Merkmale, Definition...Religion

  • fotost:


    Die Aussage 'Stoffe können sich auf atomarer Basis nicht verändern' war absolut falsch wie wir heute wissen, trotzdem nach dem Stand der Wissenschaft lange Zeit wahr. Dieses Beispiel zeigt schön, daß Wissenschaft (als Methode) funktioniert, selbst wenn Zwischenresultate falsch sein können.


    Die Individuen, die Wissenschaft betreiben, unterliegen natürlich den gleichen angeborenen Irrationaltitäten wie alle anderen. Deswegen mögen sie den Augenblick eines Stoffes als inhärent existent betrachten. Aber wechseln wir von der materiellen Ebene auf die des bewußten Seins, dann gibt es ja auch dort Ansichten der Art "ein Mensch ändert sich nie".

  • Stero:
    fotost:


    Die Aussage 'Stoffe können sich auf atomarer Basis nicht verändern' war absolut falsch wie wir heute wissen, trotzdem nach dem Stand der Wissenschaft lange Zeit wahr. Dieses Beispiel zeigt schön, daß Wissenschaft (als Methode) funktioniert, selbst wenn Zwischenresultate falsch sein können.


    Die Individuen, die Wissenschaft betreiben, unterliegen natürlich den gleichen angeborenen Irrationaltitäten wie alle anderen. Deswegen mögen sie den Augenblick eines Stoffes als inhärent existent betrachten. Aber wechseln wir von der materiellen Ebene auf die des bewußten Seins, dann gibt es ja auch dort Ansichten der Art "ein Mensch ändert sich nie".


    Um für den Wissenschaftsprozeß personenbezogene Mängel auszuschalten, gibt es die Dokumentationspflicht und die Peer Review Arbeitsweise.


    Die Ansicht "ein Mensch ändert sich nie" ist falsch, nicht zielführend, zu tadeln.

  • Stero:

    Du musst also gar nicht mit deinem Glauben bei mir Hausieren gehen, weil ich deinen Glauben gar nicht benötige um mein Ziel zu erreichen, im Gegenteil jeglicher Glaube ist hinderlich.


    Hier handelt es sich um deine Projektion, denn niemand als du selbst zeigt hier einen pauschalen Weg auf, der als "einzig richtige" (unter Disqualifizierung aller anderen) zu einem "richtigen Ziel" führen würde, das man gar nicht postuliert hat. Arbeitet man mit "richtigen" und "falschen" Auffassungen, die auf einem persönlichen Urteil basieren, verfolgt man ein bestimmtes Ziel, der keine Wahrheitsfindung sein kann. Dass es für deine Begriffe keine Wahrheit gibt, hast du auch schon erläutert, also rückt damit deine Überzeugung in einen Bereich der selbst aufgestellten Prämissen, die außer dir nur der nachvollziehen kann, der an ihre Richtigkeit glaubt.


    Um Überzeugungen, Dogmen, Selbstgerechtigkeit und falsche Ansichten als solche zu verstehen, stehen im Buddhismus Methoden zur Verfügung, von denen keine für sich selbst einen Wahrheitsanspruch erhebt. Das zu unterstellen, beruht auf Unwissen. Dass kein Glaube im Vordergrund steht, dürfte auch jedem klar sein, der sich mit der Lehre befasst hat.

  • Es ist richtig wenn der Einzelne seinen Glauben und seinen Weg als den einzig wahren ansieht und nach außen verteidigt, erst Recht wenn ihm dieses Lebensqualität beschert. Dagegen zu behaupten er läge falsch und müsse die Ansicht der Masse annehmen damit er dem selben Leid wie alle unterliegt ist doch eher destruktiv und zeugt von ängstlicher und unfreier Haltung. Wer einen Weg für sich gefunden hat propagiert ihn, das ist doch logisch und versucht sich damit durchzusetzen. Nichts anderes hat Siddhārtha Gautama auch getan und um so mehr Buddhas wir in der Moderne haben um so besser wird das Leben miteinander. Jeder soll seinen eigenen unabhängigen Weg der ihm Friede und Lebensfreude bringt den Anderen mitteilen, vielleicht kann derjenige Vorbild sein und den anderen Menschen ein Beispiel liefern. Wer jedoch durch sein Verhalten ein schlechtes Gewissen hat, verdrängen muss und sich selbst belügen um durch den Alltag zu kommen, derjenige sollte sich voller Scham und Demut zurückziehen, ganz leise sein, beobachten und versuchen zu Lernen bevor er sich öffentlich äußert. Es geht im Buddhismus weniger darum wer am lautesten brüllt und am meisten auf die Kacke haut, sondern wer einen Weg gefunden hat eins zu sein mit sich und dem Universum. Wem das gelungen ist der soll es mitteilen, er wird es auf eine ruhige und bescheidene Art tun.

