Hanzze.:Ich bezweifle, dass du das nur ansatzweise verstehst.
So lange du nicht vollstes Vertrauen in mich hast, so lange kann ich dir nicht helfen
Hanzze.:Ich bezweifle, dass du das nur ansatzweise verstehst.
So lange du nicht vollstes Vertrauen in mich hast, so lange kann ich dir nicht helfen
Alles ändert sich. Nun auch das noch. Wasn Stress ...
ZitatAlles anzeigenAls er in Savatthi weilte, näherte sich ihm Kaccayana und fragte ihn: "Rechte Ansicht, Herr. Es wird von rechter Ansicht geredet. Aber was ist rechte Ansicht?"
"Im Großen und Ganzen gründet diese Welt auf zweierlei Ansichten, der einen Ansicht üblicherweise ausgedrückt mittels 'ist' oder 'existiert' oder 'es gibt' und der anderen Ansicht üblicherweise ausgedrückt mittels 'ist nicht' oder 'existiert nicht' oder 'es gibt nicht'. Aber dem, der das Entstehen, dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht weder die Ansicht 'ist nicht', 'existiert nicht' oder 'es gibt nicht' bzgl. irgendwas dieser Welt und dem, der das Vergehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'ist', 'existiert' oder 'es gibt' bzgl. irgendwas dieser Welt.
Im Großen und Ganzen gründet diese Welt auf Voreingenommenheiten, 'Denksystemen' und ist in Dogmen gefangen. Aber einer wie dieser, der lässt sich nicht darauf ein, auf diesen geistigen Starrsinn, diese Besessenheiten und diesen Dogmatismus, weder ergreift er solches, noch identifiziert er ein Selbst damit. Ohne zu zögern und ohne zu zweifeln weiß er, dass alles was entsteht bloß Stress ist und dass alles was vergeht bloß Stress ist. Und dieses sein Wissen ist unabhängig von anderen. Dies, Kaccaayana, ist was rechte Ansicht ausmacht."
"Die Dinge sind {so oder so}", "{Dies oder jenes} existiert", "Es gibt {dieses oder jenes}" ... solches kennzeichnet das eine Extrem; "Die Dinge sind nicht {so oder so}", "{Dies oder jenes} existiert nicht", " {Dieses oder jenes} gibt es nicht" ... solches kennzeichnet das andere Extrem. Diese beiden Extreme meidend verkündet der Tathagata den mittleren Weg:
Bei Abwesenheit von Gewahrsein führen flüchtige Körperregungen zu (bewußt-Werden und) bewußt-Sein; bewußt-Sein geht einher mit gerichteter Aufmerksamkeit, [bestimmendem] Wahrnehmen [von 'etwas' als vermeintlich 'dies' oder 'das'] und/oder Empfinden und/oder Willensimpulsen und dem Verwickeltsein darin und der Erfahrung von Formen und Materie ('Name und Form'); 'Name und Form' bedingen Erfahrung der sechs Sinnesbereiche; Erfahrung der sechs Sinnesbereiche geht wiederum einher mit Verwickeltsein in dieser Erfahrung; Verwickeltsein in dieser Erfahrung bedingt Empfinden auf der Grundlage dieser Erfahrung; Empfinden bedingt Wollen (oder Ablehnen); Wollen (oder Ablehnen) bedingt Ergreifen (oder Bekämpfen); Ergreifen (oder Bekämpfen) bedingt Erfahrung von Sein und Werden; Erfahrung von Sein und Werden bedingt Entstehen weiterer Erfahrungen; Entstehen weiterer Erfahrungen bedingt Vergehen von Erfahrung gefolgt von Abwesenheit dieser Erfahrung und der Furcht davor oder dem Hoffen darauf, und damit Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung, Fragen, Verwirrung und Widerspruch, Suchen und Nicht-Finden, Bestätigen und Verneinen etc. etc. So ensteht der ganze Haufen Stress.
