Wie steht ihr zu dem Lied Happiness is here and now von Thich nhat hanh?

  • Also der Text geht:


    Happiness is Here and Now

    Happiness is here and now,
    I have dropped my worries.
    Nowhere to go, nothing to do,
    no longer in a hurry.

    Happiness is here and now,
    I have dropped my worries.
    Somewhere to go, something to do,
    but I don’t need to hurry.


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    Stellt euch mal vor das sagt man einer Mutter die dabei zuschauen muss, wie im Krieg ihre Kinder erschossen werden ...

    Wie empfindet ihr das aus buddhistischer Sicht?


    LG

  • Dieses Lied ist eine Übung.


    Aus eigener Erfahrung ( sexueller missbrauch, mehrere Todesfälle innerhalb von zwei Jahren, verlust von einem Haus und zwangsdelogierung aus einer Wohnung nach einem Selbstmord in der Familie) kann ich dir folgendes sagen : Ohne der buddhistischen Praxis wäre ich nicht mehr am Leben oder im Gefängnis.

    Es wird wohl niemand so ein Lied einer Mutter vorsingen, die gerade ihre Kinder verloren hat .

    Es ist nebensächlich dass ich Freiheit verwirklicht habe, viel wichtiger ist es für die Welt, dass ein rachsüchtiger unsicherer Rassist nicht mehr unter ihnen lebt.


    Und das verdanke ich solchen Liedern.

    Vielleicht suchst du dir eine buddhistische Tradition und probierst es einfach aus. Es gibt einen Weg raus aus dem Leiden, und dafür bin ich sehr dankbar.


    Ich wünsche dir Frieden!


    Lg Martin

  • Der Gedankengang von Thich nhat hanh ist ja nicht neu - Leben im Hier und Jetzt.


    Und wer das umsetzen kann, ist frei vom Diktat irgendwelcher Konzepte, die dem Verstand entspringen.


    Wie Martin richtig schreibt, wird das ein mitfühlender befreiter Mensch keiner Mutter mit derartigem Leid vorsingen.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Stellt euch mal vor das sagt man einer Mutter die dabei zuschauen muss, wie im Krieg ihre Kinder erschossen werden ...

    Wie empfindet ihr das aus buddhistischer Sicht?

    Ich nehme mal an dass das Glück von dem Thich nath hanh da singt nicht das Sinnesglück ist sondern ein Glück jenseits von Geburt und Tod. Das würde die Mutter vom Leid befreien, aber weil kaum zu erwarten ist dass sie es durch dieses Lied finden wird, wären in dieser Situation wohl einfühlsamere Formen des Trostes angebracht.

  • Für etwas Kontext: Thích Nhất Hạnh setzte hier als Liedtext um was er in Vorträgen als „das reine Land des gegenwärtigen Augenblicks“ bezeichnet (“pure land of the present moment”). Auf youtube lässt sich da sicher etwas finden.


    Rolf82 was wäre denn seine Erwartung an eine buddhistische Antwort an die Mutter in der von dir beschriebenen Situation?

  • Ohne der buddhistischen Praxis wäre ich nicht mehr am Leben oder im Gefängnis.

    Martin_1980

    schön, dass du da bist.


    Du hast mir in einen anderen Berich dieses Forums Hoffnung gegeben.


    Danke dir,

    Bernd

    :taube: :kerze:

  • Hier noch ein Auszug aus "The Heart of Buddhas Teaching" von Thích Nhất Hạnh. (hervorhebungen von mir).

    Zitat

    THE SIX PARAMITAS are a teaching of Mahayana Buddhism. Paramita can be translated as “perfection” or “perfect realization.” The Chinese character used for paramita means “crossing over to the other shore,” which is the shore of peace, non-fear, and liberation. The practice of the paramitas can be the practice of our daily lives. We are on the shore of suffering, anger, and depression, and we want to cross over to the shore of well-being. To cross over, we have to do something, and that is called paramita. We return to ourselves and practice mindful breathing, looking at our suffering, anger, and depression, and smile. Doing this, we overcome our pain and cross over. We can practice “perfection” every day.


