Die Metapher vom mittleren Weg wirkt eben bis heute gegen exzessive frömmigkeits-Performance an (nicht immer Erfolgreich), und dass hat schon damals funktioniert wie auch heute.
Ja, in vielen Religionen gibt es ja so eine lineare Skala zwischen dem niederen Weltlichen und dem höheren, reinen Sakralen. Da zeugt es doch von der tiefen Einsicht Shakyamunis dass er diese lineare Skala zurückweist und Gier auch dann zurückweist wenn sie sich auf das Höhere und Heilige richtet. Auch Religion und Askese können Gier. Von daher könnte ja gerade ein säkularer Buddhist die Idee des "mittleren Wegs" als Wegbereiter religionskritischen Denkens sehen.
Daran anschließend stellt sich mir die Frage in wieweit der „mittlere Weg“ schon den Monismus im Buddhismus begründet (also im Gegensatz zum dualismus).
Wobei ich es nun einen monismus-dualismus-dualismus aufmache… auch darüber muss ich wohl nochmal nachdenken