Bei Anwesenheit von Gewahrsein führen flüchtige Körperregungen nicht mehr zu (bewußt-Werden und) bewußt-Sein; aus dem Aufhören von (bewußt-Werden und) bewußt-Sein folgt das Aufhören von 'Name und Form'; aus Aufhören von 'Name und Form' folgt Aufhören der Erfahrung der sechs Sinnesbereiche; aus Aufhören der Erfahrung der sechs Sinnesbereiche folgt Aufhören von Verwickeltsein; aus Aufhören von Verwickeltsein folgt Aufhören von Empfinden; aus Aufhören von Empfinden folgt Aufhören von Wollen; aus Aufhören von Wollen folgt Aufhören von Ergreifen; aus Aufhören von Ergreifen folgt Aufhören von Erfahrung von Sein und Werden; aus Aufhören der Erfahrung von Sein und Werden folgt Aufhören von Entstehen weiterer Erfahrungen; aus Aufhören von Entstehen weiterer Erfahrungen folgt Aufhören von Erfahrung und Aufhören der Furcht vor Vergehen oder Nicht-Sein von Erfahrung oder dem Hoffen darauf, folgt das Aufhören von Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung, Fragen, Verwirrung und Widerspruch, Suchen und Nicht-Finden, Bestätigen und Verneinen etc. etc. So vergeht der ganze Haufen Stress.
Zum Vergleich siehe
http://www.accesstoinsight.org…n/sn12/sn12.015.than.html
http://www.accesstoinsight.org…n/sn12/sn12.015.wlsh.html
http://palikanon.com/samyutta/sam12_20.html#s12_15
Grund:Alles anzeigenZitatAlles anzeigenAls er in Savatthi weilte, näherte sich ihm Kaccayana und fragte ihn: "Rechte Ansicht, Herr. Es wird von rechter Ansicht geredet. Aber was ist rechte Ansicht?"
"Im Großen und Ganzen gründet diese Welt auf zweierlei Ansichten, der Ansicht bzgl. 'ist' [Sein] und der Ansicht bzgl. 'ist nicht' [nicht-Sein]. Aber dem, der das Entstehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'ist nicht' bzgl. irgendwas dieser Welt und dem, der das Vergehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'ist' bzgl. irgendwas dieser Welt.
Im Großen und Ganzen gründet diese Welt auf Denksystemen und ist in Dogmen gefangen. Aber einer wie dieser, der lässt sich nicht darauf ein, auf diesen geistigen Starrsinn, diese Besessenheiten und diesen Dogmatismus, weder ergreift er solches, noch identifiziert er ein Selbst damit. Ohne zu zögern und ohne zu zweifeln weiß er, dass alles was entsteht bloß Stress ist und dass alles was vergeht bloß Stress ist. Und dieses sein Wissen ist unabhängig von anderen. Dies, Kaccaayana, ist was rechte Ansicht ausmacht."
"Die Dinge sind {so oder so}" das ist das eine Extrem; "Die Dinge sind nicht {so oder so}" das ist das andere Extrem. Diese beiden Extreme meidend verkündet der Tathagata den mittleren Weg:
Nichtwissen bedingt Willensformationen; Willensformationen bedingen (bewußt-Werden und) bewußt-Sein; bewußt-Sein geht einher mit Wahrnehmen und/oder Fühlen und/oder Wollen und der Erfahrung von Form ('Name und Form'); 'Name und Form' bedingen Erfahrung der sechs Sinnesbereiche; Erfahrung der sechs Sinnesbereiche bedingt Kontakt; Kontakt bedingt Fühlen; Fühlen bedingt Wollen (oder Ablehnen); Wollen (oder Ablehnen) bedingt Ergreifen (oder Bekämpfen); Ergreifen (oder Bekämpfen) bedingt Sein und Werden; Sein und Werden bedingen Entstehen; Entstehen bedingt Vergehen und Nicht-Sein, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung. So ensteht die ganzen Masse Stress.
