Definition 'Erleuchtung'

  • Onda:


    Wer definiert, macht sich angreifbar. Wer will schon die Hosen runterlassen?
    Das Schwadronieren mit Nebelkerzen ist viel vergnüglicher.


    Onda


    Onyx9:

    Man entblöst sich nicht vor jedem und schon gar nicht bückt man sich dann für jeden, Onda :D


    Ellviral:

    Genau deshalb, weil keiner aus der Gefahr hin sich schämen zu müßen ob der Großartigkeit der Antwortenden/Zitierenden(Die Zitierer sind hie die größten Leid Erzeuger), kommt es zu dem vermeidbarem Leiden der Suche nach Erleuchtung.


    lauter "man" aussagen.... man oh man..... :D
    formuliert es doch als ich botschaft, damit haben diese aussagen eine berechtigung, alles andere ist geschwätz!


    was ich mich schon eine ganze weile frage ist:
    woher entsteht der drang alles zu definieren?
    auf begrifflicher ebene lässt sich definieren...mit begriffen eben...
    was haben begriffe mit "Erleuchtung" zu tun....hm...ich könnte (muss ich aber nachgucken) eine begriffsbestimmung von "Erleuchtung" posten, aber was hat begriffsbestimmung mit "Erleuchtung" zu tun?


    persönlich bevorzuge ich den begriff "Erwachen" und der kann alles mögliche sein :D
    .

  • Zorița Câmpeanu:


    was ich mich schon eine ganze weile frage ist:
    woher entsteht der drang, alles zu definieren?


    Gute Definitionen sind die Basis für ein gutes Gespräch.
    Der Verzicht auf jegliches Definieren kann konsequenterweise nur im Schweigen enden.
    Was ist ein Gespräch: ein Austausch von Begriffen & Konzepten. Dieser Austausch gelingt nur, wenn die Gesprächspartner im Bilde sind über die Bedeutung der Begriffe.
    Einfaches Beispiel: ein Deutscher, der nur deutsch spricht kann sich mit einem Chinesen, der nur seine eigene Sprache beherrscht, nicht verbal austauschen.
    Das Bemühen um Defintionen ist das Bemühen um gelingende Gespräche, das Bemühen um Ordnung und Effizienz im Denken.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Auch der Durst nach Wissen ist ein Durst. Es gibt den einen Weg, der immer wieder neue Fragen aufwirft, und es gibt den anderen, der alle Fragen beantwortet. Beide kann man nicht gleichzeitig gehen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Auch der Durst nach Wissen ist ein Durst.


    Von diesem Durst war hier bislang noch nicht die Rede. Hier ging es um den Sinn des Definierens.
    Der Definierer ist um Verständnis bemüht. Daran ist doch nichts auszusetzen?
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)


  • das leuchtet mir ein, nur der zusammenhang ist fraglich, für mich.
    da gibt es diese schönen beispiele mit "nur wer das wasser trinkt kann wissen ob es kalt ist...." "wie eine mango schmeckt.....usw.


    es geht mir sicher nicht um den verzicht jeglichen definierens, das wäre ja total weltfremd, worum es mir eher geht ist das gegenteil: auf teufel komm raus alles zu definieren
    und das ist letztendlich auch nicht der springende punkt, sondern der glauben und das verteidigen dieser definitionen.
    du wirst mir vieleicht recht geben das die meisten kontroversen discusionen, auch hier im forum, ihre wurzeln in eben dieser haltung haben, dient das nun der komunikation im sinne von austausch und nicht als grabenkrieg?
    ich sage nein, das ist aber auch nur meine meinung :)
    .

  • Zorița Câmpeanu:


    was haben begriffe mit "Erleuchtung" zu tun...


    Es gibt viele Dinge, die man nicht in Begriffe fassen kann.
    Das beginnt schon mit dem Geschmack einer Mango.
    Diesen Geschmack kann man letztlich nur sehr unzulänglich beschreiben.
    Man kann aber sagen: Den Geschmack einer Mango erlebt man beim Verzehr einer Mango.


    Erleuchtung kann man mit Begriffen ebenfalls nur unzulänglich umschreiben.
    Das bedeutet aber nicht, dass man sich dieser Erfahrung mit begriffen überhaupt nicht nähern kann.


    Natürlich hat man von einer erzählten Erleuchtung letztlich genausoviel wie vom Bericht einer Mangoverzehrung...
    Kann aber Appetit machen!


