Was ist für euch das Wesen des Buddhismus (der Religion)

  • Oh natürlich. Krebs kann man bekommen. Es geht auch nicht darum den Krebs mit Buddhismus zu besiegen. Aber es kann helfen mit der Situation umzugehen. Nicht zu Leiden heisst nicht keine schlimmen Dinge zu erfahren sondern an diesen nicht zu Leiden. Wahrscheinlich hatte auch Buddha Schmerzen in seinem Leben. Er hat sie bloss wohl einfach angenommen. Schmerzen lassen sich nicht verhindern. Aber man kann sie annehmen. Letztlich bleibt uns auch nichts anderes übrig.

  • Ich bezweifle , dass es überzeitliche Wahrheiten gibt, denn dann wären sie ja von der Zeit unabhängig.

    Es gibt keine Zeit an sich, dswg kann sie auch keine Bedingung für iwas sein. Eine universelle, immer gültige Lehre hat aber Buddha eben gelehrt. Da ändert dein Zweifel auch nichts dran.

    Aber genau darum es mir geht....

    Alephant .


    Wenn man so über universelle und immer gültige Lehre spricht, dann wir bekommen den Fanatismus und die Götzerei.

    Dann wir um die frische und lebendige Blume wie aufzubewahren, wir machen alles mögliche um sie zueerst abzupflücken, dann wir troknen sie aus, dann die landet in den Album.... Aber die ist schon tot....

    Wenn wir so mit dem Buddhismus machen, wir töten den lebendigen Geist drin. Und wenn ich es sehr hart ausdrücke, wir verwandeln das Innere( atmende, lebendige, ....) Wesen in den Aspirin.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Super, genau das!!!:like:_()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates


  • Hast du nicht meine eigentlichen Worte an dich gelesen? Darum gehts!


    Buddhalehre ist universal. Kannst du sagen was du willst. So isses halt. Magst mir nicht glauben. Egal.


    Obwohl ... eig nicht egal. Denn mit Buddha konzentrierst du dich auch auf den Atem und beruhigst deine innere Landschaft. Hilft auch. Und Fanatismus und Götzenanbeterei (zB Nietzsche oder Kirkegaard?) wird damit auch weniger. Ist ne Lehre, die Frieden schaffen kann eigentlich. Weil man sich damit weniger an was Äusseres hängt und das verteidigen oder verurteilen muss. Kommt damit mehr auf einen selbst an. Weisst schon?

    2 Mal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • Monika, dann wollte ich einfach nur heulen und keine Diskussion hier zu veranstalten.

    Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Kraft und Mut!!!!

    Ach, Monika....:cry::cry::cry::heart::heart::heart::heart:

    Igor_()_ Es ist paradox, aber ich bin nicht unglücklich. Ganz im Gegenteil.


    Und das kommt nur, weil ich die Lehre Buddhas verinnerlicht habe. Ohne die Gewissheit, dass seine Lehre wirklich alle Irrtümer und Illusionen wegfegt und die Erfahrung durch den in Gang gesetzten Prozess, wäre mein Leben absolut sinnlos. Ich hätte jetzt keinen Halt und würde sehr unzufrieden sein wegen all der täglichen Zipperlein und Ärgernisse.


    Ich hätte ja nie in der Intensität an mir arbeiten können, wäre garantiert völlig Allem ausgeliefert und machtlos meinen Gefühlen gegenüber.

    Das alles ist ein großes Geschenk. Das wertvollste überhaupt.


    Während ich das hier schreibe, wird es mir erst richtig bewusst.

    Allein dafür hat es sich gelohnt zu leben.

    _()__()__()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monika, toll, es vereliht dem ganzen Leben den Sinn, es gibt die innere "geistige" Kraft , aber daran ich habe im Vorhinein keinen Zweifel.

    Aber , alles was du beschreibst, für mich persönlich der beste Beweis, wozu der menschliche Geist fähig sei. Trotz allerdem. Ich kann es so ausdrücken, ich betrachte es als der Sieg , dein persönlicher Sieg gegen das Schicksal, Monika.

    Genau das beweist mir doch,....die lebendige Kraft nicht nur des Buddhismus, sondern des Wesens der Re-ligion.

    Genau deswegen der Mensch war so imstande wie "tanzend" in die Vergasung-Krematorien zu gehen, das war so der Ausdruck von V.Frankl, wenn ich es richtig erinnere.

    Viktor Frankl – Wikipedia


    Und er war auch sehr gläubig, aber bestimmt nichts so wie im traditionellem Sinne.