Aus restlosem Verschwinden und Aufhören von Nichtwissen aber folgt Aufhören von Willensformationen; aus Aufhören von Willensformationen folgt Aufhören von bewußt-Sein; aus Aufhören von bewußt-Sein folgt Aufhören von 'Name und Form'; aus Aufhören von 'Name und Form' folgt Aufhören der Erfahrung der sechs Sinnesbereiche; aus Aufhören der Erfahrung der sechs Sinnesbereiche folgt Aufhören von Kontakt; aus Aufhören von Kontakt folgt Aufhören von Fühlen; aus Aufhören von Fühlen folgt Aufhören von Wollen; aus Aufhören von Wollen folgt Aufhören von Ergreifen; aus Aufhören von Ergreifen folgt Aufhören von Sein und Werden; aus Aufhören von Sein und Werden folgt Aufhören von Entstehen; aus Aufhören von Entstehen folgt Aufhören von Vergehen und Nicht-Sein, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung. So vergeht die ganzen Masse Stress.
Zum Vergleich siehe
http://www.accesstoinsight.org…n/sn12/sn12.015.than.html
http://www.accesstoinsight.org…n/sn12/sn12.015.wlsh.html
http://palikanon.com/samyutta/sam12_20.html#s12_15
In diesem Sutta geht es um rechte Einsicht nichtb um rechte Ansicht . Erlaube mir diese Korrektur.
Anicca:In diesem Sutta geht es um rechte Einsicht nichtb um rechte Ansicht . Erlaube mir diese Korrektur.
Gemäß der deutschen Übersetzung ... in den beiden Englischen steht nicht "insight", was "Einsicht" bedeuten würde, sondern "right view", was "rechte Ansicht" bedeutet ... erlaube mir diese Richtigstellung ... aber tatsächlich besteht hier kein Unterschied zwischen Ein- und Ansicht, denn wenn Ansicht nicht Einsicht ist, dann ist's ja keine rechte.
Grund:aber tatsächlich besteht hier kein Unterschied zwischen Ein- und Ansicht, denn wenn Ansicht nicht Einsicht ist, dann ist's ja keine rechte.
Gestattet mir auch einen kleinen Beitrag zum Thema zu leisten:
"rechte Einsicht" könnte man auch als "rechte Intuition" verstehen. Wie entsteht [rechte] Intuition ? Durch [rechte] Emotion .
"rechte Ansicht" könnte man auch als "rechtes Auffassen/Erkennen" verstehen. Wie entsteht [rechtes] Erkennen ? Durch [rechten] Intellekt .
Man könnte durchaus unterscheiden ......
Promi
Das Problem ist aber dass Intuition ja immer ein spontanes subjektives Gefühl ist. Wie sollte so etwas richtig oder falsch sein ? Und wer soll das beurteilen ?
Prometheus:Alles anzeigen
"rechte Einsicht" könnte man auch als "rechte Intuition" verstehen. Wie entsteht [rechte] Intuition ? Durch [rechte] Emotion.
"rechte Ansicht" könnte man auch als "rechtes Auffassen/Erkennen" verstehen. Wie entsteht [rechtes] Erkennen ? Durch [rechten] Intellekt
.
Man könnte durchaus unterscheiden ......
Promi
Wenn's um das erste Pfadglied geht, dann sollte man da nicht unterscheiden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Samma_Ditthi
Onda
Aber wirklich weiterhelfen tun die übersetzten Ergänzungen jetzt auch nicht, oder?
ZitatDas Problem ist aber dass Intuition ja immer ein spontanes subjektives Gefühl ist. Wie sollte so etwas richtig oder falsch sein ? Und wer soll das beurteilen ?
Die Aussage dieses Suttas ist ja gerade die, das alles subjektiv, relativ sei und es keine Objektivität, Absolutheit gäbe.
