Karma: Scheißleben - selbst Schuld?
- Hurai
- Unerledigt
-
-
ZitatZitat
mirco hat geschrieben:Es geht darum Gefühle liebevoll zu akzeptieren
Kusala: Das ist auch schon zuviel. Nur beobachtenGrüß Dich ganz recht herzlich Sonnenschein,
bevor hier der Prof.Dr. Besserwiss erscheint der zu dem beobachten einen Beobachter
[Subjekt -Objekt] hinzufügt gestatte ich mir eine Ergänzung anstatt einer Korrektur, obgleich mir bewusst ist wie Du das meinst Werte Dharmaschwester.
[ Was hälst Du von der Termini Vergegenwärtigung ? Oder vergegenwärtigtes-gewahr-sein?]!!!MORE BODHICITTA!!!
Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
Dorje Sema -
Dorje Sema:
Was hälst Du von der Termini Vergegenwärtigung ? Oder vergegenwärtigtes-gewahr-sein?
Auch prima!!
Beides ist richtig.
Liebe Grüße
Kusala -
Zitat
Aber: Soweit ich das mit dem Karma verstanden habe, soll jeder, dem es im jetzigen Leben schlecht geht, in einem früheren Leben etwas schlimmes getan bzw. schlechtes Karma gesammelt haben. Stimmt das?
Das stimmt nicht, denn die Person des jetzigen Lebens entspricht nicht der Person, die diesem Leben vorrausging. Das einzige was stimmt ist, das ein Vorgänger dir quasi ein karmisches Erbe hinterlassen hat.
Es gibt kein Ich, welches wiedergeboren werden könnte. Das Ich muss dauernd neu produziert werden in Form eines Konzeptes.Mit anderen Worten: Das kleine Kind, welches bettelarm im Straßengraben sitzt und nichts zu essen hat, ist an seiner Lage nicht schuld. Dieses Kind erfährt lediglich karmische Resultate eines Vorgängers. Allerdings befinden sich der Vorgänger und das Kind in der selben Kausalkette und sind durch einen "Bewusstseinsstrom" miteinander verbunden.
Nebenbei: Der Begriff der Schuld spielt in der Lehre keine Rolle. Es wird stattdessen neutral von Ursachen und Wirkungen gesprochen.
-
Erdmaus:Zitat
Aber: Soweit ich das mit dem Karma verstanden habe, soll jeder, dem es im jetzigen Leben schlecht geht, in einem früheren Leben etwas schlimmes getan bzw. schlechtes Karma gesammelt haben. Stimmt das?
Das stimmt nicht, denn die Person des jetzigen Lebens entspricht nicht der Person, die diesem Leben vorrausging.
Das hängt davon ab, was unter "Person" verstanden wird. Manche verstehen darunter die veränderliche Akkumulation von Karma als gedachtes Kontinuum. Diese "Person" ist dann schon die gleiche.
Aber die ist nicht die, auf die sich der Person-alausweis beziehtLG
-
Hurai:
ich hatte verstanden, dass man im Buddhismus denkt, das jetzige Leben, also die
Lebensqualität, würde von Taten in früheren Leben abhängen, ich weiß bis jetzt
noch nicht, ob das jetzt stimmt oder nicht?
Das ist auch zum großen Teil so und oft auch ausschließlich so.
Bei den Christen ist das aber im Prinzip genau so. Wenn einer
nach diesem Leben in höllische Zustände kommt, dann hat er
jetzt in seinem Leben als Mensch die 10 Gebote nicht gehalten
und daher schlechte Taten getan. Das ist durchaus mit dem
Kamma im Buddhismus vergleichbar auch wenn die sog.
"modernen Buddhisten" das heute nicht mehr war haben wollen.
In Asien ist das aber völlig klar, das es so ist. Was jemand jetzt
erlebt, ist immer die Folge seines früheren und seines jetzigen Tuns.