    Ich habe sein Werk


    Der unbewußte Gott. Psychotherapie und Religion. Kösel, München, 1948–2004 (ISBN 3-423-35058-X); und dtv 35058, München ISBN 3-466-20302-3.[26]fast bis zu viele Löcher durchgelesen. Und er hatte doch durch diese enorme innere , geistige Kraft KZ überlebt. Und er konnte doch frühzeitig auswandern, er hatte alle Papieren, aber er blieb , weil er nichts anderes konnte. In vielen Werken er spricht genau über so wie das "Göttliche" in der menshlichen Natur, über das wie "Transzendieren" des Leides.Als der Arzt er versucht, die religiöse Symbolik zu umgehen, aber man spürt es doch... sogar zwischen den Zeilen.Ich habe auch vor 20 Jahren doch nicht hierzulande Lacken und Kissen mitgebracht, das wäre mir wurscht, aber A.Watts, D.T.Suzuki, Omar Khajjam, St.Grof....ach, ich wollte es alles haben, ....nicht alle schreiben doch unmittelbar über Buddhismus per se, aber ohne ihre Werke und Methoden ich hätte, sehr wahrscheinlich, nicht dazugekommmen, sehr penibel und ausführlich, eingehend mit der Buddhismus zu beschäftigen. Und Zen ich hatte wie besessen praktiziert, lange Zeit....Ich meine Zazen.Also, ich bin nicht vom Himmel gefallen.Aber ich versuche hier über das Andere doch reden und ich wollte doch niemanden wie bekehren.LG.:)_()_

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    Sokrates

  • Die Lehre des Buddha ist ein bedingt entstandenes Phänomen und deshalb vergänglich. Deshalb wird die Lehre des Buddha irgendwann den Menschen nicht mehr zur Verfügung stehen.


    Ich finde es schon erstaunlich, dass auch hier auf dem Forum gesagt wird, der Buddha habe gelehrt, dass Leben Leiden sei, obwohl dies im Widerspruch zu seiner ersten Lehrrede steht. Ich bezweifle , dass es überzeitliche Wahrheiten gibt, denn dann wären sie ja von der Zeit unabhängig. Das erfahren von Leid in samsarischen Existenzen findet ja in einem bestimmten Zeitraum statt, aber es gibt ja auch nicht-samsarische Existenzen, das Nirvana. Zur Zeit des Nirvana kann man Leben nicht mehr mit Leiden gleichsetzen

    Überzeitliche Wahrheit, das bedeutet für mich dass sie zu jeder Zeit gültig ist, ob sie nun bekannt ist oder nicht. Dasein ist untrennbar mit Dukkha verbunden, Dukkha kann durch die Beseitigung seiner Ursache auf bestimmte Weise beendet werden, daran ändert sich nie etwas.


    Bedingung für die Lehre ist ein Lehrer der die Wahrheit selber durchschaut hat. Er erfindet die Wahrheit nicht, sie ist bereits da und er findet sie. Es gibt keine Wahrheit an sich, nur eine Wahrheit über etwas - sie ist bedingt durch das worüber sie etwas aussagen kann. Alles unterliegt Gesetzen, Ursachen und Bedingungen ohne die es nicht entstehen und bestehen kann. Ein Mensch kann darüber etwas herausfinden so weit seine Wahrnehmung reicht. Der Buddha hat das Wesentliche des Daseins herausgefunden, was die Wesen antreibt und wie dadurch Dukkha entsteht, das ist immer so, sobald es Wesen gibt. Es ist auch so wenn die Lehre verloren geht.

    Und Nirvana ist keine Existenz, kein Leben oder Dasein, es lässt sich überhaupt nicht logisch erfassen, es ist ohne Ursachen und Bedingungen. So sehe ich das.

  • Hm, etwas stimmt in meiner Benachrichtigungen nicht....

    Tja, also.... klar, die Wahrheit ist doch iniversal.... Also die kann von Eckhart gesagt werden, von Nisargadatta Maharaj, von Buddha oder von Krischnamurti, und so weiter.....

    Die alle benutzen nur die eigene sprachliche Mittel, um uns allen diese zeitlose Wahrheit uns zu vermitteln. Mehr nichts.

    Aber man sollte es so wie im Hinterkopf halten, dass ....


    Zitat: "Denken allein oder logisches Folgern wird Probleme von teifer religiösen Bedeutung niemals erfolgreich lösen können".

    D.T.Suzuki, 1957.


    Genau deswegen in so vielen Zen-Parabeln wenn der Schüler so wie den Lehrer fragt...über das Wesen des Buddhas oder so etwas.... dann der antwortet im Sinne....wasche deine Reisschale..... Oder haut den auf den Kopf....

