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Achtung, ein sehr kurzer Kommentar: AHA
Gier, Hass und Verblendung .....
Der Massenkonsum verdeckt ja wohl die Aggressivität und die Dummheit - . Das bißchen Buddhismus, das hier eingesickert ist, ist wirklich nur ein Tröpfchen auf den glühend heißen Stein.
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Na ich bin ja nur froh, dass wir hier so viele echte Buddhisten, haben die uns zeigen wie's richtig get
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Dann sehen wir uns doch die japanische Kultur an - da gibt es schon lange Buddhismus - aber der "westliche" Lebensstil scheint sich dort durchgesetzt zu haben.
Anzumerken ist allerdings auch, dass eine Konsumkritik die Falschen trifft - vielmehr sollte es eine Produktionskritik geben - schließlich leben wir in einem System, dass die Gier nach Profit und Macht fördert. Und was zu diesem Zweck produziert wird, muss dann auch konsumiert werden. Die Produktionskritik trifft dann aber die herrschenden Kreise. Ich bin sicher, die werden die schönen MBSR und sonstige Kurse nicht weiter bezahlen, wenn die Gewinnmargen schrumpfen.
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Danke fürs Teilen.
"Nur wenige machen sich bewußt, daß sie als Teil dieser Gesellschaft ihr Leben lang von deren Normen und Werten durchdrungen worden sind und sie unbewußt tief in sich aufgenommen haben."
"Der derzeitige spirituelle Trend geht dahin, daß alle Religionen einen gemeinsamen Ursprung und ein gemeinsames Ziel haben. Daraus abgeleitet wird die Ansicht, daß man alles irgendwie gemeinsam praktizieren kann, ohne daß es zu Widersprüchen kommen darf. Diese Haltung ist natürlich auch eine Reaktion auf die rigiden Ansprüche derjenigen Religionen, die sich im Besitz einer alleinigen Wahrheit dünkten und ihre Gläubigen über Jahrhunderte hinweg mit ihrer Intoleranz terrorisiert haben. Viele spirituell interessierte Menschen im Westen sind daher oft so stolz auf die Einsicht, die im Anerkennen einer gemeinsamen Basis aller Religionen liegt, daß sie in ein anderes Extrem verfallen und einen großen Fortschritt darin sehen, sich gar nicht erst auf einen Weg festzulegen, sondern sozusagen auf breiter Front spirituell vorzurücken. "
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Ich höre immer bei solchen Überlegungen ein wenig heraus: "Der Buddhismus ist eigentlich nichts für den westlichen Menschen. Sie können ihn nicht wirklich verstehen, das ist bei ihrer durch die Gesellschaft tief verwurzelten konsumorientierten Geisteshaltung gar nicht möglich."
Da ist natürlich etwas dran. Da prallen zwei Welten aufeinander, und das einfachste scheint zu sein: Ich bastle mir den Buddhismus zurecht. Was nicht passt, wird passend gemacht! Ich nehme hier ein bisschen "Hier und Jetzt" und da ein bisschen "Meditation" – fertig. Wollen wir doch mal sehen, ob ich so zufriedener und entspannter werden kann.
Das ist natürlich kein Buddhismus. Das behauptet aber auch niemand ernsthaft, ich finde nicht, dass das ein großes Problem ist.
Dukkha ist für mich überall auf der Welt gleich. Es nimmt unzählige, verschiedenste Formen an, die auch durch die jeweilige Kultur mitbestimmt werden. Die Quelle ist aber überall dieselbe. Der Konsumirrsinn ist auch eine Form, wie sich dukkha äußern kann. In anderen Teilen der Welt gibt es wiederum dukkha-Erscheinungsformen, die im Westen nicht so präsent sind.
Wer nicht das tiefe Bedürfnis hat, sich selbst auf den Grund zu gehen, wird einen wie immer auch gearteten "Buddhismus light" bevorzugen, das gilt für Menschen im Westen, das gilt für Menschen im Osten.
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Wer nicht das tiefe Bedürfnis hat, sich selbst auf den Grund zu gehen, wird einen wie immer auch gearteten "Buddhismus light" bevorzugen, das gilt für Menschen im Westen, das gilt für Menschen im Osten.
