Ich kann mir den Tod nicht vorstellen.

  • In dem Augenblick in dem ich Schrei ist es mein Schrei, höre ich diesen Schrei ist es nicht meiner, sondern ich höre einen Schrei. Natürlich kann ich mich fragen, ob ich meinen Schrei höre, aber Wahrheit ist das ich nur einen Schrei höre. Ich sehe mich um und kein anderer hat den Schrei gehört.

    Das habe ich in der Nacht einige Male wie durchgekaut... Schön ausgedrückt, also der Schrei und ich so gleichsam verschmelzen sich, sie sind wie identisch.... Und am Ende es wurde es alles wie aufgelöst, wie der dicher Nebel am frühem Morgen, als die Sonne erscheint. Im Geist von Zen...

    Danke dir.:)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • @Hopeandpray


    Da du den Satz einfach so in den Raum gestellt hast, schreibe ich auch einfach dazu, was mir in den Sinn kommt.


    Den Tod, als Ereignis, habe ich schon öfter gesehen und kann Ihn mir auch gut vorstellen.


    Den Tod, als Zustand, kann ich mir nicht vorstellen.


    Ich bin mir nicht sicher wann ich auf den Gedanken kam aber aus irgend einem Grund bin ich mir sicher, das alles was denkbar oder vorstellbar ist auch möglich ist.

    Unmögliches kann einfach nicht gedacht werden.


    Daraus ziehe ich den Schluss, das der Tod als Zustand unmöglich ist. 8)

  • Ich bin mir nicht sicher wann ich auf den Gedanken kam aber aus irgend einem Grund bin ich mir sicher, das alles was denkbar oder vorstellbar ist auch möglich ist.

    Unmögliches kann einfach nicht gedacht werden.



    Zitat

    A.VI.68 Eines aus dem Anderen II - 4. Saṅgaṇikārāma Sutta

    • Daß da, ihr Mönche, ein Mönch, der an Geselligkeit Freude und Gefallen hat, sich der Freude an Geselligkeit hingibt; an Gefolgschaft Freude und Gefallen hat, sich der Freude an Gefolgschaft hingibt - daß ein solcher sich an einsamer Abgeschiedenheit erfreuen wird, das ist nicht möglich.
    • Und ohne an einsamer Abgeschiedenheit Freude zu haben, ist es nicht möglich, daß er das geistige Objekt [der Meditation] festhalten kann.
    • Und ohne das geistige Objekt festhalten zu können, daß er die rechte Erkenntnis zur Vollendung bringen wird, auch das ist nicht möglich.
    • Und ohne die rechte Erkenntnis zur Vollendung gebracht zu haben, daß er die rechte Sammlung zur Vollendung bringen wird, das ist nicht möglich.
    • Und ohne die rechte Sammlung zur Vollendung gebracht zu haben, daß er die Fesseln überwinden wird, das ist nicht möglich.
    • Und ohne die Fesseln überwunden zu haben, daß er da das Nibbāna verwirklichen wird, das ist nicht möglich.

    Anguttara Nikaya VI.65-87 (palikanon.com)

    :rainbow:

  • Hallo @Rudolf,


    obwohl ich zu erkenne glaube was dein Zitat bedeutet, kann ich keinen Zusammenhang zu meinem Text finden.

    Was versuchst du mir zu verdeutlichen?


    Womöglich, das ich in Fesseln liege und noch einen weiten Weg zu einem dir erstrebenswert erscheinenden Ziel vor mir habe?

    Ich bin da etwas verwirrt.


    Wenn ich zulasse mich etwas angefressen zu fühlen und mir darauf basierend ein Urteil erlauben würde, dann würde ich wohl sagen,

    Du hast ein feines Gespür für grob Offensichtliches.}:-):)


    Aber tatsächlich bin ich unwissend und verwirrt also kläre mich doch bitte auf.

    Ich unterstell dir einfach, das du dir etwas dabei dachtest und das du es gut meinst.


    Auch wenn ich die Lehrsätze nicht unterschreiben mag könnte ich doch zu mehr Verständnis gelangen und dir dafür dankbar sein.