    Man kann genug theoretisieren, bis zum Erbrechen, Erkotzen, und so weiter....

    Die Wahrheit kann nur erfahren werden, total, mit dem ganzem Wesen.... Niemals mit den ausgeklügelten Theorien ....

    Buddha vermied es doch, auf diese blöde Fragen zu antworten. Er sagte doch, man sollte es real erleben, erfahren, durchleben....

    Zitaten dazu gibt es genug. Alle es hier wissen.

    LG.

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    Sokrates

  • die Wahrheit ist doch iniversal.... Also die kann von Eckhart gesagt werden, von Nisargadatta Maharaj, von Buddha oder von Krischnamurti, und so weiter.....

    Die alle benutzen nur die eigene sprachliche Mittel, um uns allen diese zeitlose Wahrheit uns zu vermitteln.

    Ich kenne Eckart ein wenig aus so Sekundärliteratur. Kenne da aber nichts, was mich an die Erklärung Buddhas zB über bedingtes Bewusstsein - das würde ich zB als universale Wahrheit bezeichnen - erinnert. Kannst du da entsprechendes zeigen? Oder kannst du das mit Texten der anderem beiden genannten Herrschaften zeigen?



    Dass es heilsam ist, nicht zu stehlen nicht zu lügen, nicht zu töten usw - diese universale Wahrheit ist ja vielen Menschen ohne iwas dazu gelesen zu haben bekannt. Und darüber kann man ja auch viel lesen. So richtig zentral find ich aber zB das Wissen um bedingtes Bewusstsein. Also, wo findest du das zB bei Eckart erklärt?


  • M.Eckhart sieht das ganze als der Mystiker, und viele Kommentatoren oder die Interpretatoren betonen, oder so wie heben es hervor, das sei wie die Parallelen zum Zen.

    Ein Buch ist besonders hier aufschlussreich.

    Moment...


    Der westliche und der östliche Weg. Über christliche und buddhistische Mystik. : Amazon.de: Bücher


    Also, ich kann es herzlich jedem empfehlen....


    Das anderes Buch, aber nichts so stark ....nur so...zum Kennenlernen....


    Identität und Befreiung in Gestalttherapie, Zen und christlicher Spiritualität : Frambach, Ludwig: Amazon.de: Bücher


    Es geht um die Weltanschaungen, die reden so mit den eigenen Begriffen, aber den Sinn dahinter ist doch wie identisch.


    Ich habe es ( D.T. Suzuki!)schon in meiner Heimat durchgelesen.... dann hier auch.... Das hatte mich total wie umgehaut, bis heute....


    Auch über es alles man kann bei Willis Jäger machlesen. Die Auswahl ist doch riesig.


    Willigis Jäger – Wikipedia


    LG.

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  • 1. Das erinnert mich an eine Aussage Buddhas, dass seine Lehre mit Logik und Begriffskenntnis (da bin ich mir nicht ganz sicher) allein nicht ergründbar ist.

    Was aus meiner Erfahrung stimmt.



    2. Es gibt liegt aber auch Wahrheit in Begriffen und Aussagen und es gibt auch auch (richtige ...) Ansichten, die heilsam sind, also eine entsprechende Wirkung im Geist erzielen.



    3. Also es gibt schon einige konkrete Antworten zu komplexeren Fragen, die ihm gestellt wurden. Warum hat er so viel geantwortet und erklärt, wenn man nicht über das Gesagte nachdenken, also sinnieren, also seinen Geist hierauf lenken sollte?

  • M.Eckhart sieht das ganze als der Mystiker, und viele Kommentatoren oder die Interpretatoren betonen, oder so wie heben es hervor, das sei wie die Parallelen zum Zen.

    Ein Buch ist besonders hier aufschlussreich.

    Moment...

    Danke für den amazon Link, ich weiß aber nicht, was er mir als Antwort auf meine Frage bringen soll. Du hattest ja geschrieben, dass viele Menschen mit ihren eigenen Worten Wahrheit erklären.


    Ich versuch es nochmal. Wahrheit im Sinn von hoher Erkenntnis ist ja nicht beliebig, weswegen sowas auch schwer im beliebigen Worten antreffbar sein kann. Stimmst du mir zu?


    Dswg forderte ich dich mal konkreter auf kannst du hier in diesem Thread ein paar sprachlich andere Sätze von Eckart oder einem anderen 'Meisterxyz' nennen, aus denen der Fakt ('die Wahrheit') hervorgeht, dass permanent verschiedene Bewusstseinsmomente immer wieder entstehen und vergehen?