  • fotost:
    Stero:


    Die Individuen, die Wissenschaft betreiben, unterliegen natürlich den gleichen angeborenen Irrationaltitäten wie alle anderen. Deswegen mögen sie den Augenblick eines Stoffes als inhärent existent betrachten. Aber wechseln wir von der materiellen Ebene auf die des bewußten Seins, dann gibt es ja auch dort Ansichten der Art "ein Mensch ändert sich nie".


    Um für den Wissenschaftsprozeß personenbezogene Mängel auszuschalten, gibt es die Dokumentationspflicht und die Peer Review Arbeitsweise.


    Und dies beruht darauf, dass "Wissen" in der Wissenschaft der sprachliche Ausdruck der Wissenschaft ist und dass dessen semantische Bedeutung mit den 5 Sinnen verifizierbar ist. Wissen ist also unmittelbar mitteilbar bzw. direkt interindividuell übertragbar und unterliegt der sprachlichen Konvention der Wissenschaft. In den Religionen wir dagegen immer so getan, als ob Wissen etwas sei, das zwischen den Zeilen oder Worten stehe und nicht direkt übertragbar sei. Letzteres ist natürlich nur eine Schutzbehauptung um Ignoranz als Weisheit verkaufen zu können.

  • stero:

    Zitat

    In den Religionen wir dagegen immer so getan, als ob Wissen etwas sei, das zwischen den Zeilen oder Worten stehe und nicht direkt übertragbar sei.


    Klar, es sind ja auch nicht Wörter und Zahlen die verstehen oder wissen.

  • Yofi:
    Stero:

    Du musst also gar nicht mit deinem Glauben bei mir Hausieren gehen, weil ich deinen Glauben gar nicht benötige um mein Ziel zu erreichen, im Gegenteil jeglicher Glaube ist hinderlich.


    Hier handelt es sich um deine Projektion, denn niemand als du selbst zeigt hier einen pauschalen Weg auf, der als "einzig richtige" (unter Disqualifizierung aller anderen) zu einem "richtigen Ziel" führen würde, das man gar nicht postuliert hat.


    Hier drückst du wohl deine buddhistische Konditionierung aus. Denn ich zeige keinen Weg sondern ich drücke mich aus. Und da ich mich ausdrücke, drücke ich natürlich nicht die Sichtweise eines anderen oder einer Glaubensgemeinschaft aus.


    Yofi:


    Arbeitet man mit "richtigen" und "falschen" Auffassungen, die auf einem persönlichen Urteil basieren, verfolgt man ein bestimmtes Ziel, der keine Wahrheitsfindung sein kann. Dass es für deine Begriffe keine Wahrheit gibt, hast du auch schon erläutert, also rückt damit deine Überzeugung in einen Bereich der selbst aufgestellten Prämissen, die außer dir nur der nachvollziehen kann, der an ihre Richtigkeit glaubt.


    Ich drücke nicht eine Überzeugung aus, sondern mich. Was beachte ich dabei? Dies habe ich bereits an anderer Stelle erlautert:
    1. Der sprachliche Ausdruck von Erfahrung muss der Rationalität entsprechen
    2. Prüfen von Überliefertem auf Übereinstimmung mit der Erfahrung und Rationalität
    3. Wenn Überliefertes nicht entspricht, wird es zur rationalen Hypothese modifiziert
    4. Die Hypothese wird experimentell verifiziert oder angepasst im Falle von Falsifikation
    5. Durch Verifizierung wird die Hypothese zur Theorie.
    Überzeugung wäre ja Glaube. Ich glaube aber nicht. Wenn ich ein Ziel habe, führt eine Methode zu diesem Ziel oder nicht. Wenn sie zum Ziel führt, dann kann ich dies erfahren und muss nicht dran glauben. Wenn sie nicht zum Ziel führt, dann verwerfe ich die Methode.


    Yofi:


    Um Überzeugungen, Dogmen, Selbstgerechtigkeit und falsche Ansichten als solche zu verstehen, stehen im Buddhismus Methoden zur Verfügung, von denen keine für sich selbst einen Wahrheitsanspruch erhebt. Das zu unterstellen, beruht auf Unwissen. Dass kein Glaube im Vordergrund steht, dürfte auch jedem klar sein, der sich mit der Lehre befasst hat.