    Onda

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  • Zorița Câmpeanu:

    .... sondern der glauben und das verteidigen dieser definitionen.
    du wirst mir vieleicht recht geben das die meisten kontroversen discusionen, auch hier im forum, ihre wurzeln in eben dieser haltung haben, dient das nun der komunikation im sinne von austausch und nicht als grabenkrieg?
    ich sage nein, das ist aber auch nur meine meinung :)


    Ich glaube, dass viele Kontroversen hier im Forum nicht das Ergebnis einer überhitzten Definier-Aktivität sind, sondern eher der Ausdruck einer zu geringen Aktivität in diesem Bereich. Bzw. Ausdruck einer trotzigen Verweigerungshaltung ("Ich definier dir Dösbaddel doch nicht meine "Wiedergeburt"!)
    Sprich: Wir streiten uns oft über Dinge, von denen wir nicht so genau wisssen, was wir eigentlich unter ihnen genau verstehen sollen.


    Onda

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  • Onda:

    Wir streiten uns oft über Dinge, von denen wir nicht so genau wisssen, was wir eigentlich unter ihnen genau verstehen sollen.


    du meinst das durch das definieren ein gemeinschaftliches* verstehn geschaffen werden sollte?
    .
    edit:
    * einheitliches verstehen

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Onda:
    Geronimo:

    Auch der Durst nach Wissen ist ein Durst.


    Von diesem Durst war hier bislang noch nicht die Rede. Hier ging es um den Sinn des Definierens.
    Der Definierer ist um Verständnis bemüht. Daran ist doch nichts auszusetzen?
    Onda


    Ich sehe das so wie Zorita.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass viele Missverständnisse in Gesprächen daher rühren, dass zwar dieselben Begriffe verwendet werden, die Idee, die dahinter steckt, jedoch differiert. Die Menschen denken dann, dass sie von derselben Sache sprechen, aber sie tun es nicht. Ich kenne dieses Phänomen auch aus den Geisteswissenschaften. Dort wird jedoch ein Begriff, der verwendet wird, erst definiert und erklärt, auf welche Theorie, Philosophie usw. dieser bezogen wird. Wir müssen nur einen Begriff der Philosophie in Wikipedia eingeben, und schon können wir sehen, wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, wie sein Sinn sich verändert hat, wie ihn der eine Autor so und der andere anders verwendet hat.


    Dasselbe gilt für den Begriff "Erleuchtung". Guckt doch mal in Wikipedia nach
    http://de.wikipedia.org/wiki/Erleuchtung


    Upps! So viele Differenzierungen. Und das ist sicher noch lange nicht alles.
    Und nun gibt jede buddhistische Tradition, jede Linie, jeder Lehrer auch noch ein wenig andere Definitionen, versucht es mit seinen Worten zu erklären …


    Wenn wir eine einigermaßen erfolgreiche Kommunikation miteinander haben wollen, dann müssen wir berücksichtigen, dass unsere Worte oft identisch sind, die Erfahrungen, die Theorien, die individuellen Vorstellungen niemals kongruent sind und wohl auch nicht sein können. Daher ist es schon recht hilfreich, erst einmal gemeinsam herauszufinden, inwieweit sich die Vorstellungen zu Begriffen decken. Für mich bringt diese Vorgehensweise eine gewisse Offenheit mit sich - ich streite mich nie mit anderen Leuten, wenn ich diese Unterschiede berücksichtige, auch weil dann automatisch so was wie Respekt vor dem Andersein des Anderen entsteht.


    Ich selbst kann mit "Erleuchtung" nichts anfangen und habe nie nach so was gedürstet. Ich kenne lediglich Momente völligen Friedens und des Staunens über mich, die Wesen und die Welt. Das genügt mir.


    Und hier ein Zitat von Garchen Rinpoche:


    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Oh wie sehr ich doch manchmal Mahayana mag <3

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Auch der Durst nach Wissen ist ein Durst. Es gibt den einen Weg, der immer wieder neue Fragen aufwirft, und es gibt den anderen, der alle Fragen beantwortet. Beide kann man nicht gleichzeitig gehen.


    Selbst Du gehst immer beide Wege denn diese Beiden sind der eine Weg.
    Oder was wolltest Du definieren?

  • Zorița Câmpeanu:
    Onda:

    Wir streiten uns oft über Dinge, von denen wir nicht so genau wisssen, was wir eigentlich unter ihnen genau verstehen sollen.


    du meinst das durch das definieren ein gemeinschaftliches/einheitliches* Verstehn geschaffen werden sollte?


    Das wäre vielleicht ein bißchen zu hoch gegriffen. Zumindest steigt die Chance, dass man versteht, was der andere einem eigentlich sagen will...


    Onda

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  • Onda:
    Zorița Câmpeanu:


    du meinst das durch das definieren ein gemeinschaftliches/einheitliches* Verstehn geschaffen werden sollte?