    Every time you take one mindful step, you have a chance to go from the land of sorrow to the land of joy. The Pure Land is available right here and now.

  • Ich mag diese Art Lyrik nicht sonderlich (wobei meine speziellen Vorlieben da halt auch spezieller Natur sind), aber ich will nicht leugnen, dass sie in weniger geschmäcklerischen Individuen womöglich Prozesse der Selbstheilung mit anstoßen kann. Nicht jedes upāya taugt für jeden ...


    Trotzdem muss ich einräumen, dass sich das für mich so in etwa auf der Schiene bewegt:


    Laßt uns froh und munter sein
    Und uns recht von Herzen freu'n.
    Lustig, lustig, tralalalala,
    Bald ist die Erleuchtung da


    ... und ich die Bedenken von Rolf82 schon ein Stück nachvollziehen kann. Hört sich doch sehr nach einer Empfehlung an, mit duḥkha umzugehen, indem man es einfach ignoriert. Da hätte ich auch Bedenken.


    Danke pano für den Hinweis auf den Kontext des Liedes. Kontextbedürftig scheint es mir in der Tat zu sein - also wohl doch nur für 'Insider' hitverdächtig. Trotzdem ... solche Liedchen trällern beim Wandern durch das Reine Land ist nicht so meins ... Das "available here and now" des Reinen Landes ist übrigens keine Idee TNHs, diese Synthese ist ein Merkmal der allmählichen Verschmelzung von Chan und Reinem Land seit dem Ende der Song-Zeit. Die vietnamesische LamTe (Rinzai -) Schule ist wie die japanische Obaku-shu ein relativ später, mingzeitlicher 'Import' aus China.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Das "available here and now" des Reinen Landes ist übrigens keine Idee TNHs, diese Synthese ist ein Merkmal der allmählichen Verschmelzung von Chan und Reinem Land seit dem Ende der Song-Zeit. Die vietnamesische LamTe (Rinzai -) Schule ist wie die japanische Obaku-shu ein relativ später, mingzeitlicher 'Import' aus China

    Mich würde interessieren ob das „diesseitige reine Land“ auch so traditionell ist. Ich hatte das als „jenseitige“ Vorstellung eingeordnet ohne mich je besonders für reines Land Buddhismus interessiert zu haben .

  • Laßt uns froh und munter sein
    Und uns recht von Herzen freu'n.
    Lustig, lustig, tralalalala,
    Bald ist die Erleuchtung da

    Ich weiß nicht, ob die Tatsache, dass einem etwas kitschig vorkommt, ein brauchbares Kriterium ist. In den Aufzeichnungen vor smaragdener Felswand“, gibt es ja den Kōan:


    Zitat

    Das Beispiel lautet: Yunmen richtete bei der Unterweisung folgende Worte an seine Hörer: „Nach den letzten fünfzehn Tagen frage ich euch nicht. Zu den nächsten fünfzehn Tagen kommt mit einem Sätzchen daher und redet.“ An Stelle der Gefragten sagt er dann selbst: „Tag um Tag ist guter Tag.“


    Dies ist hat ja auch das Zeug zum Kalenderspruch. Auch ihn kann man als "froh und munter sein" lesen. Als eine Aufforderung dazu "das Positive zu sehen" und "die Chancen zu ergreifen. Dies bedeutet aber überhaupt nicht, dass er nicht als Kōan funktioniert, wenn man ihn radikal genug bis zum Ende geht.


    Eine andere Frage ist die nach dem Kontext. Zu Thich Nhat Han kamen eben ja nicht nur die unbeschwerten Frohnaturen die da buddhistisch schunkeln wollen, sondern eben ja eben auch traumatisierte Menschen wie der Vietnamveteran Claude An Shin Thomas. Es ist mir unklar, ob etwas was uns als ein Übertmaß an Harmonieduseligkeit erscheint für Menschen aus Situationen der Traumatisierung nicht hilfreich sein kann - ein rettender Teddybär.