    Nun, das überlasse ich gerne der Überprüfung durch die Glaubensgemeinschaft. Ich beziehe mich jedoch auf das geschriebene Wort und da ist sehr wohl von Wahrheiten die Rede.

  • Morpho:

    stero:

    Zitat

    In den Religionen wir dagegen immer so getan, als ob Wissen etwas sei, das zwischen den Zeilen oder Worten stehe und nicht direkt übertragbar sei.


    Klar, es sind ja auch nicht Wörter und Zahlen die verstehen oder wissen.

    Ich habe aber gelernt mich mit Wörtern und Zahlen zu identifizieren und mir wurde nicht beigebracht das Wörter und Zahlen nicht verstehen und denken. Diese Illusion durfte ich selber finden. Wer ist Helmut und was sind Geburtstage, Familienname, Evangelisch, Gott, Vaterland? Worte der Identifikation.

  • Stero:

    Ich drücke nicht eine Überzeugung aus, sondern mich.

    Stero:

    Überzeugung wäre ja Glaube.


    Die Berufung auf Rationalität und rationale Verifizierbarkeit beruht auf einem Glauben an Rationalität. Dem gegenüber steht eine Erfahrung der Weder-Rationalität-noch-nicht-Rationalität, die die Relevanz des urteilenden Denkens in Wissen wandelt.


    Das ist übrigens nicht "mein Weg" oder "meine Ansicht", diese Grundlagen kann m. W. jeder der Lehre entnehmen. In der Unpersönlichkeit aller Phänomene besteht kein Raum für "meins" und "deins".

  • stero:

    Zitat

    Ich beziehe mich jedoch auf das geschriebene Wort und da ist sehr wohl von Wahrheiten die Rede.


    Aber nicht von Wahrheiten von Wörtern und Schrift. Bei dir ist das anders.
    Aber du drückst eben dich (ich und mein ) aus, wie übrigens jeder puthujjana. Und so kommt das. Ein Nenner des Buddhismus ist die individuelle Relativierung von schriftlicher und mündlicher Überlieferung vor dem Hintergrund der Bevorzugung praktischer Erkenntnis.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Yofi:
    Stero:

    Ich drücke nicht eine Überzeugung aus, sondern mich.

    Stero:

    Überzeugung wäre ja Glaube.


    Die Berufung auf Rationalität und rationale Verifizierbarkeit beruht auf einem Glauben an Rationalität.


    Vermutlich hast du dich nicht mit meiner Definition von Rationalität auseinandergesetzt. Rationalität beruht auf der Verifizierung von Hypothesen, nicht auf Glauben.


    Yofi:


    Dem gegenüber steht eine Erfahrung der Weder-Rationalität-noch-nicht-Rationalität, die die Relevanz des urteilenden Denkens in Wissen wandelt.


    Ja siehste, das ist deine Irrationalität. Etwas ist entweder A oder es ist Nicht-A. "Weder-noch" gibts nur in der Irrationalität.


    Yofi:


    Das ist übrigens nicht "mein Weg" oder "meine Ansicht", diese Grundlagen kann m. W. jeder der Lehre entnehmen. In der Unpersönlichkeit aller Phänomene besteht kein Raum für "meins" und "deins".


    Das ist ein weiterer Aspekt der Irrationalität: die Verneinung der Konvention der Sprache. Natürlich gibt es deine Ansicht und meine Ansicht. Ich bin nicht du und du bist nicht ich.

  • stero:

    Zitat

    Rationalität beruht auf der Verifizierung von Hypothesen, nicht auf Glauben.


    klar, man kann zu Glaube auch These ( eine Annahme, die (noch) nicht bewiesen ist) sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Morpho:

    stero:

    Zitat

    Rationalität beruht auf der Verifizierung von Hypothesen, nicht auf Glauben.


    klar, man kann zu Glaube auch These sagen.


    ich sprach von Hypothese, weil ich wissenschaftlich vorgehe.


    Zitat

    Eine Hypothese (von altgriechisch ὑπόθεσις hypóthesis → spätlateinisch hypothesis, wörtlich: ‚Unterstellung‘) ist eine in Form einer logischen Aussage formulierte Annahme, deren Gültigkeit man zwar für möglich hält, die aber bisher nicht bewiesen bzw. verifiziert ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hypothese


    Außerdem:

    Zitat

    Der Verfasser einer These behauptet die Wahrheit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/These


    Ich behaupte niemals Wahrheit, weil ich verifizieren konnte, dass es keine gibt.

