Das schnell wechselnde Bewusstsein

  • Entweder für unseren Geist IST etwas oder unser Geist TUT etwas.

    Der Geist kann nur Eines zur Zeit.


    SEIN oder TUN.

    Nie beides gleichzeitig.

    Tun bezieht sich auf eine zeitliche Abfolge. Wenn man davon ausgeht, dass der Geist immer nur eins zu einer Zeit sein kann, dann kann er zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur "sein". Wenn man davon ausgeht, dass der Geist leer ist und dementsprechend dem Wandel und somit auch einer Zeitlichkeit unterliegt, dann kann man sagen, dass der Geist während einer bestimmten Dauer oder einer Abfolge von Zeitpunkten des Seins etwas tut.


    Noch etwas zur begrifflichen Unterscheidung von "Bewusstsein"


    Im buddhistischen Kontext wird "Bewusstsein", so wie ich das jetzt herausgelesen habe, mit Kognition gleichgesetzt.

    Bewusstsein in einem alltäglichen Sinne hat dagegen noch etliche andere Bedeutungen, zum Beispiel mit dem "man ist sich bewusst von etwas". In diesem Sinne hat Bewusstsein nur die Funktion eines Spiegels ohne eigentlichen Inhalt, auf dem immer nur das erscheint, dessen man sich gerade bewusst ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Katrin. ()

  • Deutliches Feststellen, dass dieses Bewusstsein (das aktuelle, was in dem Moment der Feststellung schon wieder vergangen ist, klar) verschieden von dem davor ist/war.

    Was meinst du mit "aktuelles Bewusstsein"? Meinst du das, was zum einen Zeitpunkt wahrgenommen wird, im Gegensatz zu einem anderen Moment?


    Ja. Den Nachsatz von mir braucht es nicht, weil er (aus meiner Sicht) zu nichts führt.


    Neben Erde,Luft,Wasser, Feuer und Bewusstsein erkannte er den leeren Geist als sechstes Element ( somit in seinem Bewusstsein, Spüren, fühlen und Erleben) an.🙏


    Das ist interessant. Ich habe das noch nicht gelesen. Das Raumelement (?) so beschrieben. Aus dem Abhidhamma (dem ersten Buch - Dhammasaṅgaṇī:):


    Zitat

    Welches ist die Bewusstseins-erzeugte Körperlichkeit? Der körperliche und
    der sprachliche Ausdruck; ferner auch die folgenden körperlichen Dinge
    (soweit sie) durch Bewusstsein entstanden, durch Bewusstsein verursacht,
    durch Bewusstsein erzeugt sind: die Sinnesgrundlagen Sehobjekt, Ton, Geruch, Geschmack und Berührbares; das Raumelement, das Wasserelement;
    die Beweglichkeit, Geschmeidigkeit und Gefügigkeit des Körpers; das
    Wachstum und die Kontinuität des Körpers; stoffliche Nahrung

    dhammasangani.pdf (S. 134)


    Kannst du diese Aussage mit deiner Erklärung (ich verstehe sie weniger, müsste interpretieren) in Zusammenhang bringen?


    Ich poste dazu noch die Erklärung aus dem online-PK


    Zitat

    ākāsa

    'Raum'.

    Die Kommentare sprechen von 2 Arten von Raum dem durch die Körperlichkeit 'begrenzten Raum' und dem 'unbegrenzten Raum', dem Weltenraum.


    An vielen Suttenstellen wird der der Körperlichkeitsgruppe angehörende erstere in der Gruppe der 6 Elemente aufgezählt: Festes, flüssiges, erhitzendes, luftiges Element, Raumelement, Bewußtseinselement. Letzterer besitzt, genau wie Zeit, keinerlei Wirklichkeit.


    In Vis. XIV heißt es: »Das Raumelement hat als Merkmal, daß es die körperlichen Dinge umgrenzt. Sein Wesen besteht darin, daß es die Begrenzung der körperlichen Dinge anzeigt. Seine Äußerung besteht in der körperlichen Begrenzung, oder aber im Unberührtsein und in Löchern und Öffnungen. Seine Grundlage bilden die umgrenzten Körper. Infolge dieses Raumelementes kommt es bei den begrenzten Körpern zu den Auffassungen: 'Von hier aus ist dieses oben, unten oder seitwärts'.«

    ākāsa


  • Das war mein erster Gedanke. Der ist naheliegend finde ich. Darum geht es ja durch das richtige Handeln. Innerlich gesammelt sein. Sich nicht (unbedacht) durch etwas Flüchtiges bewegen/anstossen lassen. Das Flüchtige, bedingt auftauchende "sich" so bewusst sein (Erkennen so) erkennen können.