    Und vor allem auch, dass das eben jeweils bedingt 'steht' und entsteht?



    Was ist mit den Bedingungen für diesen permanenten, aber beruhigt erfahrbaren oder unruhig erfahrbaren Entstehen und Vergehen von Aufmerksamkeitsmomenten oder -Spannen, oder die Bedingung von versunkenen Tagträumen oder Sekundenträumen? Also hast du da von anderen Autoren was, wo Bedingungen angegeben werden, für all so 'Phänomene' (ohne die man ja schwer sprechen kann, ohne damit auch Gefühl, Wahrnehmung und Bewusstsein zu bennen/zu meinen)?

  • Zitat

    Ich versuch es nochmal. Wahrheit im Sinn von hoher Erkenntnis ist ja nicht beliebig, weswegen sowas auch schwer im beliebigen Worten antreffbar sein kann. Stimmst du mir zu?


    Alephant . Entschuldige, ich bin k.o. wegen der ersten Impfung... Nebenwirkungen....


    Also, ja, z.B. M. Eckhart benutzt so wie die Sprache, de sehr viel mit dem Dao-Texten übereinstimmt, ....die Worte spiegeln gleichsam nur den konkreten Kontext wider, aber Es alles so wie z.B,. alles passiert nur im ewigen NU, jetzt, immer Jetzt, das so wie alles ist schon von Anfang war, ist und wird erleuchtet, also wie IST-SEIN. dann es so frappierend Zen erinnert.

    Kaufe doch dieses kleines Buchlein von Suzuki, wenn es dich interessiert.... Zwar, es könnte in deinen Händen so wie aussseinader-zerbröckeln---so alt, aber mein Geht doch... Auf russich ich habe im sehr gutem Zustand, aber ich wollte es doch auf deutsch immer haben...

    Oder Eckhart spricht dass er so wie eins Mit dem Gottheit, sehr komlizierte Worte, für das Mittelalter, ohne Wodka nicht normal hinzukrigen, lol....

    Buddha zu verstehen sehr viel einfacher.... der spricht sehr klar und prägnant.... Logisch und folgerichtig.... Na, ich habe keine Kraft im Moment....


    Entstehen und vergehen? Ok, ich versuche zu finden, Vedana.


    Ich schriebe es ab:


    .....darum bin ich Ursache meiner selbst meinem Sein nach, das ewig ist, nicht aber meinem Werden nach, das zeitlich ist. Und darum bin ich ungeboren , und nach der Weise meiner Ungeborenheit kann ich niemals sterben.Nach der Weise meiner Ungeborenheit bin ich ewig gewesen und jetzt und werde ich ewiglich bleiben. Was ich meiner Geborenheit nach bin, das wird sterben und zunichte werden, denn es ist sterblich. Darum muss es mit der Zeit verderben. In meiner ewigen Geburt wurden alle Dinge geboren, und ich war Ursache meiner Selbst und aller Dinge. Und hätte ich gewollt, so wäre weder ich noch wären alle Dinge. Wäre aber ich nicht, so wäre auch "Gott" nicht. Dass Gott " Gott" ist, dafür bin ich die Ursache. Wäre ich nicht, so wäre Gott nicht "Gott". Dies zu wissen ist nicht not.


    Hier man kann so wie die zeit total transzendiert.... die zeit ist wie aufgehoben im ewigen NU.



    Noch ein Zitat, um es besser zu veranschualichen:


    "Erneuerung befällt alle Geschöpfe unter Gott. Gott aber befällt keine Erneuerung, sondern nur die Ewigkeit. Was ist Ewigkeit? Der Ewigkeit Eigenheit ist, dass Sein und Jungssein in ihr eins sind, denn Ewigkeit wäre nicht ewig, wenn sie neu werden könnte und es nicht beständig wäre."


    Vergleiche das alles mit dem:


    Es gibt keine Geburt,

    noch gibt es Tod,

    es gibt keinen Anfang,

    noch gibt es ein Ende.

    Nichts ist sich selbst gleich,

    noch ist irgendetwas voneinander verschieden.

    Nichts tritt ins Dasein ein,

    noch tritt etwas aus dem Dasein heraus.


    Im Sinne von Zen es sei alles ist schon wie erleuchtet, man kann doch nichts machen, und auch man kann nichts dafür. Buddha spricht auch über so... er benutzt dann "erlangen gemeinsam Erleuchtung". Und er sagt doch nicht wie "haben erlangt"....weil es passiert alles im ewigen NU, Jetzt, genau jetzt,.... jetzt die zeit ist auf wie aufgehoben.... hört auf zu "ticken"....lol


    Also, es ist wie der Nadel im Heuhaufen..... ( kleiner Bespiel).