Nur deswegen lehrte der Buddha ja sich in bestimmter Weise zu verhalten,
damit das Leiden in diesem wie im nächsten Leben weniger wird und nicht mehr.
Besonders aber im nächsten das noch sicherer ist als der nächste Winter.
Brauchst ja z.B. nur mal hier zu lesen: http://palikanon.com/angutt/a07_067-084.html#a_vii68Hurai:
Und ob Hass falsch ist... das ist wohl Ansichtssache denke ich. Sagst du
mir, was du falsch daran findest, jemanden oder etwas zu hassen?
Ansichten können richtig oder verkehrt sein. Verkehrt heißt hier, das die
Folgen nur zu Elend und Leiden führen werden ganz egal welche Ansicht
einer haben mag und ganz egal ob er sich jetzt darüber freut oder nicht. -
Zitat
Das ist auch zum großen Teil so und oft auch ausschließlich so.
Bei den Christen ist das aber im Prinzip genau so. Wenn einer
nach diesem Leben in höllische Zustände kommt, dann hat er
jetzt in seinem Leben als Mensch die 10 Gebote nicht gehalten
und daher schlechte Taten getan.Na, ja moderne muss nichts negatives sein und zu hinterfragen ebenfalls nicht, Wir leben nicht mehr in diesen vergangenen Zeiten und somit hat beispielsweise Ehebruch heute einen völlig anderen Stellenwert als damals. Zumindest wenn man sich das ganze in unseren Breitengraden anschaut.
Weiter gibt es eben verschiedene Arten der Herangehensweise. Die einen halten sich an Gebote, Dogmen und Gesetze weil sie Angst vor den Folgen haben. Andere hören vielleicht auf ihr eigenes Herz und das kann der weiseste Priester sein den man finden kann. Perfektion erreichen die allerwenigsten!
-
BigR:
Zumindest wenn man sich das ganze in unseren Breitengraden anschaut
Meinste wirklich, da hätte sich viel geändert? Ehebruch erzeugt heute genauso wie damals Leid bei dem Betrogenen und führt meist zu Reaktionen. Und Ehebruch findet bestimmt heute genau so oft statt wie früher. Die Gier nach Mann oder Frau ist und bleibt die stärkste.
A.1.1. Mann und WeibMit Metta
Kusala -
BigR:
Weiter gibt es eben verschiedene Arten der Herangehensweise. Die einen halten sich an Gebote, Dogmen und Gesetze weil sie Angst vor den Folgen haben. Andere hören vielleicht auf ihr eigenes Herz und das kann der weiseste Priester sein den man finden kann. Perfektion erreichen die allerwenigsten!
Perfektion erreichen die allerwenigsten, weil die allerwenigsten die Befreiung erreichen.
Warum ist das so?
Weil - wie der Buddha es sah und lehrte - die allermeisten nach dem Tod in den niederen Bereichen wiedererscheinen. Und einmal dort erschienen, ist es nahezu unmöglich wieder bessere Umstände zu finden. Deswegen ist die kostbare menschliche Geburt so außerordentlich extrem selten und muss deshalb entschlossen genutzt werden.
LG
-
BigR:Zitat
Das ist auch zum großen Teil so und oft auch ausschließlich so.
Bei den Christen ist das aber im Prinzip genau so. Wenn einer
nach diesem Leben in höllische Zustände kommt, dann hat er
jetzt in seinem Leben als Mensch die 10 Gebote nicht gehalten
und daher schlechte Taten getan.Na, ja moderne muss nichts negatives sein und zu hinterfragen ebenfalls nicht, Wir leben nicht mehr in diesen vergangenen Zeiten und somit hat beispielsweise Ehebruch heute einen völlig anderen Stellenwert als damals. Zumindest wenn man sich das ganze in unseren Breitengraden anschaut.
Weiter gibt es eben verschiedene Arten der Herangehensweise. Die einen halten sich an Gebote, Dogmen und Gesetze weil sie Angst vor den Folgen haben. Andere hören vielleicht auf ihr eigenes Herz und das kann der weiseste Priester sein den man finden kann. Perfektion erreichen die allerwenigsten!
