bzw. darauf lange und näher einzugehen.So ist er eben.


    Überzeugen kannst Du sicher niemanden der Theravada praktiziert. Der Palikanon wird in der Theravada studiert, kontempliert und meditiert.

    Der Buddha erklärt es als ausreichend um zur Befreiung zu gehen.


    Außer Du hast ein anderes Ziel.


    Alles Gute auf Deinem Weg🙏

  • Numisatojama . Meine enorme herzliche Dankbarkeit.

    Und ich hatte die Antwort auf meine ursprüngliche Antwort schon gefunden. Das steht sehr klar und absolut eindeutig:


    Zitat

    Mahakashyapa leitete den Rat, der sich aus fünfhundert Arhats zusammensetzte, die in Rajagriha zusammengekommen waren.¹⁰ Der König von Magadha versorgte die Versammlung, die zum Zeitpunkt des Regen-Retreats stattfand, verköstigte sie und gewährte ihnen Unterkunft. Diese erste große Versammlung des buddhistischen Sangha wurde abgehalten, um die Belehrungen des Buddha zusammenzustellen, aufzuzeichnen und zu erläutern. Auf diese Weise war der Rat in der Lage, die Belehrungen sorgfältig und getreulich zu sammeln und zu erhalten.

    In dieser großen Versammlung rezitierte Ananda die Sutras, Upali präsentierte den Vinaya und Mahakashyapa formulierte die Matrkas (die später zum Abhidharma entwickelt wurden). Diese drei Themen erlangten in der buddhistischen Welt große Bekanntheit als „Tripitaka“, „drei Sammlungen“ oder „drei Körbe“ der Belehrungen des Buddha: Sutra Pitaka, Vinaya Pitaka und Abhidharma Pitaka.

    Gemäß Nagarjuna, einem großen Mahayana-Meister und Begründer der philosophischen Schule der Madhyamikas (des „Mittleren Weges“, der frei ist von den Extremen der Dauerhaftigkeit und des Nihilismus), versammelten sich die Bodhisattvas in Vimalasvabhava in der Nähe von Rajagriha. Bei dieser Ratsversammlung rezitierte der Bodhisattva Vajrapani die Sutras, Maitreya den Vinaya, und Manjushri den Abhidharma. Dieser Mahayana-Rat wurde von dem Bodhisattva Samantabhadra geleitet und diente der Bewahrung der Mahayana-Belehrungen.

    Selbst der Buddha , also rein historisch gesehen, hatte nichts über die zweite oder die dritte Drehung des "Rades" selbst gesagt, das war alles später.

    Für mich das Thema ist damit abgesschlossen. Ich bedanke mich bei euch allen. LG.


    Über den Buddhismus
    Was man seit ca. 150 Jahren als „Buddhismus“ bezeichnet, geht auf den Buddha Shakyamuni (ca. 480 – 400 v.u.Z.) zurück.
    info-buddhismus.de

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates