Töchter von Dolma


  • Der Buddha hat ja nicht das Lehren und Austauschen über seine Lehre als unheilsam empfohlen.
    Also unpassendes Beispiel.


    Du bringst - leider, liebe Knochensack - sehr unsachliche Beispiele, die zeigen, wie sehr Dich das Thema doch mitnimmt.



    Zitat

    Ich habe nie sexuelles Tantra geübt, weil ich nicht fortgeschritten bin. Würde ich es praktizieren, dann ging es mir nicht um sexuelle Erlebnisse. Es mag sein, dass es für Dich kein probates Mittel war, das liegt aber bestimmt auch an Deinen Vorstellungen darüber. Wenn überhaupt, dann würde ich es erst nach mindestens 20 Jahren intensiver Praxis versuchen, und auch nur mit einem Gefährten, der mindestens ebenso fortgeschritten wäre und unter genauer Einweisung.


    Mit 70 ist das auch völlig unangebracht. :lol:
    Alles andere ist richtig, was Du schreibst, und widerspricht meiner Erfahrung überhaupt nicht. Von meinen Vor-Stellungen weißt Du allerdings gar nix, denn die Stellung war eindeutig, aber nicht öffentlich. :lol:


    Zitat

    Aber ich visualisiere in der einen oder anderen Form ständig die Vereinigung von z.B. Weisheit und Methode. Dazu brauche ich nicht unbedingt ein Thanka, dieses Bild taucht überall auf, da es Bestandteil des Lebens und des Daseins an und für sich ist. Wer praktiziert steht permanent vor dem Problem wie Weisheit und Mitgefühl usw. miteinander in Einklang zu bringen sind.


    Ja, wenn das notwendig ist, ist das sicher hilfreich.


    Zitat

    Nur, weil ähnliche Methoden in anderen Religionen und Kulturen auch verwendet werden, heißt das nicht, dass sie nicht konform mit der Lehre des Buddha sein müssen. Der Buddha war Hindu (so wie es damals war). Er hat mit Hindus geredet. Er kam nicht aus dem Nichts. Er hat uns geraten (sofern das Kalamer-Sutra authentisch ist) das zu übernehmen, was wir für richtig halten. Wenn Leute Tantra für eine richtig Methode halten, um ans Ziel zu gelangen, dann ist sie konform. Und da Generationen von Yogis im Vajrayana das erfahren haben, funktioniert sie. So einfach ist das.


    So einfach ist das nicht, denn dann wäre es für den Buddha ja auch üblich gewesen. Es war der Siddharta, für den Sexualität noch üblich war. Er hat es ja auch nicht verboten, sondern dies den Hausleuten im 8fachen Pfad unter bestimmten Bedingungen überlassen, was sie tun.


    Zitat

    Was vereinbar mit der Lehre ist, das könnte die Dharma-Polizei und die Dharma-Justiz doch bestimmen. Ihr fühlt Euch ja berufen …
    Nur, mich betrifft es nicht, da ich keine Buddhistin bin.


    :?:
    _()_ Monika

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • monikamarie:

    Und warum fühlst Du Dich denn berufen, Dich für den tibetischen Buddhismus einzusetzen, ohne je etwas darüber richtig gelernt oder praktiziert zu haben? Da freut sich sicher der Dorje. :lol:


    _()_ Monika


    ach Moni, wo bleibt denn deine Sachlichkeit? :grinsen:


    _()_

  • sumedhâ:

    ach Moni, wo bleibt denn deine Sachlichkeit? :grinsen:


    _()_


    Ja, hast Recht, ich nehm das wieder raus. :(
    _()_

  • Zitat

    GaliDa68: Ich habe nie sexuelles Tantra geübt, weil ich nicht fortgeschritten bin. Würde ich es praktizieren, dann ging es mir nicht um sexuelle Erlebnisse. Es mag sein, dass es für Dich kein probates Mittel war, das liegt aber bestimmt auch an Deinen Vorstellungen darüber.


    Tja das mit den Vorstellungen und vorgestelltem ist so eine ›Sache‹ :idea:


    » Wörtlich übersetzt heißt der Ausdruck Tantra Kontinuität. Auf was für eine Kontinuität bezieht sich dieser Ausdruck Tantra ? Er bezieht sich auf die Kontinuität des subtilsten Geistes und der subtilsten Energien. Tantra , tra bedeutet befreien. Was gilt es zu befreien? Diese Kontinuität des subtilsten Geistes und der subtilsten Energien gilt es zu befreien. Diese Kontinuität kreist bei uns im gegenwärtigen Moment in bedingtem Dasein. Sie zu befreien und zum Zustand der vollen Erleuchtung zu führen, das ist es, was man ausführen will.
    Das ist die Bedeutung von Tantra.
    Die Bedeutung von Tantra ist also erfüllt, wenn die subtilste Kontinuität von Geist und Energien die volle Erleuchtung erlangt hat.
    Es ist, kurz gesagt, so zu sehen: Zuerst werden die Meditationen, die Visualisationen mit den verschiedenen Meditationsgottheiten [Yidam] ausgeführt, die entsprechenden Mantras rezitiert.
    Das sind die Meditationen auf der Stufe der Erzeugung. Wenn diese gut gelungen sind, dann kann man weiter zur Stufe der Vollendung schreiten und direkt den subtilen Geist und die subtilen Energien beeinflussen und durch diese Beeinflussungen in der Meditation die Kontinuität dieser Energien und des subtilsten Geistes zum Zustand der vollen Erleuchtung führen.
    «
    Gonsar Rinpoche aus: Tantra Einführung und Grundlagen


    Zitat

    monikamarie: Und warum fühlst Du Dich denn berufen, Dich für den tibetischen Buddhismus einzusetzen, ohne je etwas darüber richtig gelernt oder praktiziert zu haben? Da freut sich sicher der Dorje. :lol:


    Wohl eher weniger, denn wie GaliDa68 sachlich berechtigterweise schrieb, hat das ›mit dem gemeinen Sex‹ nicht mal annähernd etwas zu tun und zu schaffen.


