bel:Aiko:Ich denke auch, dass jemand, der seine Erfahrung (Erwachen) ergreift um zu lehren, auf vollständiges Erwachen verzichtet - sei es aus Mitgefühl oder Ich-Dünkel - .
dann würde aber allein durch den Tod der Rest an Daseinsdünkel (Rest an Identifikation) verschwinden - und genau das wird ja von Thera-Seite immer wieder bestritten.
Die Frage ist ja, was da wirklich von den Theras bestritten wird? Es mag sich ja auch um eine Verdrängung handeln. Man verdrängt seinen Sonderstatus, der ja bereits in der indischen Kultur selbstverstädnlich war, als Arahat. Diese Art von Dünkel bemerkt man dann garnicht mehr.
Was da sonst als Dünkel bezeichnet wird, eine Weise des sich selbst über andere erhebens, das hatte Buddha Shakyamuni sicher nicht, weil er ja schon von Geburt an über andere erhoben war. Ich bin auch davon überzeugt, dass er nicht als Lehrer sich verstanden hatte, was ja auch ein über den anderen stehen wäre. Vielmehr sah er sich als Freund, der was gefunden hatte und es mitteilen musste - als Freund. Er wusste ja, dass jeder das finden kann. Und genau darum ist es ja gegangen. zu zeigen, dass es da ist und wenn einer die Einsicht hat, dann kann er da nicht mehr sagen, och nee, da gucke ich jetzt mal wieder weg. Die Jahre seiner Wanderung waren seine Weise der Realisierung - eigentlich hat er sich einfach gezeigt.
So was als Lehre zu bezeichnen ist schon eine Verkleinerung, einfach weil Einsicht nicht lehrbar ist. Und das wusste Buddha ja selbst, da er das ja bei seinen Lehrern erfahren hatte.
Nach seinem Tod ist das dann in eine Struktur überführt und institutionalisiert worden und zum Teil wieder an den alten Strukturen angeknüpft worden.