Relative und absolute Wirklichkeit

  • Zitat

    Was ist nun, Mönch, Erd-Element?

    Erd-Element mag innerlich sein oder äußerlich. Was ist aber, Mönch, innerliche Erdenart? Was sich innerlich einzeln fest und hart dargestellt hat, als wie Kopfhaare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehnen, Knochen, Mark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Magen, Eingeweide, Weichteile, Kot, oder was sich irgend sonst noch innerlich einzeln fest und hart dargestellt hat: das nennt man, Mönch, innerliche Erdenart. Was es nun da an innerlicher Erdenart und was es an äußerlicher Erdenart gibt, ist eben Erd-Element. Und: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst': so ist das, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit anzusehn. Hat man das also, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit erkannt, wird man der Erdenart satt, löst den Sinn von der Erdenart ab.


    "Was ist nun, Mönch, Wasser-Element?

    Wasser-Element mag innerlich sein oder äußerlich. Was ist aber, Mönch, innerliche Wasserart? Was sich innerlich einzeln flüssig und wässerig dargestellt hat, als wie Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Lymphe, Tränen, Serum, Speichel, Rotz, Gelenköl, Harn, oder was sich irgend sonst noch innerlich einzeln flüssig und wässerig dargestellt hat: das nennt man, Mönch, innerliche Wasserart. Was es nun da an innerlicher Wasserart und was es an äußerlicher Wasserart gibt, ist eben Wasser-Element. Und: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst': so ist das, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit anzusehn. Hat man das also, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit erkannt, wird man der Wasserart satt, löst den Sinn von der Wasserart ab.


    "Was ist nun, Mönch, Feuer-Element?

    Feuer-Element mag innerlich sein oder äußerlich. Was ist aber, Mönch, innerliche Feuerart? Was sich innerlich einzeln flammig und feurig dargestellt hat, als wie wodurch Wärme erzeugt wird, wodurch man verdaut, wodurch man sich erhitzt, wodurch gekaute Speise und geschlürfter Trank einer vollkommenen Umwandlung erliegen, oder was sich irgend sonst noch innerlich einzeln flammig und feurig dargestellt hat: das nennt man, Mönch, innerliche Feuerart. Was es nun da an innerlicher Feuerart und was es an äußerlicher Feuerart gibt, ist eben Feuer-Element. Und: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst': so ist das, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit anzusehn. Hat man das also, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit erkannt, wird man der Feuerart satt, löst den Sinn von der Feuerart ab.


    "Was ist nun, Mönch, Luft-Element?

    Luft-Element mag innerlich sein oder äußerlich. Was ist aber, Mönch, innerliche Luftart? Was sich innerlich einzeln flüchtig und luftig dargestellt hat, als wie die aufsteigenden und die absteigenden Winde, die Winde des Bauches und Darmes, die Winde, die jedes Glied durchströmen, die Einatmung und die Ausatmung: dies, oder was sich irgend sonst noch innerlich einzeln flüchtig und luftig dargestellt hat, das nennt man, Mönch, innerliche Luftart. Was es nun da an innerlicher Luftart und was es an äußerlicher Luftart gibt, ist eben Luft-Element. Und: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst': so ist das, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit anzusehn. Hat man das also, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit erkannt, wird man der Luftart satt, löst den Sinn von der Luftart ab.


    "Was ist nun, Mönch, Raum-Element?

    Raum-Element mag innerlich sein oder äußerlich. Was ist aber, Mönch, innerliche Raumart? Was sich innerlich einzeln räumlich und örtlich dargestellt hat, als wie die Ohrhöhle, die Nasenhöhle, die Mundöffnung, wodurch man gekaute Speise und geschlürften Trank einnimmt, wo gekaute Speise und geschlürfter Trank sich aufhält, wodurch gekaute Speise und geschlürfter Trank unten abgeht, oder was sich irgend sonst noch innerlich einzeln räumlich und örtlich dargestellt hat, das nennt man, Mönch, innerliche Raumart. Was es nun da an innerlicher Raumart und was es an äußerlicher Raumart gibt, ist eben Raum-Element. Und: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst': so ist das, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit anzusehn. Hat man das also, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit erkannt, wird man der Raumart satt, löst den Sinn von der Raumart ab.