Wir leben dauernd in spontanen subjektiven Gefühlen. Unser Verstand, Intellekt, Vernunft , Ratio wie immer wir dies nennen wollen beurteilt die Gefühle ständig und spielt sich als ihr Herr auf. Dabei regieren uns die Emotionen unentwegt und die Vernunft ist eigentlich machtlos.
Der Intellekt, die Vernuft braucht deshalb gar nicht entwickelt zu werden, sie ist leer , vergleichbar mit einer Waage ohne Gewichte, verursacht kein Leid.
Die Gewichte sind die Emotionen, Gefühle ( auch Ängste, Hoffnungen). Deshalb müssen die Emotionen , die Gefühle geschult werden. Sie sind Ursache von Stress. Die Vernunft ist allenfalls für die Entschuldigung, Begründung, Selbstbetrug zuständig.
Promi
Emotionen, Empfindungen und Gefühle sind allerdings auch "Stress",
drückt sich doch in ihnen eine ununterbrochene Suche aus. Verursacht durch was ?:
Gier, Hass, Unwissenheit. Jede Bewegung des Geistes lässt sich schlußendlich auf Angst zurückführen
und die "stressige" Suche nach einem angstfreien Raum.
Natürlich ist die rechte Ansicht die intuitive Einsicht.
Manchmal kommt das auch im ganz, ganz Kleinen vor ( Heureka )
Prometheus:Alles anzeigenGrund:aber tatsächlich besteht hier kein Unterschied zwischen Ein- und Ansicht, denn wenn Ansicht nicht Einsicht ist, dann ist's ja keine rechte.
Gestattet mir auch einen kleinen Beitrag zum Thema zu leisten:
"rechte Einsicht" könnte man auch als "rechte Intuition" verstehen. Wie entsteht [rechte] Intuition ? Durch [rechte] Emotion
.
"rechte Ansicht" könnte man auch als "rechtes Auffassen/Erkennen" verstehen. Wie entsteht [rechtes] Erkennen ? Durch [rechten] Intellekt
.
Man könnte durchaus unterscheiden ......
Promi
Das ist ein netter Versuch. Jedoch könnte sich dann im Kontext der Ubersetzung eines Textes wie diesem hier (der Deutsche übersetzt "Einsicht", die Angelsachsen "Ansicht") die Frage stellen, ob der Wortwahl der Übersetzter "rechte Intuition" oder "rechtes Auffassen/Erkennen" zugrundegelegen hat oder vielleicht bloß "Auffassen/Erkennen" (ohne "recht"), und - falls ersteres (i.e. "rechte Intuition") zutrifft - ob beim Transfer dieser "rechten Intuition" zu sprachlichem Ausdruck ("Wortwahl"), nicht so oder so "(rechtes?) Auffassen/Erkennen" zum Zuge kommen muss. Wenn letzteres der Fall ist, dann appelieren diese Worte beim Leser dieser Worte vielleicht im ersten Schritt immer an "Auffassen/Erkennen", welches "recht" oder nicht "recht" sein kann und, falls es denn "recht" sein sollte, wäre es gänzlich offen, ob dieses wiederum "zurückstransferiert" wird zu der "rechten Intuition", welche vielleicht der Wortwahl des Übersetzters zugrunde gelegen hatte.
So zeigt sich dann vielleicht dass eine Unterscheidung nach Worten zwar durchaus möglich ist (andere Worte bestehen aus anderen Buchstaben), aber damit ein Unterschied, welcher über die bloße Wortunterscheidung hinausgeht, "in alle Richtungen" unbestimmt ist und also nicht bestätigt werden kann.
Prometheus:Wir leben dauernd in spontanen subjektiven Gefühlen. Unser Verstand, Intellekt, Vernunft , Ratio wie immer wir dies nennen wollen beurteilt die Gefühle ständig und spielt sich als ihr Herr auf. Dabei regieren uns die Emotionen unentwegt und die Vernunft ist eigentlich machtlos.