    Also hau rein! Aber bitte, so das ich verstehen kann.

  • Lieber harasem,


    du schriebst: "Unmögliches kann einfach nicht gedacht werden."


    Der Budhha dagegen listet einiges auf, was gedacht werden kann in Bezug auf einen bestimmten Mönch (sonst könnte er es ja nicht auflisten) und sagt dann , dass sei unmöglich.


    Nur so als Info.

    :rainbow:

  • @Rudolf

    Ach so, danke Dir.

    Ich dachte bei meiner Aussage an mein Wissen und meine Erfahrung aus den Quellen die mir im Leben zur Verfügung standen und habe extrapoliert wie unfassbar gigantisch die Möglichkeiten im Universum doch sein müssen, wenn schon auf unserem Staubkorn von Planeten so viel Wundersames möglich ist.

    Wenn ich dann noch über die, inzwischen von der Wissenschaft angedachte Existenz eines Multiversums nachdenke.....


    Öhöm, nochmals Danke


    LG harasem

  • Vor einigen Wochen bin ich morgens aufgewacht und hat einen starken stechenden Schmerz etwas seitlich neben dem Herz. Ich hatte schon ziemlich Unbehaben, weil der Schmerz nicht weit weg vom Herz war. Aber wenn es etwas mit dem Herz ist, müsste es schon in einem viel ernsterem Zustand sein, dachte ich mir. Die Ärztin meinte, dass es eh nicht das Herz ist. Sie hörte noch mein Herz ab und es sei in Ordnung. Dann gab sie mir Schmerzmittel und ich solle zum HNO gehen. Der sagte mir, dass das Rachensegel sich im Schlaf wohl vor die Öffnung zur Luftröhre gelegt habe. Irgendwann ab 40 würde es ausleiern und dann sei sowas möglich, wenn man im Schlaf auf dem Rücken liegt. Das klang plausibel und ich war beruhigt. Seitdem schlafe ich auf der Seite und das Problem ist nicht zurückgekommen.


    Diese Schmerzen nicht weit weg vom Herz dauerten eine Woche und es tat die meiste Zeit wirklich weh. Manchmal dachte ich mir: Okay, wenn ich jetzt einen Herzinfarkt kriege, dann war es das wohl. Aber wenn dann diese Schmnerzen aufhören, soll es mir recht sein. Ich will nur dass diese Schmerzen aufhören.


    Das fandt ich sehr lehrreich. So um den Dreh wird der Tod vermutlich sein: Er ist plötzlich da und unabwendbar. Es tut so weh, dass ich einfach nur froh bin, wenn es vorbei ist. Das ganze heroische Gerede wie man bewusst in die nächste Existenz hinübergleitet und das Gedöns, das auch hier im Forum manchmal geredet wird, wird plötzlich nur Luft sein und zu nichts Nütze sein: Es war nie was anderes als eitles Gerede.


    In ein Krankenhaus gehen und sich dort anschauen wie dort gestorben wird. Aus theoretische Gedankenspielen, wie sie so gerne gemacht werden als intellektuelle Form um in Wirklichkeit in eine heile Welt davonzulaufen, kann man in Wirklichkeit nichts gewinnen. Es wird sich nur als verlorene Zeit herausstellen.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Diese Schmerzen nicht weit weg vom Herz dauerten eine Woche und es tat die meiste Zeit wirklich weh. Manchmal dachte ich mir: Okay, wenn ich jetzt einen Herzinfarkt kriege, dann war es das wohl. Aber wenn dann diese Schmnerzen aufhören, soll es mir recht sein. Ich will nur dass diese Schmerzen aufhören.


    Das fandt ich sehr lehrreich. So um den Dreh wird der Tod vermutlich sein: Er ist plötzlich da und unabwendbar. Es tut so weh, dass ich einfach nur froh bin, wenn es vorbei ist. Das ganze heroische Gerede wie man bewusst in die nächste Existenz hinübergleitet und das Gedöns, das auch hier im Forum manchmal geredet wird, wird plötzlich nur Luft sein und zu nichts Nütze sein: Es war nie was anderes als eitles Gerede.


    In ein Krankenhaus gehen und sich dort anschauen wie dort gestorben wird. Aus theoretische Gedankenspielen, wie sie so gerne gemacht werden als intellektuelle Form um in Wirklichkeit in eine heile Welt davonzulaufen, kann man in Wirklichkeit nichts gewinnen. Es wird sich nur als verlorene Zeit herausstellen.

    In einer sehr schmerzhaften, lebensbedrohenden Situation haben die Gedanken die man sich über das Sterben gemacht hat kaum eine Bedeutung, aber was man praktisch geübt hat, das hilft. Der größte Teil der Qualen spielt sich im Geist ab, vor allem wegen des Eindrucks "Ich leide". Durch Meditation und Satipatthana kommt es mehr oder weniger zu der Erfahrung dass Körper und Geist keine Identität, sondern vergängliche unpersönliche Phänomene sind. Das kann man dann anwenden als das einzige Mittel in dieser sonst hilflosen Situation.


    Als ich vor etwa einem Jahr permanent starke Schmerzen hatte, war die einzige Zuflucht das Gefühl zu beobachten. Die Schmerzen haben zwar nicht aufgehört, aber es entsteht eine Distanz, die Identifikation nimmt ab. Das Gefühl ist da, aber ich bin nicht das Gefühl und es ist nicht mein Gefühl. Das hat nicht perfekt funktioniert, aber es war eine Erleichterung. Je mehr man das geübt hat, desto klarer wird diese Wahrheit und Wirklichkeit, dass man nicht Körper/Geist ist und so entsteht keine Verzweiflung. Das wird auch die einzige Zuflucht beim Sterben sein und das sind gute Gründe dieses Beobachten möglichst oft zu üben. Leider vergesse ich immer wieder darauf und unwichtigere Dinge erscheinen wichtiger.

  • Hallo Anandasa,

    du magst in gewissem Umfang recht haben und dein Urteil trifft, womöglich, für manche Menschen zu.

    Dennoch muss ich sagen, "Du irrst dich gewaltig".

    In deiner Beurteilung der Menschen und im Bezug auf das, was du Gedöns nennst.


    Natürlich kommt es auf das Individuum und dessen Erfahrung an, also ich spreche letztendlich nur für mich.

    Aber ich traue anderen Menschen durchaus zu ähnlich gelebt und erfahren zu haben.


    Wer alt genug geworden ist, der hat auch Menschen an den Tod verloren.

    Sehr viele Menschen haben Freunde und Familienangehörige erlebt in Ihrer Agonie des Schmerzes wenn Sie elendig an Krebs verreckten.

    So wie ich es bei meinem Vater, bis zu seinem letzten Atemzug, miterlebte


    Ich bin mir absolut sicher, das die meisten Menschen, die sich mit dem "Gedöns" beschäftigen sehr gut differenzieren können.

    Das Ihnen der Unterschied zwischen Theorie und Praxis wohl bekannt ist.


    Die Nützlichkeit, dessen was du "Gedöns und eitles Gerede nennst" könnte ich mit einem einfachen Satz erklären.


    " Die Hoffnung stirbt zuletzt"


    Aber Den wirst du eventuell nicht einordnen können.


    Deshalb versuche ich es mit einer Erklärung.


    Wunsch und Überzeugung die man sich immer wieder vor Augen hält werden mit der Zeit ein teil deines Wesens.

    Durch das Aussprechen, Niederschreiben und Wiederholen entsteht eine Programmierung die bis ins Unbewusste geht.

    Dieser Effekt ist wissenschaftlich erwiesen.


    Das Fazit?

    Das von dir als "eitles Gerede und Gedöns bezeichnet Zeug wird für die Menschen zum unbewussten Rettungsanker, der auch in der Agonie des Schmerzes greifen wird.