    Allerdings gibt es auch das bekannte Sprichwort:
    »Der Mensch kann nur das begreifen, was er selbst durch körperliche und psychische Leiden erlebt hat.“ «
    Peter Maurer :idea:


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • Dorje Sema:
    Zitat

    monikamarie: Und warum fühlst Du Dich denn berufen, Dich für den tibetischen Buddhismus einzusetzen, ohne je etwas darüber richtig gelernt oder praktiziert zu haben? Da freut sich sicher der Dorje. :lol:


    Wohl eher weniger, denn wie GaliDa68 sachlich berechtigterweise schrieb, hat das ›mit dem gemeinen Sex‹ nicht mal annähernd etwas zu tun und zu schaffen.



    Sach ich doch, lieber Dorje, guckst Du hier: http://www.buddhaland.de/viewt…4&t=8166&start=15#p147093
    Aber was hat Obiges mit mir zu tun? Hast Du eigentlich mitgelesen oder bist Du nur aufgesprungen? ;)


    Knochensack schrieb sogar vom Vö.... des Buddha, das hat uns (Kusala und mich) in diese Diskussion gebracht, ansonsten ist es mir wirklich egal, wie Erleuchtung erlangt wird. Es gibt sicher viele Wege. Es ist jedoch kein von Buddha empfohlener - und nur darum ging es hier.


    _()_ Monika

  • Ach jeh, und ich war schon überrascht, dass dieses Video "Töchter von Dolma" soooo viele Reaktionen hervorgerufen hat. Schade eigentlich, dass es seit der ersten Seite nicht mehr um das Video geht... :lol:


    Ich fand den Trailer äußerst interessant und fand eigentlich nicht, dass es, wie LL es bezeichnete, um die "schier unglaubliche These "Frauen sind auch Menschen." " geht. So wie ich es bislang verstanden hatte, ist es ja immer noch ein Thema, dass gerade im Bereich Kloster und Ordinierung die Frau doch noch eine eher "untergeordnete" Rolle spielt. Find ich gut, dass das hier in den Fokus gerückt wird. Auf die Lebensgeschichten der Nonnen. Und auf das, was sich für Nonnen jetzt - im 21. Jahrhundert - ändert. Super! :D


    Edit - Typo...

  • monikamarie:

    Knochensack schrieb sogar vom Vö.... des Buddha


    Vö.... :grinsen: ich krieg mich nicht.....
    na vieleicht kannte sie das pali wort dafür nicht..... :grinsen:


    allen ernstes...evangelicher gehts echt nicht....
    wie hätte sie denn angemmessen schreiben sollen?
    und wenn jetzt jemand mit der rechten rede kommt....wow, dann soll er sich mal die eigenen beiträge durchlesen und sich fragen ob die schönen worten auch im eigenen herz waren als er/sie geschrieben hat.


    ich sehe mich in keiner weise als anwältin von Knochi, aber was zu viel ist, ist einfach (und auch doppelt) zu viel.


    _()_

  • Tantra, dieses Wort führt eben schnell zur Verwechslung und Verwirrung. Tantra im Buddhismus ist eben etwas völlig anderes als Sex-Tantra. Was es im Buddhismus ist, ist oben beschrieben. Sex-Tantra nun, ist auch ein Versuch der Befreiung, darum heisst es eben auch Tanta. Ich finde die Quelle nicht mehr, jedoch hat ein Theravada Mönch darüber einen Vortrag gehalten. Scheinbar ist es möglich, auf dem Wege der Befreiung bis zur 2. Jhana Stufe zu gelangen. Dann ist Ende und echte Befreiung nicht möglich. Wie auch, hängen die Praktizierenden doch am Körper, wie der Hund an Herrchens Blick. Es ist mir nicht bekannt, dass ein Sex-Tantriker vom Sex dann abgelassen hätte und dann weiter Fortschritte gemacht hätte. Das wundert mich auch nicht, denn man kann ja das Höchste, das man erreicht hat, nur mit der Technik erreichen, welche man erlernt hat und dies ist eine körperlich-geistige. Und es ist auch irgendwie logisch, dass man immer wieder das höchste Glücksgefühl ergattern möchte, von dem man weiss, dass es dieses gibt. Also ist diese Sache ein Gefängnis, aus dem es eher kein Entrinnen gibt. So kann dies nicht buddhistisch sein und ist nicht nur nicht empfehlenswert, ich meine gar, man sollte gewarnt sein. Was nun Buddha anbelangt, er kam zur Befreiung, also bitte...!


    Liebe Grüsse
    Smirnoff

  • Lotusbluete:

    Ach jeh, und ich war schon überrascht, dass dieses Video "Töchter von Dolma" soooo viele Reaktionen hervorgerufen hat. Schade eigentlich, dass es seit der ersten Seite nicht mehr um das Video geht... :lol:


    Vielleicht weil es noch niemand gesehen hat?


    ;)


    Liebe Grüße Roni

  • Zitat

    Beitrag von Kusala am 08.01.2012, 11:04:
    Einen Buddha in so einer Position darzustellen ist voll daneben. Der Buddha lehrte frei werden von jeglicher Sinnes-Gier. Seine Mönche und Nonnen sollen zölibatär leben, ja noch nicht einmal an so etwas denken. Wenn jetzt das Argument kommt, dass das Ganze ohne Sinnesgier geschieht (glaube ich das erst einmal nicht), sondern mittels übernatürlicher Kräfte (Siddhi), sollte man sich damit befassen, was der Buddha zum Umgang mit diesen gesagt hat. Siehe auch Tantra


    Fortsetzung: Gonsar Rinpoche aus: Tantra Einführung und Grundlagen


    » Und diese Bemühung darf nicht mit der Motivation ausgeführt werden, selbst eine vergnügliche Art des Daseins zu erlangen, sondern einzig mit der Motivation, dieses Ziel zu erreichen, um dadurch die besten Voraussetzungen zu schaffen, um anderen Wesen von Nutzen sein zu können, die Wesen von Leiden loszulösen und in einen Zustand bleibenden Glücks zu versetzen.
    Wenn man also die eigentliche Bedeutung von Tantra verstehen will, dann gilt es, diese Punkte genau zu verstehen. Das sind die
    essentiellen Punkte der Tantras; das ist es, was die eigentliche Essenz der Tantras darstellt.
    Zweifellos gibt es eine große Zahl von Ritualen und Formen, von Anwendungen und Übungen und so weiter, die alle eine große Bedeutung haben. Aber diese sind nicht das Wichtigste. Das Essentielle sind diese Punkte, wie sie eben beschrieben worden sind. Das ist die wirkliche Bedeutung von Tantra. Es wäre also ganz falsch, unter Tantra irgendeine gewöhnliche, weltliche Beschäftigung zu verstehen. Vielmehr ist Tantra ein Aspekt einer Anwendung des Dharma. Und es ist nicht nur eine Anwendung des Dharma, sondern die allerhöchste Anwendung innerhalb des Dharma.
    Manche sind der Meinung, Tantra sei etwas Mystisches oder Geheimnisvolles. Es gibt nichts Mystisches und nichts Geheimnisvolles in den Tantras. Es gibt im ganzen Buddhismus nichts Mystisches. Mystik kommt von dem griechischen Wort mystikos .
    Wenn man im Lexikon nachschaut, hat es die ursprüngliche Bedeutung von unerklärlich , unbeschreiblich oder auch die Bedeutung Augen schließen und so weiter. Im ganzen Buddhismus, ganz gleich, ob es sich um Tantras, Mantras oder Sutras handelt, gibt es nichts, das nicht erklärt werden kann. Es gibt nichts, das nicht auch verstanden werden kann, wenn es richtig beschrieben wird; es gibt nichts, bei dem man einfach seine Augen schließen kann und es akzeptieren sollte. Unter mystischer Erfahrung verstehen manche Leute eine eigenartige Erfahrung, bei der man keine Kontrolle über sich selbst hat, oder Erfahrungen, bei denen man zum Beispiel bewußtlos wird oder zusammenbricht. Es gibt nichts dieser Art in den Tantras. Vielmehr sind alle Anwendungen und Meditationen Bemühungen, die in einem möglichst klaren Zustand des Geistes ausgeführt werden, in vollständiger Klarheit, unter vollständiger Kontrolle ausgeführt werden. Es gibt nichts im Buddhismus, das man im Finstern anwendet.«


    Zitat

    Kusala: Genau das ist es doch, wo der der historische Buddha drüber hinaus gegangen ist.
    Das sind Praktiken aus der vorbuddhistischen Zeit.
    Nachzulesen sind diese Praktiken schon in den Upanishaden in den Bhagavad Gita und im Yogasutra.
    Bei allem geht man z.B. von einem Atman einer überdauerndernden unveränderlichen Seele aus, die es gilt in Einklang mit dem Körper zu bringen. Insofern sind "Körperbilder" auch relevant.


    Das passiert genau wenn man unverständig wie man sein kann, alles missverständlich Querbeet mit und untereinander vermengt und vermischt, dem eigenen Scholastisch, Dogmatischem Verständnis als allein durch sich heraus als nur und einzig richtig [erfahren] wissentlich [gedanklich - gefühlt] anhaftet und alsdann selbigem verhaftet ist.


    »Es begab sich einer der Mönche zum Erhabenen, begrüßte ihn und setzte sich seitwärts nieder. Zur Seite sitzend, wandte sich dieser Mönch an den Erhabenen:
    "Unwissen, Unwissen, o Herr, sagt man. Was ist nun, o Herr, Unwissen und wie ist einer dem Unwissen nachgegangen?"
    "Wer da, o Mönch, das Leiden nicht kennt, die Leidensentwicklung nicht kennt, die Leidensauflösung nicht kennt, das zur Leidensauflösung führende Vorgehen nicht kennt, der ist unwissend und dem Unwissen nachgegangen
    Wissen, Wissen, o Herr, sagt man. Was ist nun, o Herr, Wissen, und wie ist einer dem Wissen nachgegangen?"
    "Wer da, o Mönch, das Leiden kennt, die Leidensentwicklung kennt, die Leidensauflösung kennt, das zur Leidensauflösung führende Vorgehen kennt, der ist wissend und der ist dem Wissen nachgegangen.
    Da hast du dich, o Mönch, also anzustrengen, um zu erkennen: 'Das ist das Leiden, das ist die Leidensentwicklung, das die Leidensauflösung, das das zur Leidensauflösung führende Vorgehen'".
    «
    S.56.17.-18. Avijjā, Vijjā Sutta


    »"Alle Dunkelheit der Welt kann das Licht einer einzigen Kerze nicht auslöschen."«


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • Zitat

    von Roni am 8. Jan 2012, 19:50
    Dorje Sema hat geschrieben:Fortsetzung: Gonsar Rinpoche aus: Tantra Einführung und Grundlagen
    Wie alt ist denn Sex-Tantra? Hier steht das wäre von Osho. Ein Hippie-Gag.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Neotantra
    Liebe Grüße Roni


    Zitat

    monikamarie: Mit obigem Zitat beweist Du doch nicht etwa, dass Kusala Unrecht hat, oder soll der Text eine Aussage darüber machen, dass Tantra eine von Buddha empfohlene Praxis ist?


    Wie will ich denn etwas verifizieren was derzeit gegenwärtig nicht falsifizierbar ist, selbst dann wenn ich wollte ?
    Eventuell verfüge ich ja bloß über ein anderes Inhaltsverständnis von erlebbaren Texten die pragmatischer weise mit der Theorie konform einhergehen. Einem Musikwissenschaftler nutzt es wenig wenn er selber keine Musik spielt, denn wahre verstehende Tiefe wird dieser nicht verwirklichen, und umgekehrt ist es dann auch nicht unähnlich.


