Was führt zu Körperlicher o. Geistiger Behinderung

  • Eine meiner Größte Ängste ist es als Behinderter (Körperlich oder Geistig) Wiedergeboren zu werden.

    Um auf bedingter Ebene mit dieser Angst zu arbeiten, sie zu nutzen um mich mit Körper, Rede und Geist nur heilsam zu verhalten, stelle ich die Frage:


    Was führt zur wiedergeburt als Körperlich Behinderter? was führt zur Wiedergeburt als Geistig behinderter Mensch?


    Dafür muss ja eklatant negatives Karma vorzüglich mit Körper oder Geist kreiert worden sein .


    :rad:

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  • Eine meiner Größte Ängste ist es als Behinderter (Körperlich oder Geistig) Wiedergeboren zu werden.

    Um auf Bedingter Ebene mit dieser Angst zu arbeiten, sie zu nutzen um mich mit Körper und Rede nur heilsam zu verhalten, stelle ich die Frage

    Ohne Scheiß und Ironie, oder gar Abwertung: Das klingt nach einer schweren Anhaftung, die Du mit einer erfahrenen LehrerIn besprechen solltest.


    Wenn diese Angst auf Dauer Deine Motivation wäre, hielte ich ein Scheitern für wahrscheinlich. (bescheuerter Satzbau, aber das Konditional war mir wichtig)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Wie kannst Du nur überhaupt darüber nachdenken, auf welche Art Du wiedergeboren werden könntest, mk00?

    Keine gute Motivation, um auf dem Weg voranzuschreiten.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Dein Ego steppt im 6/8tel Takt.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
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    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Eine meiner Größte Ängste ist es als Behinderter (Körperlich oder Geistig) Wiedergeboren zu werden.

    Dafür muss ja eklatant negatives Karma ...

    Mein erster Gedanke beim Lesen war: "Gehts noch!? :eek:"


    Das ist schon grenzwertig abwertend gegenüber betroffenen Personen. Du kannst ja Ängste haben wovor du willst, aber das kommt (bei mir) sehr abwertend rüber, und fast so als ob Betroffene "selbst Schuld" daran wären, mit einer Behinderung geboren worden zu sein.


    Und die Aussage, das du Angst davor hast so zu sein, finde ich sehr beschränkt von der Denkweise/Sichtweise. Auf mich wirkt es so, als würdest du Behinderte als Aliens sehen, die es unmöglich haben ein tolles, erfülltes oder freies Leben führen zu können.


    Vielleicht würde es dir gut tun, einfach mal Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung kennen zu lernen. :like:

    Liebe Grüße, Jin. :tee:

  • Danke ... die bestmögliche Antwort an den Threadersteller :like::like:

    • Offizieller Beitrag

    In einige buddhitischen Ländern wie in Nepal sich Behinderte großer Diskiminierung ausgesetzt, weil ihre Behinderung als "Strafe" für Verfehlungen in früheren Leben angesehen wurde. Weil man sich konkret vorstellt, dass jeder Behinderte früher abscheuliches verbrochen hat, um so ein schlimmes Schicksal zu verdienen, rechtfertigt man Vernachlässigung und Ausgrenzung.


    Dies ist die Kehrseite eines bestimmtem Karma-Verständnis. So lange man an sich selbst und die Zukunft denkt - kann ein sehr wörtliches Karmaverständnis dazu Verantworutng zu übernehmen, um ethisch positiv zu wirken. Schaut man dagegen auf andere und deren Vergangenheit - wird dieses Karmaverständnis zu etwas, was dazu dient selber weniger Verantwortung zu übernehmen und dem anderen die Schuld zu geben. Es ist also eine zweischneidige Sache.


    Ich finde es wichtig solche Ängste anzugehen. Schuld zu suchen, kann ja auch ein Versuch sein, etwas von sich wegzuschieben. manchmal, wenn igrnedwer anders einen schrekclihen Schicksalschlag hat , sucht man ja verbissen Gründe, warum einem selbst das nciht passiert ist. und atmet auf, wenn man für sich eine Begründung gefunden hat, was der falsch gemacht hat. Wenn ein Raucher Krebs kriegt, kann man dem einen inneren Sinn abgringen - wenn ein Gesunheitapostel Krebs kriegt, ist es ums bedrohlicher für einen selbst.

