Übersinnliche Wahrnehmung durch zazen möglich?

  • :?Tja, void, was soll ich dazu noch schreiben - vielleicht eines noch - :buddha::rad::zen:falls Du auch mal schweben solltest, verrätst es mir?:D

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




    Einmal editiert, zuletzt von Schneelöwin ()

  • ... Sein wichtigster Rat, (ich wiederhole es gewiss zum X-ten Mal): damit umzugehen lernen, verinnerlichen, dass es nichts Besonderes ist, keinen Stolz entwickeln, nicht damit hausieren gehen.


    Ich danke Dir für Deine Geduld, liebe mkha':rose::hug:

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Es kann für manche Menschen auch sehr belastend sein, übersinnliche Fähigkeiten zu haben. Z.B. wenn jemand Vorahnungen hat, bevor andere Menschen sterben.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Liebe Schneelöwin,


    ja, einige Dinge können auftreten, nein, es hat keinerlei Bedeutung. Mein Lehrer nannte dies "Abfallprodukte intensiver Praxis", und zudem komme eben alles auf die eigene Sicht der Dinge an. In seiner Jugend sei "so etwas" in jedem Dorf des alten Tibet so normal gewesen, wie hier, im Westen, die Tatsache, dass es in fast jedem Haushalt einen Fernseher gibt, der es ermöglicht, jeden Abend Neues aus allen Winkeln der Welt zu erfahren. Das findet eben hier niemand bemerkenswert, ... Sein wichtigster Rat, (ich wiederhole es gewiss zum X-ten Mal): damit umzugehen lernen, verinnerlichen, dass es nichts Besonderes ist, keinen Stolz entwickeln, nicht damit hausieren gehen.


    LG mkha'


    Aber eine Frage hätte ich dann doch noch. (Die braucht aber heute keine Beantwortung mehr, da ich jetzt dringend in die Falle muß)

    Wenn ich nun keinerlei Dinge beim meditieren bemerke ist das ebenso in Ordnung? oder ein Hinweis, dass die Praxis nicht intensiv genug ist.:?


    Vielleicht könntest Du mir noch irgendwann Deine Einschätzung dazu verraten, liebe mkha:star:


    Danke und Gute Nacht :star:

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Die Hoffnung auf Übersinnliches ist wohl eine Nebenwirkung einer entzauberten Welt, die als sinnentleert wahrgenommen wird. Und wo dann das Geheimnis, das Ehrfurchtgebietende und Staunenswerte fehlt. Weswegen dann Leute meinen, dem Drögen und Sinnlosen dadurch Paroli bieten, indem sie dem Unerklärliche und Magischen nachspüren.

    Lieber Void,

    das ist nun wirklich eine Unterstellung. Ich hatte viele übersinnliche Wahrnehmungen. Das ist lange her. Das habe ich schon oft erzählt. Aber meinen, dem Drögen und Sinnlosen dadurch Paroli zu bieten, das stimmt wohl nicht. Ganz im Gegenteil, es ist zunächst sogar eher erschreckend. Und da es selten Menschen gibt, die damit umgehen können, fühlt sich der Erlebende ziemlich alleine. Manch einer hat sogar Angst, verrückt zu werden. Und das ist auch ziemlich nahe daran. Vor allem wenn Andere, scheinbar Gutmeinende, auch noch darauf hinweisen, dass vielleicht ein Psychiater aufgesucht werden sollte.

    Auch wenn ich weiter oben anders argumentierte, so bin ich doch bis heute - auch nach fast 30 Jahren - davon überzeugt, dass es keine Hirngespinste waren. Denn auch meine Mitmenschen nahmen Außergewöhnliches an mir wahr, selbst mein nüchterner, realistischer Chef.


    Für meinen Clown möchte ich mich entschuldigen. Mein Motiv war, dem Threaderöffner nicht allzu viel Hoffnung zu machen in diesem Forum. Meine Erfahrung ist eben, dass diese Erfahrungen nicht das Ziel der Lehre sind, sondern "Abfallprodukte" auf dem Weg, die nur davon abhalten, weiterzugehen. Aber sie sind sehr faszinierend. Eine Falle von Mara eben.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Kommen übersinnliche Wahrnehmungen durch Zazen und andere Buddhistische Meditationsmethoden vor?