Ich glaube auch, dass es eher eine individuelle Sache ist. Es gibt z.B. in Thailand, so wurde mir gesagt, zwei grobe Tendenzen. Die einen praktizieren aus dem Glauben/Vertrauen in die Lehre heraus- ohne sie letztendlich ganz zu verstehen (auch Ajahns). Andere wiederum versuchen sie gründlich zu verstehen, wobei Vertrauen sicherlich besonders am Anfang eine wichtige Rolle spielt.
Gerade die normalen Menschen dort verstehen den Buddhismus ja auch nicht so ganz im Kern, hatte ich den Eindruck. Zumindest die Thailänder, die ich kenne, gehen damit um wie hier viele Christen. Ich war damals so enttäuscht
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Ich finde nicht das der Westen mehr Probleme hat die Lehre zu verstehen als der Osten. Ich glaube eher das die Lehre ansich nicht schwer zu verstehen ist. Natürlich gibt es auch Aussagen und Texte fon unzähligen Meistern die dan doch schwer zu verstehen sind. Allerdings ist eine abmühung mit all den Texten zuletzt auch nur eine beschäftigung für das Äffchen im Kopf. Eigentlich ist Buddhismus sehr leicht zu verstehen und ich merke immer mehr, je mehr ich lese und höre und je Mehr ich zu Wissen glaube desto schwiriger wird das einfach im hier und jetzt present sein und nicht anhaften.
Ich Glaube auch das die Lehre sehr fiel fon einer art "guter Mensch sein" mentalität bekommen hat und auch sehr fiel New Age material und noch mehr "einfach entspannen" material, doch auch die Lehre ist nicht aus sich heraus ewig existierend. Es kann doch sein das die Lehre immer wieder im Wandel ist um auch den änderenden zeiten rechnung zu tragen.
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Namaste!
[...] Es kann doch sein das die Lehre immer wieder im Wandel ist um auch den änderenden zeiten rechnung zu tragen.
Persönlich denke ich ja, das die Lehre, also der Buddha-Dharma an sich, keineswegs im Wandel ist.
Der Buddha-Dharma ist wie er ist. Er ist eben genau so!
Was allerdings im Wandel ist, dass sind die Arten und Weisen, wie er an den Mann / die Frau gebracht wird.
Die Hilfsmittel (Sanskrit: "Upaya", jap. "Hoben"), die ändern sich natürlich auch, müssen sie ja auch um sich "Geschickte Mittel" nennen zu dürfen.
Und dIe kulturellen Aspekte, die mit der Verbreitung des Buddha-Dharma einhergehen, die sind ebenfalls dem Wandel unterworfen.
Aber der Buddha-Dharma selbst, die Quintessenz der Sutras/Suttas, Tantras, Shastren und Belehrungen der Meister, die ist aus meiner Sicht quasi "in Stein gemeißelt". Der Buddha-Dharma, bzw. die Erkenntnis des Buddha-Dharma, kann verloren gehen. Der Buddha-Dharma wird dadurch aber nicht verändert.
< gasshô >
Benkei
Namo-kie-Butsu, Namo-kie-Hô, Namo-kie-So
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Na ich bin ja nur froh, dass wir hier so viele echte Buddhisten, haben die uns zeigen wie's richtig get
Ich verstehe Leonie so, dass der Gegensatz "Westlich" / "östlich" hier eher in die Irre führt.
Und es eigentlich um die Produktionsweise geht. In einer kapitalistischen, individualistischen Konsumgesellschaft neigen die Dinge zum Produkt zu werden. Das ist in Japan nicht viel anders als bei uns. Himmelsrichtungen sagen nichts aus.
Während jemand aus einer nicht so modernisierten Agrargesellschaft ganz anders denkt. Eine alte, fromme Bäuerin aus einem Bauerndorf in Osteuropa würde einen tibetischen Lama eher an die tibetischen Bauern erinnern.
Und wenn er einen kommunistischen Bürokraten in seiner Heimat ( Tibet) mit einem kommunistischen Bürokraten in Weißrussland vergleicht, dann würde ich nicht wissen wer von beiden jetzt spiritueller oder konsumgeiler ist.
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Vielen Dank für diesen Link.