    Ich hoffe diese Info ist dir hilfreich_()_

    Es tut so weh, dass ich einfach nur froh bin, wenn es vorbei ist. Das ganze heroische Gerede wie man bewusst in die nächste Existenz hinübergleitet und das Gedöns, das auch hier im Forum manchmal geredet wird, wird plötzlich nur Luft sein und zu nichts Nütze sein: Es war nie was anderes als eitles Gerede.


    In ein Krankenhaus gehen und sich dort anschauen wie dort gestorben wird.

  • _()_

    Achtung dieser Kommentar enthäkt lediglich eigebe Beobachtungen in nicht lebensbedrohlichen situationen die aber denoch schmarzhaft waren. Das das Subjekt welches diese erfahrubgen gemacht hat bereits in der vergangenheit liegt und obendrein keine erleuchtung oder ähndlich grosse zustände kennt, ist dem kommentar lediglich die bedeutung eines unvolkommenen kommentars beizumessen.


    jede haftung und jeder anspruch auf korrektheit oder volständigkeit wird abgelehnt.


    so nun der eigentliche kommentar:


    Ich hab bei mir beobachtet das die meisten schmerzen mit einer verspannung der Muskulatur und einer "Schohnhaltung" einher gehen. Wird die musskulatur gezielt entspannt und die "Schonhaltung" nicht krampfhaft versteift eingenomen so schien es mir das die Schmerzen schneller vergingen und weniger drastisch waren.


    Eine überlegung dazu:

    Wen schmerz ein elektrisches signal ist welches ins Gehirn gelangt so macht es das vermutlich über die Nervenbahnen.


    Wenn der schmerz über die Nervenbahnen ins gehirn kommt und ein elektrisches Signal ist so bestimmt die stärke des schmerzes also die stärke des signals


    Wenn das signal also eine schwache leistung hat so ist der schmerz schwach.


    Der schmerz kann also nur so stark sein wie die Nervenbahnen das signal leiten können.

    Sind mehrere Nervenbahnen "paralel geschaltet" so wird ihr wiederstand kleiner und der schmerz somit grösser da das signal besser geleitet wird.


    Da ein muskel sich unter dem Signal zusammen zieht und ohne signal löst, wird das signal durch zusamengezogene muskeln wohl auf mehrere Nervenbahnen verteilt was den wiederstand senkt und das signal stärker erscheinen läst.


    Sind die Muskeln jedoch entspant (zb weil das gehirn in diese region ein "entgegengesteztes signal" sendet. So wird der schmerz nur auf einer sehr kleinen leiterbahn gesendet und somit wohl nicht al zu stark ausfallen.


    Nun ist es aber aus der sicht des körpers fon vorteil auch grossen schmerz senden zu können um zb den grad dr verletzung zu bestimmen.


    Wenn wir dan noch die energieerhaltungsgesetze dazu nehmen die im universum meines wissens nach gelten dann wird das "schmerz signal" durch körpereigene energie ausgelöst welche natürlich nicht unebtlich vorhanden ist, der körper ist dazu angehalten energie zu sparen. Wenn der schmerz also bewust wahrgenomen wird (ohne ihn loswerden zu wollen oder zu ignorieren) dan wird das signal im Kopf verarbeitet (ohne störende gedanken wohl etwas schneller als mit gedanken) eine muskuläre berspannung wird wahrgenomen aber der körper begint energie zu sparen da die invormation ja bereits im hirn verarbeitet wird. Dh der schmerz wird weniger (vorausgesetzt die schmerzquelle wurde entfernt da sonst die dringlixhkeit des signals bestehend bleibt)


    Phu das war ne ganze menge unsin für die einfach anweisung : schmerz akzeptieren und entspannen versuchen kann helfen:erleichtert:

    _()_

  • So um den Dreh wird der Tod vermutlich sein: Er ist plötzlich da und unabwendbar. Es tut so weh, dass ich einfach nur froh bin, wenn es vorbei ist.


    Noch ein Gedanke dazu:

    ob man seinen Tod akzeptiert und sogar gerne stirbt oder ob man ungerne stirbt: das hängt davon ab wie man gelebt hat.