    Missverständnisse über das Buddhistische Tantra Fragen und Antworten, zusammengestellt von Carola Roloff


    »Immer ist es jedoch wichtig bei der Anwendung von Tantras, sich einem qualifizierten Meister anzuvertrauen und unter seiner Anweisung den Anwendungen zu folgen. Andere Anwendungen von Tantras bringen keinen Gewinn, sondern sind gefährlich, ähnlich, wie das Spielen mit Elektrizität für ein kleines Kind
    gefährlich ist. Immer wieder gab es auch in Tibet Personen, die den Fehler machten, sich als Tantrikas zu bezeichnen, als Anwender von Tantra, und das als Ausrede dafür verwendeten, ohne jedes Maß Alkohol zu konsumieren und nach beliebigem Wunsch dem anderen Geschlecht nachzujagen und es zu benützen. Das sind sehr schwerwiegende Fehler, die zu nichts anderem führen, als solche Personen in Zukunft in elendes Dasein zu werfen. So gibt es manche, die sich als Tantriker bezeichnen, deren Verhalten schlimmer als das der Hunde und Schweine ist.
    Das sind keine wirklichen Tantrikas, sondern lediglich solche, die sich mit dieser Bezeichnung belegen. Personen, die sich so verhalten, wissen nicht einmal, was wirkliche Anwendung von Tantra bedeutet.
    Wenn jedoch eine richtige Anwendung der Tantras ausgeführt wird, ist das die unübertroffene Methode, um sehr schnell zum Ziel der vollen Erleuchtung zu gelangen.
    Die großen Meister Tibets wie zum Beispiel Marpa und Milarepa und der große Meister Dsche Tsongkhapa , das waren wirkliche große Tantrikas.
    Sie zeigten keine verrückten Verhaltensformen.
    «
    Gonsar Rinpoche


    Digha Nikaya 16.1.3 Sāriputto preist den Erhabenen


    Wie kann das angehen wenn besagter Sāriputto bereits nachweislich ca. 1 Jahr zuvor verstorben ist ? Werte monikamarie?


    »Als Buddha Schakyamuni in der Welt erschienen ist, hat er, wie im allgemeinen gesagt wird, 84'000 Unterweisungen gegeben.
    Diese große Zahl von Unterweisungen ist notwendig, weil die Schüler mit ihren verschiedenen Voraussetzungen, ihren verschiedenen Neigungen, ihren verschiedenen Stufen der geistigen Entwicklung und ihren geistigen Fähigkeiten sehr unterschiedlich sind. Um für alle diese Schüler mit allen ihren unterschiedlichen
    Voraussetzungen die passenden Unterweisungen verfügbar zu machen, hat Buddha diese große Zahl von Unterweisungen gegeben.
    Wenn diese große Zahl von Unterweisungen zusammengefasst wird, wird sie oft klassifiziert in die Unterweisungen des KleinenFahrzeuges (Hinayana) und die Unterweisungen des Großen Fahrzeuges (Mahayana). Das Große Fahrzeug wird weiter unterteilt in das Fahrzeug der Ursachen und das Fahrzeug des Resultates. Die
    Ausdrücke das Fahrzeug der Tantras oder das resultierende Fahrzeug oder das diamantene Fahrzeug oder das Vajra-Fahrzeug sind alle gleichbedeutende Ausdrücke. Es sind somit die Unterweisungen der Tantras die höchsten Unterweisungen, die höchsten Anwendungen, die in der Gesamtheit des Buddhismus vorhanden sind.
    So wird zuerst unterschieden zwischen Kleinem Fahrzeug und Großem Fahrzeug, innerhalb des Großen Fahrzeuges wird unterteilt in ursächliches Fahrzeug und resultierendes Fahrzeug.
    Die Tantras sind das resultierende Fahrzeug, also die höchste Art von Unterweisungen im Buddhismus.
    Aber diese verschiedenen Stufen der Unterweisungen sind voneinander abhängig; es sind jeweils die höheren Stufen von den davorliegenden abhängig. Ohne ein Wissen und eine Anwendung der Unterweisungen des Kleinen Fahrzeuges ist eine Anwendung der Unterweisungen des Großen Fahrzeuges nicht möglich. Ohne
    ein Verständnis und eine Anwendung des ursächlichen Fahrzeuges ist eine Anwendung des resultierenden Fahrzeuges nicht
    möglich.
    Wenn man ein Feld betrachtet, dann ist das, was einen wirklich interessiert, die Ernte, die man einbringen kann. Damit die Ernte zustande kommt, müssen bestimmte Voraussetzungen vorhanden sein. Damit eine Pflanze wachsen kann, benötigt man den Sprössling. Damit ein Sprössling sprießen kann, benötigt man den Samen.
    Damit die Samen zum Sprießen kommen können, benötigt man auch die Grundlage, den Boden, das heißt, die Erde oder das Feld. Obwohl die Ernte das ist, was einen wirklich interessiert, sind alle diese anderen Teile in der Kette ebenfalls notwendig.
    In analoger Weise sind auch diese drei Fahrzeuge zu verstehen:das Kleine Fahrzeug, das Große Fahrzeug mit seinen weiteren Unterteilungen in ursächliches und resultierendes Fahrzeug. Jemand, der diese Fahrzeuge anwenden möchte, wirklich ernsthaft anwenden möchte, muss sie Schritt für Schritt anwenden, muss mit
    dem Kleinen Fahrzeug beginnen und dann mit dem ursächlichen Fahrzeug darauf aufbauen und kann dann zum resultierenden Fahrzeug weitergehen. Es wäre jedoch falsch, zu denken, dass injeder Anwendung des Buddhismus immer diese drei Fahrzeuge vorhanden sein müssen. Jemand, der die Unterweisungen des Kleinen Fahrzeuges anwendet und sie ernsthaft befolgt, wird dadurch allein schon ein sehr wertvolles Resultat erzielen können.
    Jemand, der dann darüber hinaus die Unterweisungen des Großen Fahrzeuges, darin das ursächliche Fahrzeug, anwenden kann, dem steht das offen. Und wenn man dann auf dieser Grundlage zusätzlich die Fähigkeit hat, noch das resultierende Fahrzeug anzuwenden, dann bietet sich diese Gelegenheit.
    Es ist aber keine Voraussetzung für eine wirkungsvolle Anwendung des Buddhismus.
    Was ist die Essenz der Unterweisungen des Kleinen Fahrzeuges? Es sind die Erklärungen der Vier Edlen Wahrheiten und die Beschreibungen des Gesetzes von Handlungen und deren Wirkungen, des Gesetzes von Handlungen und deren Resultaten. Diese Beschreibungen sind nicht nur der essentielle Teil des Kleinen Fahrzeuges. Vielmehr sind diese Beschreibungen die unumgängliche Grundlage für alle Anwendungen, für alle weiteren Unterweisungen des Buddhismus. Wenn man die Vier Edlen Wahrheiten nicht kennt, wenn man nicht weiß, was es zu befolgen gilt und was es zu tun gilt, wenn man das Gesetz von Handlungen undderen Wirkungen nicht kennt, nicht bemüht ist, sein Verhalten nach diesem Gesetz zu richten, wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, dann kann man andere Aspekte des Buddhismus zu kennen glauben; es ist gänzlich unmöglich, sie wirkungsvoll anzuwenden. Die Vier Edlen Wahrheiten sind etwas vom Allerwichtigsten, das man kennen und verstehen muss.
    Diese Vier Edlen Wahrheiten sind: Die Edle Wahrheit des Leids,des Ursprungs des Leids, der Beseitigung und des Weges. In diesen vier Wahrheiten ist die vollständige Situation der Wesen, die vollständige Situation, in der wir uns befinden, beschrieben.
    Diese Vier Edlen Wahrheiten beschreiben, in welcher Situation wir uns befinden, was die Ursachen für diese Situation sind, was der Weg ist, mit dem man diese Situation verändern kann, und was das Resultat ist, das durch einen solchen Weg erzielt werden kann.
    Alle diese Punkte sind vollständig in den Vier Edlen Wahrheiten enthalten. Jemand, der ernsthaft Interesse am Buddhismus
    hat, muss diese Vier Edlen Wahrheiten richtig verstehen.
    «
    Gonsar Rinpoche