  • Ich finde es wichtig solche Ängste anzugehen. Schuld zu suchen, kann ja auch ein Versuch sein, etwas von sich wegzuschieben. manchmal, wenn igrnedwer anders einen schrekclihen Schicksalschlag hat , sucht man ja verbissen Gründe, warum einem selbst das nciht passiert ist. und atmet auf, wenn man für sich eine Begründung gefunden hat, was der falsch gemacht hat.

    :!:

  • Was führt zur wiedergeburt als Körperlich Behinderter? was führt zur Wiedergeburt als Geistig behinderter Mensch?


    Dafür muss ja eklatant negatives Karma vorzüglich mit Körper oder Geist kreiert worden sein .


    :rad:


    Vielleicht gibt es dazu in den Lehrreden noch Genaueres, aber in M.135 sind jedenfalls einige Karmawirkungen angegeben, darunter Krankheit.


    So genau nach Aktion-Reaktion geht das aber nicht, es kommen noch andere Faktoren dazu, wie beschrieben in

    A.3.101

  • Der letzte Beitrag war wirklich hilfreich.

    Was führt zu Körperlicher o. Geistiger Behinderung



    Zitat

    1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta Hain, dem Park des Anāthapiṇḍika auf.

    2. Da ging der brahmanische Student Subha, der Sohn von Todeyya, zum Erhabenen und tauschte Grußformeln mit ihm aus. Nach diesen höflichen und freundlichen Worten setzte er sich seitlich nieder und fragte den Erhabenen:

    3. "Meister Gotama, was ist die Ursache und Bedingung dafür, daß man unter den menschlichen Wesen schlechtergestellte und bessergestellte sieht? Denn man sieht kurzlebige und langlebige Menschen, kränkliche und gesunde, häßliche und schöne, Menschen ohne Einfluß und einflußreiche, arme und reiche, von niedriger und hoher Geburt, dumme und weise. Was ist die Ursache und Bedingung dafür, Meister Gotama, daß man unter den menschlichen Wesen schlechtergestellte und bessergestellte sieht?"

    4. "Student, die Wesen sind die Eigentümer ihrer Handlungen, Erben ihrer Handlungen; sie entspringen ihren Handlungen, sind an ihre Handlungen gebunden, haben in ihren Handlungen ihre Zuflucht. Es ist die Handlung, die die Wesen in schlechtergestellte und bessergestellte unterscheidet."

    "Ich verstehe die Bedeutung der Äußerung von Meister Gotama nicht in allen Einzelheiten, da er sich kurz gefaßt hat, ohne die Bedeutung näher darzulegen. Es wäre gut, wenn Meister Gotama mich das Dhamma lehren würde, so daß ich die Bedeutung der Äußerung von Meister Gotama möglicherweise in allen Einzelheiten verstehe."

    "Dann, Student, höre zu und verfolge aufmerksam, was ich sagen werde." - "Ja, Herr", erwiderte der brahmanische Student Subha. Der Erhabene sagte folgendes:

    Zitat

    7. "Student, da ist irgendein Mann oder eine Frau dazu geneigt, Lebewesen mit der Hand zu verletzen, mit einem Erdklumpen, mit einem Stock oder mit einem Messer. Weil er solch eine Handlung begeht und auf sich nimmt, erscheint er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wieder, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle. Wenn er aber bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode nicht in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererscheint, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, in der Hölle, sondern stattdessen in das menschliche Dasein zurückkehrt, dann ist er kränklich, wo immer er auch wiedergeboren wird. Dies ist der Weg, Student, der zur Kränklichkeit führt, nämlich wenn man dazu geneigt ist, Lebewesen mit der Hand zu verletzen, mit einem Erdklumpen, mit einem Stock oder mit einem Messer."

    8. "Aber, Student, da ist irgendein Mann oder eine Frau nicht dazu geneigt, Lebewesen mit der Hand zu verletzen, mit einem Erdklumpen, mit einem Stock oder mit einem Messer. Weil er solch eine Handlung begeht und auf sich nimmt, erscheint er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort wieder, ja sogar in der himmlischen Welt. Wenn er aber bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode nicht an einem glücklichen Bestimmungsort wiedererscheint, in der himmlischen Welt, sondern stattdessen in das menschliche Dasein zurückkehrt, dann ist er von guter Gesundheit, wo immer er auch wiedergeboren wird. Dies ist der Weg, Student, der zu guter Gesundheit führt, nämlich wenn man nicht dazu geneigt ist, Lebewesen mit der Hand zu verletzen, mit einem Erdklumpen, mit einem Stock oder mit einem Messer."

