mukti:
Ich schmeiße nichts durcheinander. "Ich" ist Identifikation mit Körper und/oder Geist, hängt davon ab. Ein unabhängiges, für sich selbst bestehendes Ich ist nicht auffindbar.
Ja. Wie ist das aber zu verstehen? Da ist also ein bedingtes Ich, dass eine Vorstellung von einem nicht-bedingten ich hat und davon behauptet, es habe eine Eigenschaft der Art, dass dieses sei nicht auffindbar ist. Woher weißt du das?
Zitat
Wenn sich nun mit dem Zerfallen des Körpers alle geistigen Daseinserscheinungen ebenso auflösen, dann ist da auch kein Ich mehr, "ich bin völlig weg". Dann wäre damit dasselbe eingetreten wie mit der Befreiung, nie wieder "Ich". Welcher Jemand könnte dann noch von Leiden befreien.
Da ist kein Bewusstsein mehr, denn dieses Bewusstsein ist durch Identifikation mit Körper-Geist gekennzeichnet. Da ist aber immer noch Was, nämlich die Zerfallserscheinungen. Und genau diese Zerfallserscheinungen sind auch vorher da, denn Körper-Geist ist immer im Zerfallen und im Entstehen. Nur ist da auch ein Ich, dass meint, es sei lebendig und nicht tot. Und um dieses Ich-Bewusstsein geht der ganze Befreiungskram.
Dieses Bewusstsein ist vollständig zu durchschauen, als bedingt von Erfahrung. Die Befreiung, die ein solches Bewusstsein erfährt ist bedingt und somit immer noch nicht endgültig. Und daher ist es einen Prozess der "Läuterung" unterworfen, in dem Weisheit entfaltet werden kann. Das muss aber getan werden, das läuft nicht von allein ab. Und das ist zu lebzeiten zu tun - der Tod kommt von selbst - ob einer Weisheit entfaltet hat oder nicht.
Alles zu lesen in MN38, MN27 etc.