    Mit welcher Ethik und welchen Motivationen und mit welcher Sichtweise auf Samsara man gelebt hat.

    Gerne sterben, weil es Zeit ist zu sterben, ist schon eine Portion Entsagung, zumindest vom Festhalten an diesem einen Leben.

    Was auch danach kommen mag, wichtig ist, dass man kein schlechtes Gewissen hat beim Sterben.


    Mein Schwager ist letztes Jahr an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben, mit 68 Jahren. Er ist ruhig gestorben, er hat dies akzeptiert. Er hat so gelebt, dass er ruhig sterben konnte.

    :rainbow:

  • Danke Rudolf,

    Gerne sterben, weil es Zeit ist zu sterben, ist schon eine Portion Entsagung, zumindest vom Festhalten an diesem einen Leben.

    Was auch danach kommen mag, wichtig ist, dass man kein schlechtes Gewissen hat beim Sterben.

    So sehe ich das auch.

    Ich habe so viel erlebt, mir fehlt nichts mehr, was ich noch sehen oder erleben müsste.


    Ich habe mich bereits vor 30 Jahren mit Sterbeforschung nach Elisabeth Kübler-Ross beschäftigt und all das unternommen, was sie empfohlen hat, damit das

    Er hat so gelebt, dass er ruhig sterben konnte.

    dabei rauskommt. Vor allem habe ich mich der Versöhnung mit anderen, allem und mir gewidmet. Es bleiben keine unerledigten Geschäfte, die ich noch auf dem Totenbett schnell hinter mich bringen müsste oder bedauern.


    Deshalb kann ich auch jederzeit "abtreten".

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wenn man wirklich verwirklicht hatte, bewahrheitet hatte, was er vorhatte, dann man verspürt so, dass das Leben nicht umsonst war, ... wenn man den Sinn im eigenem Leben gefunden und entsprechend "aus-" gelebt hatte, dann man sei imstande die Unausweichlichkeit des Todes zu akzeptieren. Wenn es sogar sehr schmerzhafter Prozess sein könnte.


    "Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.

    F.Nietzsche


    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • wenn man den Sinn im eigenem Leben gefunden und entsprechend "aus-" gelebt hatte, dann man sei imstande die Unausweichlichkeit des Todes zu akzeptieren.

    Ja, das sehe ich auch so. Ist einleuchtend. Nur bin ich jetzt 52 Jahre alt und habe immer noch keine Ahnung was der Sinn in meinem Leben ist. Wir haben jetzt ein Häuschen gekauft in der Nähe von meinem Heimatort. Ich hatte dort eine sehr schöne Jugendzeit. Dann mussten wir wegziehen wegen der Arbeit meines Vaters. Dann begann eine sehr anstrengende lange Zeit im Ausland. Jetzt wieder an manchen Wochenendtagen einen Ausflug in meinen Heimatort zu machen mit all den schönen Erinnerungen an die Jugendzeit ist für mich wie ein Aufenthalt in einer riesen Kurklinik für die Psyche. Tut mir sehr gut, komme wieder zu mir selbst.


    Sinn im Leben finden muss danach als nächstes kommen. Sehr schwierig, weil ich immer losgestürmt bin und versucht habe mir alle möglichen Sachen anzueignen. Damit kann man dann nach so langer Zeit kaum mit aufhören. Denke darüber viel nach, drehe mich aber nur im Kreis. Zu lanfge Konzentration auf den Beruf haben Denkgewohnheiten geschaffen. Nicht leicht von wegzukommen. Naja, würde sagen erst mal so richtig entspannen und loslassen. Dann kommt mit fortschreitenden Loslassen auch langsam irgendeine richtungsweisende Eingebung.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Liebe @mkha' , das ist echt schade, dass ich hinter deinem Beitrag nicht mehr als ein like posten kann, eher alle 100!

    Wow, wie kurz, wie Donnerblitz, und keine grosse Erklärungen!