    Erinnert mich gerade an die Metapher des stillen Wassers auf dem die kleinste Regung erkennbar ist.

  • Mein Senf so eingefallen.

    Mir ist einmal wirklich bewusst geworden das die Welt die ich sehen nicht aus Pixeln zusammengesetzt ist. Genauso wurde mir klar das es nur ein Bewusstsein gibt das was jetzt gerade wahrnimmt keines Vorher, Keines Nacher. Es gibt auch bei Bewusstsein keine Pixel von denen jedes ein Bewusstsein ist. Entweder immer nur eines oder jetzt nur eines.

    Das finde ich hilfreich, Helmut.:rose:


    Denn mir wurde beim Nachsinnen über dieses Thema heute bewusst, dass immer ein Bewusstsein dafür da ist, dass ich keinen Grund habe zu klagen, dass es mir rundherum gut geht. Aber meine Gedanken wollen mir etwas anderes erzählen.


    Werde ich mir dessen bewusst, dann kann ich sie stoppen, aber sie haben ein bedrücktes Gefühl hinterlassen.

    Durch mein Bewusst-Sein, dass aber ständig vorhanden ist, bin ich in der Lage, dieses bedrückende Gefühl zu "bearbeiten".

    Ich bin mir bewusst, dass ich dazu mehr Arbeit brauche, desto länger ich den "Feind" habe wirken lassen.

    Ich bin mir bewusst, dass ich schnell handeln muss, will ich nicht gänzlich "bewusst-los" werden.

    "Mein" Bewusstsein ist "mein Wächter".


    _()_


    PS: Oder habe ich da was gänzlich falsch verstanden?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Eine zeitliche oder Folge von etwas als Abfolge anzusehen ist eine Tätigkeit des Geistes.

    Und jede Tätigkeit des Geistes ist eine Tätigkeit des Egos.


    Wenn etwas IST, IST es.

    Ohne Tätigkeit.


    Unterscheiden sollte man jedoch die Tatsache das jede Diskussion über Bewusstsein eine Tätigkeit des Geistes ist.

    Auf der materiellen, weltlichen Ebene.


    Auf der spirituellen Ebene, die die der Buddha im Bewusstsein erlebt gibt es keine Tätigkeit des Egos.


    Und hier im BL im Thema findet eine weltliche Diskussion auf der materiell geführten Ebene statt und nicht das erleben von unendlichem Bewusstsein wie es der Buddha beschreibt.:heart:_()_

  • Neben Erde,Luft,Wasser, Feuer und Bewusstsein erkannte er den leeren Geist als sechstes Element ( somit in seinem Bewusstsein, Spüren, fühlen und Erleben) an.🙏


    Das ist interessant. Ich habe das noch nicht gelesen. Das Raumelement (?) so beschrieben. Aus dem Abhidhamma (dem ersten Buch - Dhammasaṅgaṇī:):

    Vom Abhidhamma sprach ich jedoch nicht.

    *******************************+


    Element = dhātu (Sanskrit)


    Das sechste Element= Suññatā-dhātu auch manchmal als Nibanna--dhātu (Sanskrit ) beschrieben

    ist als ein wesentliches Essenz Detail in den buddhistsichen Linien/Traditionen und Schriften aufgeführt und wird

    in den Jhanas vom Buddha als elementar erlebtes, gespürtes, gefühltes Element so schriftlich beschrieben. :heart:_()_

  • Geist kann entweder Tun oder Sein.

    Bin mir nicht sicher ob ich das zusammenbringe.


    Tun ist das was Buddha auch als Aktivität benennt. Dann ich Sein die Nahrung.

    Beides geht tatsächlich nur analog bildet aber EIN fühlendes Wesen.