    Das , apropo, beweist doch, dass es so im innerstem Kern alle Religionen über dasselbe reden. Die Wahrheit ist zeitlos, du hast recht, tja, aber die begriffliche Konstrukte und so wie der ganzer rahmen sind anders.

    LG.:)

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    Sokrates

  • Zitat


    3. Also es gibt schon einige konkrete Antworten zu komplexeren Fragen, die ihm gestellt wurden. Warum hat er so viel geantwortet und erklärt, wenn man nicht über das Gesagte nachdenken, also sinnieren, also seinen Geist hierauf lenken sollte?



    Also, Alephant , er sollte doch einfach schweigen, oder? Man benutzt die Logik und die Worte, um darüber hinaus zu gehen.

    Hm?:?

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    Sokrates

  • Also, Vedana , er sollte doch einfach schweigen, oder? Man benutzt die Logik und die Worte, um darüber hinaus zu gehen.

    Hm? :?

    Auch wenn das nicht so bewusst geschehen ist und geschieht, so sind doch Worte (linke Gehirnhälfte) wichtig, um das Erlebte, also Bilder (rechte Gehirnhälfte), zusammenzubringen als eine Einheit. Erst durch die Worte können wir das Erlebte wirklich be-Greifen. Ohne Worte bleiben wir im Klein-Kindmodus.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • 1. Das erinnert mich an eine Aussage Buddhas, dass seine Lehre mit Logik und Begriffskenntnis (da bin ich mir nicht ganz sicher) allein nicht ergründbar ist.

    Was aus meiner Erfahrung stimmt.


    In M.26 beschreibt der Buddha seinen Weg in die Hauslosigkeit bis zur ersten Lehrrede nach dem Erwachen. Bereits bei seinem ersten Lehrer hat er das "Nichtsheitsgebiet" (formlose Vertiefung und Daseinsbereich), das Nachdenken und Überlegen übersteigt, durch "höhere Geisteskraft" verwirklicht. Bei seinem zweiten Lehrer erlangte er eine noch höhere Verwirklichung und Nibbana hat er dann alleine erlangt:


    Zitat

    Dieses Dhamma, das ich erlangt habe, ist tiefgründig, schwer zu sehen und schwer zu verstehen, friedvoll und erhaben, durch bloßes Nachdenken nicht zu erlangen, subtil, von den Weisen zu erfahren.


    2. Es gibt liegt aber auch Wahrheit in Begriffen und Aussagen und es gibt auch auch (richtige ...) Ansichten, die heilsam sind, also eine entsprechende Wirkung im Geist erzielen.

    In M. 117 wird erklärt wie richtige Ansicht im achtfachen Pfad die erste Stelle einnimmt:


    Zitat

    In jemandem mit richtiger Ansicht ist falsche Ansicht vernichtet, und die vielen üblen, unheilsamen Zustände, die mit falscher Ansicht als Bedingung entstehen, sind ebenfalls vernichtet, und die vielen heilsamen Zustände, die mit Richtiger Ansicht als Bedingung entstehen, gelangen durch Entfaltung zur Vollkommenheit.


    3. Also es gibt schon einige konkrete Antworten zu komplexeren Fragen, die ihm gestellt wurden. Warum hat er so viel geantwortet und erklärt, wenn man nicht über das Gesagte nachdenken, also sinnieren, also seinen Geist hierauf lenken sollte?

    Zitat

    10. ...indem er Dinge erwägt, die für das Erwägen geeignet sind, entstehen noch nicht entstandene Triebe nicht in ihm, und bereits entstandene Triebe werden überwunden.

    11. Er erwägt weise: 'Dies ist Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist der Ursprung von Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist das Aufhören von Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt'. M.2


    Alles was sich auf die vier edlen Wahrheiten bezieht, die Grundlage der gesamten Lehre sind, ist des Erwägens wert und was man als richtig befindet danach sollte man handeln, mit dem Ziel irgendwann Körperliches und Geistiges zu transzendieren und Dukkha zu beenden. Darin liegt für mich das Wesen des Buddhismus.

  • Also, Vedana , er sollte doch einfach schweigen, oder? Man benutzt die Logik und die Worte, um darüber hinaus zu gehen.

    Hm? :?