  • 1) Wozu erstellt man Hypothesen?
    2) Ist dieser Zweck rational?
    3) Ist das Verständnis von Rational und Irrational individuell bedingt?


    An diesen Fragen erkennt man die Irrelevanz aller Begriffe und konventionellen Hypothesen. Glaubt jemand, er müsse sich zu einem Zustand, der Erfahrung und Erkenntnis zulässt anhand der Polarität bezüglich Rational/Irrational durchringen, dann ist es einfach für ihn so.


    Um diese Polarität, die u. U. nicht genügend Freiraum für ruhigere Geisteszustände bietet umzugehen, kann man den Weg des Zulassens aller Phänomene wie auch des Glaubens einschlagen. Z. B. im Zen oder in einer direkten Transformation mithilfe der Visualisierung. Aus dem Glauben wird Vertrauen, aus dem Vertrauen intuitive Gewissheit, und irgendwann wird auch sie keine Rolle mehr spielen, weil alle Unterscheidungen weg fallen. Das ist dann ein Ende aller Sorgen und Hypothesen.

  • Yofi:

    1) Wozu erstellt man Hypothesen?


    Um ein Ziel zu erreichen.


    Yofi:


    2) Ist dieser Zweck rational?


    Rational ist alles, was der Venunft gehorcht und der Erreichung eines Zieles dient.


    Yofi:


    3) Ist das Verständnis von Rational und Irrational individuell bedingt?


    Da es zahllose Zielsetzungen gibt, gibt es zahllose Rationalitäten.


    Yofi:


    An diesen Fragen erkennt man die Irrelevanz aller Begriffe und konventionellen Hypothesen.


    Sagt jemand, dessen Leben ohne die Begriffe und Hypothesen der Wissenschaft ein anderes wäre.


    Yofi:


    Das ist dann ein Ende aller Sorgen und Hypothesen.


    Sei froh, dass du dir nicht die Sorgen eines Lebens ohne Wissenschaft machen musst.

  • fotost:
    Stero:


    Ich behaupte niemals Wahrheit, weil ich verifizieren konnte, dass es keine gibt.


    Bist Du sicher, daß das wahr ist?


    Es handelt sich um einen angemessenen sprachlichen Ausdruck. Wahrheit ist in diesem keine zu finden.

  • Stero:
    Yofi:


    3) Ist das Verständnis von Rational und Irrational individuell bedingt?

    Da es zahllose Zielsetzungen gibt, gibt es zahllose Rationalitäten.


    Welches Ziel sollte es darüber hinaus geben, dass Unwissenheit und ihre Folgen aufhören sollen?


    Stero:
    Yofi:

    An diesen Fragen erkennt man die Irrelevanz aller Begriffe und konventionellen Hypothesen.


    Sagt jemand, dessen Leben ohne die Begriffe und Hypothesen der Wissenschaft ein anderes wäre.

    Yofi:

    Das ist dann ein Ende aller Sorgen und Hypothesen.


    Sei froh, dass du dir nicht die Sorgen eines Lebens ohne Wissenschaft machen musst.


    Könntest du bitte dafür ein Beispiel nennen - ich verstehe nicht ganz, welches Leben.

  • fotost:

    Interessante Frage. Ich denke den Anspruch auf absolute Wahrheit wozu dann eine absolute Verifizierbarkeit gehört haben eher Religionen.


    Diesen Anspruch stellen eben auch viele "Wissenschaftler".
    Soweit ich weiß war selbst Einstein davon überzeugt, dass es eine " Weltformel" geben muss.


    wiki:

    Viele Physiker sind überzeugt, dass alle physikalischen Vorgänge auf ein Grundprinzip zurückzuführen sind (Reduktionismus) oder zumindest mit einigen wenigen konsistenten Grundbegriffen beschrieben werden können.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weltformel


    Dieses Grundprinzip wäre ja nichts weiter als die absolute Wahrheit.
    Der Glaube an inhärente Existenz bzw. an eine absolute Wahrheit ist weit verbreitet und hat eine Menge Leid mit sich gebracht....es ist kein Ding welches überwiegend Religionen für sich beanspruchen. Verblendung und voreingenommenheit findet man in allen Gesellschaftsgruppen.

  • Sunu:
    fotost:


    Interessante Frage. Ich denke den Anspruch auf absolute Wahrheit wozu dann eine absolute Verifizierbarkeit gehört haben eher Religionen.