    Auch Thich Nhat Han hat ja bei Bombardierungen erlebt das Meter von ihm Bomben eingeschlagen haben und Leute zerfetzt haben. Das ganze Land war ja da traumatisiert, es gab Massaker von bei den Seiten und auch unter den Mönchen gab es ja damals diese Mode der Selbst-Verbrennungen. Wenn in so einem apokalyptischen Kontext eine kindermässige Fröhlichkeit kommt, dann doch nicht ohne Grauen zu berücksichtigen. Für mich umweht Thich Nhat Han so eine tiefe Traurigkeit und sein Lächeln kommt mir erbittert erkämpft vor.

  • -OT-

    Lustig, lustig, tralalalala,

    ...endlich ist Sudhana wieder da... :D ;)


    -------

    Aber im Ernst:

    Es gibt Menschen , denen solche Liedchen, in bestimmten Situationen, gut tun und z.B. auch die richtige Stimmung, nämlich eine möglichst entspannte, ruhige, für eine Meditation schaffen können.

    Meist haben sie so viel Dukkha, dass es sowieso unmöglich wäre, es zu ignorieren...


    Es ist mir unklar, ob etwas was uns als ein Übertmaß an Harmonieduseligkeit erscheint für Menschen aus Situationen der Traumatisierung nicht hilfreich sein kann - ein rettender Teddybär.

    Ja, im Anschluss an eine professionelle Traumatherapie (ggf. auch im Rahmen einer solchen) könnte so ein Lied m.E. auch hilfreich sein.

    "Aus buddhistischer Sicht" befürworte ich alles, was hilft, Leiden zu beenden.



    Liebe Grüße, Anna :) :heart: _()_

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

    Einmal editiert, zuletzt von Anna Panna-Sati () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Aber im Ernst:

    Es gibt Menschen , denen solche Liedchen, in bestimmten Situationen, gut tun und z.B. auch die richtige Stimmung, nämlich eine möglichst entspannte, ruhige, für eine Meditation schaffen können.

    Meist haben sie so viel Dukkha, dass es sowieso unmöglich wäre, es zu ignorieren...

    Hi, Anna Panna-Sati


    Ich hatte den Text sehr viele Male gelesen, um es in meinem Inneren zu verspüren, zu verinnerlichen. Ich empfinde es als die absolute Akzeptanz des Lebens , wie es ist, wenn es sogar der Krieg, die Gewalt und Zerstörung bedeutet, das ist grausam , aber für den unseren Verstand , der sich verkrampft bemüht, das ganze Grauen zu verstehen oder einzuordnen. Also, ich sehe keine Traurigkeit drin, und kein Ausdruck der Verzweiflung, aber eher so, wie es M. Eckhahrt sah: „ Alles Denken geschieht unter der Kategorie der Zeit, das wahre Erkennen dagegen schaut in einem ewigen Nu. „. LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich komme immer mehr dahin, nichts mehr zu bewerten. Ich weiß im Grunde nichts. Und das tut mir und meinen Mitmenschen auch.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    Einmal editiert, zuletzt von Monikadie4. ()

  • Ist es dem Buddha überhaupt darum gegangen? Also um Happiness? Vielleicht eher: Tathata is here and now, I have dropped my worries?

    Ich habe schon gehört, dass TNH als Wohlfühlbuddhist verschrien ist - als würde der Buddha lehren, wie man ein glückliches Leben lebt ... Der Buddha lehrt doch aber das Erreichen von Soheit, um aus Samsara rauszukommen. Mit Happiness kommt man nicht aus dem Samsara raus. Oder?

  • Ist es dem Buddha überhaupt darum gegangen? Also um Happiness?

    Zumindest sollte man, IMHO, kritisch angucken, was man unter Happiness versteht.


    Nicht zufällig heißt ein Buch meines Lehrers "Beyond Happiness".


    Liebe Grüße,

    Aravind

  • Ist es dem Buddha überhaupt darum gegangen? Also um Happiness? Vielleicht eher: Tathata is here and now, I have dropped my worries?

