Was sollte es sonst sein? Gedanken werden mit Händen in einen Computer getippt, Buchstaben zu Wörtern und Wörter zu Sätzen zusammengefügt.
Wer hier likes stellt, ich erahne. *lach*.
Und du auch nur die Khandha , die angreifen, süss, mukti.
Dann das rein Menschliche bleibt einfach auf der Strecke, was der Buddha selbst als der lebendige Mensch mit den Gefühlen, mit sehr raffinierten und ausgeklügelten Logik, mit seiner enormen Kraft zur Überzeugung, oder war nur die so eher " Die geistige, also Begriffiche Zu-Schrebung"? ( So Prasangika, wenn ich es richtig erinnere).
Ist das Wasser, was ich trinke, das mir schmeckt, und den Durst stillt, oder nur H2O, aber nichts mehr? Ich bin kein Missionär, aber es wäre für mich kein Lebendiger Buddhismus, aber die vertrockende ( und innerlich tote, sorry) Scholastik.
Was sollte ich sonst sein als die Khandha, eine komplexe Zusammenfügung zu einem körperlich/geistigen Organismus? Ein denkender und fühlender Mensch, das ist die Ausgangsposition. Der will erkennen was sein Wesen ausmacht, was dieses Ich in allen Menschen im Grunde eigentlich ist. Keine Theorie, Scholastik oder Glaube, tatsächlich durchschauen, darüber bewusst werden wie es wirklich ist. Sogar würde ich mich in meinem Menschsein beleidigt fühlen, wenn das nicht als ein menschliches Anliegen anerkannt würde.
Alles anzeigenZitatAlles anzeigenDaher sagt Nagarjuna, wie ich damals las,
mir Recht:
"Zweifache Wahrheit gibt es nach des Buddhas Meinung:
Die höchste Wahrheit und die Wahrheit der Erscheinung.
Die diesen Unterschied zutiefst heraus nicht fanden,
die haben auch den Sinn der Lehre nicht verstanden."
Diese doppelte Wahrheit scheint uns nur auf den ersten Blick fremd. In Wirklichkeit benutzen wir
sie dauernd, z. B. wenn wir sagen, dass die Sonne aufgehe, obwohl doch die Erde sich dreht oder
wenn wir im Sinne der klassischen Physik von Materie sprechen, obwohl diese nur als Spannungen
von Atomen besteht.
Hellmuth Hecker "Wegweiser zu den Lehrreden des Buddha"
Beyerlein & Steinschulte 2014
Ich hoffe, das Zitat ist sehr notwendig, denn ich kann es nichts besser, als Nagarjuna oder HH ausdrücken.
Wenn man von der Wahrheit der Erscheinung zur höchsten Wahrheit kommen möchte, bleibt das Menschliche dabei nicht auf der Strecke finde ich. Das scheint hier Dein Bedenken sein. Ganz im Gegenteil, man wird zuerst mal sozusagen ein richtiger Mensch, mit Besonnenheit und Wohlwollen. Die Entwicklung der Sittlichkeit lässt sich nicht überspringen um gleich zur höchsten Erkenntnis vorzudringen. Ohne Ethik kann die höchste Wahrheit nicht bewusst werden, weil die Absichten im Wege stehen. Man kann nicht alles so sehen wie es ist wenn man es so sehen will wie man möchte, nämlich bezogen auf das Ego, mit Begierden und Hass. Z.B. wenn ich weiß dass mein Nachbar aus Spannungen von Atomen besteht, rechtfertigt das nicht auf ihn herabzublicken oder ihn zu verletzen.