    Das wäre vielleicht ein bißchen zu hoch gegriffen. Zumindest steigt die Chance, dass man versteht, was der andere einem eigentlich sagen will...
    Onda


    ich frage mich: ist einheitliches verstehen/uniformisierung überhaupt möglich ? und wäre es so, ist das der sinn der manifestation, oder eher ein zeichen der indoktrination?
    damit meine ich nicht das der Begriff "Apfel" der sowohl für dich als auch für mich das gleiche representiert frei interpretiert werden soll, aber wenn es um den geschack/verständnis geht, befürchte ich das eine vereinheitlichung nicht möglich ist.


    "verstehen was der andere einem so sagen will "hängt meines erachtens von der bereitschaft des zuhörens ab, ein zuhören das in dem moment nicht durch die eigenen erfahrungen/"vor-urteile", eingefärbt ist.


    so mein verständniss.
    .

  • Zorița Câmpeanu:


    "verstehen was der andere einem so sagen will "hängt meines erachtens von der bereitschaft des zuhörens ab, ein zuhören das in dem moment nicht durch die eigenen erfahrungen/"vor-urteile", eingefärbt ist.


    Ja, Zuhören ist eine Kunst. Allerdings ist Wahrnehmung (und dazu zählt Zuhören) immer eingefärbt durch den jeweiligen Erfahrungshintergrund. Wahrnehmung ist immer auch Einordnung in vorhandene Denk-Muster. Daher ist es auch - besonders bei komplexen Themen - selten zu erwarten, dass Botschaften 1 zu 1 beim Empfänger ankommen.


    Das Definieren bleibt ein wichtiges Instrument der Verständigung. Wir können nicht erwarten, dass unser Gesprächsparter seine Begriffe mit den gleichen Bedeutungen versieht wie wir. Darum sollten wir nachhaken: "Was meinst du, wenn du x sagst?" Gerade bei abstrakten Begriffen wie Freiheit, Gerechtigkeit, Glück, Gleichmut etc.


    LG
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
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  • Onda:

    Das Definieren bleibt ein wichtiges Instrument der Verständigung.


    dem stimme ich uneingeschrenkt zu :)


    Onda:

    Darum sollten wir nachhaken...


    mit "wir sollten" hab ich schon wieder meine proleme.... :D

    Onda:

    "Was meinst du, wenn du x sagst?"


    was meinst du wenn du "wir....." sagst?
    .

  • Zorița Câmpeanu:
    Onda:

    Darum sollten wir nachhaken...


    mit "wir sollten" hab ich schon wieder meine proleme.... :D


    Ein guter Zuhörer zu sein bedeutet auch, nicht reflexartig auf bestimmte Reizwörter zu reagieren bzw. genau hinzuschauen, wo man selbst Aversionen gegen bestimmte Formulierungen aufgebaut hat. Bsp. gegen die Formulierung "Wir sollten". Ich habe kein Problem mit dem "sollen". Wenn ich abnehmen will, sollte ich weniger essen. :D
    Ich habe auch kein Problem mit dem "wir". Wir sollten uns jedenfalls nicht die Köpfe einhauen...


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
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  • Onda:

    Ein guter Zuhörer zu sein bedeutet auch, nicht reflexartig auf bestimmte Reizwörter zu reagieren bzw. genau hinzuschauen, wo man selbst Aversionen gegen bestimmte Formulierungen aufgebaut hat. Bsp. gegen die Formulierung "Wir sollten".


    du kannst es eben nicht lassen :D

    Zitat

    Ich habe kein Problem mit dem "sollen". Wenn ich abnehmen will, sollte ich weniger essen. :D


    brilliante idee ....bei mir ist da schon ein muss von nöten....

    Zitat

    Wir sollten uns jedenfalls nicht die Köpfe einhauen...


    du meinst, du und ich? :D


    nach diesen XXXL OT`s gebe ich den thread fürs eingangsthema frei :D
    .

  • Zorița Câmpeanu:
    Zitat

    Wir sollten uns jedenfalls nicht die Köpfe einhauen...


    du meinst, du und ich? :D


    Du und ich - und die ganze Menschheit.
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
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  • Aus dem Glossar des "Tibetan H'Book":


    Erleuchtung བྱང་ཆུབ་ byang chub skt. bodhi


    Im buddhistischen Kontext, bezieht sich "Erleuchtung" auf das Erwachen eines Individuums zu der wahren Natur des Geistes, bodhi (Erwachen) in Sanskrit. Das tibetische Äquivalent byang-chub (gespr. Chang Chub) hat den Sinn von Reinigung (byang) von Verschleierungen und von der Vervollkommnung (chub) von Allwissenheit. Der Prozess der "Erleuchtung" geht also vonstatten in der Verbindung des Beseitigens der aufwühlenden Emotionen, welche die Wahrnehmung der wahren Realität verdunkeln. Ein voll Erleuchteter ist ein Bodhisattva oder Buddha, der vollständig frei ist von allen Hindernissen zu wahrem Wissen und zum Zustand der Befreiung und der daher allwissend ist in Bezug auf das Kennen der Realität.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Edit:


    Übersetzungsfehler meinerseits. Wo im Text "Verbindung" steht, muss eigentlich "im Zusammenhang mit" stehen. Sorry!

