kilaya:Dann steht man schnell vor der Frage: wenn Schädlinge die Zimmerpflanzen zerstören, rette ich dann eine Pflanze oder lasse tausende Schädlinge leben? Mit dem Argument, dass Insekten ein Bewusstsein haben, die Pflanzen aber nicht, wäre das ja reine Anhaftung, die Pflanze zu retten. Sehr pragmatisch ist das aber nicht, weil man dann u.Umst. ohne Grün in der Wohnung leben müsste.
Da bin ich fein raus weil ohne Grün in der Wohnung, der Garten ist ohnehin voll davon. Und im Garten gilt: lasst es euch schmecken, solange ihr mir nicht meine Nahrung wegfresst. Dann muss ich die Pflanze schützen oder euch vertreiben, was im Namen der Selbsterhaltung dann im Notfall zu Verletzungen oder Tod führen kann. Ähm...die Buchsbaum-Raupen ausgenommen.
kilaya:Solange die Meinung, welche Art von Bewusstsein ein Wesen hat, einen positiven Einfluss auf das Verhalten hat, bin ich dafür die willkürliche Grenze ganz weit unten zu ziehen. Wenn die Achtung vor der Natur und ihre Balancen ohnehin gross ist, aber das Mitgefühl so stark, dass pragmatischer Umgang mit der Welt für einen Laien erschwert wird, dann halte ich es für weise, die Grenze weiter oben zu ziehen und z.B. Insekten eher in Richtung Pflanzen einzuordnen.
Ich versuche einfach so wenig wie möglich Schaden anzurichten, ein Lernprozess des Runterschraubens von Bedürfnissen, sowie des Findens der gewaltlosesten Methoden bei nötigen Eingriffen. Eine Hierarchie entwickelten Bewusstseins sehe ich da schon - Pflanzenwelt, Tierwelt, Menschenwelt - danach richtet sich der Umgang damit. Die Wiese mähe ich schon immer wieder mal in größeren Flächen, möglichst achtsam um keine Tiere dabei zu verletzen, Menschen verletzen ist Tabu, außer in seltenen Ausnahmen bei notwendiger Selbsterhaltung.