    Genau so, das Leben findet nur im Jetzt statt, das sei ohne Anfang und ohne Ende, und immer unter userer eigenen Nase. Warum wir sehen es nicht, sondern verliren uns in den Konstrukten, Theorien, Befriffen.... So wie verpassen das Leben wirklich zu spüren. Mit jeder Pore von uns.

    Und einfach dankbar zu sein.

    Dazu man braucht keine komplizierte Theorie.


    LG.


    Igor.


    Ach, ja, diese Frische von Kindheit, diese innere schon immer vorhandene "Weisheit", wir velieren das, traurig.... Wow!!!:heart::heart::heart:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • wenn man den Sinn im eigenem Leben gefunden und entsprechend "aus-" gelebt hatte, dann man sei imstande die Unausweichlichkeit des Todes zu akzeptieren.

    Ja, das sehe ich auch so. Ist einleuchtend. Nur bin ich jetzt 52 Jahre alt und habe immer noch keine Ahnung was der Sinn in meinem Leben ist. Wir haben jetzt ein Häuschen gekauft in der Nähe von meinem Heimatort. Ich hatte dort eine sehr schöne Jugendzeit. Dann mussten wir wegziehen wegen der Arbeit meines Vaters. Dann begann eine sehr anstrengende lange Zeit im Ausland. Jetzt wieder an manchen Wochenendtagen einen Ausflug in meinen Heimatort zu machen mit all den schönen Erinnerungen an die Jugendzeit ist für mich wie ein Aufenthalt in einer riesen Kurklinik für die Psyche. Tut mir sehr gut, komme wieder zu mir selbst.


    Sinn im Leben finden muss danach als nächstes kommen. Sehr schwierig, weil ich immer losgestürmt bin und versucht habe mir alle möglichen Sachen anzueignen. Damit kann man dann nach so langer Zeit kaum mit aufhören. Denke darüber viel nach, drehe mich aber nur im Kreis. Zu lanfge Konzentration auf den Beruf haben Denkgewohnheiten geschaffen. Nicht leicht von wegzukommen. Naja, würde sagen erst mal so richtig entspannen und loslassen. Dann kommt mit fortschreitenden Loslassen auch langsam irgendeine richtungsweisende Eingebung.


    wenn man den Sinn im eigenem Leben gefunden und entsprechend "aus-" gelebt hatte, dann man sei imstande die Unausweichlichkeit des Todes zu akzeptieren.

    Ja, das sehe ich auch so. Ist einleuchtend. Nur bin ich jetzt 52 Jahre alt und habe immer noch keine Ahnung was der Sinn in meinem Leben ist. Wir haben jetzt ein Häuschen gekauft in der Nähe von meinem Heimatort. Ich hatte dort eine sehr schöne Jugendzeit. Dann mussten wir wegziehen wegen der Arbeit meines Vaters. Dann begann eine sehr anstrengende lange Zeit im Ausland. Jetzt wieder an manchen Wochenendtagen einen Ausflug in meinen Heimatort zu machen mit all den schönen Erinnerungen an die Jugendzeit ist für mich wie ein Aufenthalt in einer riesen Kurklinik für die Psyche. Tut mir sehr gut, komme wieder zu mir selbst.


    Sinn im Leben finden muss danach als nächstes kommen. Sehr schwierig, weil ich immer losgestürmt bin und versucht habe mir alle möglichen Sachen anzueignen. Damit kann man dann nach so langer Zeit kaum mit aufhören. Denke darüber viel nach, drehe mich aber nur im Kreis. Zu lanfge Konzentration auf den Beruf haben Denkgewohnheiten geschaffen. Nicht leicht von wegzukommen. Naja, würde sagen erst mal so richtig entspannen und loslassen. Dann kommt mit fortschreitenden Loslassen auch langsam irgendeine richtungsweisende Eingebung.

    Anandasa .

    Aslo, ich bin älter als du. Ich denke, Loslassen ist die einzige Lösung. Und die absolute Hingabe, so wie die vorbehaltlose Akzeptanz.

    Das Leben ist doch das Wunder, das Mysterium des Seins, eher wir sollten es erleben, als den Sinn dahinter zu suchen.