Das Leiden in dieser Gesellschaft ist so viel tiefer, als in dem Text klar wird. Dort erscheint es, als wäre diese "westliche Haltung" einfach nur oberflächlich und konsumorientiert. Dabei ist sie Ausdruck einer viel tieferen Krise derer, die nicht wissen, was sie noch erreichen sollen, die nicht wissen, wie sie die zunehmende gefühlte Sinn- und Orientierungslosigkeit noch von sich abhalten sollen. Dorthin, auf diese unsere Form von Leben bewegen sich aber die meisten Menschen auf der Erde zu. So viele Menschen wünschen sich unseren Wohlstand, unseren Lebensstil. Wenn sie aber erst angekommen sind, zeigt diese Wunsch-Welt ihre Schattenseiten. Wir verlieren die ganze Wirklichkeit zugunsten einer ständig wachsenden Desorientierung, eines ständig wachsenden Durstes, ohne dass dieser Durst je zu stillen wäre.
Ich bin froh um jeden, der versucht, einen anderen Weg einzuschlagen. Es ist schwer genug, in dieser komplexen, überfordernden, verwirrenden und ängstigenden Welt einen Weg zu finden. Jeder, der auch nur ein paar Minuten am Tag meditiert, legt damit Samen für eine allmähliche Wandlung. Das ist gut und verdient jede Unterstützung. Die Sehnsucht nach der Wirklichkeit ist bei vielen Menschen ebenso groß wie die Menge der Dinge, die diese Wirklichkeit verstellen und unsichtbar machen. Wem will man das zum Vorwurf machen? Auch eine vollkommen einseitige Konsumhaltung ist Ausdruck dieser Sehnucht, und des Leidens an der Erfolglosigkeit dieser ganzen zum Scheitern verurteilen Versuche, ein intensives Leben zu führen. Die buddhistischen Lehrer, die aus anderen kulturellen Kontexten zu uns kommen, sehen das Leiden hinter der angeblichen Oberflächlichkeit nur selten, weil sie es schlicht nicht kennen und daher verkennen – und noch seltener reagieren sie angemessen darauf.
Man muss schon hier sozialisiert sein und hier leben, um zu sehen, wie wenig Hoffnung und Tatkraft ein erreichtes wirtschaftliches und gesellschaftliches Ziel, eine sterbende Religion, ein Zurückgeworfen-Sein auf einen sterblichen Körper hinterlässt. Von der Armut zum Reichtum, von der Naivität zum Wissen, von der Einfachheit eines kleinbäuerlichen Daseins zur unser technologisch und intellektuell völlig verschachtelten und entfremdeten Welt ist es ein steiniger und steiler Weg. Wohin aber, wenn man – wie die meisten von uns – angekommen ist? Was bleibt dann noch?
Aufklärung und Wissenschaft haben mit vielem ein Ende gemacht, das einmal Hoffung und ein Gefühl von Geborgenheit gegeben hat. Wir können nicht zurück. Auch damit, mit dieser spirituellen Heimatlosigkeit muss eine Gesellschaft erst einmal umgehen lernen. Kein Grund, sich darüber zu erheben, möchte ich meinen. Wir müssen damit, mit dieser Entfremdung und Komplexität leben und vor allem sterben lernen. Das ist nicht leicht, finde ich.
Wenn es kaum Ablenkung und kaum alternative Wege gibt, ist es leicht, sich mit Leib und Seele einer Lehre, einem Pfad anzuvertrauen, vor allem, wenn die Lehre dann auch noch traditionell so tief und gesund in einer Kultur verwurzelt ist. Da wird man über weite Strecken des Zweifels allein schon durch das Umfeld getragen. Das alles haben wir hier nicht. Eine Lehre, die für den westlichen Menschen geeignet sein soll, könnte diesen Verhältnissen und Zusammenhängen Rechnung tragen. Vielleicht muss sich auch der Mensch nicht nur an eine Lehre anpassen, vielleicht muss die Lehre auch den wirklichen Problemen und der Lebenswelt des Menschen begegnen lernen?
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Wenn man hier eine buddhistische Institution gründet, dann stellt such die Frage, wie sich das trägt. Wie könnte ein Klöster seine Ordinierte ernähren?
In einer feudalen Welt waren die tibetischen Klöster Feudalherren. Auch sie konnten sich der Gesellschaft, deren Teil sie waren nicht entziehen.
Und so ist die Frage, wie klösterliche Strukturen sich in unserer Konsumgesellschaft halten lassen. Da ist es ja dann auch so, dass man entweder etwas verkauft, oder so um spendefreudige Mitglieder buhlt die man mit Angeboten umgarnt. Oder man bkeibt "authentisch" und verzichtet auf beides und muss mit schwache Strukturen auskommen.