    "Es bleibt nunmehr noch das Bewußtsein übrig, das geläuterte, das geklärte. Mit diesem Bewußtsein wird man wessen bewußt?

    Wohles wird man da bewußt, Wehes wird man da bewußt, weder Wehes noch Wohles wird man da bewußt.

    .

    .

    .


    Majjhima Nikaya 140


    Das Ohr, das Auge usw. sind m.E. keine Elemente sonder ganz eifach Sinnenorgane.


    Wird hier Majjhima Nikaya 115 auch nicht so bezeichnet. Da ist von "Arten" die Rede.

    • Offizieller Beitrag

    Dies ist ja der Thervadabereich. Von daher ist ja die Frage die, ob es für die Ansicht, dass die Wesen der 6 Daseinsbereiche, gleiches unterschiedlich wahrnehmen ( Wasser als Lava) auch im Thervada gibt. Oder ob da wirklich nur die Leerheit der Person gilt und nicht die Welt selbst ganz falsch wahrgenommen wird.


    Denn wenn die Welt im grossen und ganzen sprachlich korrekt beschrieben werden kann, reicht ja eine Art von Wahrheit aus.


    Wenn unsere sprachliche Beschreibung der Welt dagegen ungenügend ist, dann muss man zwischen den "Wahrheiten in Anführunfsstrichen" und den tieferen Wahrheiten unterscheiden.

  • void


    Es geht in der BuddhaLehre auf jeden Fall weniger, also eigentlich nicht um die Bestehensweise der Phänomene einer Welt. Und man kann, auf diese diese Lehre bauend auch nicht so leicht auf die Idee kommen, dass man irgendeine Welt vielleicht komplett falsch wahrnimmt, weil es noch eine wirklichere Welt gäbe.

  • Das sind meines Erachtens unterschiedliche Einteilungen der Phänomene der Welt; seien sie materiell oder geistig. Sie schließen sich aber auch nicht gegenseitig aus.


    Denn wenn die Welt im grossen und ganzen sprachlich korrekt beschrieben werden kann, reicht ja eine Art von Wahrheit aus.


    Die "Welt" ist etwas subjektives in Pali und nicht der Planet Erde.


    Deswegen ist der Begriff Element eine Verallgemeinerung, einen bestimmten Sinnesapparat zugrundelegend. Es sind mit den Differenzierungen nach Arten und Elementen weniger Arten einer Welt oder Elemente einer Welt gemeint. (Ausser man versteht "Welt" so wie hier Relative und absolute Wirklichkeit dargestellt.) Mehr "letzte Unterscheidungen".


    Man kann über Körperlichkeit, also konkreten/empirischen Körpern nur sprechen, weil KörperlichkeitsWahrnehmung ist. Und die ist 5 fach:


    das Feste

    das Flüssige

    das Luftartige

    das Feurige/Warme

    das Räumliche


    Das sind die letzten differenzierenden Verallgemeinerungen, die man das Tasten zugrundelegend, dem was man mit dem Körper (über Körper) erkennen kann, bilden kann.

  • void


    Es geht in der BuddhaLehre auf jeden Fall weniger, also eigentlich nicht um die Bestehensweise der Phänomene einer Welt. Und man kann, auf diese diese Lehre bauend auch nicht so leicht auf die Idee kommen, dass man irgendeine Welt vielleicht komplett falsch wahrnimmt, weil es noch eine wirklichere Welt gäbe.


    Nein, es geht im Gegenteil um das Beenden von Leid und nicht um die Bestehensweise der Phänomene der Welt. Nur muss dazu verstanden werden, dass die Phänomene der Welt Dukkha, Anicca und Anatta sind.

