Ich möchte hier mal meine Meinung zwischen dem scheinbar unüberbrückbaren Graben der traditionellen Buddhisten und den säkulalren Buddhistinnen und Buddhisten schlagen. Es wird sich ja irgendwie immer an dem Glauben an Daseinskreisläufe aufgehangen.
Meiner Meinung nach sind die Vorstellung von einem einzigen, endgültigen Leben gegenüber einem ewigen Kreislauf aus Leben und Wiedergeburt eigentlich beide dasselbe. Denn auch die traditionellen Buddhisten leugnen in der Regel nicht, dass jeder bei der Geburt jegliche Erinnerung an das vorherige Leben ausgelöscht ist. Somit gibt es eigentlich gar kein Unterschied zur Vorstellung der säkularen Buddhisten. Beides kommt auf dasselbe raus. Klar, die traditionellen Buddhisten besitzen die Vorstellung von Karma, das Einfluss auf zukünftige Leben hat. Aber die Vergangenheit ist eh nicht änderbar, es kann also nur die Zukunft beeinflusst werden. Und dies betrachte ich als Hauptunterschied. Der säkulare Buddhismus ist meine Meinung nach eher eine Form des Optimistischen Nihilismus, da in dieser Vorstellungswelt das momentane Leben keinen Einfluss auf eigene zukünftige Leben hat. Die buddhistische Lehre dient dann nur dazu, die Angst vor dem eigenen Tod zu nehmen und ethisch verantwortungsvoll handeln um der Gefühle der Freude willen, aber vor allem um in der angenehmen Gefühlswelt der Erleuchtung zu verweilen.