    Die fühlenden Wesen bestehen aus Nahrung und Aktivität (Der Einer in DN33 der nicht zu diskutierenden Wahrheiten)


    Das dass auch für den Geist zutrifft ist mir gerade aufgegangen. Denn auch der Geist ist ein fühlendes Wesen , auch wenn er Körper-, Substanzlos gesehen wird bleibt es ein fühlendes Wesen das durch Nahrung und Aktivität besteht.

    Nachtrag

    Dann wird die Fesselung an körperloses Sein wollen und die körperliches Sein wollen sehr klar. Denn ein fühlendes Wesen kann weder nur Körperlich noch nur Geistig Sein.

    Nachtrag

    Dann gibt es aber auch nur ein Bewusstsein nämlich das das ist, weder gestern, noch jetzt, noch das Zukünftige.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Ist Dir aufgefallen das da gesagt wird "Ich bin mir bewusst..."

    Wer ist das "Ich" das bewusst ist, das "MIR" was bewusst ist.


    Sowohl "Ich " als auch "Mir" bezeichnet Buddha als Samsara, zu Samsara gehörend. Das was wirklich bewusst ist, ist eigentlich immer auf der Suche nach Erinnerungen, Erfahrungen, Lösungen für Situationen. Das hat überhaupt keine Zeit sich bewusst zu werden das es Bewusstsein ist.


    Khandha: Bewusstsein, Bewusstseinssuchlauf.

  • kann ich voll verstehen!!!!! :):grinsen::)

    ist gerade ein "Erleuchtungslauf". Ist schon zu Ende, endet in Gedanken-Losig-keit und nur Bewusstsein sein. Braucht ein bisschen bis wieder Worte gefunden werden.

  • Denn auch der Geist ist ein fühlendes Wesen , auch wenn er Körper-, Substanzlos gesehen wird bleibt es ein fühlendes Wesen das durch Nahrung und Aktivität besteht.

    Das gefällt mir gut und ja, das geht völlig in Resonanz... :heart:

  • Auf der spirituellen Ebene, die die der Buddha im Bewusstsein erlebt gibt es keine Tätigkeit des Egos.


    Und hier im BL im Thema findet eine weltliche Diskussion auf der materiell geführten Ebene statt und nicht das erleben von unendlichem Bewusstsein wie es der Buddha beschreibt. :heart:

    Kannst du mir einen Ort zeigen, an dem keine weltliche Diskussion auf der materielle geführten Ebene stattfindet?

    Ich kenne die Buchstaben des Palikanon, wodurch unterscheiden sich diese von den Buchstaben, die hier verwendet werden?

  • Wenn ich das , mein Schreiben, wieder lese gibt es auch nur eine sichere Schwingung. Ich bin sowohl als auch und Leiden ist wenn ich nur eine Seite lebe, entweder Körperlich oder Geistig. Dadurch kommt es zu Wellen und Wogen auf dem Ozean und manchmal auch zu einem überwältigenden Tzunami, der alles weg reist was ich glaubte doch so sicher gebaut zu haben.


    Nachtrag

    Ohne dieses immer wieder anders wählen gibt es aber auch keinen Menschen, nur ein fühlendes Wesen ohne "Ich bin etwas" Bewusstsein.

  • Das sechste Element= Suññatā-dhātu auch manchmal als Nibanna--dhātu (Sanskrit ) beschrieben

    ist als ein wesentliches Essenz Detail in den buddhistsichen Linien/Traditionen und Schriften aufgeführt und wird

    in den Jhanas vom Buddha als elementar erlebtes, gespürtes, gefühltes Element so schriftlich beschrieben. :heart:_()_


    Hättest du dazu eine entsprechende Stelle aus den Lehrreden?

  • Das sechste Element= Suññatā-dhātu auch manchmal als Nibanna--dhātu (Sanskrit ) beschrieben

    ist als ein wesentliches Essenz Detail in den buddhistsichen Linien/Traditionen und Schriften aufgeführt und wird

    in den Jhanas vom Buddha als elementar erlebtes, gespürtes, gefühltes Element so schriftlich beschrieben. :heart:_()_


    Hättest du dazu eine entsprechende Stelle aus den Lehrreden?

    Hast Du wlche? Ansonsten such doch selber! Außerdem weiß Du doch sowieso wo das steht, nicht steht.