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Danke für deinen Beitrag, Helmut, mit dem ich ausgesprochen viel anfangen kann, weil er sehr authentisch ist.


    Du sprichst nicht von vollkommenen Erwachen oder absolutem Wissen und deine Erfahrung kam auch nicht mit einem buddhistischen Mascherl daher, doch kannst du sie in deinen Glauben (und die buddhistische Ethik) einordnen. Auch ist die Erfahrung bleibend, verschwindet nicht wie ein Drogenrausch, und hatte eine befreiende Wirkung.


    Für mich sind das überzeugende äußere Faktoren. Dass inhaltlich die Erfahrung Tod eine wichtige Rolle spielt, überrascht mich nicht.

  • Karnataka:


    Danke für deinen Beitrag, Helmut, mit dem ich ausgesprochen viel anfangen kann, weil er sehr authentisch ist.
    Du sprichst nicht von vollkommenen Erwachen oder absolutem Wissen und deine Erfahrung kam auch nicht mit einem buddhistischen Mascherl daher, doch kannst du sie in deinen Glauben (und die buddhistische Ethik) einordnen. Auch ist die Erfahrung bleibend, verschwindet nicht wie ein Drogenrausch, und hatte eine befreiende Wirkung.
    Für mich sind das überzeugende äußere Faktoren. Dass inhaltlich die Erfahrung Tod eine wichtige Rolle spielt, überrascht mich nicht.


    Natürlich hatte ich auch die Eitelkeit von vollkommenen Erwachen zu reden, doch das brachte mich schnell wieder auf den Boden.
    Meine Erfahrung ist von Buddhismus vollkommen durchdrungen.

    Es braucht so einiges an "Drogenmißbrauch" um nicht mehr in die Trauer zu gehen das es "schon wieder kein Satori"war.


    In der Nähe von Sterbenden zu sein macht so unendlich hilflos, in dieser Situation sind es die ganz kleinen Taten die hilfreich sind, da kann ich nicht mehr aufgeblasen und pompös sein, da bin ich fast ganz nur Mensch, da ist kein Raum in der Befreiung erkennbar ist, dann wäre es Egoismus, nicht Achtsam in dem Raum zwischen Sterbenden und mir sein.
    Wenn Du Buddhas Lehre die vier edlen Wahrheiten anerkennt hast.
    Du befreist Dich wie sich der Sterbende befreit. Ohne das Wissen Buddhas ist das Gefühl ganz beim Sterbenden und Du bist froh das ER es bald überstanden hat, Du vergißt/Verblendest das auch Du sterben wirst. Da wird die Anweisung Buddha: "Nimm zuerst Zuflucht zu Dir."(die er in seinem Sterben gegeben hat), erst wichtig. Du muß Zuflucht zu Dir nehmen das Du genau so bist wie dieser sterbende Mensch.


    Der "Augenblick " der Befreiung ist vollkommen frei von irgendwelchen Ideen, Vorstellungen, Regeln und Normen. Es ist das ganz einig sein mit meiner Welt so wie sie ist.


    Ist er vorbei wirkt er sich aus, meist unbemerkt. Wenn bemerkt bringt er den "Drogenrausch", der so manchen komischen Heiligen geschaffen hat. Das ist Wiedergeburt in der Götterwelt. "ICH BIN BEFREIT!!!"
    Wer mir nicht huldigt ist kein Wesen mit dem ich auch nur zusammen sein will. (Mißbrauch in Buddhistischen Gruppen zeigt einige andere Auswirkungen)
    Tote sind Skulpturen eines gelebten Lebens.
    Sterbende sind im heftigen Liebeskummer, weil das Leben sie verlassen WILL.

  • Definition:
    Im höchsten Sinne: Sehen, dass Ich und Welt sich nicht unterscheiden. Nur die eigene Unklarheit (Nichtwissen) vernebelt diese Wahrheit. Und der Clou: Dann bin ich nicht auch noch die Welt, sondern "da ist kein Ich!"

  • Erleuchtung kann man nicht in Worte fassen, weil es sich jenseits der alltäglichen Begriffe liegt. Ob sie nun eher in evolutionär kommt - wie im Höhlengleichnis - oder als Blitz. Kann ich (noch?) nicht wissen. Es ist nun mal so, dass man über das, worüber man nicht reden kann, schweigen muss.


    Um es Trozdem zu versuchen:
    Erleuchtung ist die eine Schau in die metaphysische Ebene, in der kein Materie/Geist-Dualismus existiert und alles eins ist.

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937