    Ich habe schon gehört, dass TNH als Wohlfühlbuddhist verschrien ist - als würde der Buddha lehren, wie man ein glückliches Leben lebt ... Der Buddha lehrt doch aber das Erreichen von Soheit, um aus Samsara rauszukommen. Mit Happiness kommt man nicht aus dem Samsara raus. Oder?

    Happiness bedeutet einfach Glück - also die Abwesenheit von Leid. Es gibt Glück das an bestimmten Bedingungen hängt - Sinnesfreude. Und Glück das nicht an bestimmten Bedingungen hält.


    Bei Belehrungen ist es ein großer Unterschied, an welches Publikum sie gerichtet sind. Ein Professor wird anderes reden, je nachdem ob er zu seinen Doktoranden redet oder in der "Sendung mit der Maus" zu Kindern spricht.


    Und dann denke, ich hat TNH einen sehr anderen Ton angeschlagen, wenn er zu seinen Ordinierten und langjährig Praktizierenden sprach - also wirklich Leuten die in diesem Leben Befreiung erlangen wollen, oder eben zu Leuten die dieses Ziel nicht verfolgen.


    Gerade weil viele traumatisierte und fragile Menschen zu ihm strömten, bekam er wohl ein Bild, in dem den Normalmenschen nicht so arg viel zuzutrauen ist. Eben weil sie oft tief von Zweifeln, Ängsten und Neurotizität durchzogen sind. Wo man sie, bevor man weitergehen kann erstmal auf Normalität päppeln muß. Ihnen gut zureden und vielleicht unbeschwerte Lieder mit ihnen singen. Und sie es dann schaffen ein normales, heilsames Leben eines buddhistischen Laien zu führen. Es wird von der "Kunst des achtsamen Lebens" gesprochen, wo man als Eltern, als Freunde, als mündige Bürger und als Teil des Ökosystems heilsam wirkt.


    Und erst dann kann man mit Themen Entsagung und Dukkha anfangen mit denen man sie sonst nur weiter in ihre Ängste treibt.


    Der Kindergarten-Vibe repräsentiert also eher eine Einschätzung des Niveaus der buddhistischen Laien. Im Gegensatz zu anderen Lehrern die Einsteigern mit der Illusion versorgen, sie seien nahe am Erwachen.

  • Zitat

    Stellt euch mal vor das sagt man einer Mutter die dabei zuschauen muss, wie im Krieg ihre Kinder erschossen werden ...

    Wie empfindet ihr das aus buddhistischer Sicht?


    Stellt euch mal vor, ist eine Falle des Leidens ohne Grundlage.

    Ich gebe zu, dass ich eine Sekunde darauf hereingefallen bin. Es ergriffen habe und mir sofort eins auf die Finger gegeben, um es nicht festzuhalten, es losgelassen und vergessen. Bis gerade.


    Durch Aussprechen von deinem oder meinem Vorstellen von irrealen, nicht existenten Geschehnissen, wird Leiden erzeugt. Für dich und für mich ist das vorgestellte Geschehen nicht wirklich ein Geschehen, das uns Körperlich/Sinnewahrnehmend betrifft.


    Es ist rein metaphysisch und löst eine Emotion/aufwallendes Gefühl nur durch ein geistig/gedanklich unreales Geschehen/Vorstellung aus.

    Das ist entstehen von Leiden durch Unwissenheit in Reinform.


    Das Glück ist hier und jetzt,
    Ich habe meine Sorgen abgelegt.
    Nirgendwo hin, nichts zu tun,
    nicht mehr in Eile.

    Das Glück ist im Hier und Jetzt,
    Ich habe meine Sorgen abgelegt.
    Irgendwohin zu gehen, etwas zu tun,
    aber ich muss mich nicht beeilen.


    Das Gedicht, das ohne Vorstellungen auskommt und auch keine auslösen will, wird durch die Verbindung mit einer Vorstellung zu einem Ablehnen oder Verlangen auslösenden Objekt.