Es geht doch gar nicht um die Angst vor den Folgen. Du brauchst dich doch nur zu beobachten in Situationen wo du Abneigung und Ärger empfindest. Wie fühlt sich das an für dich? Tut dir das gut? Tut es anderen gut? Bekommen da nicht oft andere was ab von deinem Ärger die mit der auslösenden Handlung gar nichts zu tun hatten? Es hat mit Angst vor schlechten Kamma nichts zu tun wenn man unheilsames Verhalten erkennt und zu ändern versucht.
Ehebruch mag einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft haben, verursacht aber immer noch das selbe Leid wie vor 2500 Jahren.
Perfektion erreichen die wenigsten aber sich auf den Weg zu machen ist heilsam für sich selbst und für andere.lg
-
Zitat
Meinste wirklich, da hätte sich viel geändert? Ehebruch erzeugt heute genauso wie damals Leid bei dem Betrogenen und führt meist zu Reaktionen. Und Ehebruch findet bestimmt heute genau so oft statt wie früher. Die Gier nach Mann oder Frau ist und bleibt die stärkste.
A.1.1. Mann und WeibWas soll sich daran geändert haben? Es sind doch immer die gleichen Mechanismen die greifen. Männlein und Weiblein verlieben sich und dann heiraten sie um nach einer gewissen Zeit feststellen zu müssen, dass sie aus den verschiedensten Gründen gar nicht zusammen passen und dann geht man eben getrennte Wege.
Früher bildete man Zwecksgemeinschaften die noch einen Sinn ergaben, da der Mann das Geld verdiente und die Frauen daheim den Haushalt versorgten, die Kinder groß zogen usw. Ich kenne zahlreicher solcher grausamen Beziehungen aus dieser Generation wo die Menschen einfach nur noch zusammenbleiben wegen irgendetwas. Riechen können sie sich schon lange nicht mehr.
Da ist man eben heute schneller bei der Sache wenn es um Trennung geht und das finde ich auch positiv. Das ist ein anderer Zeitgeist und was der Buddha sagte (falls er das überhaupt so sagte was ich nicht weiß) machte aus meiner Sicht damals vielleicht noch Sinn aber heute im Jahre 2010 in Deutschland nicht mehr. Patch Work Families und Lebensabschnittspartner/innen sind doch Begriffe die immer allgegenwärtiger werden.
Man kann keine pauschale Aussage machen, dass es schlecht ist wenn eine verheiratete Frau oder Mann fremdgeht denn wenn Menschen das tun dann gibt es dafür Gründe und seien sie nur sexueller Natur. Schlimm ist eher wenn man andere betrügt und hintergeht. Das ist zu verurteilen. Aber das geschieht doch auch nur deswegen weil man nicht offen mit sich umgeht.
Daran werden Religionen die mit Drohungen wie Hölle, Ewige Verdammnis und schlechter Wiedergeburt auch nichts ändern. Ich bin der Meinung, dass wenn man diese „Bis das der Tod euch scheidet“ Mentalität gründlich überdenken sollte denn sie könnte des Wurzel allen Übels sein.
-
Zitat
Perfektion erreichen die allerwenigsten, weil die allerwenigsten die Befreiung erreichen.
Warum ist das so?
Weil - wie der Buddha es sah und lehrte - die allermeisten nach dem Tod in den niederen Bereichen wiedererscheinen. Und einmal dort erschienen, ist es nahezu unmöglich wieder bessere Umstände zu finden. Deswegen ist die kostbare menschliche Geburt so außerordentlich extrem selten und muss deshalb entschlossen genutzt werden.
Das erinnert mich stark ans Christentum und damit habe ich nichts am Hut denn was Du da schreibst ist reiner Glaube und zwar Dein persönlicher!
-
@ siam
ZitatEhebruch mag einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft haben, verursacht aber immer noch das selbe Leid wie vor 2500 Jahren.
