Zu europäisch für Buddhismus?

  • Monikadie4.:


    Hast Du schon mal ein derartiges Kloster für längere Zeit besucht?


    2 Monate, davon 6 Wochen Retreat. Das nennen wir es mal "normale" Leben ist eigentlich ein normales Leben mit Arbeit, sei es im Garten oder im Haus selbst, morgendliche Essenseinsammeltouren. Mir waren die 6 Wochen Retreat weitaus angenehmer, "sitzen" ist einfacher als bei jedem Schritt konzentriert zu sein.

  • Monikadie4.:

    Kopflastig? Dann ist vielleicht Zen das Richtige. ...
    Der Theravada-Buddhismus ist trocken, nach meinem Empfinden der Zen-Buddhismus auch.


    :D


    Zen kopflastig und trocken?
    Das ist mir neu :D
    Kommt mir im Moment eher wie Mountainbike-Fahren in unbekanntem Gelände bergab mit heftigem Gefälle vor. Man weiß nie, in welchen Abgrund man als nächstes reinfährt.


    Du hast allerdings recht, wenn man in so einem Zenkloster aufschlägt, und nicht weiß, was wozu da ist, und was da in den Birnen abgeht, kann es schnell ein wenig - äh - höfisch wirken.


    Vom Theravada habe ich dank dieses Forums - an dieser Stelle ein Riesendanke! - inzwischen auch ein etwas anderes Bild gewonnen. Die Meditationsanweisungen (anapanasati-sutta und satipatthana-sutta) sind einfach der Kracher. Man muss sich dafür nicht mal durch den Pali-Kanon quälen. Es gibt "Übersetzungen" in eine normale Sprache. Z.B. gefällt mir das hier ganz gut: http://www.dharmaoverground.org/dharma-wiki/-/wiki/Main/MCTB; besser ist die epub-Version auf http://integrateddaniel.info/book/.*


    Der echte Zennie spuckt dabei wahrscheinlich verächtlich seinen Kaugummi aus, aber ich habe es gern gelesen und erst danach festgestellt, dass das Thera ist. Ausserdem gibt es viele richtig gute Zen-, Chan- und Thera-Lehrvorträge auf youtube. Ich geh dabei nach Sympathie und Interesse. Ist mir jemand sympathisch, und langweilt mich nicht, dann höre ich mir seinen Vortrag an. So kommt eins zum anderen.


    Ich würde unterscheiden zwischen der Lehre/der Übung und den Gepflogenheiten einer Gruppe. Wenn man sich ein klares Bild vom Kern der Übung gemacht hat (was ein wenig dauern kann, in Zeiten des Internet aber nicht mehr soo wahnsinnig schwierig ist), sind die exakten Gepflogenheiten einer Gruppe nicht mehr so wichtig.


    Die grobe Richtung und die Sympathien sollten natürlich passen, und das ist alles, woran ich mich anfangs orientieren würde.


    Bei Diamantweg, Shambala und den Sanyasins fühlte ich mich damals unwohl. Bei Zen hat´s dann halbwegs gepasst.

    Mehr ist anfangs nicht nötig.


    Edit: * Äh, das MCTB ist vielleicht doch mit Vorsicht zu genießen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • Se7enOaks:

    Sie „vergegenwärtigen“ (visualisieren) sich eine erleuchtete Person (den Karmapa der Karma Kagyü-Traditionslinie, wenn ich das richtig in Erinnerung habe...), dann stellen sie sich vor, wie weißes, rotes und blaues Licht sie mit ihm verbindet und wiederholen Mantras und singen Lieder auf tibetisch.


    Ich weiß noch nicht genau was ich davon halten soll. Das ganze ist ein interessantes Schauspiel, die Lieder und Mantren sind wirklich schön. Die Leute sind wahnsinnig nett.
    Aber irgendwie war es nicht ganz das, was ich erwartet hatte.
    Ich habe mich sehr an die leeren Riten in der katholischen Kirche erinnert gefühlt, die ich aus meiner Kindheit sehr gut kenne. Rosenkranzrunterbeten, irgendwelche Liedertexte singen, deren Sinn man nicht wirklich reflektiert (wer von denen kann wirklich tibetisch?)


    Bwoah, da stehen mir alle Nackenhaare zu Berge. Ich bin wie du Ex-Katholik(in) und als solche reagiere ich allergisch auf Personenkult und Rituale dieser Art. Es war für mich anfangs eine Überraschung, im Buddhismus zum Teil denselben Schmarrn wiederzufinden.
    Wie du bin ich heute außerdem irgendwas zwischen Agnostikerin und Atheistin, deshalb sind Gruppierungen, wie die von dir o. g. absolut nichts für mich.


