Degenerationen & Stolperfallen - extended version

  • Elliot:


    Dein Link sagt es ja ganz deutlich: Im Palikanon ist der Mittlere Weg identisch mit dem Achtfachen Pfad. Alle Quellen, die suggerieren, mit Mittlerem Weg könnte auch etwas anderes gemeint sein, sind anderer Herkunft.

    Zitat

    „Zwei Extreme sind, ihr Mönche, von Hauslosen nicht zu pflegen. Welche zwei? Bei den Sinnendingen sich dem Anhaften am Sinnenwohl hingeben, dem niederen, gemeinen, gewöhnlichen, unedlen, heillosen; und sich der Selbstqual hingeben, der schmerzlichen, unedlen, heillosen. Diese beiden Extreme vermeidend, ist der Vollendete zum mittleren Vorgehen erwacht, das sehend und wissend macht, das zur Beruhigung, zum Überblick, zur Erwachung, zum Nirvāna führt.“ SN 65,11


    Du bist drollig! Ist dir klar, dass das voranstehende nun auch von dir gepostete Zitat aus dem PK deine unzutreffende Behauptung widerlegt?


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Ja.Die Strömung des Begehrens geht seit Unzeiten nach außen;
    es ist schmerzhaft still zu halten, schmerzhaft innezuhalten, schmerzhaft zu entsagen,
    schmerzhaft sich zu versagen. Wenn man einem Süchtigen seinen Suchtstoff entzieht,
    windet er sich vor Schmerzen. Wenn man sich selber versagt, das äußere Feuer
    weiter zu schüren und Holz nachzulegen, muß man ertragen, daß das Licht im
    Äußeren langsam verlöscht, während es im Inneren noch nicht hell genug ist.

  • Elliot:
    Zitat

    "Wiederum, ihr Bhikkhus, erwägt da ein Bhikkhu: 'Während ich nach dem für mich Angenehmen lebe, nehmen unheilsame Geisteszustände in mir zu und heilsame Geisteszustände nehmen ab; aber wenn ich mich in dem bemühe, was schmerzhaft ist, nehmen unheilsame Geisteszustände in mir ab und heilsame Geisteszustände nehmen zu. Wie wäre es, wenn ich mich in dem bemühte, was schmerzhaft ist?' Er bemüht sich in dem, was schmerzhaft ist. Wenn er dies tut, nehmen unheilsame Geisteszustände in ihm ab und heilsame Geisteszustände nehmen zu. Zu einem späteren Zeitpunkt bemüht er sich nicht in dem, was schmerzhaft ist. Warum ist das so? Der Zweck, für den sich jener Bhikkhu in dem bemühte, was schmerzhaft ist, wurde erfüllt; aus diesem Grund bemüht er sich zu einem späteren Zeitpunkt nicht in dem, was schmerzhaft ist [7]." (MN 101)

    Elliot


    Eine recht komische verdrehte Übersetzung.
    Da ist die von KEN viel treffender:


    "Weiter sodann, ihr Mönche, überlegt der Mönch also: 'Bin ich da froh zufrieden, (mit den
    vordergründig begehrlichen Dingen) so mehren sich mir die unheilsamen Dinge und
    mindern sich die heilsamen.
    Halte ich mir aber das Leiden gegenwärtig, so mindern sich mir die unheilsamen Dinge
    und mehren sich die heilsamen.
    Wie, wenn ich mir nun das Leiden gegenwärtig hielte?'
    Und er hält sich das Leiden gegenwärtig. Und indem er sich das Leiden gegenwärtig hält,
    mindern sich ihm die unheilsamen Dinge und mehren sich die heilsamen.
    Und späterhin hält er sich das Leiden nicht mehr gegenwärtig. Und warum nicht?
    Warum da, ihr Mönche, der Mönch sich das Leiden gegenwärtig halten mochte,
    diesen Zweck hat er erreicht: darum hält er sich späterhin das Leiden nicht mehr gegenwärtig."


    Das heißt aber nicht der er sich dem Leiden absichtlich aussetzen würde, sondern
    nur, das er sich das Leiden daran vergegenwärtigt d.h. er daran denkt.
    Und später wenn er vollständig von den jeweiligen Dingen das Begehren überwunden
    hat, dann denkt er natürlich nicht mehr in das damit verbundene Leiden, denn
    dann hat er ja damit nichts mehr zu tun.

  • accinca:

    Das heißt aber nicht der er sich dem Leiden absichtlich aussetzen würde, sondern nur, das er sich das Leiden daran vergegenwärtigt d.h. er daran denkt.


    Naja, kommt darauf an, was unter "Leiden" und "Schmerzen" verstanden wird. Das hier ist ja zum Beispiel etwas mehr, als sich nur etwas zu vergegenwärtigen:


    Zitat

    "Wiederum ißt ein Bhikkhu nicht soviel er mag, bis sein Bauch voll ist und er gibt sich nicht dem Glück des Schlafens, Herumlungerns und Dösens hin, und somit neigt sein Geist zu Eifer, Hingabe, Beharrlichkeit und Anstrengung. Da sein Geist zu Eifer, Hingabe, Beharrlichkeit und Anstrengung neigt, ist die vierte Kette im Herzen von ihm gesprengt worden." (MN 16)


    Letztendlich gilt es, die fünf Hindernisse zu überwinden, das ist notwendige Voraussetzung:


    Zitat

    "Es gibt diese fünf Hindernisse, Student. Was sind die fünf? Das Hindernis der Sinnesbegierde, das Hindernis des Übelwollens, das Hindernis von Trägheit und Mattheit, das Hindernis von Rastlosigkeit und Gewissensunruhe, und das Hindernis des Zweifels. Dies sind die fünf Hindernisse. Der Brahmane Pokkharasāti wird von diesen fünf Hindernissen beeinträchtigt, gehemmt, aufgehalten und eingehüllt. Daß er einen übermenschlichen Zustand, Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, kennen, sehen, verwirklichen oder ausüben könnte - das ist unmöglich." (MN 99)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Onda:
    Elliot:


    Dein Link sagt es ja ganz deutlich: Im Palikanon ist der Mittlere Weg identisch mit dem Achtfachen Pfad. Alle Quellen, die suggerieren, mit Mittlerem Weg könnte auch etwas anderes gemeint sein, sind anderer Herkunft.


    Du bist drollig! Ist dir klar, dass das voranstehende nun auch von dir gepostete Zitat aus dem PK deine unzutreffende Behauptung widerlegt?


    Onda


    Wie das? Es wird in SN 56,11 doch vom Mittleren Weg gesprochen und klar und ausdrücklich dabei gesagt, dass es sich dabei um den Achtfachen Pfad handelt:



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:


    Wie das? Es wird in SN 56,11 doch vom Mittleren Weg gesprochen und klar und ausdrücklich dabei gesagt, dass es sich dabei um den Achtfachen Pfad handelt:


    Natürlich handelt es sich um den Achtfachen Pfad. Das Konzept des "Weges der Mitte" ist damit jedoch noch nicht hinreichend erklärt. Da gibt es eine lebenspraktische und eine philosophische Komponente, die erläutert werden müssen. In in SN 56,11 wird ja auch erklärt, was "Mittlerer Weg" bedeutet.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • @ Onda : Buddha sprach vom mittleren Weg per 8 fachen Pfad als einer Vermeidung der Extreme.
    Und zwar nur zwischen den Extremen der Sinneslust/Werdenslust und der Vernichtungslust ( Unterdrückung, Verdammung )
    Vielleicht solltest Du Dir erstmal klar werden, was eigentlich ( wirklich ) Askese bedeutet
    und welche Auswirkung eine harte Askese auf Geist und Körper hat. Und im umgekehrten Fall das Verfolgen von Sinnes, und Werdensdurst.
    Letzters verfängt sich übrigens schon beim Anlegen von Gewohnheiten, die einen Reiz setzen.


    Im Übrigen hält man gut Abstand zu den Wahrheiten indem man die Lehre zum Konzept erklärt.

  • Onyx9:


    Vielleicht solltest Du Dir erstmal klar werden...


    Diese "Du-solltest"-Sätze haben stets ein wundervolles Aroma...


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Natürlich handelt es sich um den Achtfachen Pfad. Das Konzept des "Weges der Mitte" ist damit jedoch noch nicht hinreichend erklärt. Da gibt es eine lebenspraktische und eine philosophische Komponente, die erläutert werden müssen. In in SN 56,11 wird ja auch erklärt, was "Mittlerer Weg" bedeutet.


    Also es wird gesagt:


    a) Der Mittlere Weg ist ein Weg, der Extreme vermeidet, und
    b) Der Mittlere Weg ist der Achtfache Pfad.


    Ich verstehe Dich nun so, dass Du das "und" gern durch ein "zum Beispiel" ersetzt hättest und dann alles Vorgehen, das Extreme vermeidet, als Mittleren Weg bezeichnen möchtest. So wird auch Aristoteles zum einem Verfechter eines Mittleren Weges, der als Ersatz für den Achtfachen Pfad dienen könnte:


    Zitat

    „Wer alles flieht und fürchtet und nirgends standhält, wird feige, wer aber nichts fürchtet und auf alles losgeht, wird tollkühn. Ebenso wird, wer jede Lust genießt und sich keiner Lust enthält, unmäßig, wer aber jede Lust meidet wie ein ungehobelter Bauer, wird unempfindlich.“ – EN II 2, 1104a20-24 (http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles#Tugenden)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Ja, das könnte gefallen.
    Wobei vom buddh. Standpunkt her die Unempfindlichkeit
    von der permanenten Abwehr rührt, die von der Angst vor Vereinnahmung durch Sinnesobjekte zeugt.
    Die Unempfindlichkeit ist allerdings schon vorher da,
    um sie zu erhalten wird die Abwehr gepflegt -und zwar in allen Lebensbereichen.
    Das sind gute Asketen,
    zu einer "die Bedingungen erfüllenden" Meditation wie sie Buddha lehrt, sind sie aber nicht imstande
    und das nicht, weil sie den Genuß als unheilsam erkennen, sondern weil sie abwehrende Impulse pflegen.


    Der Genuß,-und Lebensfreundliche Mensch pflegt die zuneigenden Impulse.

  • Elliot:


    Also es wird gesagt:


    a) Der Mittlere Weg ist ein Weg, der Extreme vermeidet, und
    b) Der Mittlere Weg ist der Achtfache Pfad.


    Ich verstehe Dich nun so, dass Du das "und" gern durch ein "zum Beispiel" ersetzt hättest und dann alles Vorgehen, das Extreme vermeidet, als Mittleren Weg bezeichnen möchtest.


    Da verstehst du mich falsch. Was das Mittlere am Mittleren Weg ist, darüber gibt es unter den Exegeten des Buddha-dharma einen breiten Konsens.
    Im wesentlichen 2 Dinge sind damit gemeint (s.o.). Die allgemeine Mahnung, Extreme zu meiden, ist jedoch auch hilfreich und fördert den Gleichmut.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onyx9:

    Ja, das könnte gefallen.


    Deine Beiträge wären verständlicher, wenn du erwähnst, auf wen - und auf was - du antwortest.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Das Zitat von Aristoteles könnte manchem gefallen, der von Genußsucht nicht lassen kann,
    weil er sie nicht als unheilsam erkennen kann.

  • Onyx9:

    Das Zitat von Aristoteles könnte manchem gefallen, der von Genußsucht nicht lassen kann,
    weil er sie nicht als unheilsam erkennen kann.


    Ich suche noch einem Zitat für alle, die von ihrer Plappersucht nicht lassen können, weil sie sie nicht als unheilsam erkennen.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Du meinst, ich soll den gewichtigen Herren der Schöpfung in ihrer ernsthaften Vertieftheit das Feld überlassen ?
    Gerne.

  • Onyx9:

    Du meinst, ich soll den gewichtigen Herren der Schöpfung in ihrer ernsthaften Vertieftheit das Feld überlassen ?
    Gerne.


    Nein, ich meine du könntest einfach öfters mal die Klappe halten.
    Und das Spekulieren lassen.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Ich hab dich in DEINEM Tread ungefähr 3x persönlich angesprochen
    und das bei mehr als 300 Beiträgen. Und auch nicht alle Zeilen in einem Beitrag
    sind nur an Dich gerichtet. Im Grunde ist der Rest ein Monolog. Mir fällt nur auf,
    daß Du bei den Junx nicht rumzickst. Also komm runter, Chef. :D

  • verständtniss frage


    Onyx9:

    Mir fällt nur auf,
    daß Du bei den Junx nicht rumzickst.


    was sind Junx?
    .

  • Onyx9:

    Ich hab dich in DEINEM Tread ungefähr 3x persönlich angesprochen


    Aufgrund der schlampigen Form deines Postings habe ich wieder mal keine Ahnung, ob ich nun angesprochen bin oder nicht.
    Ich bitte dich auf jeden Fall dringend, Spekulationen bezüglich meiner Meditationspraxis und einer unterstellten "Genusssucht" zu unterlassen.
    Ferner habe ich auch nie behauptet, der Buddha-Dharma ließe sich ausschließlich intellektuell durchdringen. Er hat natürlich auch eine Seite, die das Intellektuelle überschreitet. Aber seine rationale Seite kann und will durchaus durchdrungen sein. Hierfür sollte man die Basis-Konzepte des Dharma verstehen. Das nennt man dann Rechte Einsicht (1. Pfadglied).


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • @ Onda:
    Ah,ich verstehe.
    Nein, beides ( Genußsucht und Medipraxis ) war nicht unmittelbar auf Dich bezogen,
    sondern ganz allgemein gesprochen, auch für mich sozusagen. Als Erinnerung.


    Das Problem scheint mir, das Du oft angegangen wirst für Deine Positionen;
    ich bin da nicht für. Du kannst es aber gerne an Onyx rauslassen, wenn es hilft. ;)


    PS: Wenn ich keine Quote setze, ist mein Beitrag auf den unmittelbar zuvor bezogen.


    PS:

    Zitat

    Das nennt man dann Rechte Einsicht (1. Pfadglied).


    Die rechte Einsicht ist leider ebenfalls nicht intellektuell erfassbar, nur bruchstückhaft.
    Das ist eine Sache des Vipassana, geht also nicht ohne Prajna.


    Liebe Grüße !

  • Onyx9:

    @ Onda:


    Nein, beides ( Genußsucht und Medipraxis ) war nicht unmittelbar auf Dich bezogen,


    also eher mittelbar?


    Zitat

    Das Problem scheint mir, das Du oft angegangen wirst für Deine Positionen;


    Das ist kein Problem. Wir habe z.T. hier eben sehr unterschiedliche Auffasssungen von Buddha-Dharma.
    Einige haben Probleme mit differenziertem Denken. Wenn jemand für maßvollen, achtsamen Genuss plädiert, dann wird er von einigen gleich als hemmungsloser Hedonist verunglimpft. Diese Menschen denken nur in Entweder-Oder-Kategorien.


    Zitat

    PS: Wenn ich keine Quote setze, ist mein Beitrag auf den unmittelbar zuvor bezogen.


    Kann zu Irritationen führen.


    Zitat

    Die rechte Einsicht ....


    Der Buddhadharma hat ein konzeptuelle UND eine transrationale Ebene.
    Die konzeptuelle Ebene will durchdrungen sein. Sprich: man sollte die Lehre kapieren!
    Buddha-Dharma ist nicht ratiofeindlich.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    also eher mittelbar?


    na klar * schmunzel * - für mich und alle . mich hebt das gar nicht an, aber andere vielleicht.




    Onda:


    Das ist kein Problem. Wir habe z.T. hier eben sehr unterschiedliche Auffasssungen von Buddha-Dharma.
    Einige haben Probleme mit differenziertem Denken. Wenn jemand für maßvollen, achtsamen Genuss plädiert, dann wird er von einigen gleich als hemmungsloser Hedonist verunglimpft. Diese Menschen denken nur in Entweder-Oder-Kategorien.


    naja, das kommt schon vor. ist ja auch recht theravadalastig zur zeit. Weißt du denn das nicht ?
    aber das mit dem differenzierten denken seh ich garnicht so, auf elliot bezogen schon garnicht. die denkweisen sind halt verschieden und was
    differenziertes denken ist und wozu es praktisch ist und welchen einflüssen es unterliegt,ist auch verschieden.


    PS: Wenn ich keine Quote setze, ist mein Beitrag auf den unmittelbar zuvor bezogen.


    Onda:

    Kann zu Irritationen führen.


    seltsam. für mich ist das ne logische konsequenz.


    Onda:

    Der Buddhadharma hat ein konzeptuelle UND eine transrationale Ebene.
    Die konzeptuelle Ebene will durchdrungen sein. Sprich: man sollte die Lehre kapieren!
    Buddha-Dharma ist nicht ratiofeindlich.


    konzeptuelle ebenen haben es so an sich, daß sie nicht durchdrungen werden können, nur aspekte
    und auch das ist kurzlebig. kapieren ja: den praxisteil. vertrauen ist viel wichtiger, als alles kapieren. das geht nämlich garnicht.
    ratiofeindlich nicht. dharma is überhaupt nicht feindlich,
    setzt eher auf die vernunft und einsicht. aber es gibt nunmal drei arten von wissen und die ratio ist nur die unterste schublade,
    egal wie sauber, egal wie spitzfindig.


    Viele Grüße !
    +alles Gute !

  • Onda:

    Da verstehst du mich falsch. Was das Mittlere am Mittleren Weg ist, darüber gibt es unter den Exegeten des Buddha-dharma einen breiten Konsens.


    Aha. Es gibt den Palikanon, demzufolge unmissverständlich der Mittlere Weg der Achtfache Pfad ist:


    Zitat

    Und was ist dieses mittlere Vorgehen?


    Es ist der edle achtfältige Pfad, nämlich rechte Erkenntnis (Erkenntnis), rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Einigung. Das ist, ihr Mönche, das mittlere Vorgehen, zu dem der Vollendete erwacht ist, das sehend und wissend macht, das zur Beruhigung, zum Überblick, zur Erwachung, zum Nirvāna führt. ((http://www.palikanon.com/samyutta/sam56.html#s56_11)


    Was sagen Deine Exegeten dazu? Warum ist Deiner Meinung nach Aristoteles dann kein Exeget des Buddha-Dharma?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:


    Aha.


    Es hat keinen Zweck. Betrachte die Debatte als beendet.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Mir ist ziemlich früh aufgefallen, daß es nur dann Sinn macht Energie in Überzeugungsarbeit
    zu stecken, wenn jemand Fragen stellt. Hier waren keine Fragen, hier waren Fest-stellungen.