    Dir, lieber Sanshin, möchte ich noch mitteilen, dass ich diese übersinnlichen Wahrnehmungen schon hatte, bevor ich überhaupt von Meditation wusste, sogar oder vielleicht natürlicherweise auch in der Kindheit und Jugend. Sie sind m.E. kein Ergebnis von Meditation, sondern wohl eher eine Art Veranlagung. Genau so wie jemand gar nicht erst Meditation erlernen muss, weil er/sie sich schon immer in die Stille zurückziehen kann.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das Gehirn macht viele lustige Dinge die man übernatürlich nennen könnte, im Grunde ist unser Gehirn sehr geschickt darin sich selbst zu täuschen.


    Lg

    Einmal editiert, zuletzt von Shunyata ()

  • Sie sind m.E. kein Ergebnis von Meditation, ...

    Anmerkung, da offenbar missverständlich ausgedrückt: Mit "Praxis" meinte mein Lehrer übrigens nicht Meditation expressis verbis, sondern das, was für Tibeter "normales Alltagsleben" war - das "völlig normale Leben des Dharma im Alltag" ... LG mkha'

    OT:

    Gibst du einen aus zum 3333ten Post @mkha' ?

    :erleichtert:

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Buddha hat nicht gelehrt, aussergewóhnliche Zustände zu kultivieren, aber an nichts festzuhalten...auch wenns langweilig klingt aber Buddhismus ist eigentlich sehr bodenständig und nüchtern. Es geht darum die vier edlen Wahrheiten zu verstehen, nicht nur intellektuell, und Dukkha zu überwinden. Auch wenn wir gern etwas mehr Special-Effects in unserer Praxis hätten...

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Sein wichtigster Rat, (ich wiederhole es gewiss zum X-ten Mal): damit umzugehen lernen, verinnerlichen, dass es nichts Besonderes ist, keinen Stolz entwickeln, nicht damit hausieren gehen.

    Wie soll man das machen, damit umgehen lernen? Darf man sich dazu mit anderen Menschen austauschen darüber? Dazu muss man seine Erlebnisse aber schildern wie hier das mit dem orangenen Fahrrad. Ich hoffe mal, das wird nicht als hausieren gehen aus Stolz angesehen wenn es im Rahmen einer Frage kommt? Also deutlich wird, dass der Mensch lernen möchte, damit umzugehen.

    Es ist ja einfach so wie mit allen anderen Erlebnissen auch: Man muss erst mal erzählen bevor einem jemand einen Rat geben kann wie man damit umgehen könnte.

  • Freund, erkennst du nicht diesen stillen Menschen des Weges, der Erwachen erlangt hat und Grübeln wie Gehabe aufgegeben hat?

    Er legt weder Illusionen ab noch sucht er weiter nach der Wahrheit.

    Die wahre Natur unserer Unwissenheit ist keine andere als unsere Buddha-Natur.

    Unser leerer und illusionärer Körper ist der Dharma-Körper.

    Wenn wir zum Dharma-Körper erwachen, gibt es nichts mehr.

    Unsere eigene ursprüngliche Natur ist der wahre und immanente Buddha.

    Die Wolken der fünf skandha treiben vergeblich hierhin und dort hin.

    Die Blasen der drei Gifte entstehen und zerplatzen, leer.

    (1 Vers Shôdôka Lied des Erwachens.


    Lass die vier Elemente hinter dir, behalte nichts zurück. Im Frieden des Nirwana esse und trinke, wie es dir beliebt. Alle Phänomene sind vergänglich, alles ist leer.

    Solcher Art ist das große und vollständige Erwachen Buddhas.

    (6 vers Shôdôka)


    Lg

  • Der Weg ist alles was einem begegnet. Jede Erfahrung zählt, warum verdrängen was ans Licht will?

    Mit diesen "Dingen" den Wahrsage Wegen aus allen möglich Menschenwelten hab ich viel Jahre verfolgt. Ausgekundschaftet und erforscht, angewendet. Ich konnte die sogenannten Übersinnlichen Dinge, ich renn immer noch durch Wände anstatt mich an den Wänden festzuhalten.:rofl::clown:


    Ergebnis: Es machte meine Sinne und die Verarbeitung von Wahrnehmungen sehr effektiv. Hab es dann wieder eingeschränkt, das Bekanntgeben, weil ich erfahren habe das Menschen nicht gerne erkennen das ich sie durchschaue und weiß was sie denken. Das "magische" zeigt sich weil ich die Ganzen Menschen sehe, Kleidung, Gestik, Mimik, Sprachton, Wortwahl, Wünsche, Wollen. Manchmal stimmen all diese Dinge sogar mit dem was sie sagen überein, das nennt ich dann authentisch.