    Majjhima Nikāya 135


    Welche Rückschlüsse man nun auf sich selber oder andere daraus zieht kommt auf die eigene Geistig Konditionierung an.

    Dem ist nichts hinzuzufügen

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  • Ist es denn nicht eher so, dass einem hohe Hindernisse viel mehr Möglichkeiten geben, das Karma zu verbessern, als wenn im Leben alles glatt läuft? Aus diesem Grund verzichten ambitionierte Buddhisten ja auch möglichst auf jeden Luxus. Demnach könnte eine angeborene Behinderung doch eher eine Chance als eine Strafe sein: Nur wer stark genug ist, um die nächste Stufe zu erreichen, bekommt im nächsten Leben eine Behinderung, und erhält damit die Chance, das Karma stark zu verbessern; wer hingegen noch ganz am Anfang steht, der bekommt nur ein leichtes, banales Leben, um nicht überfordert zu werden.


    Wenn ich mir die Buddhistischen Lehren so anschauen, passt so eine Sichtweise doch viel mehr da hinein.

  • Also die gesunde Reaktion bei der Konfrontation mit Leidenen, behindert oder sonstwas, ist natürlich Mitgefühl, was sonst. Welche Ursache das Gegenwärtige Leid auch haben mag tut nichts zur Sache.

    Wenn die Karmalehre dazu veranlassen sollte Hilfe zu verweigern oder anstatt Verständnis für die Situation ein gleichgültiges Achselzucken "selber Schuld" hervorruft, wird dabei vergessen dass wir alle im selben Boot sitzen. Was mag in vorigen Leben alles geschehen sein, bei jedem kann jederzeit ein Leiden entstehen. Wenn man dann eiskalt im Stich gelassen wird, mag das vielleicht daran liegen dass man sich selber so benommen hat. Das sollte man schon zu Ende denken.

  • Also die gesunde Reaktion bei der Konfrontation mit Leidenen, behindert oder sonstwas, ist natürlich Mitgefühl, was sonst. Welche Ursache das Gegenwärtige Leid auch haben mag tut nichts zur Sache.

    Hier wurde etwas ganz wichtiges gesagt.

    Es ist nicht meine Absicht Behinderte mittels Dharma und der Karmalehre zu erniedrigen ganz gewiss nicht!


    Die natürliche Reaktion ist natürlich mitgefühl, wenn die Karma Lehre zur Erniedrigung von Behinderten eingesetzt wird vergisst man dabei wesentliche andere Elemente des Buddhistischen Weges. Die liebende Güte das Mitgefühl sollte natürlich die Menschen erreichen die es besonders schwer im Leben haben.

    Zitat

    Diese Aussage unkommentiert stehenzulassen, ist wenig hilfreicḥ. Die Möglichkeit, dass jemand dies wörtlich nehmen könnte, kann ein Mensch, der im medizinischen Bereich tätig ist, keineswegs zuträglich finden.

    Nun bin ich aber kein Fan davon das Buddhadharma gerade so auzulegen wie es mir schmeckt.

    Ich habe auch nicht alles von Geburt auf auf einem Gold tablett serviert bekomme. Und manches was mir von Geburt auf ungerecht erschien und mich leiden liess erschien mir mittels Karmalehre und dem Dharma viel weniger schwer, ich konnte loslassen. So sieht man sich nicht als Opfer einer ungerechten Welt, die Dinge ergeben einfach Sinn und sind schlüssig.

    Man nimmt sich dann an, und nicht als Opfer wahr.


    Zitat

    Ist es denn nicht eher so, dass einem hohe Hindernisse viel mehr Möglichkeiten geben, das Karma zu verbessern, als wenn im Leben alles glatt läuft? Aus diesem Grund verzichten ambitionierte Buddhisten ja auch möglichst auf jeden Luxus. Demnach könnte eine angeborene Behinderung doch eher eine Chance als eine Strafe sein: Nur wer stark genug ist, um die nächste Stufe zu erreichen, bekommt im nächsten Leben eine Behinderung, und erhält damit die Chance, das Karma stark zu verbessern; wer hingegen noch ganz am Anfang steht, der bekommt nur ein leichtes, banales Leben, um nicht überfordert zu werden.


    Wenn ich mir die Buddhistischen Lehren so anschauen, passt so eine Sichtweise doch viel mehr da hinein.


    Ist in meinen Augen nicht richtig, der Buddha hat klar Ursache und Wirkung gelehrt.