    Deshalb aus gut gemeintem Grund:


    "Auch der schönste Traum endet mit dem Erwachen."


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • Dorje Sema:

    Und es ist nicht nur eine Anwendung des Dharma, sondern die allerhöchste Anwendung innerhalb des Dharma.


    Hätte ich an seiner Stelle jetzt auch gesagt. 8)
    Und warum soll diese Aussage richtig sein? Weil es Gonsar Rinpoche sagt?
    Der Buddha sagte jedenfalls davon nichts.


    Die allererste Ordens-Regel, die sogar bei Verstoß zum Ausschluß aus dem Orden führt:
    Bhikkhu-Pātimokkha


    Die Vier zu Fall bringenden Verstöße


    1. Welcher Mönch auch immer die Schulungs- und Lebensregeln der Mönche auf sich genommen hat und ohne sich von den Schulungsregeln losgesagt zu haben, ohne seine Schwäche offenbart zu haben, Geschlechtsverkehr ausübt, wenn auch nur mit einem weiblichen Tier, der ist zu Fall gekommen und von der Gemeinschaft ausgeschlossen.


    Aus dem Mahavagga:


    Ein vollordinierter Mönch soll keinen Geschlechtsverkehr ausüben, nicht mal mit einem Tier. Welcher Mönch Geschlechtsverkehr ausübt, ist kein Asket, kein Sohn aus dem Sakyageschlecht. Wie ein Mensch mit abgeschlagenem Kopf nur mit dem
    Rumpf nicht leben kann, ebenso ist ein Mönch, der Geschlechtsverkehr ausübt, kein Asket, kein Sohn aus dem Sakyageschlecht. Dies soll von euch, so lange ihr lebt, nicht getan werden.



    Soll das jetzt die Lehrrede sein, die erklärt warum da der Buddha beim Geschlechtsakt abgebildet wird?


    Auch die Erklärungen von Gonsar Rinpoche erklären nichts.


    ()

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Kusala, wenn Du in der Abteilung "Tibetischer Buddhismus" Behauptungen aufstellst wie "der Buddha sagte davon nichts", dann müsstest Du Dich im tibetischen Buddhismus und dessen Texten aber verdammt gut auskennen.
    Wenn Du ausschließlich den Palikanon als Quelle nennen willst, dann lass hier doch bitte, diese ewig gleichen Diskussionen.
    Habt Ihr eigentlich schon gemerkt, dass kaum ein tibetischer Buddhist aus dem Forum, außer dem wackeren Dorje, hier noch mitdiskutiert?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Liebe LL,


    ich kann doch nichts dafür, dass hier keiner bisher Argumente brachte, die auf den historischen Buddha zurück zu führen sind.
    Bisher wurden nur Aussagen eines Gonsar Rinpoche zitiert.


    Warum sollten die besser oder schlechter sein, als die von Kusala?


    Dorje Sema:

    Jemand, der die Unterweisungen des Kleinen Fahrzeuges anwendet und sie ernsthaft befolgt, wird dadurch allein schon ein sehr wertvolles Resultat erzielen können.
    Gonsar Rinpoche


    Der Satz spricht für sich 8)


    ()


    Ich habe Lauscher um Verschiebung des Threads gebeten, damit man "freier" reden kann :)

  • Roni:
    Lotusbluete:

    Schade eigentlich, dass es seit der ersten Seite nicht mehr um das Video geht... :lol:


    Vielleicht weil es noch niemand gesehen hat?


    ;)



    Naja zumindest drei Leute haben's wohl angeschaut -> siehe die Kommentare auf der ersten Seite... für die, die danach gepostet haben, kann ich nicht sprechen...

  • http://www.tibet.de/tib/tibu/2002/tibu63/63verstaendnis.html


    Die meisten Tantras sagen von sich selbst, dass sie aus dem Munde Shakyamunis oder anderer Buddhas stammen. Die historisch denkenden Wissenschaftler unserer Zeit zweifeln jedoch daran, denn alle Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass die ersten Tantras erst eine geraume Zeit nach dem Tod des Buddha Shakyamuni (5.-4. Jh. v. Chr.) auftauchten.


