Elliot:
Für sich genommen ist das angenehme Verweilen in den Jhanas nicht "unangenehme Askesepraxis" (=Sallekha). Denn in der Tradition der Jains/Niganthas bedeutet Sallekhana "sich zu Tode fasten". Wenn ein Bhikkhu die angenehmen oder die friedvollen Verweilungen pflegt, dann möchte er sich im Allgemeinen sicher nicht zu Tode fasten, auch wenn das eventuell so aussehen mag.
"Selbstentsagung" für "Sallekha", naja bei Klaus Mylius ist es übersetzt mit "Buße, Kasteiung". Für „ unangenehme Askesepraxis“ steht wohl eher „Tapa“. „Tapasya“ bezeichnet auch im Sanskrit das Aufsichnehmen von unangenehmen Übungen. Ich glaube nicht, dass Sallekha unbedingt mit unangenehm assoziiert ist, Es bezeichnet wohl einfach die Übung des nach Befreiung Strebenden.
Jedenfalls ist das Verweilen in den Jhana nicht Befreiung, das betrifft Punkt 20, richtige Befreiung. Der Buddha hat ja als einziger erkannt dass dies nicht Befreiung ist, nachdem er es bei Alara und Uddaka praktiziert hat. Daher sagt er auch am Anfang des Sutta, dass solche Grundlagen anderer Lehren (Atmanlehre) nicht ein Selbst sind, sondern die Wirklichkeit ist ohne Selbst (Atman-Atta), eben Anatta.
Schöne Grüße,
mukti