  • "Räumlich" ist mit keinem Sinn wahrnehmbar, außer es wird so gesehen das Raum die Dinge sind die wahrgenommen werden. Das was Nicht Dinglich ist kann nie wahrgenommen werden sondern ist immer nur Geistig.

  • Deine Aussage hat mich dazu gebracht, docheinmal genauer zu kucken. Ich bin mir was meinen Post angeht, auch nicht so sicher. Es kommt mir halt so vor, als wäre das richtig gewesen, das zu schreiben ...


    Ich habe Folgendes gefunden:


    Zitat

    ākāsa

    'Raum'.

    Die Kommentare sprechen von 2 Arten von Raum dem durch die Körperlichkeit 'begrenzten Raum' und dem 'unbegrenzten Raum', dem Weltenraum.

    An vielen Suttenstellen wird der der Körperlichkeitsgruppe angehörende erstere in der Gruppe der 6 Elemente aufgezählt: Festes, flüssiges, erhitzendes, luftiges Element, Raumelement, Bewußtseinselement. Letzterer besitzt, genau wie Zeit, keinerlei Wirklichkeit.

    In Vis. XIV heißt es: »Das Raumelement hat als Merkmal, daß es die körperlichen Dinge umgrenzt. Sein Wesen besteht darin, daß es die Begrenzung der körperlichen Dinge anzeigt. Seine Äußerung besteht in der körperlichen Begrenzung, oder aber im Unberührtsein und in Löchern und Öffnungen. Seine Grundlage bilden die umgrenzten Körper. Infolge dieses Raumelementes kommt es bei den begrenzten Körpern zu den Auffassungen: 'Von hier aus ist dieses oben, unten oder seitwärts'.«

    ākāsa


    Ich habe aber zuerst überlegt, dann gegoogelt. Ich wollte schreiben: Ohne einen Körper keinen Eindruck von Raum. Würde ich jetzt immer noch so schreiben.

  • Das was Nicht Dinglich ist kann nie wahrgenommen werden sondern ist immer nur Geistig.

    Was in einem einzigen Satz an konventioneller Weltansicht drin steckt überliest man schnell und

    wenn man den Geist nicht zu den Sinnen zählt der wahrnimmt, und "Dinge" nur als etwas

    betrachtet die scheinbar nichts mit dem Geist zu tun haben, dann könnte man das sogar zu recht

    annehmen, bzw. könnte man das als "konventionelle Wahrheit" sogar glauben.


    Von vielen anderen Sätzen hier gar nicht erst zu reden.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Ich wollte schreiben: Ohne einen Körper keinen Eindruck von Raum. Würde ich jetzt immer noch so schreiben.

    Grundsätzlich könnte man das für logisch halten.Dieses Raumkonstrukt soll als Funktion des Geistes,

    als Vorstellung erkannt und überwunden werden.

    Das Anhaften daran muß daher gelöst werden.

    Ziel ist es ja alles Konstruieren zu durchschauen und

    das Anhaften daran zu lösen.

    Aber: Versunken im Sumpf der Konstruktionen ist es schwer

    den Ausgang zu erkennen und die Versunkenheit zu sehen.

    Das alles so sehr nur vom Begehren und Anhaften abhängen soll,

    kann ein "normaler" Geist ja nicht erkennen.

  • "ist immer nur Geistig" sollte ausdrücken das es vom Wesen, hier Mensch, geistig gewirkt ist. Also eben nicht Geist ist und schon gar nicht der 6. Sinn Bewusstesein-geist. Nur der Ich-Geist kann nicht Dingliches wahrnehmen das von keinem Sinn wahrgenommen werden kann. Es wird eben nicht durchschaut das das Nicht-Dingliche Wahrgenommene nicht mehr durch die 6 Sinne prüfend bestätigt wir, werden kann. Das ist Verblendung.