    Dieser Thread macht mir gerade klar, wie populistische Politik funktioniert. Es wird ein erschreckendes Bild erzeugt, in dem ein Bild einer Wahrheit eingepasst wird, sodass die Wahrheit verleugnet werden kann und das sie umgebende Bild Wahrheit wird.


    Buddhistisch hast du genügend Antworten bekommen.

    Die gesamte Lehre Buddhas befasst sich absolut genau mit diesem Leiden, das unzureichend mit Dukkha bezeichnet wird.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Das mit dem Populismus funktioniert auch andersherum: Es wird ein schönes Bild präsentiert und darin ein Bildchen einer erschreckenden Wirklichkeit gelegt. Auch hier wird die Vorstellung gegenüber der Tatsache geopfert.


    Buddhistisches Beispiel: Mögen alle Wesen glücklich werden. Heißt es müssen viel unglücklich sein und man betet für all die Unglücklichen, ohne überhaupt ernst zu nehmen, dass glücklich sein ein festhalten ist, das Leiden erzeugt, meistens das Leiden, das zum Glücklich sein noch etwas fehlt.


    Denn nichts anderes sagt das Wort „alle“ aus. Wenn alle glücklich sein sollen, bin ich auch verantwortlich dafür und das Unmögliche des „alle“ macht mich unglücklich, was mich zu dem sinnlosen Mantra führt.


    Habt ihr mal das Mantra/die Vorstellung versucht: Ich werde mit jedem Tag glücklicher und zufriedener.

    Der Verstand sagt sofort: Wie soll das gehen in dieser Welt.

    Die Vorstellung wird von der Tatsache torpediert.

    Das große Bild/Vorstellung ist das des glücklicher und zufriedener, das kleine darin „In dieser Welt?“

    Das große Bild/Vorstellung ist „In dieser Welt?“ und das kleine Bild glücklicher und zufriedener.


    Wie Buddha es klar macht: Keiner kann jemanden zum Frieden befreien, außer sich Selbst zu sich Selbst/ :) eigene Buddhanatur.

    Beende dein Glauben an Vorstellungen, finde Tatsachen und halte beide niemals fest, verbiete dir nie das nach ihnen greifen.


    Glaube, Hoffnung. Lieben sind alle zu greifen und werden zu Mühlsteinen, wenn sie festgehalten werden.

    Mit Liebe gelingt, das nur greifen, ohne sich festhalten.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Buddhistisches Beispiel: Mögen alle Wesen glücklich werden. Heißt es müssen viel unglücklich sein und man betet für all die Unglücklichen, ohne überhaupt ernst zu nehmen, dass glücklich sein ein festhalten ist, das Leiden erzeugt, meistens das Leiden, das zum Glücklich sein noch etwas fehlt.

    Ich hab nicht den Eindruck, dass es dem Buddha um Glück gegangen ist. Sondern um Soheit. Er hat aufgezeigt, dass alles Leidvoll ist (auch das Glück).


    Gibt es irgendwo Zitate von ihm, wo er über das Glück redet? Ich habe das Gefühl, das ist ihm erst viel später in den Mund gelegt worden - "Mögen alle Wesen glücklich sein und frei von Leid".

    Das klingt eher nach dem Bodhisattva-Ideal, was der Buddha nie gelehrt hat.

  • Buddhistisches Beispiel: Mögen alle Wesen glücklich werden. Heißt es müssen viel unglücklich sein und man betet für all die Unglücklichen, ohne überhaupt ernst zu nehmen, dass glücklich sein ein festhalten ist, das Leiden erzeugt, meistens das Leiden, das zum Glücklich sein noch etwas fehlt.

    Ich hab nicht den Eindruck, dass es dem Buddha um Glück gegangen ist. Sondern um Soheit. Er hat aufgezeigt, dass alles Leidvoll ist (auch das Glück).


    Gibt es irgendwo Zitate von ihm, wo er über das Glück redet? Ich habe das Gefühl, das ist ihm erst viel später in den Mund gelegt worden - "Mögen alle Wesen glücklich sein und frei von Leid".