    Und was du da schreibst ist eigentlich das Krasse Gegenteil.

    Heilsames führt zu Heilsamen und unheilsames führt zu unheilsamen und dies in Körper Rede und Geist.



    Und würde mich ein Behinderter Mensch fragen ob es buddhistische Belehrungen gibt wieso er so zur Welt gekommen ist, dann würde ich ihm aus den oben genannten Gründen und da es nur ehrlich ist den passenden Ausszug aus dem Pali Kanon zeigen, und/Oder ihm so gut ich kann erklären wie Ursache und Wirkung funktioniert.

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  • Ich glaube nicht an diesen Quatsch, obwohl ich mich dem Theravadin nahe finde.

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  • Also die gesunde Reaktion bei der Konfrontation mit Leidenen, behindert oder sonstwas, ist natürlich Mitgefühl, was sonst. Welche Ursache das Gegenwärtige Leid auch haben mag tut nichts zur Sache.

    Wenn die Karmalehre dazu veranlassen sollte Hilfe zu verweigern oder anstatt Verständnis für die Situation ein gleichgültiges Achselzucken "selber Schuld" hervorruft, wird dabei vergessen dass wir alle im selben Boot sitzen. Was mag in vorigen Leben alles geschehen sein, bei jedem kann jederzeit ein Leiden entstehen. Wenn man dann eiskalt im Stich gelassen wird, mag das vielleicht daran liegen dass man sich selber so benommen hat. Das sollte man schon zu Ende denken.

    Im übrigen gibt es keine persönliche Wiedergeburt. Also ein Mensch, der jetzt hier derartige Auswirkungen erfährt, weiß doch gar nichts über seine möglichen vorherigen Leben. Was also und wieso sollte dieser ver-urteilt werden?

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  • Im übrigen gibt es keine persönliche Wiedergeburt. Also ein Mensch, der jetzt hier derartige Auswirkungen erfährt, weiß doch gar nichts über seine möglichen vorherigen Leben. Was also und wieso sollte dieser ver-urteilt werden?

    _()_

    Die Diskussion darüber hat es ja in Buddhaland schon ziemlich oft gegeben, wäre da nicht ein neuer Thread besser?

    Es muss wohl eine Verbindung zwischen den einzelnen Leben geben, wenn die Lehre nicht falsch ist.


    Hier hab ich eine interessante Webseite dazu gefunden, mit Ausrichtung auf den Palikanon.


  • Ich bin kein Theravadin aber den Lehrreden und einem Verständnis dass sich auch damit gebildet hat, verbunden. In dem Sinne möchte ich etwas zum Thema sagen.


    Es ist geht in der Lehrrede, der die Passage entnommen wurde um Wirkungen der Handlungen (aus Neigung, Gewöhnung). In dem Sinne kann man im nächsten Absatz auch lesen:


    Zitat

    8. "Aber, Student, da ist irgendein Mann oder eine Frau nicht dazu geneigt, Lebewesen mit der Hand zu verletzen, mit einem Erdklumpen, mit einem Stock oder mit einem Messer. Weil er solch eine Handlung begeht und auf sich nimmt, erscheint er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort wieder, ja sogar in der himmlischen Welt. Wenn er aber bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode nicht an einem glücklichen Bestimmungsort wiedererscheint, in der himmlischen Welt, sondern stattdessen in das menschliche Dasein zurückkehrt, dann ist er von guter Gesundheit, wo immer er auch wiedergeboren wird. Dies ist der Weg, Student, der zu guter Gesundheit führt, nämlich wenn man nicht dazu geneigt ist, Lebewesen mit der Hand zu verletzen, mit einem Erdklumpen, mit einem Stock oder mit einem Messer."

    Majjhima Nikāya 135


    Genau das würde ich auch einem sogenannten Behinderten, angeblich kränklichen Menschen sagen, dass es in dieser Lehrrede darum geht. Genauso wie es darum geht, eigene Vorurteile und Intepretationen zu hinterfragen, achtsam mit Vorstellungsbildung umzugehen.

  • Ich denke, dass solche Zahlen eher symbolischer Natur sind, sowas heisst im übertragenen Sinn "sehr sehr subtil". Das gleiche gilt für "kleiner als ein Atom". Heute sind wir in der Lage, auf der Ebene tatsächlich zu messen, so dass man das eigentlich nicht mehr wortwörtlich übersetzen sollte. Besser wäre es m.E. es sinngemäß neu zu formulieren. Damit sage ich nichts darüber aus, was ich in dieser oder jener Hinsicht für wahr halte, das ist nur eine Analyse auf der Sprachebene.