    Ich persönlich fühle mich am meisten zum Zen hingezogen. Keks hat dir da einen interessanten Link gepostet ("Raum der Stille"). So was würde mich ansprechen. Aber es soll ja dich ansprechen. :roll:

  • Elke:


    Bwoah, da stehen mir alle Nackenhaare zu Berge. Ich bin wie du Ex-Katholik(in) und als solche reagiere ich allergisch auf Personenkult und Rituale dieser Art.


    Naja, Menschen eben. Der Diamantweg und Lama Ole haben den Buddhismus nach Deutschland gebracht (nicht nur er alleine aber er hatte einen grossen Anteil daran), wenn jemand damit glücklich werden kann - auch gut ;)

  • Hallo Se7enOaks,


    der tibetische Buddhismus geht in einigen Punkten schon etwas über den ursprünglichen Buddhismus hinaus. Ich denke, dass ein Theravada-Buddhist aus Thailand/Burma/Kambodscha/Laos beim tibetischen Buddhismus auch etwas fremdeln würde und nicht nur Europäer. Zen ist im Westen ganz gut angekommen. Womöglich auch wegen der japanischen Schlichtheit, die ihm innewohnt. Es gibt relativ viele Zen-Zentren in Deutschland. Vielleicht spricht dich das eher an. Leider gibt es dagegen nicht so sehr viel für Theravada-Buddhismus, was eher meiner Geisteshaltung entspricht.


    Ich war bei der Rede des Dalai Lama in Frankfurt dieses Jahr und habe ihn sehr gerne gehört. Auch die Lehrstunden von ihm auf Youtube sehe ich mir gerne an oder lese gerne Bücher von ihm. Einige Dinge nehme ich für mich und andere lasse ich sein. Das ist der Vorteil, den wir im Westen haben, dass wir nicht in einem Land leben, in dem eine bestimmte buddhistische Richtung traditionell dominiert und die Richtung damit vorgegeben ist. Im Buch "Die Essenz der Lehre Buddhas" vom Dalai Lama schreibt er auch, dass man kombinieren kann. Man tendiert eher zu Theravada, spürt aber den Drang anderen Menschen helfen zu können, dann nimmt man noch etwas Bodhichitta hinzu und hat seine "Wohlfühlpackung" gefunden oder sonst halt eine andere Kombination.


    Wir haben hier in meiner Stadt ein tibetisches Zentrum, wo ich manchmal zum Meditieren hingehe. Es fragt niemand danach zu welcher buddhistische Richtung man tendiert. Unterhalten kann man sich prima mit den Leuten. Nach der Meditation gehe ich halt wieder.


    Grüße, Oliver

  • Namaste fotost,


    ich sprach nicht von Freundschaft. In der Sangha habe ich keine "Freunde", ich habe -Freunde auf dem Weg-, das ist ein Unterschied.
    Sie praktizieren den Buddhismus schon länger, und durch ihr Handeln und ihre Worte, geben sie mir eine Richtung.
    Ich lerne im Umgang mit ihnen. Sie richten ihren Blick auf das Ziel und ich folge ihrem Blick.
    Und nach und nach erkennt man wer neu ist und wem man selbst ein wenig den Blick in die Richtung lenken kann.
    Das ist eine Sangha.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

  • Hallo Se7enOaks,


    warum versuchst du nicht einmal, dir das Christentum von einer anderen Seite her zu erschliessen?


    Gruß
    Florian

  • Nun ja, ein persönlicher Gott ist für mich ein kollektiver vaterkomplex, der Versuch , jemand anderen die Verantwortung im die Schuhe zu schieben... Die Bibel ist eine Sammlung hebräischer Sagen und Mythen... Jungfrauengeburt, Wiederauferstehung... Nein ich denke nicht dass es Sinn macht für mich , das Christentum nochmal durchzukauen. Mir fehlt einfach der glaube.

  • Hallo,


    Se7enOaks:

    Nun ja, ein persönlicher Gott ist für mich ein kollektiver vaterkomplex, der Versuch , jemand anderen die Verantwortung im die Schuhe zu schieben... (meine Hervorhebungen)


    nur mal so ein Gedanke, aber könnte dieses "ist für mich" nicht schon der Anfangsfehler sein? Wenn man sich mit einer Religion/Philosophie beschäftigt, sollte man dann nicht versuchen zu verstehen, wie sie es selbst verstehen? "Für mich" führt dann doch eher zu einem falschen Schluß.


    Se7enOaks:

    Die Bibel ist eine Sammlung hebräischer Sagen und Mythen... Jungfrauengeburt, Wiederauferstehung...


    Die buddhistischen heiligen Schriften sind eine Sammlung indischer, tibetischer etc. Sagen und Mythen. Buddhas Mutter wurde von einem Elefanten geschwängert, überall Wiedergeburt in Bereichen von Göttern, Dämonen, Höllenwesen und Hungergeister. Ein Buddha der Wunder wirkt und sowieso der Größte ist. Mönche die verbrannt werden und danach einfach wieder aufstehen.


    Se7enOaks:

    Mir fehlt einfach der glaube.


    Hast du den Glauben beim Buddhismus? Falls ja, warum?


    Gruß
    Florian

  • Se7enOaks:

    Jungfrauengeburt, Wiederauferstehung...


    Ich sags nur ungern aber als der kleine Buddha über die Wiese flizte wuchsen unter seinen Füssen Lotusblüten. Oder wars ein anderer ? Is auch Wurst, geht ums Prinzip.
    Krams gibts überall, man muss nicht alles glauben was erzählt wird.
    Glaub was du selbst prüfen kannst, alles andere wirf weg.

  • Willkommen in der Welt der Säkularen :lol:


    Rein historisch ist es immer wieder interessant zu sehen, wer da von wem abgeschrieben hat. Gerade viele der 'christlichen' Mythen sind anderen, älteren Kulten zum Verwechseln ähnlich.

  • Ab der Shang-Dynastie (15. bis 11. Jahrhundert v. Chr.) symbolisierte der Drache die königliche Macht, und die Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) legte seine Form fest. Der chinesische Drache Long ist der wichtigste Ursprung fernöstlicher Drachenvorstellungen: Seit der Song-Dynastie (10. Jahrhundert) übernahm der Buddhismus das Mischwesen und verbreitete es im gesamten ostasiatischen Raum.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Drache_%28Mythologie%29


    Und wie Maja bei den Griechen als Hermes's Mutter genannt wurde, so heißt auch bei den Indiern die Mutter des Buddha Maja, die ihn jungfräulich, aus göttlicher Eingebung, gebar. Beide Buddhas fallen in eine mythische Gestalt und Erscheinung zusammen, und können nicht mit Bestimmtheit gesondert werden
    http://www.zeno.org/DamenConvL…A/Buddha+%28Mythologie%29


    Nagarjuna lebte in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts in Südindien. "Die Lehre von der Mitte" ist sein Hauptwerk. Lutz Geldsetzer zeigt, dass er darin hellinistisches Gedankengut verarbeitete.
    http://www.fr-online.de/litera…dien,1472266,4477576.html
    Wir sind gerade dabei zu verstehen, dass es eine einzige Weltgeschichte gibt. Vielleicht gibt es auch nur eine einzige Weltphilosophie. Denn Globalisierungen hat es immer wieder gegeben. Wie auch die Versuche der Abkapselung. Sehen wir zu, dass wir nicht der Letzteren in die Falle gehen.

  • Se7enOaks:

    Nun ja, ein persönlicher Gott ist für mich ein kollektiver vaterkomplex, der Versuch , jemand anderen die Verantwortung im die Schuhe zu schieben... Die Bibel ist eine Sammlung hebräischer Sagen und Mythen... Jungfrauengeburt, Wiederauferstehung... Nein ich denke nicht dass es Sinn macht für mich , das Christentum nochmal durchzukauen. Mir fehlt einfach der glaube.


    Wenn mich ein Buddhist fragen würde, was das Christentum sei, würde ich ihm die Bergpredigt zu lesen geben. Aus meiner Sicht hat es dieses Stück Text in sich. Mir ist es dabei völlig egal, ob Jesus Gottes Sohn war oder nicht und auferstanden ist oder nicht. Das haben andere Leute später dazugedichtet. Bei den Wundergeschichten über Buddha war es genauso.


    Ich gehe zu Ostern nicht mehr in die Kirche. Dieses ständige "Jesus ist auferstanden" und dann muss man antworten "Jesus ist wahrhaftig auferstanden". Tut man das nicht, schauen die Leute verdutzt. Ich würde am liebsten antworten, dass mir dies völlig egal ist. Ich würde auch Christ sein, wenn er nicht Gottes Sohn war und nicht auferstanden ist, und zwar wegen der Bergpredigt.