    Buddha brachte mich von diesem Trip runter dem des: ich weiß genau was Du tun wirst. Eigentlich war es Thích Nhất Hạnh der mir diesen Buddha Satz gebracht hat:

    Vergangenes ist nicht mehr,

    Zukünftiges ist noch nicht,

    Morgen kommt der Tod,

    Wie willst Du mit ihm handeln?


    Da ist ein Fehler drin! "Morgen" kommt der Tod.

    Zukünftiges ist noch nicht, der Tod kommt immer jetzt in dem Sprach- und Gedankenlosesten Tausendstel Moment.


    Die magischen Fähigkeiten sind nur nützlich für die, die andere Menschen beherrschen wollen. Ein wenig Geschichte und Du kannst erkennen wohin diese geglaubten magischen Fähigkeiten führen.

    Die allermeisten dieser Heiligen, Helden, Despoten, wurden umgebracht oder weggesperrt.

  • Buddha hat nicht gelehrt, aussergewóhnliche Zustände zu kultivieren


    Schauen wir doch einmal ...



    ... wohl wahr, sehr bodenständig, sehr nüchtern.

  • scheint wohl die Neumann-Übersetzung zu sein? Ich konnte noch keine Leuchtwesen, Geister und Himmelsgestalten wahrnehmen..aber ich bin ja auch kein Buddha. Demnach könnte ich ja auch an die Schöpfungsgeschichte und die Schlange mit dem Baum der Erkenntnis glauben..als wortwörtliches Dogma...

    Ich halte nicht an Glauben fest, solange bis ich es erlebt habe...

    Und ich schrieb vom Kultivieren (FESTHALTEN) solcher Zustände. Bisher habe ich derartige aussergewöhnliche Zustände gehen lassen...

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • scheint wohl die Neumann-Übersetzung zu sein?


    Nein, vom ehrwürdigen Nyanatiloka (siehe Angaben im Link).



    Ich konnte noch keine Leuchtwesen, Geister und Himmelsgestalten wahrnehmen.. Bisher habe ich derartige aussergewöhnliche Zustände gehen lassen


    Verstehe ich jetzt nicht. Was sind denn diese außergewöhnlichen Zustände, da es Leuchtwesen ja nicht sind?


    Und ich schrieb vom Kultivieren (FESTHALTEN)


    Ich habe noch nie gehört, dass man 'Kultivieren' als 'Festhalten' versteht.

  • Soweit mir bekannt ist hat der Buddha nie das Übersinnliche verleugnet ganz im gegenteil! Er hat Kräfte aktzeptiert und auch Götter hat er aktzeptiert. Gemeint sind wohl die Hinduistischen wie Brama usw..

    Viele kennen bestimmt das Buch "Visuddhi Maga/Der Weg zur Reinheit", dort wird zb bei einer Praxis bei der man eine farbige Scheibe anschauen soll als Objekt auch beschrieben, das man dadurch Zb gelbe "Wesen" sehen kann oder blaue usw.. Auch wird beschrieben wie man die "Macht" des Metta erlangen kann. Und Metta ist eine starke geistige Siddhi die dazu in der Lage ist Menschen und Tiere sanft werden zu lassen. Das habe ich selbst oft genug erlebt wenn ich Metta in meinem Raum geübt habe, kam meine Frau an und wurde ganz "kuschelbedürftig" hat mich umarmt und an mich rangekuschelt, was mir die Praxis dadurch natürlich erschwert hat. Auch meine Katze die damals noch lebte kam dann zu mir und hat sich neben mich gelegt. Der Buddha war selbst ja bereits Yoga Meister bevor er anfing mit seiner extremen Meditationspraxis. Es gibt soeine "heilige" Inderin die wird von vielen Verehrt und umarmt die Leute einfach nur. Die hat nichts anderes getan als ihr Herzzentrum sehr stark zu entwickeln.


