Ich sehe wie wir Menschen Dinge und Abläufe immerzu in einer gewissen Weise verändern wollen. Wir wollen die Welt in allen Ebenen; materiell, spirituell, ideell, sozial usw. in unserem Sinne umgestalten. Ich glaube, das kommt aus einer inneren Unzufriedenheit heraus und Frage mich weshalb das so ist.
In alten Schriften wird in verschiedenen Worten die Menschheit auf den Weg des Loslassens geleitet.
Christentum:
Im alten Testament der Bibel steht noch: Macht euch die Erde zum Untertan (Dominum terrae)
Im neuen Testament Aufforderung zum Loslassen: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen werdet, noch um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Schaut auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen. [Euer himmlischer Vater] = Unsere Erde ernährt sie. Matthäus6
ZEN
Ochsenbilder: Bild 9:
Keine Übung ist mehr nötig, im Nichttun verweilend gibt es keine Täuschung mehr. Heilig und profan sind sinnlose Begriffe geworden, Nirwana und Samsara sind eins. Es gibt keine Welt mehr, die überwunden werden müßte, keine falschen Handlungen, die man vermeiden sollte. Aus der Stille heraus wird Entstehen und Vergehen, Leben und Tod als Eins betrachtet. Alles ist wie es ist: Blumen blühen rot, der Wind rauscht, Regen fällt. Kein Handeln ist notwendig. Außen und Innen ist keine Grenze. Keine Erleuchtung reicht an diesen Zustand heran, da sie vorübergeht. Der WEG ist hier zu Ende, unter den eigenen Füßen, weil man endlich angekommen ist.
Daoismus
„Der Edle tut es ohne Absicht.( Daodejing XXXVII)
Palikanon
Mag wohl, o Herr, ein Mönch eine solche Sammlung des Geistes erlangen, wobei ihm bei diesem Bewußtsein besitzenden Körper wie auch bei allen äußeren Vorstellungen keinerlei Triebe des Ich und Mein, keinerlei Neigungen des Dünkels aufkommen und er im Besitze jener Gemütserlösung und Weisheitserlösung verweilt, wobei dem darin Verweilenden keinerlei Triebe des Ich und Mein, keinerlei Neigungen des Dünkels aufsteigen können?« -
»Da, Ānanda, merkt ein Mönch also: 'Dies ist der Friede, dies ist das Erhabene: nämlich der Stillstand aller Gestaltungen, die Loslösung von allen Daseinsgrundlagen, die Versiegung des Begehrens, die Abwendung, Aufhebung, das Nibbāna.
Im Palikanon wird die nicht so direkt beschrieben, Man kann jedoch Nibbana, das als Versiegen des Begehrens etc durchaus als völliges Loslassen verstehen.
Sich in positivem Sinn vom Fluss des Lebens, der Welt, des Lauf der Dinge tragen lassen deuten.
Es gäbe sicher noch mehr Beispiele