Strukturen die möglicherweise so schwach sind, dass sie nicht langfristig tragen.
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Hi void,
vielen dank das du hier eine etwas umfassendere Sichtweise mit eingebracht hast.
Denn es ist ja tatsächlich so ,das der Buddhismus wie jede andere Religion oder auch NGO mit dem Wiederspruch zwischen Idealismus und Pragmatismus klarkommen muß.
Und da ist doch gerade bei uns das Problem, das wir sowohl einen sehr hohen Lebensstandart bedienen müssen, auf der anderen Seite aber halt auch relativ hohe Ideale. Das Ganze ist also ganz bestimmt eine Gratwanderung, die so oder so sehr anspruchvoll ist, egal ob wir nun mehr die pragmatische oder die idealistische Seite bevorzugen.
Phönix
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Vielen Dank für diesen Link.
Das Leiden in dieser Gesellschaft ist so viel tiefer, als in dem Text klar wird. Dort erscheint es, als wäre diese "westliche Haltung" einfach nur oberflächlich und konsumorientiert. Dabei ist sie Ausdruck einer viel tieferen Krise derer, die nicht wissen, was sie noch erreichen sollen, die nicht wissen, wie sie die zunehmende gefühlte Sinn- und Orientierungslosigkeit noch von sich abhalten sollen. Dorthin, auf diese unsere Form von Leben bewegen sich aber die meisten Menschen auf der Erde zu. So viele Menschen wünschen sich unseren Wohlstand, unseren Lebensstil. Wenn sie aber erst angekommen sind, zeigt diese Wunsch-Welt ihre Schattenseiten. Wir verlieren die ganze Wirklichkeit zugunsten einer ständig wachsenden Desorientierung, eines ständig wachsenden Durstes, ohne dass dieser Durst je zu stillen wäre.
Ich bin froh um jeden, der versucht, einen anderen Weg einzuschlagen. Es ist schwer genug, in dieser komplexen, überfordernden, verwirrenden und ängstigenden Welt einen Weg zu finden. Jeder, der auch nur ein paar Minuten am Tag meditiert, legt damit Samen für eine allmähliche Wandlung. Das ist gut und verdient jede Unterstützung. Die Sehnsucht nach der Wirklichkeit ist bei vielen Menschen ebenso groß wie die Menge der Dinge, die diese Wirklichkeit verstellen und unsichtbar machen. Wem will man das zum Vorwurf machen? Auch eine vollkommen einseitige Konsumhaltung ist Ausdruck dieser Sehnucht, und des Leidens an der Erfolglosigkeit dieser ganzen zum Scheitern verurteilen Versuche, ein intensives Leben zu führen. Die buddhistischen Lehrer, die aus anderen kulturellen Kontexten zu uns kommen, sehen das Leiden hinter der angeblichen Oberflächlichkeit nur selten, weil sie es schlicht nicht kennen und daher verkennen – und noch seltener reagieren sie angemessen darauf.
Man muss schon hier sozialisiert sein und hier leben, um zu sehen, wie wenig Hoffnung und Tatkraft ein erreichtes wirtschaftliches und gesellschaftliches Ziel, eine sterbende Religion, ein Zurückgeworfen-Sein auf einen sterblichen Körper hinterlässt. Von der Armut zum Reichtum, von der Naivität zum Wissen, von der Einfachheit eines kleinbäuerlichen Daseins zur unser technologisch und intellektuell völlig verschachtelten und entfremdeten Welt ist es ein steiniger und steiler Weg. Wohin aber, wenn man – wie die meisten von uns – angekommen ist? Was bleibt dann noch?
Aufklärung und Wissenschaft haben mit vielem ein Ende gemacht, das einmal Hoffung und ein Gefühl von Geborgenheit gegeben hat. Wir können nicht zurück. Auch damit, mit dieser spirituellen Heimatlosigkeit muss eine Gesellschaft erst einmal umgehen lernen. Kein Grund, sich darüber zu erheben, möchte ich meinen. Wir müssen damit, mit dieser Entfremdung und Komplexität leben und vor allem sterben lernen. Das ist nicht leicht, finde ich.