    Ich habe nocheinmal nachgedacht und kam auf die Idee, das vielleicht neben der nötigen Energie die gebraucht wird um die "lampen" zum Leuchten zu bringen, (Chakren) , auch andere Bedingungen erfüllt sein müssen.

    Ich halte mich auch streng an den Vegetarismus außerdem übe ich mich im Schweigen und halte Maß in der Sexualität. Ich glaube gerade die Sexualität ist wichtig wenn man mehr von dieser Welt wahrnehmen möchte, denn die Meditativen Übungen sammeln das Qi erst in den Zentren um so die Fähigkeiten zu aktivieren.

    Wenn man schlechtes Zeug iss, und seine ganze Energie vergäudet dann ist es wohl so wie wenn einer Augen hat aber keine Nerven diese mit dem Hirn verbinden. Und ich betrachte solche Fähigkeiten auch als ganz normal und Menschgegeben. Zb Naturvölker die noch dem Schamanismus angehören leben ja auch viel natürlicher als wir, auch viel gesünder! Und dort sind natürlich auch deren Sinne noch viel natürlicher als bei den meisten "zivilisierten".

    Und ja natürlich sollen wohl Fähigkeiten nicht das Ziel des Weges sein, aber das was natürlich ist und zum Menschen gehört, während dieser sozusagen allmählig ersteinmal "geheilt" wird, sollte man annehmen. Ich meine es ist doch sinnvoll wenn dich deine Sinne frühzeitig zb vor einer Gefahr warnen. Oder es ist sinnvoll das wenn du ZB das Metta kultiviert hast wie es der Buddha auch hatte, sein Leben dadurch eventuell schützen zu können, wie es der Buddha tat. Als ein Feind einen wilden Elefanten auf den Buddha hetzte, der diesen aber dank seines Mettas friedlich stimmen konnte. Hätte der Buddha da gesagt, das er sowas lieber lassen solle, weil es ihn vom Wege ablenken würde, dann hätte der Elefant den Buddha totgetrampelt.

    Es ist auch immer leicht etwas zu verläugnen oder gar ins Lächerliche zu ziehen, wenn man selbst diese Dinge nicht kennt.

    Ich bin mir sicher das jeder Mensch in der Lage ist all diese Fähigkeiten bei sich selbst zu entdecken, sofern er bereit dazu ist. Aber wenn man zu tief im Sumpf der Westlichen Konsumgesellschaft steckt und nicht versucht seinen schlechten Lebenswandel zu ändern und nicht die Stille aufsucht und keine Disziplin hat um intensiv zu praktizieren, sondern Meditation oder Buddhismus oder welche Religiöse Ströhmung auch immer nur als Wellness und Nette Pop Kultur ansieht, dann wird er keine Fortschritte erzielen. Und dann ist es leicht zu sagen, auf sowas soll man besser verzichten.

    Es gab mal einen Armen der zu einem Guru ging und meinte "ich verzichte freiwillig auf Reichtum." Der Guru aber meinte: "Wie kannst du auf etwas verzichten das du garnicht besitzt?".

  • Zitat

    Sobald aber, ihr Mönche, dieser achtfache göttliche Erkenntnisblick in mir völlig lauter war, da war ich gewiß, daß ich in dieser Welt die unübertroffene höchste Erleuchtung gewonnen hatte. Und das Wissen und die Erkenntnis stieg in mir auf: „Unerschütterlich ist meine Gemütserlösung. Dies war meine letzte Geburt. Kein neues Dasein mehr steht mir bevor.“




    Er hat in Dieser Welt die volle Erkenntnis erreicht und die Gemütserlösung erreicht die das Wissen enthält das er nicht wieder geboren wird, weder in dieser noch in irgendeiner Welt. Hier in dieser Welt hat er die Gemütserlösung erreicht nicht wieder geboren zu werden.

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Void,

    das ist nun wirklich eine Unterstellung. Ich hatte viele übersinnliche Wahrnehmungen. Das ist lange her. Das habe ich schon oft erzählt. Aber meinen, dem Drögen und Sinnlosen dadurch Paroli zu bieten, das stimmt wohl nicht. Ganz im Gegenteil, es ist zunächst sogar eher erschreckend. Und da es selten Menschen gibt, die damit umgehen können, fühlt sich der Erlebende ziemlich alleine. Manch einer hat sogar Angst, verrückt zu werden. Und das ist auch ziemlich nahe daran. Vor allem wenn Andere, scheinbar Gutmeinende, auch noch darauf hinweisen, dass vielleicht ein Psychiater aufgesucht werden sollte.