    In seinem Buch Die Lehren des tibetischen Buddhismus (Hamburg: Hoffmann und Campe 1998, S. 129) weist der Dalai Lama darauf hin, dass es zur Entstehung des Vajrayana unterschiedliche Meinungen gibt, insbesondere zu der Frage, wann und wo der Buddha die Tantras lehrte. Man brauche nicht davon auszugehen, dass der Buddha alle tantrischen Lehren innerhalb seiner historischen Lebensspanne gab. Vielmehr sei es möglich, dass tantrische Lehren auch später aus außergewöhnlichen Einsichten hoch verwirklichter Yogis entstehen konnten. "Diese besaßen die Fähigkeit, die physischen Elemente sowie die Potenziale im menschlichen Körper und Geist in vollem Umfang zu erforschen. Als Resultat einer solchen Erforschung kann ein Übender sehr hohe Verwirklichungen erzielen und Visionen erleben, die ihn in die Lage versetzen, tantrische Belehrungen auf einer mystischen Ebene zu empfangen. Wenn man über die tantrischen Unterweisungen nachdenkt, sollte man seine Sicht also nicht durch starre Vorstellungen von Zeit und Raum einengen." ;)

  • Kusala:

    http://www.tibet.de/tib/tibu/2002/tibu63/63verstaendnis.html


    Die meisten Tantras sagen von sich selbst, dass sie aus dem Munde Shakyamunis oder anderer Buddhas stammen. Die historisch denkenden Wissenschaftler unserer Zeit zweifeln jedoch daran, denn alle Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass die ersten Tantras erst eine geraume Zeit nach dem Tod des Buddha Shakyamuni (5.-4. Jh. v. Chr.) auftauchten.


    In seinem Buch Die Lehren des tibetischen Buddhismus (Hamburg: Hoffmann und Campe 1998, S. 129) weist der Dalai Lama darauf hin, dass es zur Entstehung des Vajrayana unterschiedliche Meinungen gibt, insbesondere zu der Frage, wann und wo der Buddha die Tantras lehrte. Man brauche nicht davon auszugehen, dass der Buddha alle tantrischen Lehren innerhalb seiner historischen Lebensspanne gab. Vielmehr sei es möglich, dass tantrische Lehren auch später aus außergewöhnlichen Einsichten hoch verwirklichter Yogis entstehen konnten. "Diese besaßen die Fähigkeit, die physischen Elemente sowie die Potenziale im menschlichen Körper und Geist in vollem Umfang zu erforschen. Als Resultat einer solchen Erforschung kann ein Übender sehr hohe Verwirklichungen erzielen und Visionen erleben, die ihn in die Lage versetzen, tantrische Belehrungen auf einer mystischen Ebene zu empfangen. Wenn man über die tantrischen Unterweisungen nachdenkt, sollte man seine Sicht also nicht durch starre Vorstellungen von Zeit und Raum einengen." ;)


    Richtig. Schönes Zitat. Danke.


    Der tibetische Buddhismus kommt nicht aus dem Palikanon, sondern hat andere Überlieferungswege. Man nennt das auch Linien. Ich hab das nicht studiert, und kann deshalb nicht toll darüber dozieren.
    Aber es ist der Dharma, zu dem ich Zuflucht nehme, und es wäre echt sehr großherzig von Euch, wenn Ihr es eines Tages schaffen könntet, ihn einfach als Blüte in Ruhe zu lassen und nicht zu verunglimpfen.
    Das Bild, das Simo eingestellt hat, ist kein Adharma, es ist heilig. Wenn Ihr schon keinen Respekt aufbringen könnt, dann beachtet es doch wenigstens nicht.
    Oder ändert hier die Überschrift und nennt das hier nicht "Tibetischer Buddhismus", wenn man nicht, ohne Respektlosigkeiten zu kassieren, hier ein Bild einstellen darf. :(


    Zudem ist das Thema voll abgeglitten: "Frauen im tib. Buddhismus" haben nicht mehr mit Tantra zu tun als alle anderen im Buddhismus.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Kusala:
    Simo:



    Kannst Du dieses Bild bitte mal erklären?
    So auf den ersten Blick ist dies A-dhamma.


    ()


    Moin Kusala,
    das Bild zeigt Samantabhadra mit seiner Partnerin

    Zitat

    Eine weitere im Wesentlichen nur im Vajrayana verehrte Form des Adibuddha ist Samantabhadra (tib.: Kuntuzangpo), „der All-Gute“ oder auch „der ringsum Segensreiche“ oder „der Herr der Wahrheit“. Er erscheint nackt, ohne Attribute und symbolisiert die uranfängliche Erleuchtetheit des Geistes selbst, sowie die Praxis und Meditation aller Buddhas. Nach der Überlieferung des tibetischen Buddhismus war Samantabhadra nie in Samsara eingetreten. Samantabhadra steht in engem Zusammenhang mit den Lehren des Dzogchen (der „Großen Vollkommenheit“) und wird daher besonders in der Nyingma-Schule verehrt. Der Impuls zur Übertragung der Lehren des Dzogchen wurde von dem Dharmakaya-Buddha Samantabhadra an die Sambhogakaya-Form (erleuchtete Energie-Ebene) Vajrasattva (tib. Dorje Sempa) übermittelt. Dieser übertrug Dzogchen an den Nirmanakaya (Manifestationsebene) und ersten menschlichen Halter dieser Lehren Garab Dorje. Die Hände Samantabhadras sind zur Meditationsgeste zusammengelegt. Im tantrischen Buddhismus wird Samantabhadra (dunkelblau) oft mit Samantabhadri, seiner weiblichen Seite, in Vereinigung dargestellt. Sie symbolisieren Gewahrsein-Leerheit, die reine absolute, stets gegenwärtige und unbehinderte Natur.


    Die Basis von Allem ist nicht zusammengesetzt, sie ist selbstentstehend, weit ausgedehnt und unbeschreiblich.
    (aus: Gangteng Tulku, Samantabhadra Dzogchen-Gebet.)


    Quelle:Samantabhadra


    Er sitzt auf einem Lotosthron und dort auf einer Mondscheibe.