  • Buddhaghosa:

    Hast du den Glauben beim Buddhismus? Falls ja, warum?


    Nein hab ich auch nicht. Muss ich auch nicht, um die Lehren Buddhas für mich anzuwenden, oder? Ich glaub ja auch nicht an die Wiedergeburt. Ich glaube eigentlich gar nichts... ich bin aber offen für Erfahrungen. Aber blind glauben? Nee...

  • Se7enOaks:

    .....
    Ich glaube eigentlich gar nichts... ich bin aber offen für Erfahrungen. Aber blind glauben? Nee...


    Hoffentlich ist es ok, wenn ich den Thread hier etwas entführe - ich vermute, es hat am Ende immer noch mit "Zu europäisch für Buddhismus?" zu tun..


    Unsere Sprache ist durchsetzt von Begriffen, die irgendeinen religiösen Unterton haben (und u.a. damit werden wir dieses Krebsgeschwür auch so schwer los).


    "Ich glaube eigentlich gar nichts?" - ich sehe, daß wir als Menschen offene Systeme sind, die beinahe unendlich viele potentielle Wechselwirkungen mit der Umwelt erkennen können. Ich habe nicht im kleinsten Ansatz die Chance, alle diese Wechselwirkungen auf potentielle Gefahren oder Unannehmlichkeiten zu prüfen. Bei jedem Prüfungsschritt würden mir hunderte, tausende neue potentielle Gefahren einfallen..


    Bevor das jetzt zu paranoid klingt (bin ich nicht, höchsten ein ganz kleines bisschen :D ) mach' ich mal ein Beispiel, das jeder nachvollziehen kann, wenn er es möchte.


      Ich war eben Einkaufen.
      Auf dem Weg zum Supermarkt sind mir Dutzende von Passanten begegnet.
      Die meisten davon habe ich vorher noch nie bewusst gesehen.


    Ich weiß aus Presseberichten, Hörensagen, Statistiken, zum Teil eigenen Beobachtungen etc. , daß in einer Großstadt wie Hamburg ziemlich viele Psychos rumlaufen und daß einige davon sogar wirklich gefährlich sind.


    Trotzdem gehe ich normalerweise an Passanten in engem Abstand vorbei und kehre ihnen nach dem Vorbeigehen den Rücken zu, weil ich glaube, daß die meisten von Ihnen keine geisteskranken Killer sind, die sich plötzlich umdrehen und mir ein Messer in den Rücken jagen... (Ich habe oben geschrieben, daß ich nicht paranoid bin! ?? )


    Ich könnte natürlich mit einer schußsicheren Weste immer mit dem Rücken an der Häuserwand entlang laufen. Nur - dann müsste ich glauben, daß die Hersteller der Weste ihr Geschäft verstanden haben und die Weste wirklich sicher ist und daß niemand in den Häusern, an denen ich entlanggehe gerade ein Klavier vom Balkon wirft. Etc.. Ich hoffe ich habe es absurd genug gemacht, um das Prinzip zu zeigen.


    Wir alle 'glauben' in jedem Augenblick irgendetwas, um überhaupt zu funktionieren. Eigentlich meinen wir etwas völlig anderes. 'Aus meiner bisherigen Lebenserfahrung und meinen persönlichen Erlebnissen macht es in diesem Augenblick durchaus mehr Sinn als jede andere Hypothese anzunehmen, daß XYZ in diesem Augenblick gültig ist', etwa, daß mir die nette alte Dame mit den zwei schweren Einkaufstüten nichts tut, wenn ich ihr den Rücken zukehre oder, daß in meiner Wohngegend keine Klaviere aus Fenstern fallen..


    Religion hat unsere Sprache und unsere Köpfe vergiftet. Wir sollten aufhören, ein wirres religiöses System von Gedanken 'Glauben' zu nennen.


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    "Zu europäisch für Buddhismus?" - Nein! Absolut nicht. Für mich ist das genau die Schnittmenge von europäischer Aufklärung und Buddhismus.