    Man beginnt nur dann , manchmal, das Leben wertzuschätzen, wenn man so verliert, was so als ob selbstverständlich wäre.

    So, wenn ich I.D. Yalom lese, ich denke, warum ich war so wie die undankbare sau für alles, was mir das Leben geschenkt hatte.



    Irvin und Marilyn Yalom: Wie weiterleben, wenn die große Liebe stirbt | Buch | BR KulturBühne | BR.de



    Und von kurzem ich habe auch sehr bemerkenswerten Film über die Vergänglichkeit angeschaut. Das würde ich jedem raten, wer mit diesem Thema ausseinadersetzen wollte.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Lucky_(2017)



    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Genau so, das Leben findet nur im Jetzt statt, das sei ohne Anfang und ohne Ende, und immer unter userer eigenen Nase. Warum wir sehen es nicht, sondern verliren uns in den Konstrukten, Theorien, Befriffen....


    Das ist klar, das kann ja nicht anders sein.


    Daher findet das Denken an Morgen und das Vorsorgen für die Gesundheit und das Sparen für die Rente und die geistige Vorbereitung auf den Tod auch im Hier und jetzt statt.

    Das wäre ein mittlerer Weg.

    :rainbow:

  • Rudolf

    Also, ich kann deine Ironie schon genug spüren.

    Du machst" immer" etwas, egal was, für deine Gesunfheit, und du sparst für die Rente.

    Das ist klar. Aber es alles passiert mit dir nur im "Jetzt".

    Ansonsten du verlierst , verzettelt dich in dem, was mit dir (Ich) nichts zu tun hat. Denn so es gibt es nicht. Davon ich brauche dir kein weiteres Lied zu singen.

    Aber, wenn ich mich täusche, dann sorry.... Manchmal man sollte absolut ent-täuscht zu weden, um zu wie innerlich vergegenwärtigen, dass es kein Sparen für die Rente und egal welche geistige Übunngen , oder wie die Vorbereitungen auf den Tod unseren Tod niamals kümmern.

    Der kann nur im "Jetzt" passieren.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hallo Anandasa,

    Sinn im Leben finden muss danach als nächstes kommen

    Ich habe lange darauf gehofft, dass sich in der Zukunft irgendwann "die Befreiung" ereignet. Ehrlich gesagt, habe ich sogar gehofft, bald erleuchtet zu sein.

    Erst als ich diesen Traum aufgegeben hatte, war ich befreit. Ich erkannte, dass - zumindest als wichtigsten Schritt für mich - Befreiung von was??? nicht stattfindet, außer von mir selbst. Von mir mit meinen Wünschen, Ansprüchen, Erwartungen, ein besonderer Mensch zu sein, eine besondere Begabung zu haben, endlich zu wissen, wofür ich da bin. Deshalb bezeichne ich mich selbst bis zu diesem Moment im Nachhinein auch als Sklaventreiber.


    Irgendwann hatte es dann "geknallt" und ich fühlte mich an meine Kindheit erinnert, als ich in einem Seminar mit anderen Teilnehmern abends Tischtennis (Runde) spielte. Ich war auf einmal völlig frei und losgelöst und fühlte mich herrlich sorglos wie mit 11 Jahren, kurz vor der Pubertät, aber noch ohne ihre unangenehmen Auswirkungen. Diese Erinnerung war der Beginn meiner Schritte in die Freiheit - keine Erwartungshaltung, kein besonderes spirituelles Ereignis, kein ausfüllendes Hobby oder was auch immer, das ich mit Sinn bezeichnen würde.

    Losgelöst - Schultern runter - Muskeln entspannt - raus aus dem Kopf - zufrieden mit dem, was ist. Aber sehr lebendig.


    So wie mkha' das auch beschreibt:

    Möge der Duft unbeschwerter Kindheit Dir hilfreich sein - (bis Du plötzlich bemerkst, dass Du diese Unbeschwertheit an jedem Ort zu jeder Zeit mit eigenem Geist kreieren kannsṭ.)