Der Intellekt, die Vernuft braucht deshalb gar nicht entwickelt zu werden, sie ist leer , vergleichbar mit einer Waage ohne Gewichte, verursacht kein Leid.
Onyx9:Natürlich ist die rechte Ansicht die intuitive Einsicht.
ich bin da unsicher. Mir wird bei meiner Annäherung an den Buddhismus möglicherweise mit Recht zu bedenken ( ) gegeben, dass ein rein intelektueller Angang irgendwo stecken bleiben muss. Ich nehme das für mich als Appell an, weil ich ahne (da wird’s schon etwas unintelektueller), dass sich Teile des Weges zumindest sprachlicher Durchdringung und Reflektion entziehen können, weil sie höchst persönlich sind.
Ich fürchte aber – da eher deutlich meinend als ahnend – dass ein rein intuitiver, den Intellekt auf dem Weg verneinender Angang eine ähnliche Sackgasse darstellen könnte. Weil dieser Weg zwar möglicherweise höchst persönlich ist, aber anfällig für Dogmen wird.
Promi, ich bin in meinem Leben schon ebenso von Gefühlen wie von meinem Verstand blockiert worden. Am perfidesten, wenn sich beide ineinander verschränkt lähmend auswirken. Ich bin immer sehr vorsichtig, wenn ein Verständnis vorherrschen soll, dass da sagt, eines von zwei dem Menschen offenkundig als Grundeigenschaften gegebenen Charaktermerkmalen solle Priorität gewinnen. Wenn eines bereits die Überhand hat, soll man gerne das andere stärken, aber jenseits einer persönlichen Balance solcher Merkmale sehe ich bestenfalls eine leidbringende Pendelbewegung. Wenn nicht gar die angesprochenen Sackgassen.
Es wird ja gerne immer wieder die Aufforderung zur Prüfung zitiert. Ich meine, zu dieser Prüfung sind Herz und Hirn aufgefordert. Und ich meine, diese Prüfung sollte – mindestens im kritischen (Herz und Kopf!) Blick auf sich selbst – auch niemals aufhören.
Onyx9:Emotionen, Empfindungen und Gefühle sind allerdings auch "Stress", drückt sich doch in ihnen eine ununterbrochene Suche aus. Verursacht durch was ?: Gier, Hass, Unwissenheit.
Nun könnte der Eindruck entstehen, Gefühle jedweder Art sind per se schlecht und zu überwinden. Das ist aber nicht der Fall:
Zitat"Freund Visākha, die Neigung zur Begierde ist nicht in Hinsicht auf jegliches angenehme Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Abneigung ist nicht in Hinsicht auf jegliches schmerzhafte Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Unwissenheit ist nicht in Hinsicht auf jegliches weder-schmerzhafte-noch-angenehme Gefühl zu überwinden."
"Freund Visākha, völlig abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, tritt da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Ausrichtung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Damit verläßt er die Begierde, und dem liegt keine Neigung zur Begierde zugrunde."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m044z.html)
Zitat"... Wiederum tritt ein Bhikkhu mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Bei so einer Gelegenheit wählt er nicht Leid für sich selbst, noch Leid für andere, noch Leid für beide. Bei jener Gelegenheit empfindet er nur Gefühl, das frei von Leid ist. Die höchste Befriedigung im Fall der Gefühle ist Freiheit von Leid, sage ich. ..." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m013z.html)
Zitat"Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind [2], mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m107z.html)
ZitatAlles anzeigen"So spricht der Tathāgata, ihr Bhikkhus. Und weil der Tathāgata so spricht, gibt es zehn berechtigte Grundlagen, ihn zu preisen:
(1)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, von Taten in der Vergangenheit verursacht werden, dann muß der Tathāgata sicherlich gute Taten in der Vergangenheit vollbracht haben, da er jetzt solch triebfreie angenehme Gefühle fühlt."