    Diesen Anspruch stellen eben auch viele "Wissenschaftler".
    Soweit ich weiß war selbst Einstein davon überzeugt, dass es eine " Weltformel" geben muss.


    Mit reichem Fachwissen hat Einstein seine Erwartung ausgedrückt, daß sich Natur mit 'recht einfachen' Formeln beschreiben läßt (Occams Razor Idee) und daß ähnliche Phänomene sich auf ähnliche Grundformen zurückführen und in einer allgemeineren Theorie zusammenfassen lassen. Ja, Einstein hat eine Erwartung in diese Richtung gehabt und ausgedrückt.


    Sunu:
    wiki:

    Viele Physiker sind überzeugt, dass alle physikalischen Vorgänge auf ein Grundprinzip zurückzuführen sind (Reduktionismus) oder zumindest mit einigen wenigen konsistenten Grundbegriffen beschrieben werden können.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weltformel


    Dieses Grundprinzip wäre ja nichts weiter als die absolute Wahrheit.
    Der Glaube an inhärente Existenz bzw. an eine absolute Wahrheit ist weit verbreitet und hat eine Menge Leid mit sich gebracht....es ist kein Ding welches überwiegend Religionen für sich beanspruchen. Verblendung und voreingenommenheit findet man in allen Gesellschaftsgruppen.


    Man darf sogar Wiki gegenüber kritisch sein. Ohne den Artikel durchgelesen zu haben möchte ich darauf hinweisen, daß es im letzten Jahrhundert mehrere bahnbrechende Ergebnisse gegeben hat, die gerade im Bereich der Wissenschaft deutliche Grenzen zeigen. Heisenberg (Unschärfe), Gödel (Unbeweisbarkeit richtiger Aussagen), Chaostheorie (undefinierte Ergebnisse bei exakt bekannten Ausgangsparametern)....

  • Heisenberg (Unschärfe, für den Beobachter bezüglich Konventionen die Begriffe zusammenhalten), Gödel (Unbeweisbarkeit richtiger Aussagen, für den Sprecher bezüglich Begriffen die Konventionen Sinn geben), Chaostheorie (undefinierte Ergebnisse bei exakt bekannten Ausgangsparametern für das EGO bezüglich Worten die an andere EGOs gerichtet sind)?!


    Hier sind wir mitten im Zen!
    Mit dem Lösen des Koans Mu beginnt Zen erst!
    Alle Koans sind nur Teilkoans des einen Koans "Wer bin ich?"
    Für den Anfänger der seine Aufmerksamkeit auf den Hausbesen Atem richtet den Koan Mu-Löser Buddhanatur.
    Für den, der das letzte Koan gelöst hat "EGO-Desillusion ohne Rang und Name".
    Wie die Frau die zu Meister Eckhart kam und sagte, sie sei ein Ding das wandle so dahin.
    Was sie meinte war auch als dieses, unschuldig wie ein Neugeborenes nichts besitzend, nichts beherrschend keine Persönlichkeit.


    Drei Schläge versetzte ein Meister seinem Schüler als der ihn fragte was die Essenz der Lehre Buddhas sei und schickte ihn dann zu einem anderen Meister, dieser ihn wieder zurück nachdem er auch von ihm drei Hiebe bekommen hatte. Wo war er die ganze Zeit?!

  • Es gibt Theorien in der Verhaltensforschung, die die evolutionäre Effizienz hervorheben und Vermutungen äußern, nach denen z. B. Vögel gar nicht fliegen würden insofern sie dazu der Hunger nicht zwingen würde. Wenn Menschen glücklich wären, heißt es also abgeleitet, würden sie sich auf auf sich selbst besinnen, sie müssten weder Forschen noch Hypothesen aufstellen.


    Was auch immer Religionen bewirken oder kompensieren solten, man bezieht sich bei den Theorien über die Entstehungsgründe auf das Goldene Zeitalter, über das rund um den Globus mittels der Mythen berichtet wird.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Zeitalter

  • fotost:

    Man darf sogar Wiki gegenüber kritisch sein. Ohne den Artikel durchgelesen zu haben möchte ich darauf hinweisen, daß es im letzten Jahrhundert mehrere bahnbrechende Ergebnisse gegeben hat, die gerade im Bereich der Wissenschaft deutliche Grenzen zeigen. Heisenberg (Unschärfe), Gödel (Unbeweisbarkeit richtiger Aussagen), Chaostheorie (undefinierte Ergebnisse bei exakt bekannten Ausgangsparametern)....