Ja, weil die Menschen sich selbst belügen und sich versprechen geben die in den seltensten Fällen eingehalten werden können. Allein schon die Tatsache, dass Menschen sich verändern und man dann merkt es geht nicht mehr kann niemand voraussehen. Was soll man dann tun? Bloß nicht die Ehe brechen oder auflösen auch wenn man nicht mehr zusammenpasst?
-
siam:
Es geht doch gar nicht um die Angst vor den Folgen.
Es ging um die kammischen Folgen und Ursachen, ganz egal ob einer
davor Angst hat oder nicht. Nach der Lehre des Buddha gibt es die
Diesseitigen und die Jenseitigen Folgen. Meinungen der heutigen
"modernen" Gesellschaft sind völlig irrelevant, denn da gibt es zur Zeit
eh keine Wiedergeburt und kein Jenseits. Die Schatten die das Gemüt
verdunkeln und zu mancherlei Elend führen gibt es aber auch dort. -
-
BigR:
@ siam
ZitatEhebruch mag einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft haben, verursacht aber immer noch das selbe Leid wie vor 2500 Jahren.
Ja, weil die Menschen sich selbst belügen und sich versprechen geben die in den seltensten Fällen eingehalten werden können. Allein schon die Tatsache, dass Menschen sich verändern und man dann merkt es geht nicht mehr kann niemand voraussehen. Was soll man dann tun? Bloß nicht die Ehe brechen oder auflösen auch wenn man nicht mehr zusammenpasst?
Ich denke du weisst das ich damit nicht Scheidung oder Trennung sondern betrügen, hintergehen und belügen gemeint habe.
Wenn man merkt das man nicht mehr zusammenpasst kann man sich auch gleich trennen ohne von einem Blümchen zum nächsten zu hüpfen.lg
-
accinca:siam:
Es geht doch gar nicht um die Angst vor den Folgen.
Es ging um die kammischen Folgen und Ursachen, ganz egal ob einer
davor Angst hat oder nicht. Nach der Lehre des Buddha gibt es die
Diesseitigen und die Jenseitigen Folgen. Meinungen der heutigen
"modernen" Gesellschaft sind völlig irrelevant, denn da gibt es zur Zeit
eh keine Wiedergeburt und kein Jenseits. Die Schatten die das Gemüt
verdunkeln und zu mancherlei Elend führen gibt es aber auch dort.Man muss aber nicht die gesamte Lehre auf Anhieb erfassen und verstehen. Zumindest mache ich die Erfahrung das sie für mich schlüssig und zutreffend ist je weiter ich vorankomme. Die Wissensklarheit kommt wohl kaum dadurch das ich alles was im Kanon steht ungeprüft hinnehmen muss. Es sind eben nicht alle gleich weit fortgeschritten und es sind auch nicht alle im selben Tempo unterwegs.
lg
-
BigR:Zitat
Perfektion erreichen die allerwenigsten, weil die allerwenigsten die Befreiung erreichen.
Warum ist das so?
Weil - wie der Buddha es sah und lehrte - die allermeisten nach dem Tod in den niederen Bereichen wiedererscheinen. Und einmal dort erschienen, ist es nahezu unmöglich wieder bessere Umstände zu finden. Deswegen ist die kostbare menschliche Geburt so außerordentlich extrem selten und muss deshalb entschlossen genutzt werden.
Das erinnert mich stark ans Christentum und damit habe ich nichts am Hut denn was Du da schreibst ist reiner Glaube und zwar Dein persönlicher!
Das denkst du, weil du irgendwelchen "Erfahrungen" anhaftest, statt dich mit den Worten des Buddha zu befassen.
LG
-
Dudjom:BigR:
Das erinnert mich stark ans Christentum und damit habe ich nichts am Hut denn was Du da schreibst ist reiner Glaube und zwar Dein persönlicher!