  • Mit welchem Gerät damals hat Buddha das gewogen? Hast du Quellen wo so etwas im PK steht?

    Um solche Details geht es mir dabei eigentlich nicht. Leider sind wenig Quellenangaben auf der Webseite, einiges scheint aus dem Abhidhamma zu sein. Man kann auch mit dem Betreiber der Seite Kontakt aufnehmen.

  • Im übrigen gibt es keine persönliche Wiedergeburt. Also ein Mensch, der jetzt hier derartige Auswirkungen erfährt, weiß doch gar nichts über seine möglichen vorherigen Leben. Was also und wieso sollte dieser ver-urteilt werden?

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    Danke für diese Aussage Monika!


    Ich habe diese Diskussion mit zunehmender Verwunderung verfolgt, da ich in einigen anderen Threads eben auch verstanden hatte, dass es so etwas wie eine persönliche Wiedergeburt im Buddhismus nicht gibt. Womit all das hier dann völlig hinfällig wäre. Es gilt also: keiner weiß bescheid :)


    Ich bin sehr froh, dass die Wissenschaft da viel klarer und konsequenter in ihren Aussagen ist und nur Hypothesen aufstellt, die per definitionem einfach nur so lange gelten, bis man der Wahrheit wieder ein Stück näher gekommen ist. Die Religion allgemein sollte sich da unbedingt eine Scheibe abschneiden, ansonsten gehört das alles zum großen Überbegriff "Bullshit Department" (George Carlin).

    Das wäre schade, da ich als Agnostiker Religion für wichtig halte und es mich schmerzt, wenn man eine Lachnummer daraus macht.


    Ich möchte übrigens betonen, dass ich hier im Forum auch viele Stimmen höre, denen wirklich an Erkenntnis gelegen ist, die offen sind, praktizieren und wohl leben, an was sie glauben oder was sie erkannt haben. Sehr sympathisch, teilweise sogar vorbildlich für mich.


    Andere widerum sind Karikaturen ihrer selbst, negieren ein solches sogar, kreisen aber wie irre um ihr kleines ICH, welches es dann offenbar doch zu befreien gilt (ganz uneigennützig natürlich :lol:).


    Teilweise zum schreien komisch :)

  • Inhaltlich problematisch finde ich da auch die Vorstellung von etwas, das wohl so eine Art Seele darstellt.


    Aussagen über "subtile und sehr subtile Körper" gibt es auch im TB, da tue ich mich auch schwer mit. Wobei "sehr subtil" noch eher als etwas zu deuten ist, das nicht unter materiellen Gesichtspunkten messbar ist.

  • Ich denke, dass solche Zahlen eher symbolischer Natur sind, sowas heisst im übertragenen Sinn "sehr sehr subtil". Das gleiche gilt für "kleiner als ein Atom". Heute sind wir in der Lage, auf der Ebene tatsächlich zu messen, so dass man das eigentlich nicht mehr wortwörtlich übersetzen sollte. Besser wäre es m.E. es sinngemäß neu zu formulieren. Damit sage ich nichts darüber aus, was ich in dieser oder jener Hinsicht für wahr halte, das ist nur eine Analyse auf der Sprachebene.

    Ich finde es schwierig neue Formulierungen in alte Texte einzubringen.

    Wo fängt das an und wo hört es auf?

    Es gibt heute eine Reihe von Begrifflichkeiten in den kanonischen Schriften des Buddhismus die nicht mehr Zeitgemäss erscheinen.

    Dennoch sind die Gleichnisse so gewählt das der Sinngehalt sich auch heute noch erschließen lässt, da Buddha Shakyamuni hier wo es geht "Zeitlose" Dinge ausgewählt hat die heute zumindest noch bekannt sind.

    Hier solch eine Umschreibung aufgrund von eigenen Interpretationen vorzunehmen lehne ich entschieden ab.

    • Offizieller Beitrag

    In dem Cūḷakammavibhaṅga Sutta gibt es noch weitere solche Folgen;:

    • Wenn man ein kurzes Leben hat, war man mordlustig
    • Wenn man häßlich ist, war man zornig und reizbar.
    • Wenn man ohne Einfluß geboren ist, war man neidisch.
    • Wenn man arm geboren ist, ist hat man früher nicht reichlich gespendet
    • Wenn man inmitten von Entbehrungen geboren ist, war man überheblich
    • Wenn man dumm geboren ist, dann hat man früher keine Mönche und Brahmanan um Rat gefragt.