Wenn es kaum Ablenkung und kaum alternative Wege gibt, ist es leicht, sich mit Leib und Seele einer Lehre, einem Pfad anzuvertrauen, vor allem, wenn die Lehre dann auch noch traditionell so tief und gesund in einer Kultur verwurzelt ist. Da wird man über weite Strecken des Zweifels allein schon durch das Umfeld getragen. Das alles haben wir hier nicht. Eine Lehre, die für den westlichen Menschen geeignet sein soll, könnte diesen Verhältnissen und Zusammenhängen Rechnung tragen. Vielleicht muss sich auch der Mensch nicht nur an eine Lehre anpassen, vielleicht muss die Lehre auch den wirklichen Problemen und der Lebenswelt des Menschen begegnen lernen?
Hallo Thorsten Hallscheidt , vielen dank für deinen Beitrag.
Du sprichst sicher Problematiken an, die so in unserer Gesellschaft bestehen. Eventuell hast du sie selbst erlebt so wie auch ich. Dabei darf man aber nicht vergessen, das diese Sichtweise nicht alle Menschen erleben. Eventuell gibt es Menschen, die in unserer westlichen Welt völlig zufrieden sind. Die im großen und ganzen ihr Leben bejahen.
Aufklärung und Wissenschaft hat vielem ein Ende gesetzt. Unter anderem auch vielen Märchen, die im Mittelalter bestand hatten. Auf der einen Seite ist der Mensch aufgeklärter und mann kann ihn nicht mehr so leicht für dumm verkaufen. Auf der anderen Seite wurde viel wohltuende Mystik zerstört. An etwas schönes zu Glauben ist eben nicht mehr so einfach wenn die Fakten dagegen sprechen. Das ist schade.
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Eventuell gibt es Menschen, die in unserer westlichen Welt völlig zufrieden sind. Die im großen und ganzen ihr Leben bejahen.
Sicher. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, in diesem Land Glück zu erleben und auch ein relatives Gefühl von Sicherheit: Konsum, Erfolg, Prestige, Besitz, Reichtum, etc.. All das gehört aber zum Leid des Wandels. Das Leid des Wandels ist es, das die grundlegende Dynamik des Kapitalismus bildet. Diese Form des Leidens ist in den Wohlstandsländern besonders stark ausgeprägt.
Die Form von Glück, die das Leid des Wandels hervorbringt, tut ihren Dienst: Sie setzt Ziele, sie motiviert, diese Ziele auch zu erreichen, belohnt zeitweise mit Empfindungen von Freude, Stolz und erfüllter Sehnsucht. Man kann leicht sein ganzes Leben damit zubringen, solange man keine Ahnung davon bekommt, wie schal das alles ist vor dem Hintergrund einer Erfahrung von Wirklichkeit, wie sie nur im absolut wunschlosen Zustand entsteht.
Wir haben im Christentum die Metapher von der Vertreibung aus dem Paradies. Die Lehre des Buddha zeigt einen Weg auf, wie man dorthin zurück kommen kann – in der tiefen Meditation, durch die Befreiung von Vorstellungen und Konstruktionen, durch die Auflösung von Anhaftung und Ablehnung. Viele Menschen haben fast vergessen, wie sich das Paradies anfühlt. Solange aber nur eine Ahnung davon zurückgeblieben ist, erzeugt das Leid des Wandels am Ende deutlich mehr Frustration als Glück. Eine einzige Erfahrung echter Wunschlosigkeit und Freiheit genügt, um die Konstruktionen, der eine kapitalistische Leistungsgesellschaft wie unsere folgt, zusammenstürzen zu lassen, auch wenn man dann noch weiter mit und in diesen Lügen leben muss.
Es gibt so viele Formen des Reichtums. Bei uns lernt man leider nur einen kleinen Teil davon kennen, und zwar meist nur den Reichtum, der weniger wird, wenn man ihn teilt. Und das ist schon eine ziemliche Armut...
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Die Lehre des Buddha zeigt einen Weg auf, wie man dorthin zurück kommen kann – in der tiefen Meditation, durch die Befreiung von Vorstellungen und Konstruktionen, durch die Auflösung von Anhaftung und Ablehnung.
Ich kenne mich mit dem Christentum nicht so gut aus. Aber wollen nicht auch die Anhänger der monotheistischen Religionen wieder zurück ins Paradies? Freilich vertrauen sie darauf auf Gott, der Buddhismus hat dagegen konkrete Vorschläge wie das "Paradies" als Mensch erreicht werden kann.
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