Das denkst du, weil du irgendwelchen "Erfahrungen" anhaftest, statt dich mit den Worten des Buddha zu befassen.
LG
-
Dudjom:BigR:
Das erinnert mich stark ans Christentum und damit habe ich nichts am Hut denn was Du da schreibst ist reiner Glaube und zwar Dein persönlicher!
Das denkst du, weil du irgendwelchen "Erfahrungen" anhaftest, statt dich mit den Worten des Buddha zu befassen.
LG
Das stimmt einfach nicht! Ich hafte nicht irgendwelchen Erfahrungen an aber ich hinterfrage kritisch was da im Palikanon steht denn diese Texte sind erstens soweit ich richtig informiert bin 500 Jahre nach Buddha verfasst worden Und zweitens ist es mein Recht Dinge kritisch zu hinterfragen wonach ich versuche mein Leben auszurichten.
Leider ist der Buddha nicht mehr unter uns und ich kann ihn nicht dazu befragen!
-
BigR:
.... im Palikanon steht denn diese Texte sind erstens soweit ich richtig informiert bin 500 Jahre nach Buddha verfasst worden
Die erste vollständige Niederschrift des Kanons in drei Versionen mit allen drei Teilen ,also auch in seiner heutigen Theraversion, stammt vom (268- unsichere Zeibestimmung: 232 v. Chr. man nimmt den Wert 257 an) Dritten Konzil (Pataliputra). Es können auch mehrere Konzile gewesen sein, weil es unterschiedelich Datierungen von Anschriften gibt, In den 500 Jahren danach gab es viele Abänderungen, von Traditionslinie zu Trationslinie, von Schisma zu Schisma, von Kultur zu Kultur. Hier wurden besonders Kommentare maßgeblich.Witzig ist immer die Mär, daß der Sohn des Kaisers Ashoka, Mahinda, den Buddhismus nach Ceylon gebracht haben soll, wo unter König Vaṭṭagāmaṇī Abhaya (Regent von 83 bis 78 v. Chr.) der Pali-Kanon schließlich aufgezeichnet wurde.(Dabei starb Mahinda nachweislich vor der Regentschaft des ceylonesischen Königs wahrscheinlich an der Pest oder den Pocken.....es gibt schöne Wandbilder und Legenden wo Mahinda dem König Vaṭṭagāmaṇī Abhaya die Tripitaka übergibt....zu komisch, diese Comic-phantasien... ).... Also, die Aufzeichnung fand nachweislich viel früher statt und die Singalesen sind nicht die Hüter des Grals, die sie gerne mit ihren Homestories sein wollen.
Hinterfragen ist das gute Recht eines Samanas!!!
-
BigR:
... aber ich hinterfrage kritisch was da im Palikanon steht denn diese Texte sind erstens soweit ich richtig informiert bin 500 Jahre nach Buddha verfasst worden
Und deswegen denkst du, deine Meinung könne es damit noch allemal aufnehmen?BigR:Und zweitens ist es mein Recht Dinge kritisch zu hinterfragen wonach ich versuche mein Leben auszurichten.
Klar. So wie es jedermann's Recht ist, deine Meinung zu kritisieren, wenn du sie hier reinschreibst.BigR:Leider ist der Buddha nicht mehr unter uns und ich kann ihn nicht dazu befragen!
Oder vielleicht "zum (trügerischen) Glück"? Denn was er dir sagen würde, würde dir wohl nicht so gefallen.LG
-
Vajrakila:BigR:
.... im Palikanon steht denn diese Texte sind erstens soweit ich richtig informiert bin 500 Jahre nach Buddha verfasst worden
Die erste vollständige Niederschrift des Kanons in drei Versionen mit allen drei Teilen ,also auch in seiner heutigen Theraversion, stammt vom (268- unsichere Zeibestimmung: 232 v. Chr. man nimmt den Wert 257 an) Dritten Konzil (Pataliputra). Es können auch mehrere Konzile gewesen sein, weil es unterschiedelich Datierungen von Anschriften gibt, In den 500 Jahren danach gab es viele Abänderungen, von Traditionslinie zu Trationslinie, von Schisma zu Schisma, von Kultur zu Kultur. Hier wurden besonders Kommentare maßgeblich.Das mit den Änderungen habe ich schon oft gehört, kann es aber nicht glauben.