(2)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, durch die Schöpfungsakte eines Höchsten Gottes verursacht werden, dann muß der Tathāgata sicherlich von einem guten Höchsten Gott erschaffen worden sein, da er jetzt solch triebfreie angenehme Gefühle fühlt."
(3)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, durch Zufall und die Natur verursacht werden, dann muß der Tathāgata sicherlich ausgesprochenes Glück haben, da er jetzt solch triebfreie angenehme Gefühle fühlt."
(4)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, durch die Klassenzugehörigkeit verursacht werden, dann muß der Tathāgata sicherlich einer guten Klasse angehören, da er jetzt solch triebfreie angenehme Gefühle fühlt."
(5)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, durch das Streben hier und jetzt verursacht werden, dann muß der Tathāgata hier und jetzt sicherlich gut streben, da er jetzt solch triebfreie angenehme Gefühle fühlt."
(6)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, von Taten in der Vergangenheit verursacht werden, dann ist der Tathāgata zu preisen; wenn nicht, dann ist der Tathāgata dennoch zu preisen."
(7)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, durch die Schöpfungsakte eines Höchsten Gottes verursacht werden, dann ist der Tathāgata zu preisen; wenn nicht, dann ist der Tathāgata dennoch zu preisen."
(8)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, durch Zufall und die Natur verursacht werden, dann ist der Tathāgata zu preisen; wenn nicht, dann ist der Tathāgata dennoch zu preisen."
(9)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, durch die Klassenzugehörigkeit verursacht werden, dann ist der Tathāgata zu preisen; wenn nicht, dann ist der Tathāgata dennoch zu preisen."
(10)"Wenn das Angenehme und der Schmerz, die die Wesen fühlen, durch das Streben hier und jetzt verursacht werden, dann ist der Tathāgata zu preisen; wenn nicht, dann ist der Tathāgata dennoch zu preisen."
(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m101z.html)
Viele Grüße
Elliot
Elliot:Nun könnte der Eindruck entstehen, Gefühle jedweder Art sind per se schlecht und zu überwinden. Das ist aber nicht der Fall:
Nein, die Verschwinden ganz natürlich ... bei rechter Ansicht
Beim naiven Realismus wie er von Theravadins kultiviert wird, da halten sie sich natürlich sehr lange, und da enstehen sogar abhängig Unterschiede zwischen "solchen" Gefühlen und "anderen" ...
Grund:Beim naiven Realismus wie er von Theravadins kultiviert wird...
Könntest du das bitte genauer ausführen, was Theravadins deiner Ansicht nach "falsch" machen? Ohne das ich mich als irgendetwas bezeichnen würde, würde ich mich dennoch als Theravadin durch und durch bezeichnen, da für mich eigentlich nur ein Theravadakloster in Frage kommt. Daher ist mein Anliegen hier ein sehr persönliches.
Geronimo:
Erstens war das natürlich rein begrifflich betrachtet eine Pausalisierung, weil keines der Wort "manche" oder "einige" oder "viele" vor "Theravadins" eingefügt wurde und zweitens sind Theravadins halt Theravadins, das kann man ihnen ja nicht vorwerfen. Und Drittens fiel mir auf die Schnelle nichts besseres ein als "naiven Realismus", was eigentlich unpassend ist, und zudem die Büchse der Pandora aller falschen Ansichten öffnen könnte. Lass mich deswegen einfach "naiven Realismus" ersetzen durch "Missachtung rechter Ansicht".
Geronimo:
Ohne das ich mich als irgendetwas bezeichnen würde, würde ich mich dennoch als Theravadin durch und durch bezeichnen,
Das könnte als Koan tauglich sein.
Elliot:Nun könnte der Eindruck entstehen, Gefühle jedweder Art sind per se schlecht und zu überwinden
Gefühle sind weder gut noch schlecht. sie lassen sich auch nicht entfernen, wenn du dies meintest mit überwinden.