  • "ist immer nur Geistig" sollte ausdrücken das es vom Wesen, hier Mensch, geistig gewirkt ist. Also eben nicht Geist ist und schon gar nicht der 6. Sinn Bewusstesein-geist. Nur der Ich-Geist kann nicht Dingliches wahrnehmen das von keinem Sinn wahrgenommen werden kann. Es wird eben nicht durchschaut das das Nicht-Dingliche Wahrgenommene nicht mehr durch die 6 Sinne prüfend bestätigt wir, werden kann. Das ist Verblendung.

    Und Du meinst "Raum" wäre so etwas?

  • "ist immer nur Geistig" sollte ausdrücken das es vom Wesen, hier Mensch, geistig gewirkt ist. Also eben nicht Geist ist und schon gar nicht der 6. Sinn Bewusstesein-geist. Nur der Ich-Geist kann nicht Dingliches wahrnehmen das von keinem Sinn wahrgenommen werden kann. Es wird eben nicht durchschaut das das Nicht-Dingliche Wahrgenommene nicht mehr durch die 6 Sinne prüfend bestätigt wir, werden kann. Das ist Verblendung.

    Und Du meinst "Raum" wäre so etwas?

    "Raum" kann auf zwei Arten gesehen werden:

    Als Raum des Objektes, alles ist Raum das auch Dinghaft, von allen 6 Sinnen erkennbar ist.

    Als Raum der die Dinge umgibt, also die Dinge im Raum erkennen.

    1. Dinge sind Raum, 2. Nicht Dinge ist Raum.

    1: Konventionelle relative Wahrheit, 2. Geist-gewirkte Wahrheiten

    Zu den zwei Ansichten komm ich wenn ich das Ding auf den mathematischen Punkt reduziere. Dann hab ich leeren Raum und Raum des Punktes. Wohin wird die Aufmerksamkeit wohl gezogen?


    Das ich bisher nur den Raum gesehen habe in dem Dinge sind ist mir erst durch "Philosophie der Erlösung " überhaupt klar geworden. Dieses Buch ist ganz darauf ausgerichtet was die Sinne als Raum wahrnehmen, Die Sinne. Die können nicht den Raum wahrnehmen in dem die Dinge sind sonder nur die Dinge selber und da auch nur welchen Raum sie einnehmen, Form, Farbe, Geräusch, Geruch, Geschmack, Oberfläche, Gewicht usw. Das zwischen den Dingen eben nicht darum hab ich auch noch keinen Menschen gesehen der sich ohne sinnliche Wahrnehmung des Raumes der Dinge bewegt hat. Vergessen darf man nicht das Buddha den Tastsinn als den wichtigsten Sinn zeigt.


    Kannst du in der Meditation erleben wenn sich der Tastsinn abmeldet, der Geruchssinn, der Geschmackssinn. Die anderen Sinn sind dann hilflos weil es die Welt der Dinge auf die sich die Sinne beziehen können nicht mehr ist, das ist nur noch das Geistgewirkte. Genau dann wird die Meditation beendet, wenn die anderen Sinne, vor allem der Tastsinn wieder eingeschaltet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Nur der Ich-Geist kann nicht Dingliches wahrnehmen das von keinem Sinn wahrgenommen werden kann.

    Ach der Ich-Geist aber auch. Wo der immer so rum macht.

  • Den Raum zwischen den Dingen kann man wahrnehmen, messen ect... Er entsteht aber natürlich nur in Abhängigkeit zu den Dingen. Konventionelle Wahrheit.

    Im Vaibhasika sah man Raum hingegen als absolute Wahrheit. Weil man als absolute Wahrheiten alle Dinge sah, die wenn man sie zerlegt, trotzdem immer noch als das ursprüngliche Ding erkennbar bleiben. Ein Glassplitter ist z. B kein Glas... Darum sah man das Glas als konventionell wahr an. Der Raum bleibt aber Raum, auch wenn ich ihn "kleiner" mache. Deshalb sah man ihn als absolut wahr an.