    A.III. 66 Die Rede an die Kālāmer

  • Muss ich Goethist sein um den "Faust" zu lesen und zu verstehen?
    Muss ich Buddhist sein um den Palikanon zu verstehen?
    Im ersten Fall ist es besser nichts von Germanistik und im zweiten nichts von Buddhismus zu verstehen.
    Muss ich Christ sein um die Bibel zu lesen und zu verstehen?
    Muss ich Moslem sein um den Koran zu lesen und zu verstehen?
    Muss ich Asiat sein um Buddhist zu sein, kann hilfreich sein, doch ist das keine Garantie Buddha zu verstehen.


  • (1) Ich habe keine Ahnung, was Goetheist bedeutet, aber ich bin sicher, daß dem alten Geheimrat der Begriff gefallen hätte :lol:
    (2) Nööö, sonst würde es keine neue Buddhisten geben
    (3) Nein.
    (4) Nein.
    (5) Das ist viel schwieriger als 3 und 4. Viele Buddhistische Ideen sind eng mit asiatische Gedanken (Was ist Zeit? Wem bin ich verantwortlich? Was läuft ab, eyyh?) verbunden.

  • Ich denke, der sogenannte säkulare Buddhismus ist nur die andere Seite der Medaille und somit nicht besser als sein Objekt der Kritik. Das gilt natürlich auch für sogenannte Unbuddhisten. Anstatt sich hauptsächlich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich dem konkreten Nachvollzug der vorhandenen Methodik, aus welchem heraus sie dann erst diverse kritisierte Inhalte verifizieren wie falsifizieren könnten, liefern sie hauptsächlich akademische Worthülsen wider x&y und verschwenden so ihre Lebenszeit.


    Ich hoffe, der Threadersteller ist sich nicht zu europäisch für Satipaṭṭhāna oder Shikantaza. Der Fokus auf den Atem ist international, ebenso wie die daraus resultierenden Bewusstseinszustände, welches es irgendwann einmal als solche zu erkennen, wie in Folge zu beenden gilt. Alternativ kann man auch der praktizierten wie später faktischen Umsetzung der Aufgabe, einfach nur zu sitzen (oder alles zu lassen wie es ist, oder sich natürlich zu verhalten, oder nicht zu fokussieren usw ..) nachkommen. Das wiederum findet sich z.b. in religiöser Form mit ritualisiertem Überbau im Soto-Zen wie Dzogchen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()


  • All diese Bücher geben Auskunft über den gleichen Sachverhalt: Was ist der Sinn des Lebens? Leben ist der Sinn des Lebens. Jeder weitere Gedanke zu der Frage erschafft Religion, Glauben, Wissenschaft. Die Antwort ist sofort vergessen wenn es einen weiter führenden Gedanken gibt, als "Leben ist der Sinn des Lebens". Jeder kennt die Antwort und der der sie sagt ist außerhalb jedes Systems und somit ein Spinner. Es ist viel schicker buddhistisch, europäisch zu sein als NUR lebend.
    Zu buddhistisch für Europa?

  • Zitat

    Der Fokus auf den Atem ist international


    Stimmt, wenn ich 10 Minuten aufhöre zu atmen, bekomme ich wie jeder Hindu oder jeder Muslim Probleme...


    Bitte entschuldige thigles. Ich bin ganz bestimmt kein Zyniker der üblen Sorte, nur- ist Dir klar, daß Deine Argumentation 100% die der übelsten Ideologien der letzten Jahrhunderte ist?


    'Du musst Dich vollkommen den Interessen des Proletariats unterwerfen, um zu erkennen, daß die Lehre des Marxismus ohne jeden Zweifel richtig ist..' 'Du musst Dich vollkommen der Lehre der unendlichen Überlegenheit des deutschen Blutes beugen, BlaBlaBla .....'


    Hast Du die Kalamer Rede jemals wirklich gelesen?
    Buddha war vor 2.600 Jahren schon viel weiter als Du....

  • Ellviral:

    Zitat

    All diese Bücher geben Auskunft über den gleichen Sachverhalt: Was ist der Sinn des Lebens? Leben ist der Sinn des Lebens. Jeder weitere Gedanke zu der Frage erschafft Religion, Glauben, Wissenschaft. Die Antwort ist sofort vergessen wenn es einen weiter führenden Gedanken gibt, als "Leben ist der Sinn des Lebens". Jeder kennt die Antwort und der der sie sagt ist außerhalb jedes Systems und somit ein Spinner. Es ist viel schicker buddhistisch, europäisch zu sein als NUR lebend.
    Zu buddhistisch für Europa





    _()__()__()_

    Ja, manchmal weiss ich nicht was ich über die Dinge denken soll und dann lass ich es. Und dann sind die Dinge so wie sie sind.