Trotzdem sind die Gefühle oder besser das ganze emotionale System des Menschen wohl der Kern des Problems, welches Siddharta Gautama, meiner Meinung nach primär für sich selber lösen wollte.
Ich würde in diesem Zusammenhang eher mit Transformation von Emotionen sprechen. In Anlehnung an 'Grunds' Posting würde ich Leid (Schmerz, dhukka, Stress) auch als Emotion bezeichnen. Die extremste (schmerzhafte) Form von "etwas nicht haben wollen".
Wie Emotionen entstehen lehrt ja "die bedingte Entstehung", ich verzichte drauf diese erneut ganz runter zu beten.
Die Aufgabe besteht nun darin durch verändern von Vorbedingungen der Kettenglieder die dadurch bedingt entstehnenden Emotionen zu transformieren. Am Schluss soll nicht Leid (schmerzhaftes nicht haben wollen) entstehen, sondern z.B. Gleichmut, Mitfreude, Mitgefühl etc.
Dies gelingt meiner Ansicht nach weder mit dem intellektuellen Verstand allein noch durch reine Askese/Verzicht (Theravada !) sondern nur durch Einsicht (Insight, Intuition, Kenso, Vipassana (samma sammadhi))
Da jeder von uns allen anders gestrickt ist (Hardware und Software) gibt es keine Patentlösung was rechte Einsicht ist. Es ist Sache jedes einzelnen und über den Erfolg oder Misserfolg seiner Bemühungen kann auch nur jeder für sich selber urteilen.
Voraussetzung zum Erfolg ist natürlich, dass man sich nicht mehr permanent selber belügt im Sinne von "wahr ist was mir gefällt, falsch ist was mir nicht gefällt" (buddhistisch ausgedrückt mindestens Sottapana (Stromeintritt) erreicht hat).
Promi
Grund:Lass mich deswegen einfach "naiven Realismus" ersetzen durch "Missachtung rechter Ansicht".
Und was bedeutet das? Die absoluten Grundlagen der Rechten Ansicht der Theravadins sind doch die 4 edlen Wahrheiten, oder nicht? Und zur vierten Wahrheit gehört der gesamte edle 8fache Pfad. Wo missachten nun einige Theravadins diese Wahrheiten?
Geronimo:Grund:Lass mich deswegen einfach "naiven Realismus" ersetzen durch "Missachtung rechter Ansicht".
Und was bedeutet das? Die absoluten Grundlagen der Rechten Ansicht der Theravadins sind doch die 4 edlen Wahrheiten, oder nicht? Und zur vierten Wahrheit gehört der gesamte edle 8fache Pfad. Wo missachten nun einige Theravadins diese Wahrheiten?
Na ja ich meine mit "rechter Ansicht" das abhängige Entstehen wie es in eben diesem Sutta behandelt wird und wie es auch - unter anderem - in MN09 vorkommt, welches ja den Titel "rechte Ansicht" trägt. Ja meinetwegen die 4 Wahrheiten und der 8fache Pfad .... aber dies noch nicht un-bedingt, also nicht außerhalb der Sphäre des abhängigen Entstehen ... die überlieferte Lehre steht doch nicht außerhalb davon. Das abhängige Entstehen ist doch bereits Befreiung ... wozu da noch was oben drauf setzen wollen und es als alleine gültig behaupten, wozu die sog. "dhammas" zergliedern, kategorisieren, Behauptungen drüber aufstellen und Listen anfertigen in der Kommentarliteratur ? Das ist doch Missachtung des abhängigen Entstehens, Missachtung rechter Ansicht
Ich verstehe immer noch nicht was du eigentlich sagen möchtest, da die 12 Glieder des abhängigen Entstehens wohl jedem Theravadin bekannt und auch verständlich sein dürften, wenn die Realisierung naturgemäß auch seine Zeit braucht. Aber genau dafür ist das Theravada-Mönchsleben ja da. Um die Lehre, so wie sie im Pali-Kanon überliefert wurde, so gut es geht zu leben und zu ergründen...