    Da Vaibhasika zum Hinayana gezählt wurde, wird deshalb heute häufig gesagt der Hinayana kenne zwar die Leerheit der Person, aber nicht der Phänomene.... Da es zudem heute keine andere lebendige Richtung mehr gibt, die man Hinayana nennt ausser ggf. den Theravada, behaupten einige nun das Selbe über den Theravada..... Was natürlich Unsinn ist... Da im Theravada ja Anicca, Dukkha, Anatta auch für die Phänomene gilt.

  • Wenn, es sind ja hier alles Vorstellungen, alles mit dem Tatsinn ertastbare auf einen Punkt zusammen gefasst ist, wie will man dann den "Raum" messen oder verändern? Da ist nur ein Teil in Raum-unendlichkeit. Mir geht es nicht um messen, was ja auch nur eine erschaffene Bedingung ist, sondern darum das mein Tastsinn keinen Raum um ein Objekt tasten kann. Er kann nur das ertasten das auch Dinghaft ist und bildet somit den vom Tastsinn erfassbaren Raum. Die anderen Sinne richten sich dann auf das Ertastete aus und bilden mit Hilfe des von ihnen erkennbaren Raum um das Objekt die Welt ab die der Tastsinn nicht erfassen kann.


    Die Blinden die den Elefanten abtasten haben nur ihre Phantasie aus früherem Ertasten um das zu Schaffen was sie glauben zu ertasten. Jeder ertastet einen anderen Elefanten und keiner den Elefanten, was auch nur möglich ist mit Hilfe der anderen Sinne. Doch das was die anderen Sinne als Hilfe beisteuern kann nicht in seiner Gänze vom Tastsinn erfasst werden oder in seiner Gänze bestätigt werden. Der Ganze Elefant kann unmöglich von einem Blinden im Ganzen erfasst werden.

  • Wenn, es sind ja hier alles Vorstellungen, alles mit dem Tatsinn ertastbare auf einen Punkt zusammen gefasst ist, wie will man dann den "Raum" messen oder verändern? Da ist nur ein Teil in Raum-unendlichkeit. Mir geht es nicht um messen, was ja auch nur eine erschaffene Bedingung ist, sondern darum das mein Tastsinn keinen Raum um ein Objekt tasten kann. Er kann nur das ertasten das auch Dinghaft ist und bildet somit den vom Tastsinn erfassbaren Raum. Die anderen Sinne richten sich dann auf das Ertastete aus und bilden mit Hilfe des von ihnen erkennbaren Raum um das Objekt die Welt ab die der Tastsinn nicht erfassen kann.

    Mhh, ist doch egal ob ich ihn tasten kann oder nicht. Ich kann den Raum zwischen zwei Dingen sehen, ich sehe einen Abstand, den ich messen kann. Ich nehme einen Abstand wahr, der auch Raum genannt wird. Man einigt sich auf einen bestimmten Wert... Dann beträgt der Raum z. B. zwischen zwei Tischen genau 100cm bzw. 1m...via Konvention. Jeder mit einem Zollstock in der Hand kann das einfach nachvollziehen. Deshalb ist Raum eine konventionelle Wahrheit.

  • Ergänzend möchte ich noch sagen, ein konventioneller Raum ist immer endlich... Ein absoluter, unendlicher Raum dagegen nicht auszumachen.

    Wie auch? Auch interessant zum Thema:

    Ist der Raum endlich? - Spektrum der Wissenschaft


    Da erinnern einige Thesen und Argumente an Debatten die auch schon im Buddhismus vor über 1000 Jahren geführt wurden... Ganz ohne Teleskop...

    Z. B. Aus dem wissenschaftlichen Artikel:


    Zitat

    Ein unendliches Universum würde unendliche Trägheitskräfte ergeben. Bewegung wäre nicht möglich.