Es gibt doch keine bessere Sicherung der Formulierung, als wenn sehr viele Arahats die Reden auswendig können.
Da fällt ein Fehler bei der Rezitation sofort auf. Es kann natürlich sein, das die Zahl der Arahats, welche den Kanon
intus hatten, vom letzten 'mündlichen' bis zum ersten 'schriftlichen Konziel derart abgenommen hat', das sich Änderungen
einschleichen konnten. Ich nehme an, dass es buddhistisch ordinierten brahmanischen Gelehrten passiert ist,
versehentlich Verblendung mit einfliessen zu lassen². Das sind aber ganz vereinzelte Stellen.Lieben Gruß, Mirco
²(z.B. MN20 "dann sollte er mit zusammengebissenen Zähnen und an den Gaumen gepreßter Zunge den Geist mit dem Herzen niederwerfen")
-
mirco:
Das mit den Änderungen habe ich schon oft gehört, kann es aber nicht glauben.
Es gibt doch keine bessere Sicherung der Formulierung, als wenn sehr viele Arahats die Reden auswendig können.
Da fällt ein Fehler bei der Rezitation sofort auf. Es kann natürlich sein, das die Zahl der Arahats, welche den Kanon
intus hatten, vom letzten 'mündlichen' bis zum ersten 'schriftlichen Konziel derart abgenommen hat', das sich Änderungen
einschleichen konnten. Ich nehme an, dass es buddhistisch ordinierten brahmanischen Gelehrten passiert ist,
versehentlich Verblendung mit einfliessen zu lassen². Das sind aber ganz vereinzelte Stellen.Lieben Gruß, Mirco
Dagegen sprechen aber die Fakten!1. Das Vorhandensein verschiedener Tripitakas in Sanskrit, Chinesisch, Tibetisch und Burmesisch mit verschiedenen Versionen/Begriffen und Schlüssen der Sutren.
2. Das reale Zusammenleben der Mönche nach dem Tod Gautamas bis Ashokas Machtergreifung.
3 Die große Hungerkatastrophe von 166 v. Chr.
4. Die monastischen Streitigkeiten der Gruppierung seit 70 nach Gautama, die 110 nach Gautama zum Zweiten Konzil (Vaishali) führte.
5. Die zwei vierten Konzile (Sri Lanka und Kashmir), die zum Thema das miese Gedächtnis der Mönche hatten!!!!und zur "Mahā-Vibhāshā“, einem Riesenkommentar der Theras, führte. Zu diesem Zeitpunkt existieren bereist ca 20 Schulen mit unterschiedlichen Lehrmeinungen!!!!!!!!!!!! Und Textversionen!!!!!!!!!!
Das ist auch der Anfang der Legende des Kupfernde Palikanons der Sarvastivadins!Zitat²(z.B. MN20 "dann sollte er mit zusammengebissenen Zähnen und an den Gaumen gepreßter Zunge den Geist mit dem Herzen niederwerfen")
Tu dir keinen Zwang an,nur zu!
-
mirco:
Das mit den Änderungen habe ich schon oft gehört, kann es aber nicht glauben.
Hi Mirco,
Solange wir uns im Bereich des Glaubens bewegen, haben wir Treibsand unter den Füßen.
Der wissenschaftliche Beweis, dass der Palikanon die Worte des Buddha getreulich dokumentiert, wird nicht zu erbringen sein.
Und solange der nicht erbracht ist, bleibt uns nur der Glauben. Eine dünne Basis. Für religiöse Menschen vielleicht ausreichend. Für Wissenschaftler und Philosophen eine zu dünne Basis.LG
Lena