    Zitat

    ....So sitzen oder stehen die Buddhas, Bodhisatvas, deren weibliche Entsprechungen (Prajna, Vidya, Dakini), die heroischen Schutz- und Initiationsgottheiten (tib. Yi-dam), die zorvollen Wächter der Lehre (skr. dharmapala, tib. Chos-skyong) u.a. in verschiedenen Haltungen und Stellungen fast ausnahmslos auf einem einfachen oder doppelten Lotosthron. Dieser ist zudem bei den friedvollen Manifestationen mit einer weißen Mondscheibe als Symbol der lunaren Kräfte, der Herzregungen als der Ebene des Gefühls und bei den ekstatischen Gottheiten mit einer roten Sonnenscheibe als Sinnbild der solaren Energien, der Hirnregungen als der Ebene des Intellekts belegt.....
    Quelle:http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=8220#p142925Seite 34


    Die Farbe "Blau" steht für "das tiefe Blau des Himmels, des Raumes, der Sphäre (skr. akasa, tib. Nammkha') als Sinnbild des tiefen, ursprünglichen, unermesslichen, allumfassenden und sphärengleich reinen Bewusstseins." (Quelle: Gleich dem Lotos).
    Die Vereinigung mit seiner Weisheitspartnerin symbolisiert die untrennbare Einheit von Mitgefühl und Weisheit. Die Farbe "Blau" symbolisiert auch Leerheit und die Farbe "Weiß" Weisheit (spiegelgleiche Weisheit)



    All das ist im Vajrayana wichtig und bedeutungsvoll und sollte deshalb von uns respektiert und nicht aus Unkenntnis ins Lächerliche gezogen werden. Ich würde mich freuen, wenn die eine oder andere Schreiberin das beherzigen könnte.



    Liebe Grüße
    Ji'un Ken

  • »[Das Gleichnis von der Schlange]
    20. "Wohl gibt es, ihr Mönche, Toren, die sich die Lehre aneignen, Lehrtexte, mit Versen vermischte Prosa, Erklärungen, Verse, feierliche Aussprüche, Aphorismen (Worte des Meisters), Geburts-geschichten, die außergewöhnliche Dinge und die Erläuterungen.
    Obzwar sie sich diese Lehre angeeignet haben, untersuchen sie nicht mit Weisheit den Sinn der Lehren.
    Da sie den Sinn nicht mit Weisheit untersuchen, gewähren ihnen die Lehren keine Einsicht.
    Sie lernen die Lehre nur, um Reden und Meinungen über sie äußern zu können.
    Den Zweck, um dessen willen sie die Lehre lernen, den merken sie nicht. Ihnen gereichen die unrecht angefassten Lehren lange zum Unheil und Leiden.
    Und warum das?
    Weil sie die Lehren, ihr Mönche, unrecht angefasst haben.
    21. Es ist, ihr Mönche, als ob ein Mann, der Schlangen begehrt, Schlangen sucht, auf Schlangen ausgeht, eine gewaltige Schlange fände und sie am Leibe oder am Schwanze anfasste: da schösse die Schlange auf ihn zu und bisse ihn in die Hand, in den Arm oder in andere Glieder, sodass er in der Folge den Tod oder tödlichen Schmerz erlitte.
    Und warum das?
    Weil er die Schlange, ihr Mönche, unrecht angefasst hatte.
    Ebenso nun auch, ihr Mönche, gibt es Toren, denen die unrecht angefassten Lehren lange zum Unheil und Leiden gereichen. ...
    «


    Zitat

    Kusala: Soll das jetzt die Lehrrede sein, die erklärt warum da der Buddha beim Geschlechtsakt abgebildet wird?


    Was Du so alles visualisierst, alsdann entsprechend Deiner sinnlich spekulativen Auffassung interpretierend wahrzunehmen vermeinst? Ist Dir eigentlich bewusst das diese ›Tankhas‹ einen multidimensionalen Symbolischen Charakter beherbergen?
    Auch Buddhas werden konventionell aus der Vereinigung von Vater und Mutter geboren... :idea: Nämlich durch den Akt der gelebten Liebe & Sexualität als eben aus Ursache und Wirkung, gemeinhin jedem Buddhisten als Inbegriff des Karma bekannt. Also nicht ohne Grund :idea:


    Die allererste Ordens-Regel, die sogar bei Verstoß zum Ausschluß aus dem Orden führt:
    Bhikkhu-Pātimokkha


    Zitat

    Kusala: Die Vier zu Fall bringenden Verstöße


    1. Welcher Mönch auch immer die Schulungs- und Lebensregeln der Mönche auf sich genommen hat und ohne sich von den Schulungsregeln losgesagt zu haben,ohne seine Schwäche offenbart zu haben, Geschlechtsverkehr ausübt, wenn auch nur mit einem weiblichen Tier, der ist zu Fall gekommen und von der Gemeinschaft ausgeschlossen. ...


    Ist Dir eigentlich klar das Deiner Konklusion zufolge nach das heil bzw. Erwachen darin besteht das die Menschheit durch den Verzicht des Geschlechtlich vereinigenden Aktes aus-stirbt bzw. aussterben würde ?
    Wo steht denn in den von mir eingesetzten Texturen [Gonsar Rinpoche] von Mönch oder nicht Mönch ? Und das nur Mönche oder Nonnen dem Daseinskreislauf Samsara genannt selbigen auflösen können, um Deiner Theorie schlussfolgernd zu folgen, ist Deine Ur-eigenste angelesene Scholatische diskursiv intellektuelle spekulative Binsenweisheit, mit der Du für Dich alleine klarkommen musst. Sicherlich müssen Mönche bzw. auch Nonnen um ihrem Mönch sein zu entsprechen Zölibatere Keuschheit leben. Und das ist intellektuell konventionell so einfach zu verstehen, als das Licht eben keine Dunkelheit hervorbringt. Zudem ist ein Bhikkhu bzw. Bhikkhuni ebenso Yogi wie bzw. Yogini.


    Zitat

    ... ebenso ist ein Mönch, der Geschlechtsverkehr ausübt, kein Asket ...


    Zitat

    Kusala

    Zitat

    Dorje Sema hat geschrieben: Und es ist nicht nur eine Anwendung des Dharma, sondern die allerhöchste Anwendung innerhalb des Dharma.


    i . Hätte ich an seiner Stelle jetzt auch gesagt. 8)
    ii. Und warum soll diese Aussage richtig sein? Weil es Gonsar Rinpoche sagt?
    iii. Der Buddha sagte jedenfalls davon nichts.