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monika Ja, alles findet nur in dir(uns) selbst statt. "Befreiung von was?" hatte mich persnlich sehr angesprochen.

    Wenn wir so, versuchen uns abzusichern, dann , wir schaffen es in einem Zustand von ziemlichen Paranoja und Panik zu leben ( Ch.Trungpa).

    "Sklaventreiber"---da war toll zur Sprache gebracht!

    Das ist sehr bestürzend und vewirrend, nur wenn man es klar und eindeitig durchschaut!

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Was den Schrei betrifft existiert der auch wenn ihn niemand hört:

    Der Schrei wird mechanisch von den Stimmlippen erzeugt und breitet sich als Schallwelle fort. Das ist ein rein physikalischer Vorgang. (klassische Physik: Akustik)

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    Was Quantenmechanik betrifft, wirft diese die klassische Physik nicht über den Haufen und wirft auch nicht „ mehr Fragen auf als sie beantwortet“, denn sie erweitert unser Weltbild, welches nicht bei Buddha stillstand.

    Der Wellen-Teilchendualismus

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    ist da nicht einmal das schwierigste, dass es zu verstehen gibt. Die Wirklichkeit scheint um einiges komplizierter zu sein als wir dachten.

    Elementarteilchen



    Was Leben und Sterben betrifft gehe ich mit den Stoiker überein:

    Marc-Aurel Selbstbetrachtungen: 2.Buch 14

    Zitat

    Und wenn du dreitausend Jahre lebtest, selbst dreißigtausend, so erinnere dich dennoch, daß keiner ein anderes Leben verliert als das, was er wirklich lebt, und kein anderes lebt, als das, was er verliert. Das längste Leben kommt also mit dem kürzesten auf eins hinaus.

    Der gegenwärtige Zeitpunkt ist für alle von gleicher Dauer, welche Ungleichheit es auch in der Dauer des Vergangenen geben mag, und den man verliert, erscheint nur wie ein Augenblick; niemand kann weder die Vergangenheit noch die Zukunft verlieren, denn wie sollte man ihm das rauben können, was er nicht besitzt?
    Man muß sich also diese beiden Wahrheiten merken, die eine, daß alles sich im ewigen, unveränderlichen Kreislauf befindet und daß es von keiner Wichtigkeit ist, dieselben Dinge hundert oder zweihundert Jahre oder eine grenzenlose Zeit zu beobachten; die andere, daß der im höchsten Lebensalter und der sehr jung Sterbende beide das Gleiche verlieren. Sie verlieren nur den gegenwärtigen Zeitpunkt, weil sie nur diesen allein besitzen und weil man das, was man nicht besitzt, nicht verlieren kann.

    4 Mal editiert, zuletzt von Punk ()

  • Punk

    Das sollte ich echt bis zum Umfallen lachen.

    Der Beispiel war von mir entnommen aus dem Buch:Existential Psychotherapy. Basic Books, New York 1980, ISBN 0-465-02147-6.

    • Übersetzung: Existentielle Psychotherapie. Ed. Humanistische Psychologie, Köln 1989, ISBN 3-926176-19-9.

    So passiert mir den Leuten , die entweder keinen Draht zur Fantasy via Imaginaton haben, oder Alles buchstäblich interpretieren.Aber es gibt die dritte Möglichkeit.Wer weiss es, dann meldet , bitte.Wow, Wahnsinn pur!:maske:(::silent::lol::lol::lol::medim:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • @Punk

    Geile Sache, Das.:grinsen:

    Find ich auch und es erlöst Koan die mit Tönen zu tun haben. Es macht klar, dass es dem Schall vollkommen egal ist, ob er gehört wird. Zum Hirnfick mit Nicht wirklich Daseiendem wird es, wenn man auf dem Kissen in einem Stillen Raum darüber nachdenkt, ob der verdammte Baum ein Geräusch macht, wenn sein Umfallen niemand hört. Nicht alles ist Zen und nicht jeder Koan führt zur Erleuchtung, aber vielleicht zur Befreiung von Hirnfick.