    Auch wenn das nicht so bewusst geschehen ist und geschieht, so sind doch Worte (linke Gehirnhälfte) wichtig, um das Erlebte, also Bilder (rechte Gehirnhälfte), zusammenzubringen als eine Einheit. Erst durch die Worte können wir das Erlebte wirklich be-Greifen. Ohne Worte bleiben wir im Klein-Kindmodus.

    _()_

    Monika, nicht sofort hingekriegt. Nur die Ergänzung.


    Also....zuerst kommt die innere Erfahrung.... Egal was, das Erwachen-Erlenbis, die sogenannte "Erleuchtung", weiss nicht nehr...

    Und es als die rele und lebendige Erfahrung passiiert in der bevorzugend den rechen Gehirn-Hälfte. Also, nicht so logisch, sondern rein intuitiv.

    Nur dann der Betroffene , wer der in den so wie den normalen Modus zurückkommt, er bekommt wieder die Möglichkeit, es alles logisch und rational zu erklären und so wie einzordnen...

    Dazu es gibt sehr gutes Buch von dem Neurowiisenschftler.

    Moment....


    Der gedachte Gott: Wie Glaube im Gehirn entsteht : Newberg, Andrew, Aquili, Eugene d’, Rause, Vince, Stadler, Harald: Amazon.de: Bücher



    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07


    Das ist ja alles nicht unfreundlich was du da vieles schreibst. Ich hatte dir aber eine klare Frage gestellt. Nämlich, wo man zB (ausser in den Lehrreden) diese zentrale Etrkenntnis lesen kann: dass fortwährend Bewusstseinsmomente unter nennbaren Bedingungen entstehen und wieder vergehen. Ich habe ein wenig in den Wiki-Link hineingelesen (Willis Jäger), aber ich lese da nur nebulöse und mir ziemlich mystisch und unwissenschaftlich erscheinende Behauptungen.


    Dann gehe ich mal davon aus, dass es diese wichtige Wahrheit (diesen Fakt) in den Texten die du so meinst und anscheinend liest, nicht zu lesen und darin auch nicht so gemeint gibt. Und dass du das, was du (implizit) behauptet hast, nämlich dass auch Meister Eckart zB dieselbe 'Wahrheit' aussagt, wie nun auch Buddha, nicht zeigen kannst.



    Btw ich finde es nicht so gut, an konkreten Fragen vorbeizuschreiben. Damit gibt es keinen Dialog. Eher ein Kreiseln um sich selbst/um die eigenen Ansichten und Vorstellungen.

  • Alephant


    Du kannst es doch mit der Logik und mit den Mitteln des Verstandes niemals lösen. Es würde für dich dann so wie "mystisch" oder wie "nebulös" erscheinen.

    Prjana kann man nur intuiriv wie erfassen. Das ist kein "Schachspiel". Ich habe keine so wie "logische" Argumente, denn es würde diese IST-heit total verfehlen.

    Das Leben ist Paradoxon. Die Religion ist doch zugleich der Tod und die Auferstehung im diesem Augenblick....gerade als ich es abtippe.....

    Und ich brauche es niemaden beweisen, das weiss jeder ....auf sehr tiefer Ebene....das Mit dem Verstand niemals beizukommen wäre.

    LG.

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    Sokrates


  • Es gibt viele Beschreibungen über Erwachungs- oder Erweckungsmomente oder auch Aha-Erlebnisse.


    Man kann über Erfahrungen, die man so nennt auch einiges lesen. Und jedesmal ist wohl ein wenig eine andere Erfahrung gemeint.


    Hier im Forum ist aber mit Erwachen eher das gemeint, was Buddha dazu erklärt. Also zB sowas:


    'Es gibt, ihr Mönche, einen Bereich, wo weder Festes noch Flüssiges ist, weder Hitze noch Bewegung, weder diese Welt noch jene Welt, weder Sonne noch Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder ein Kommen, noch ein Gehen, noch ein Stillestehen, weder ein Geborenwerden, noch ein Sterben. Es ist ohne jede Grundlage, ohne Entwicklung, ohne Stützpunkt: das eben ist das Ende des Leidens' Udānapāḷi VIII.



    Und Buddha erklärt es natürlich auch anders, wie die verschiedenen Ansichten und auch 'Glaube' entsteht. Er erklärte nicht so: das entsteht im Gehirn. Auch nicht so: das entsteht nicht im Gehirn. Er erklärte, dass die Frage nach der Herkunft des Giftpfeils (wenn man jetzt mal jeden Glauben über den Kamm mal mit einem Sprachbild verurteilen mag*) nicht so wichtig ist. Wichtig zu wissen -so erklärt er- ist es, wie man den Giftpfeil rausbekommt.