    Im Vergleich zu buddhistisch:


    Zitat

    Wären die innerweltlichen

    Entitäten nicht in Abhängigkeit von

    anderem zustandegekommen, sondern aus ihrem eigenen Wesen heraus existent, müßten sie konsequenterweise

    immer und unveränderlich existieren; etwas, was unabhängig von anderem existiert, das heißt was nicht leer von einem eigenen Wesen ist, könnte nicht

    vergänglich sein, denn was aus sich existiert, entsteht nicht und vergeht nicht.Sein Dasein wäre absolut statisch; es würde ewig existieren. Das Entstehen-in-Abhängigkeit rettet sozusagen die

    Welt vor zwei Extremen, erstens vor

    dem Extrem der Permanenz, das keine Veränderung oder Bewegung erlaubt ,und zweitens vor dem Extrem der end-

    gültigen Vernichtung, das nicht einmal die Existenz von Dingen, die sich verändern könnten oder nicht, erlaubt.

    tibu052-2000-01-08-macdonald-leerheit.pdf

    2 Mal editiert, zuletzt von Sunu ()

  • Zitat

    Denn ferner noch, ihr Mönche, hat Sāriputto nach völliger Überwindung der Formwahrnehmungen, Vernichtung der Gegenwahrnehmungen, Verwerfung der Vielheitwahrnehmungen in dem Gedanken 'Grenzenlos ist der Raum' das Reich des unbegrenzten Raumes gewonnen.

    Majjhima Nikaya 111

    :rainbow:

  • Zitat

    Denn ferner noch, ihr Mönche, hat Sāriputto nach völliger Überwindung der Formwahrnehmungen, Vernichtung der Gegenwahrnehmungen, Verwerfung der Vielheitwahrnehmungen in dem Gedanken 'Grenzenlos ist der Raum' das Reich des unbegrenzten Raumes gewonnen.

    Majjhima Nikaya 111

    Die Reihe geht aber noch weiter..


    Zitat

    Denn ferner noch, ihr Mönche, hat Sāriputto nach völliger Überwindung der unbegrenzten Raumsphäre in dem Gedanken 'Grenzenlos ist das Bewußtsein' das Reich des unbegrenzten Bewußtseins gewonnen.

    ..........

    Und weiter... Und weiter... Bis der schließlich...


    Zitat

    Denn ferner noch, ihr Mönche, hat Sāriputto nach völliger Überwindung der Grenzscheide möglicher Wahrnehmung die Auflösung der Wahrnehmbarkeit gewonnen, und des weise Sehenden Wahn ist aufgehoben

  • Wenn, es sind ja hier alles Vorstellungen, alles mit dem Tatsinn ertastbare auf einen Punkt zusammen gefasst ist, wie will man dann den "Raum" messen oder verändern? Da ist nur ein Teil in Raum-unendlichkeit. Mir geht es nicht um messen, was ja auch nur eine erschaffene Bedingung ist, sondern darum das mein Tastsinn keinen Raum um ein Objekt tasten kann. Er kann nur das ertasten das auch Dinghaft ist und bildet somit den vom Tastsinn erfassbaren Raum. Die anderen Sinne richten sich dann auf das Ertastete aus und bilden mit Hilfe des von ihnen erkennbaren Raum um das Objekt die Welt ab die der Tastsinn nicht erfassen kann.

    Mhh, ist doch egal ob ich ihn tasten kann oder nicht. Ich kann den Raum zwischen zwei Dingen sehen, ich sehe einen Abstand, den ich messen kann. Ich nehme einen Abstand wahr, der auch Raum genannt wird. Man einigt sich auf einen bestimmten Wert... Dann beträgt der Raum z. B. zwischen zwei Tischen genau 100cm bzw. 1m...via Konvention. Jeder mit einem Zollstock in der Hand kann das einfach nachvollziehen. Deshalb ist Raum eine konventionelle Wahrheit.