    Das klingt eher nach dem Bodhisattva-Ideal, was der Buddha nie gelehrt hat.

    Bezieht sich nicht auf die Aussage die du kritisierst.


    Das Glück ist hier und jetzt,


    dieser Satz deckt sich mit allen Aussagen des Buddha zu Befreiung von Leid.

    Glück ist hier und jetzt keine, irgendeine Voraussetzung vonnöten, auch nicht eine Definition von Glück, die nur unglücklich macht. Es ist überhaupt kein eigener Gedanke nötig.


    Dein Einwand jetzt ist nur eine Ausflucht deinerseits in intellektuelle Gefilde.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Rolf, ich empfinde es als großes Glück, morgens ausgeschlafen zu erwachen, schmerzfrei aufstehen zu können frisches Wasser zum waschen zu haben, ein Frühstück, eine warme Wohnung, einkaufen gehen zu können, ohne in den Bunker springen zu müssen und und und.


    Natürlich ist das nur Hier und Jetzt der Fall. Morgen kann schon anders sein. Und da empfinde ich als Glück, Buddhas Lehre begegnet zu sein.


    Danke für mein bisheriges langes, meist glückliches Leben.


    _()_ _()_ _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Bezieht sich nicht auf die Aussage die du kritisierst.


    Das Glück ist hier und jetzt,


    dieser Satz deckt sich mit allen Aussagen des Buddha zu Befreiung von Leid.

    Danke für die vielen Antworten. :)

    Wo steht das? Also wo wird das gelehrt?

    Spricht der Buddha in den Vier edlen Wahrheiten vom Glück?


    Ich will hier niemanden kritisieren. Ich bin da einfach nur selbst grad an dem Punkt für mich, wo ich mir diese Fragen stelle ...


    _()_

  • Spricht der Buddha in den Vier edlen Wahrheiten vom Glück?

    In der Lehrrede von den vier edlen Wahrheiten geht es in erster Linie darum, wie man die Leiden samt ihren Ursachen vollständig überwinden kann, so dass man sie nicht wieder erleben muss.


    Von Glück spricht hier Buddha Sakyamuni nicht direkt, aber indirekt. Denn wenn wir die dritte edle Wahrheit verwirklicht haben, dann befinden wir uns in einem Zustand dauerhaften Glücks.


    Über Glück und seine Ursachen, die heilsamen Handlungen, hat Buddha Sakyamuni auch in den Lehrreden über Karma gesprochen. Auch im Kalamer-Sutta spricht Buddha Sakyamuni über Wohlergehen und Glück.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Wo steht das? Also wo wird das gelehrt?

    Spricht der Buddha in den Vier edlen Wahrheiten vom Glück?

    Hi, Rolf82 . Siehe das:


    Und so weiter:


    https://www.palikanon.com/khuddaka/sn/sn_ii01_238.html#f4


    Das Glück ist nur das Nibbana , also seine Realisation, so Pali-Kanon, und nicht anderes.

    Dieses Glück ist absolut vollkommen, weil es unbedingt ist, frei total von Leiden / dukkha/

    Das Leben ( in allen Bereichen auch) ist bhava,(wörtl. ,Werden', Werdeprozeß: Das 'Werden', der Daseinsprozeß., BW) also vergänglich und deswegen leidhaft.

    Nur Nibbana kann darüber ninaus gehen, im Sinne zu "transzendieren".

    So hatte ich verstanden. LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das Glück ist nur das Nibbana , also seine Realisation, so Pali-Kanon, und nicht anderes.

    Er sagt das aber doch da nirgends.

    Wer nach Glück giert, wird in den Bereich der Götter wiedergeboren. Der Bereich ist aber gar nicht so gut zum erlöschen, wie der der Menschen. Nach Glück zu gieren oder zu suchen, führt nicht ins Nibbana. Nibbana ist ein Zustand jenseits von Glück und Leid, da es ohne Leid ja gar kein Glück geben kann.