Und außerdem sind auch Theravadins letztlich nur Menschen. Jeder mit seinen eigenen individuellen Stärken und Schwächen. Der eine Mönch macht vielleicht in der Meditation sehr schnell Fortschritte, während der andere zu seinen Lebzeiten nie über die einfache Sammlung hinauskommt. Der eine kann den gesamten Kanon auswendig, der andere kann sich nichtmal drei Sätze merken. Wie kann man denn da überhaupt verallgemeinern?
Grund:Nein, die Verschwinden ganz natürlich ... bei rechter Ansicht
Vorausgesetzt, richtige Ansicht führt auch zu richtiger Praxis:
Zitat"Wenn er ein angenehmes Gefühl fühlt, fühlt er es als Losgelöster; wenn er ein schmerzhaftes Gefühl fühlt, fühlt er es als Losgelöster; wenn er ein weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, fühlt er es als Losgelöster. Wenn er ein Gefühl fühlt, das zusammen mit dem Körper aufhört, versteht er: 'Ich empfinde ein Gefühl, das zusammen mit dem Körper aufhört.' Wenn er ein Gefühl fühlt, das zusammen mit dem Leben aufhört, versteht er: 'Ich empfinde ein Gefühl, das zusammen mit dem Leben aufhört.' Er versteht: 'Bei der Auflösung des Körpers, mit dem Ende des Lebens, wird alles, was gefühlt wird, an dem man sich nicht ergötzt, auf der Stelle kühl werden.' Bhikkhu, so wie eine Öllampe in Abhängigkeit von Öl und einem Docht brennt und erloschen ist, falls sie keinen weiteren Brennstoff bekommt, sobald das Öl und der Docht verbraucht sind; genauso, wenn er ein Gefühl fühlt, das zusammen mit dem Körper aufhört, versteht er: 'Ich empfinde ein Gefühl, das zusammen mit dem Körper aufhört.' Wenn er ein Gefühl fühlt, das zusammen mit dem Leben aufhört, versteht er: 'Ich empfinde ein Gefühl, das zusammen mit dem Leben aufhört.' Er versteht: 'Bei der Auflösung des Körpers, mit dem Ende des Lebens, wird alles, was gefühlt wird, an dem man sich nicht ergötzt, auf der Stelle kühl werden.'"
"Daher, ein Bhikkhu, der diese Weisheit besitzt, besitzt die höchste Grundlage der Weisheit. Denn dies, Bhikkhu, ist die höchste edle Weisheit, nämlich das Wissen von der Vernichtung von allem Dukkha." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m140z.html)
Viele Grüße
Elliot
nibbuti:
Die Version ist erst mal nichts als bedeutungslose Worte. Welche Vorstellungen diese in der Sphäre deines Körpers hervorrufen kann ich nicht wissen und ob diese Vorstellungen dann weiteres hervorrufen, kann ich ebenso nicht wissen.
Geronimo:Wie kann man denn da überhaupt verallgemeinern?
Ich glaubte diesen Eindruck oben korrigiert zu haben.
Allerdings habe ich auch bereits erleben dürfen, dass Abweichler von diesem Vorurteil, die sich selbst aber zum Thervada bekannten von anderen bekennenden Thervadins dafür kritisiert wurden ... ich denke aber, dass das ein Merkmal religiöser Glaubensgemeinschaften ist. Man muss einfach wissen, dass wenn man sich bekennt, damit auch Glaubens-Verpflichtungen verbunden sind. So ist Religion.
Jetzt habe ich leider immer noch nicht verstanden was genau "Theravadins" deiner Ansicht nach missachten/ignorieren. Du sagst zwar, sie ignorieren das bedingte Entstehen, aber wie kommst du denn zu dieser Ansicht, und wie äußert sich das konkret in ihrer Praxis?