    Wenn es aber keine zwei Punkte gibt, wie in meinem Modell? Wie willst Du dann messen? Was willst Du ertasten wenn da nichts weiter ist als der Punkt? Wenn da Nur der Punkt wahrnehmbar ist, weil er im Nicht Wahrnehmbaren ist, die leere Leere? Da ist kein Raum weil Raum mindestens

    drei Punkte braucht. Da ist keine Zeit weil Bewegung nur durch zwei Punkte wahrgenommen werden kann. Da ist nicht mal Materie, weil die auch nur durch Relativierung von anderer Materie wahrgenommen werden kann. Du hast das wohl nicht so ganz zu Ende gedacht.

    Hab ich jetzt auch erst erfahren: Dharma ist weder der Punkt noch das in dem der Punkt ist. Was gibst Du mit für eine Antwort? Los antworte!!!

    Hat der Hund Buddhanatur?

    Ist die Frage dieses Thread nicht vollkommen sinnlos?

    Gibt es Wirklichkeit?

    Los Antworte!!!

  • Und nun?


    dann gibt es schließlich ...... ja auch keinen endlichen konventionellen Raum. :eek:

    Das es das nicht gibt, wäre ja auch wieder nur eine Ansicht, die in der Reihe vorher schon überwunden wurde..


    Zitat

    Denn ferner noch, ihr Mönche, hat Sāriputto nach völliger Überwindung der unbegrenzten Bewußtseinsphäre in dem Gedanken 'Nichts ist da' das Reich des Nichtdaseins gewonnen. Und die Dinge der Nichtdaseinsphäre, Wahrnehmung der Nichtdaseinsphäre und Einigung des Herzens, Berührung, Gefühl, Wahrnehmung, Denken, Bewußtsein, Wille, Beschluß, Kraft, Achtsamkeit, Gleichmut, Sammlung, diese Dinge hat er der Reihe nach eingeordnet, diese Dinge läßt er wissentlich aufsteigen, wissentlich standhalten, wissentlich untergehn. Und er erkennt: 'So kommen denn diese Dinge ungewesen zum Vorschein, und gewesen verschwinden sie wieder.' Und er ist diesen Dingen nicht zugeneigt und nicht abgeneigt, nicht angeschlossen, nicht angeheftet, ist ihnen entgangen, ihnen entronnen, ohne das Gemüt umschränken zu lassen. Denn 'Es gibt noch eine höhere Freiheit' weiß er. Und indem er sie entwickelt merkt er eben 'Das gibt es'.

    "Denn ferner noch, ihr Mönche, hat Sāriputto nach völliger Überwindung der Nichtdaseinsphäre die Grenzscheide möglicher Wahrnehmung gewonnen. Und aus diesem Erfunde kehrt er besonnen zurück.

    Majjhima Nikaya 111

    Einmal editiert, zuletzt von SPK () aus folgendem Grund: Quelle ergänzt

  • Du verlangst Sachen... Mhhh

    Ich kann mit den Sinnen so etwas ohne Punkte nicht feststellen. Da die Wahrnehmung immer begrenzt ist, gibt es dort Punkte und Raum. Das es so etwas in Wirklichkeit d.h absolut nicht gibt, das sind Ansichten über die sich z. B. Physiker streiten. Der eine behauptet der Raum ist absolut unendlich, der andere behauptet der Raum ist absolut gesehen endlich... Die Menschen reiben sich an dem Thema wahrscheinlich schon auf, seit es Menschen gibt.

    Aber keine Partei konnte bisher den absoluten Beweis erbringen.

    Wie sollte das auch möglich sein?

    Besser man lässt es und steht von diesen Ansichten ab.

    Alles was man sagen kann ist, dass Raum im Bezug auf die sinnliche Wahrnehmung endlich ist... Wie sollte man sonst auch von einem Raum sprechen können? Und da wo die Wahrnehmung endet, da gibt es auch keine Ansichten mehr.. So wie unendlich, endlich, unendlich und endlich zu gleich oder beides nicht.