    *Ich mag sowas eig nicht und find das auch nicht richtig. Man sollte differenzieren. Evtl ja mit Buddha, der ja heilsame Ansichten aufzeigt, ich verweise dafür auf den ergiebigen Post von dem werten mukti : Was ist für euch das Wesen des Buddhismus (der Religion)

  • Wenn schon hier der Meister Eckhart aufgeführt wird, dann sollte man ihn selbst lesen, in seinen Predigten und Unterweisungen.

    Und dann sind Kurt Flasch der geeignete Interpret, der vor allem dieses Mäntelchen von Mystik dekonstruiert und Eckhart als Philosophen zeigt.

    Eine sehr empfehlenswerte Arbeit zu Meister Eckhart gibt es von Andreas Schönfeld: Meister Eckhart. Geistliche Übungen. Da geht es um die praktischen Hinweise, die es tatsächlich gibt, wenn auch spärlich, mit denen Eckhart eben durchaus ähnlich wie im Zen-Buddhismus die körperlichen Haltungen, des Sitzens, Schweigens, der Gebärden und Gesten aufzeigt.



    Für mich ist der Buddhismus - um da auch mal die Frage zu beantworten - Buddha, Dharma und Sangha.

    :zen:



  • Ich habe keine Kraft hier jemanden zu bekehren.... Ich habe so wie andere Einstellungen zum allem, die Religion ist für mich diw lebendige Erfahrung, das Erlenbnis, und es passiert im ewigen Jetzt.

    Es kann Jesus, Buddha ider R.Balsekar sein, sie alle sprechen den identischen inneren Kern an.

    Das berührt mich total und gibt mir die Kraft.


    Das so auch sehr gut bei dem D.T. Suzuki geschildert. Man braucht keine reine buchstäbliche Auslegung. Wenn wir die Blume anschauen, sie sieht und an zurück, wir sind dann eins mit ihr.... Das alles braucht keine Thorie, denn diese trockende und töte Worte töten die lebendige Blume.


    Wesen und Sinn des Buddhismus. Ur- Erfahrung und Ur- Wissen. : Suzuki, Daisetz Teitaro: Amazon.de: Bücher

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates


  • Nur das Zitat:




    Nachdem das Saddharma-pandarika immer wieder betont hat, dass "wie sehr wir uns auch mühen , an die Buddhaerfahrung durch Denken heranzugelangen, wir niemals Erfolg haben können", fährt das Sutra im "Kapitel über Langlebigkeit " fort:"Ich erlange meine Buddhaschaft vor unendlich langer Zeit und ich lebte hier schon unermesslich lange. Ich bin unsterblich." Der Geschichte nach erreichte Shakyamuni aber in Buddhagaya am Fluss Nairanjana vor über 2500 Jahren die Erleuchtung , als er 29 J. alt war. Trotzdem erklärt er in den Sutra , dass seine Erleuchtung von hunderttausenden von Kalpas stattgefunden hatte und er seitdem nicht aufghört hätte , auf dem Geierberg zu predigen. Er ist immer dort , predigt in der gleichen altgewohnten Weise und ist von hunderttausenden seiner Schüler umgeben. Wir können ihn sogar hier bei uns hören.


    D.T.Suzuki.



    Wenn ich das lese, dann ich sehe wie die lebendige Blume in den Händen von Budddha, ich sehe mit meinem innerem Auge seinem Nachfolger Mahakashyapa , ich betrachte sein Lächeln.

    Und es alles passiert mit mir, immer jetzt, im ewigen Nu, ( wie es M.Eckhart ausdrücken könnte).

    Davon ist nicht mystisches oder nebulöses, es ist immer Da, wie der mein eigener Atem, wie das Herz in meiner Brust, wie meine Finger, die JETZT durch die Klaviatur bewegen.



    Das ist mein Wesen der Religion.

    Das ist mein Wesen von der Religion.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe keine Kraft hier jemanden zu bekehren.... Ich habe so wie andere Einstellungen zum allem, die Religion ist für mich diw lebendige Erfahrung, das Erlenbnis, und es passiert im ewigen Jetzt.

    Es kann Jesus, Buddha ider R.Balsekar sein, sie alle sprechen den identischen inneren Kern an.

    Das berührt mich total und gibt mir die Kraft.