    Auch wenn ich weiter oben anders argumentierte, so bin ich doch bis heute - auch nach fast 30 Jahren - davon überzeugt, dass es keine Hirngespinste waren. Denn auch meine Mitmenschen nahmen Außergewöhnliches an mir wahr, selbst mein nüchterner, realistischer Chef.

    Da hast du etwas anderes gelesen, als ich geschrieben habe. Mir ging es darum, dass die Motivation vieler Leute sich mit Übersinnliches zu beschäftigen, eine romantische und eskapistische Motivation ist. Und ich kritisierte diese Motivation.


    Ein Wahrnehmung die sich vom Normalen abhebt ist etwas was man eben nicht romantisieren sollte. Eben weil es - wie du richtig sagst - nicht mal etwas Angehmes sein muss, sondern eine Last und eine Verantwortung. Ich stelle es mir schrecklich vor, so ein Prophetin wie Kassandra zu sein, die eine Ahnung der Zukunft hat, aber auf die niemand hört und die wie durch eine Mauer von ihren Mitmenschen abgeschnitten ist. Da sehe ich nichts besonders romantisches drin.

  • Das Eine (oder Wenige), was mir von Glenn Wallis gefällt, ist dies hier:


    Wallis, Glenn (2009): Bhavana: A guide to classical Buddhist meditation, S. 6:


    The Sanskrit word bhavana is commonly translated into English as “meditation.” But that’s too fancy. It really just means “bringing into being,” or even more simply, "cultivation." A farmer performs bhavana when he prepares the soil, plants seed, and protects and nourishes the seedling. When the sun shines, when rain falls, and when the temperature remains just so, that, too, helps to nurture the seed. Cultivated in this fashion, the seed becomes a beautiful, vibrant, and health-giving plant. This is bhavana.


    Bhavana. I imagine that when Gotama, the Buddha, chose this word to talk about meditation, he had in mind the ubiquitous farms and fields of his native India. Unlike our words “meditation” or “contemplation,” Gotama’s term is musty, rich, and verdant. It smells of the earth. The commonness of his chosen term suggests naturalness, everydayness, ordinariness. The term also suggests hope: no matter how fallow it has become, or damaged it may be, a field can always be cultivated — endlessly enhanced, enriched, developed — to produce a favorable and nourishing Harvest. (Übersetzung)


    Kein Bauer kultiviert sein Land, um seine Pflanzen dann festzuhalten.

  • Aus meiner Erfahrung mit "Zen" kann ich sagen das Zazen nicht dazu geeignet und auch nicht dazu gedacht ist sogenannte "überdinliche" wahrnehmungen zu erlangen.

    Ganz im Gegenteil.

    M.E ist der Weg des Zen ein Weg die Wirklichkeit ohne Verblendung (z.B übersinnliche Wahrnehmung) wahrzunehmen, die Welt so zu sehen wie sie wirklich ist, vollkommen im immerwährenden Jetzt.


    Was bezweckst du bzw. welchen Vorteil erhoffst du dir mit den "übersinnlichen" Wahrnehmungen?


    Lg

  • ich denke, wir reden da an einander vorbei, pamokkha.

    Es geht mir nur darum, nicht spezifische Zustände herbeizuführen, sondern alle Zustände (auch Satori) anzunehmen wie sie sind, jedenfalls ist das was ich mit Shikantaza gelernt und gelehrt bekommen habe. Keine Einmischung der Geistesgifte. Und die Kultivierung des Landes ist mMn der achtfache Pfad mit allen Aspekten inklusive Samadhi

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • ich denke, wir reden da an einander vorbei, pamokkha.


    Gut möglich, Missverständnisse sind der Kommunikation schließlich immanent.


    Ich habe mich nur gemeldet, weil du schriebst "Buddha hat nicht gelehrt ..." und mein Buddha hat es sehr wohl. "Alle Zustände sind anzunehmen, wie sie sind" ist zum Beispiel auch eine Formulierung, die für mich im Widerspruch zum Achtpfad steht. Aber wie gesagt, dies mag eher am Geschriebenen als am Gedachtem liegen.


    Schönes Wochende!