  • Ich würde gerne eine entsprechende Stelle aus den Lehrreden dazu sehen. Ich kenne eine solche konkrete Stelle nicht, deswegen fragte ich.


    Im Gegensatz zu dir bin ich nicht allwissend.

  • Wenn man genug von Buddha Worten gelesen hat braucht man keine Zitate aus dem Palikanon mehr. Mich hat der Beitrag von SGM einiges an Inspirationen gegeben aber sicher nicht den Drang irgendein Suchen nach Worten zu finden. Auch ich kann Dir keine Antwort geben aber ich habe eine die vieles durchschauen lässt von der ich nicht behaupten kann das ich die in Worte fassen kann. Darum nur"Gefällt mir" bei SGM.

  • Auf der spirituellen Ebene, die die der Buddha im Bewusstsein erlebt gibt es keine Tätigkeit des Egos.


    Und hier im BL im Thema findet eine weltliche Diskussion auf der materiell geführten Ebene statt und nicht das erleben von unendlichem Bewusstsein wie es der Buddha beschreibt. :heart:

    1.Kannst du mir einen Ort zeigen, an dem keine weltliche Diskussion auf der materielle geführten Ebene stattfindet?

    2. Ich kenne die Buchstaben des Palikanon, wodurch unterscheiden sich diese von den Buchstaben, die hier verwendet werden?

    (Zahlen von mir hinzugefügt...)


    1.zB hier bei mir gleich in ca. 15 min. auf meinem Meditationssitz wird keine weltliche Diskussion stattfinden, wenn ich mich dann darin übe

    evtl. mal ein unendliches Bewusstsein zu erleben wie es der Buddha im Pali Kanon beschreibt.


    Also das unendliche Bewusstsein das dann ohne ein ICH erlebt werden kann.


    2. Ich kenne auch Buchstaben des Pali Kanon. Sie unterscheiden sich nicht von diesen hier im Forum, meine ich.

    Aber auch nicht von Anderen Buchstaben meine ich zB auch nicht von denen in meinen Büchern oder eben von denen die sonst wo auf der materiellen Ebene verwendet werden, wofür man sich eben auf der materiellen Ebene für das Verwenden von Buchstaben so entschieden hat

    um damit seine Bedürfnisse und Begehren, Wünsche Ausdruck zu verleihen, auszudrücken._()_

  • Das sechste Element= Suññatā-dhātu auch manchmal als Nibanna--dhātu (Sanskrit ) beschrieben

    ist als ein wesentliches Essenz Detail in den buddhistsichen Linien/Traditionen und Schriften aufgeführt und wird

    in den Jhanas vom Buddha als elementar erlebtes, gespürtes, gefühltes Element so schriftlich beschrieben. :heart:_()_


    Hättest du dazu eine entsprechende Stelle aus den Lehrreden?


    Ayya Khema verweist hier in ihrem Tageskurs über -Die sieben Erleuchtungsfaktoren von 1992-

    Titel der "Reise nach Innen" auf den von

    Buddhadasa Bhikkhus Lehrvortrag "Two Kinds of Language vom 08.10.1966.:heart:_()_

  • Ich verstehe im Moment sowieso nix mehr.

    Aber eines weiß ich gewiss, ich weiß nichts und - alles ist vergänglich.

    Deshalb sorge ich mich auch nicht um mein derzeitiges Blackout.

    ^^

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich verstehe im Moment sowieso nix mehr.

    Aber eines weiß ich gewiss, ich weiß nichts und - alles ist vergänglich.

    Deshalb sorge ich mich auch nicht um mein derzeitiges Blackout.

    ^^

    Es gibt nicht besseres als einen Blackout einfach hinzunehmen, dann kann neu sortiert werden und wird nicht von Vorstellungen gestört.

    Ich wünsch Dir alles erdenklich Gute!!!

    Helmut

  • Für mich ist das alles ein riesengroßer Wörtersalat und der ist gar nicht so leicht verdaulich.

    Ich breche den Wörtersalat (nicht nur hier, überall) an der Stelle ab, wenn es in mir "Stop" ruft. Das kann im Extremfall schon beim dritten Wort der Fall sein, ich bin da sehr flexibel..