    Ich sehe das wie eine Routenplanung. Wenn ich von Deutschland nach Jaipur will, dann ist ja das Problem erstmal nach Indien zu kommen. Alles was nach Jodhpur, Jaipur, Dehli oder Jaisalmer weisst, weisst auch nach Jaipur. Und von daher weissen ganz viele Lehren vieler weisser Menschen in die gleiche Richtung. Weg von Hass hin zu Frieden. Weg von Gier hin zu Entsagung usw. Und von daher pilgern wir mit ganz vielen Menschen verschiedenster Religionen in eine ähnliche Richtung.


    Dies bedeutet aber nicht, dass es nicht einen Punkt sagen wir zwischen Jaisalmer und Jaipur gibt, wo die Wegweiser auf einmal in die verschiedene Richtung zeigen. Das ist ja auch nichts Schlimmes oder feindseliges. Auch Buddha hätte ja zwei bedeutende Lehrer bei denen er aber jedesmal das Gefühl hatte, dass er noch ein Stück weitergehen musste. Dies bedeutete doch nicht, dass er diese Lehrer nicht respektierte. Für das was sie erreicht hatten und ihn gelehrt hatte, schätzte er sie bestimmt und behielt sie in freundlicher und dankbarer Erinnerung . Er sah bei ihnen einfach noch einen Rest an Verblendung, den er auch noch überwinden wollte. Wäre er bei seinen Lehrern geblieben, gäbe es wohl keinen Buddhismus


    Und auch wenn Religionen Überschneidungen haben, können ja auch ihre Schwerpunkte wo anders liegen. Während im Buddhismus das monastischen Leben unglaublich wichtig ist, ist ja im Christentum die Gemeinschaft in Gott sehr wichtig. Das ist ein sehr anderer Ansatzpunkt, der andere Konzepte mit sich bringt.


    Ist es nicht etwas Positives, dass es eine religiöse Vielfalt gibt oder sollte man diese Vielfalt leugnen und behaupten,dass alles in Wirklichkeit eins ist? Ist damit wirklich jemand ein Dienst erwiesen?


    Mir kommt es so vor, als schlägst du vor, dass sich Religionen in einem innigen religiösen Gefühl treffen. Aber auch sehr innige Gefühle können ja trügen.

  • So wie ich das erlebe lässt sich nicht mehreren Wegen zugleich folgen. Man kann einige Elemente aus verschiedenen Lehren entnehmen und praktizieren, wie sittliches Verhalten, Liebe, bestimmte Meditationen und Einsichten die überall gültig sind. Aber man kann nicht alle Lehren als Ganzes annehmen und praktizieren, weil sie in einigem einander widersprechen.


    Wenn man annimmt dass die Widersprüche nur auf der Oberfläche auftreten und im Kern dasselbe meinen, etwa dass der Gottes- und Seelenglaube letztlich mit dem "Nicht-Selbst" des Erwachten identisch ist, so muss man sich doch in der Praxis für ein System entscheiden. Man kann sich z.B. nicht heute einem Gott ergeben und ihn morgen verleugnen. Wenn man nicht an einen ewigen Schöpfergott glaubt, und die Ansicht dass es ihn gibt nur als ein Hilfsmittel betrachtet, hat man bereits den theistischen Weg verlassen. Wenn man an Gott als das Höchste glaubt, dann glaubt man nicht dass Nibbana das Höchste ist.


    Der Geist ist ein weites Land. Mystiker berichten von ihren Ansichten und Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Weg, dem sie folgen. Etwa Meister Eckhart hat vom Einssein der Seele mit Gott gesprochen. Wenn sich das auch sehr von dem gewöhnlichen "Ich" unterscheidet, so lässt sich doch nicht davon ausgehen dass es dasselbe ist wie Nibbana. Ebenso wenn der Vedanta vom Einssein des Atman mit Brahman handelt, nennt er dessen Eigenschaften, die ohne Bedingungen existieren: Sein, Glückseligkeit und Ewigkeit. Über Nibbana sagt aber der Buddha dass es kein Sein ist und auch kein Nichtsein und dass Sein ohne Bedingungen unmöglich ist. Dieser wesentliche Unterschied in der Beschreibung deutet auf den Unterschied der Verwirklichung hin, nach der Lehre des Buddha gibt es eben formlose Jhana und entsprechende Daseinsbereiche von so unvorstellbar langer Dauer, dass sie ewig erscheinen.


    Ich will hier nichts gegen eine andere Auffassung sagen, aber das ist meine, nachdem ich am Synkretismus theoretisch und praktisch gescheitert bin. Ich kann nicht anders als die Lehre des Buddha als die Höchste ansehen, so wie andere ihre Lehren als die Höchste sehen. Wer letztlich recht hat weiß ich nicht, ich kann das nur nach meinem unzulänglichen Erkennen und Erleben beurteilen.