    Eventuell liest Du mal einen Text in seiner ganzheitlichen Struktur im Kontext :idea:
    i. Du bist nicht an meiner Stelle !
    ii . Es sprach da einer der Mönche zum Erhabenen: "Was ist wohl, o Herr, die Ursache, was ist der Grund, daß dem erfahrenen, edlen Jünger kein Zweifel mehr aufsteigt hinsichtlich der unerklärten Probleme?" -"Weil, o Mönch, im erfahrenen, edlen Jünger die Ansichten geschwunden sind, deshalb steigt ihm kein Zweifel auf hinsichtlich der unerklärten Probleme. zudem ist er frei von spekulativen meinenden Ansichten.
    Hinzu kommt : »Geht, Sālher, nicht nach Hörensagen . . . nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Sālher, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann, o Sālher, möget ihr sie aufgeben.
    iii . Hatten wir schon mal, als alles was Du intellektuell begrifflich nicht verstehst, hat der Erhabene so nicht gelehrt bloß weil Du es nicht angemessen verstehst.
    Muss man auch nicht, kann man aber !


    »Gar tief wahrlich, Vaccha, ist diese Lehre, schwer zu erkennen, schwer zu verstehen, die friedvolle, erhabene, dem logischen Denken unzugängliche, subtile, nur Verständigen verständliche. Diese wirst du schwer verstehen ohne Deutung, ohne Geduld, ohne Hingabe, ohne Anstrengung. «
    M 72


    Zitat

    Kusala: Auch die Erlärungen von Gonsar Rinpoche erklären nichts.


    Erklärungen die nichts erklären, nennt niemand, außer Dir Erklärungen, denk mal bzw. kontempliere bitte darüber intensiv nach, wenn möglich.
    Dir erschließt sich der inhaltliche Sinn dieser äußerst praktischen Arbeitsypothese [Tantra] nicht. Woran das wohl liegen mag ? Sehr wahrscheinlich weil Du kein verwirklichter voll realisierter Feindbesieger bist; und lieber erfolglos die Stadt der Ghandarven versuchst zu erobern :idea:
    Bitte wer identifiziert sich denn mit einem Körper der alt und krank wird und anschließend alsdann stirbt - das dieser keinwahrhaft dauerhaftes Glück gewährleisten kann das ist doch wohl offensichtlich. Alsdann bleiben Gedanken und Gefühle gleich mit welchen Erwartungen und Hoffnungen dort [analytisch] nachschaut sind auch diese vergänglich.


    »Es eilt aber, Brahmanen, diese Welt dahin, in Alter, Krankheit und Tod. Während aber die Welt so in Alter, Krankheit und Tod dahineilt, gibt es für einen, der sich jetzt in Werken, Worten und Gedanken beherrscht, nach dem Tode eine Rettung, einen Schutz, ein Eiland, eine Zuflucht, einen Rückhalt.


    Gar kurz sind die Tage, es schwindet das Leben;
    Für Alterbefallene gibt's kein Entrinnen.
    Dessen gedenkend, daß Tod dich bedrohet,
    Tu gute Taten, die zum Wohl dir gereichen!

    Wer hier in Werken sich beherrscht,
    in Worten und in seinem Denken,
    dem bringt es nach dem Tode Glück,
    daß er im Leben Gutes tat.«


    (Schluß in 53:) Wie vom Feuer verzehrt, o Brahmanen, wird diese Welt durch Alter, Krankheit und Tod. Während aber diese Welt durch Alter, Krankheit und Tod verzehrt wird, gibt es für einen, der sich jetzt in Werken, Worten und Gedanken beherrscht, nach dem Tode eine Rettung, einen Schutz, ein Eiland, eine Zuflucht, einen Rückhalt.


    »Wer einen Schatz gerettet hat
    aus einem brennenden Gemach,
    hat nur von diesem Schatze Nutzen,
    doch nicht von dem, der drinnen brennt.

    Gerade so wird diese Welt
    verzehrt vom Alter und vom Tod.
    Durch Geben mag man Schätze retten,
    das Geben bester Retter ist.

    Wer hier in Werken sich beherrscht,
    in Worten und in seinem Denken,
    dem bringt es nach dem Tode Glück,
    daß er im Leben Gutes tat.«
    «


    oder


    » "Kein Sehnen nach vergangner Zeit,
    Kein Hoffen auf die Zukunft hin;
    Ist abgetan was vorher war
    Und was noch künftig kommen wird,

    "Und hat man immer Ding um Ding
    Gewärtig in der Gegenwart:
    Was keiner rauben, rütteln kann,
    Durchbohrend finden mag man das.

    Ob morgen tot, wer weiß es wohl?
    Es muß die Schlacht geschlagen sein,
    Mit seiner Heerschar Er, der Mord.

    "Wer also ausharrt unverzagt
    Und unermüdlich Tag und Nacht,
    Glückseligeinsam ist er da,
    Der stille Denker, wie man sagt.


    "'Vom Glückseligeinsamen will ich euch Mönchen Stempel und Abzeichen weisen': wurde das gesagt, so war es darum gesagt."


    Also sprach der Erhabene. Zufrieden freuten sich jene Mönche über das Wort des Erhabenen.«


    Einmal ist man ›total happy‹ weil gerade etwas gut läuft kurz darauf kann es langweilig werden oder einem die [schöne gute] Laune verhageln weil es schlecht läuft und entsprechend die Laune zerstört. Zudem ändern sich Gefühle viel schneller als der Körperliche Ausdruck und hinter all dem steckt ein energetischer subtiler geistiger Antrieb.Damit wir mal diese völlig Falsch verstandenen Pali Symphonien vom quantitativ konnotierten ›Trieb‹; als qualitativ konnotiertem ›Antrieb‹ (buddh. tantrisch: auch Aspiration genannt) richtig setzen.


    »Geist ist wie Raum, wenn du nicht weißt was Merkmal Eigenschaft von Raum ist, dann weißt du folglicher weise auch nicht, was die Natur des Geistes ist.«


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema