Noch als Nachtrag:
Geht man nicht über den Palikanon hinaus, so könnte man es auch so interpretieren:
Die Zweiheit "cetovimutti paññavimutti" ist eine generelle Beschreibung des arahat und die Unterteilung in "kāyasakkhī", "paññāvimutta", und "ubhatobhāgavimutta" eine speziellere Unterteilung nach dem (Charakter/Praktizierenden)-Typus.
Wenn sich die arahats des Susima Suttas also als "paññavimutto", als "Weisheitsbefreite" bezeichnen, dann kann man dies so verstehen, dass sie sich damit vom "kāyasakkhī" und "ubhatobhāgavimutta" abgrenzen, was in Anbetracht von Susimas Frage nach den Kräften, die aus der Meisterung des 4. Jhanas erwachsen (und was man eher mit dem "kāyasakkhī" in Verbindung bringen würde), sehr plausibel erscheint. Sie sagen somit einfach, dass sie von dem Schlag sind, der die Weisheit in der persönlichen Praxis an erste Stelle (ge)stellt (hat).
Geht man nicht über den Kanon hinaus, so deutet nichts auf einen "sukkhāvipassaka" hin, ebenso wenig beim Susima Sutta wie auch bei A9.43-45, oder darauf, dass irgendein Arahat nicht dazu fähig gewesen wäre, in (zumindest das erste) Jhana einzutreten.
Liebe Grüße.