    Natürlich...und es gibt tatsächlich viele Theorien die auf wissenschaftlichen Erkentnissen beruhen, mit denen ich sehr viel Anfangen kann..radikaler Konstruktivismus z.b. ..nach Maturana/ Valera..
    Durch die klare Absage an die "absoluten Wahrheiten" ergibt sich dort ein anderes Bild von der Welt, als es z.b bei der Evolutionstheorie ala Darwins "natürliche Selektion" der Fall ist... Hier "herrscht" eine höhere "Macht" die Quasi vorgibt wer überlebt und wer nicht ( die Natur)...... Während Maturana/Valera's "Strukturelle Kopplung" das bedingte Entstehen in den Vordergrund rückt, indem sie auf wechselseitige Beeinflussung beruht.
    Wendet man beide Theorien auf die Gesellschaft an...führt das eine wohl eher zu Leid ( survival of the fittest) ...als das andere ( kooperatives Verhalten, durch das Bewusstsein von wechselseitiger Beeinflussung)... Trotzdem hat man zumindest während meiner Schulzeit "Darwins Theorie" gelehrt. Natürlich mit dem Hinweis, das man das nicht auf Menschen bzw. Gesellschaften anwenden kann ( Warum eigentlich nicht? Fragt man sich da als wissenschaftsgläubiger Jugendlicher)......

  • Sunu:
    fotost:

    Man darf sogar Wiki gegenüber kritisch sein. Ohne den Artikel durchgelesen zu haben möchte ich darauf hinweisen, daß es im letzten Jahrhundert mehrere bahnbrechende Ergebnisse gegeben hat, die gerade im Bereich der Wissenschaft deutliche Grenzen zeigen. Heisenberg (Unschärfe), Gödel (Unbeweisbarkeit richtiger Aussagen), Chaostheorie (undefinierte Ergebnisse bei exakt bekannten Ausgangsparametern)....


    Natürlich...und es gibt tatsächlich viele Theorien die auf wissenschaftlichen Erkentnissen beruhen, mit denen ich sehr viel Anfangen kann..radikaler Konstruktivismus z.b. ..nach Maturana/ Valera..
    Durch die klare Absage an die "absoluten Wahrheiten" ergibt sich dort ein anderes Bild von der Welt, als es z.b bei der Evolutionstheorie ala Darwins "natürliche Selektion" der Fall ist... Hier "herrscht" eine höhere "Macht" die Quasi vorgibt wer überlebt und wer nicht ( die Natur)...... Während Maturana/Valera's "Strukturelle Kopplung" das bedingte Entstehen in den Vordergrund rückt, indem sie auf wechselseitige Beeinflussung beruht.
    Wendet man beide Theorien auf die Gesellschaft an...führt das eine wohl eher zu Leid ( survival of the fittest) ...als das andere ( kooperatives Verhalten, durch das Bewusstsein von wechselseitiger Beeinflussung)... Trotzdem hat man zumindest während meiner Schulzeit "Darwins Theorie" gelehrt. Natürlich mit dem Hinweis, das man das nicht auf Menschen bzw. Gesellschaften anwenden kann ( Warum eigentlich nicht? Fragt man sich da als wissenschaftsgläubiger Jugendlicher)......


    Fragen ist ein guter Anfang :idea:

  • Sunu:

    Natürlich mit dem Hinweis, das man das nicht auf Menschen bzw. Gesellschaften anwenden kann ( Warum eigentlich nicht? Fragt man sich da als wissenschaftsgläubiger Jugendlicher)......


    Maturana spricht ja von einer äußeren und einer inneren Welt die nicht miteinander identisch sind. Einer Welt der Möglichkeit und einer Welt der Wirklichkeit. In den Innenwelten ist alles möglich aber nicht veränderlich. Die Buddhisten sagen dazu durch Bedingtheit ist in den Innenwelten alles möglich. Man muss sozusagen den Chronos nur an seiner Harlocke erwischen indem man im Augenblick lebt, verändern lässt sich in seiner individuellen eigenperspektivischen Innenwelt eh nichts, es ist eine Welt des Loslassens darin steckt ihre Möglichkeit. In der absolutperspektivischen Außenwelt wird alles bereitet, es blühen nächtliche Blumen und zwitschern schwarze Vögel unter nächtlichen Schatten in genau einer haptischen Welt eben der Wirklichkeit. In ihr fließen Ströme die Veränderungen in den Welten der Möglichkeiten bewirken auf das immer wieder neue Möglichkeiten des Loslassens sich in ihnen bieten.