    Bei mir hinterlässt das einen ungutes Gefühl - es kommt mir platt und meshnanisch vor.


    Ich habe mal gschaut, was der Kontext des Suttas ist. In dem Sutta jeht es ja um Subha - den Sohn des Brahmanen Todeyya, also der höchsgestellten Kaste. Und er entschschliesst sich erst dann zu Buddha Zuflucht zu nehmen, nachdem ihm Buddha seine Frage, warum es in der Welt Schlechtergestellte und Bessergestellte gibt, zu seiner Zufriedenheit beantwortet hat. Warum war diese Frage so extrem wichtig für ihn, dass sich aus ihrer Beantwortung seine Zuflucht ergab.


    Oberflächlich würde man denken dass Subha halt aus der obersten Kaste stammt, und vielleicht ein Schnösel war, der sich erstmal bestätigen lassen wollte, dass die Weltsicht der Barhmanen stimmt. Die Schönen, Reichen und Einflußreichen verdineen es zu herrschen, weil sie halt so gutes Karma geschaffen haben. Während die Armen und hässlichen auch ihr Schicksal verdient hat. Ein Buddha der so die eignen brahmanischen Vorurteile bestätigt ist sicher ein würdiger Lehrer für jemand für ihn - Für Subha - den Sohn des Brahmanen Todeyya, des Hofpriesters des Königs Pasenadi der für seinen gigantischen Reichtum bekannt ist.


    Aber so einfach ist es dann doch nicht. Weil eben jener Brahmenenvater, so ein so geiziger Mensch ist, als Hund wiedergeboren wird:


    Zitat

    Subhas Vater war, wie wir wissen, Hofpriester von Pasenadi und, obwohl sehr reich, war er ein Geizkragen. Nach seinem Tod wurde er in seinem eigenen Haus als Hund wieder geboren, den Subha sehr liebte. Als Buddha bei Subha zu Besuch war, bellte der Hund und Buddha tadelte ihn, mit dem Namen Todeyya ansprechend. Subha war sehr gekränkt aber Buddha bewies ihm die Identität, indem er den Hund veranließ die vergrabenen Schätze seines Vaters zu zeigen. Der Hund wurde später in der Hölle wieder geboren.


    Von daher wird villeicht klarer, warum die Frage nach Ethik und Wirkung für Subha eine Bedeutung hatte.


    Jemand der in einem Moment gewissermaßen den Highscore genackt hat - schön, erfolgreich, reich, einflußreich - landet innerhalb kürzester Zeit in der Hölle. Obowohl man villeicht als Auenstehender gedacht hat, dass der Todeyya ein ganz ein toller ist. Aber genauso wie es falsch ist, im reichen Todeyya automatisch einen" guten Mensch" zu sehen, wäre es falsch im armen und elenden Mensch einen bösen Menschen zu sehen. Man sieht immer nur einen Teilauschnitt einer verwinkelten Achterbahn und kann sich kaum ein Urteil erlauben.

  • Ich akzeptiere die Höllen- und Götterbereiche nicht, genau so wenig wie ein Leben mit schwersten Erkrankungen und Behinderungen als Folge eines früheren Lebens.


    Da können noch so viele Zitate vorgebracht werden. Es erinnert mich an die Apokalypse des Johannes. Jesus war schon lange tot und hat niemals derartige Drohungen ausgesprochen. Dass man Johannes und seinen anderen Brüdern so viel Glauben schenkt, hat fatale Folgen für die Menschheit gebracht, genau so wie das Alte Testament, auf das sich der Koran stützt.


    Wem wollen wir glauben?

    Buddha sagte, wir sollten prüfen. Was kann ich prüfen?

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Mit welchem Gerät damals hat Buddha das gewogen? Hast du Quellen wo so etwas im PK steht?

    Um solche Details geht es mir dabei eigentlich nicht. Leider sind wenig Quellenangaben auf der Webseite, ...

    Wenn ich das überfliege, dann liegt es imho daran, dass das nirgendswo steht.

    Würde mich nicht wundern wenn das irgendwo im Tipitaka steht, vielleicht im Abhidhamma. Maßangaben solcher Art sind jedenfalls in der indischen Philosophie nichts ungewöhnliches.