Berufswahl - passend zum Zen

  • Es sind vielleicht zwei Dinge, die nicht zu viel miteinander zu tun haben sollten, aber vielleicht gehört bei der Berufswahl der Punkt Zen schon ein bischen berücksichtigt. Die grobe Richtlinie, dass man anderen Wesen wenigstens nicht schaden - besser noch helfen sollte - setz ich mal vorraus. Ihr könnt hier, wenn ihr wollt und euch was passendes einfällt, Berufsvorschläge posten, oder auch gern euere eigenen Berufe preisgeben, wenn euch das nicht zu privat ist. Hintergrund: Ich bin schon länger auf Berufssuche/Orientierung, und habe an nichts so richtig Interesse. Und fürs Kloster bin ich leider noch nicht stabil/gefestigt genug. Der Thread soll aber ggf. auch anderen Leuten bei der Berufswahl helfen, deswegen lass ich mal meine weiteren Ansprüche raus.


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  • Lerne Koch um Tenzo zu werden. Das klappt, da hab ich Ahnung von.

    Man muss zu allen mitfühlend und vor allem Geduldig sein, auf die Lebenden-Mittel achten und sparsam verwerten, einen Geschmack entwickeln, der allen Menschen schmeckt, die Speisen fürs Auge anrichten und freundlich bereitstellen. Wenn man Zen ernst nimmt, ist eine Küche genauso bindend wie ein Kloster. In einer Küche kann man auch sicher sein, dass es nur dann gut war, wenn keine Bemerkung kommt.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Die Liste der Berufe, bei denen ich es merkwürdig fände, wenn sich jemand Buddhist nennt, scheint mir wesentlich kürzer zu sein. Ausser Scharfrichter, Folterknecht u.ä. fällt mir gerade nichts ein.

  • Also Gärtner kann ich schon mal nicht empfehlen, da "Unkraut"-Jäten ziemlch faschistisch ist (so empfand ich es als Gärtner), abgesehen von der "Schädlingsbekämpfung".


    Was ich mir vorstellen könnte ist ein Beruf im Umwelt- oder Recyclingssektor. Jeder Müllmann hat meinen tiefsten Respekt verdient. Auch Menschen, die Im Kanalreinigungsservice oder im Abwasserentsorgungsbereich arbeiten, verdienen meine Hochachtung.


    Und wenn du magst - und es dir zutraust - könntest du versuchen in der Chemiebranche zu studieren. Es gibt, glaube ich auch eine Studienrichtung namens Umwelttechnik. Also Sachen wie physische, chemische und biologische Materialtrennung und Aufarbeitung sind schon was Nettes, oder Bodenentgiftung.


    Aber ich habe leicht Reden. Selbst bin ich wegen Erwerbsunfähigkeit verrentet. Ich mache eben nebenbei das, was ich in meiner Ausbildung lernte: Kommunikationselektroniker. Und nun mache ich manchmal Gerätereparatur auf Spendenbasis - die Spenden benutze ich wirklich nur, um sie weiterzureichen.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

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  • Guten Morgen Mentus,

    herzlich willkommen :)

    Zen bedeutet nicht, dass Du "nur" Berufe ausüben darfst, die wie im Kloster anmuten.


    Wenn Du hilfreich sein willst und studieren, dann z.B. Pädagogik, Erziehung, Mediziner. Oder gehe in den Pflegedienst. Auch oder gerade weil diese Berufe nicht mehr attraktiv sind. Alle Menschen von klein bis groß brauchen diese helfenden Hände.


    Im übrigen gibt es Biohöfe, Biogärtnereien etc.


    Nicht empfehlen würde ich Berufe, in denen ich Gewalt anwenden müsste, die nicht human sind, deren Profit nur von der Börse und dergleichen abhängt ...


    Wir müssen nicht ins Kloster, um vom Leiden befreit zu werden. Das Leben ist lehrreich genug, wenn man achtsam und bereit ist.


    Alles Gute für Dich

    Monika _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Mentos,


    ich würde Zen nur zur Hälfte in die Berufsfindung mitnehmen.


    Stoische Ruhe ist zwar was sehr Wertvolles, aber du machst einen Job gut und ausdauernd, wenn du in größtenteils gerne machst. Du deine Begeisterung mitnehmen kannst, für eine Tätigkeit und/oder ein Thema. Erlaubst du dir Freude im Beisein all der Schrecklichkeiten und Schwierigkeiten der Welt oder woran liegt es, dass du schreibst:

    habe an nichts so richtig Interesse.


    Zweitens ist es ohne Frage wertvoll mit wenig klar zu kommen und notfalls auf vieles verzichten zu können, es mildert die Angst ungemein. Aber zur Berufsfindung ist die umgedrehte Frage bedeutsam: wobei würde es dir schwer fallen, wenn es wegfiele an Produkten und Dienstleistungen?

    Aus meiner Sicht sinnvolle Produkte z.B.: Lebensmittel zur Grundversorgung ( darin "enthalten": Anbau, teils industrielle Herstellung, Vertragsverhandlungen, Transport, Verkauf, Zubereitung), Kleidung, Medikamente, Möbel, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Kleidung, verschiedene Sportutensilien wie Bälle, Kinderwagen, Musikinstrumente, Spielzeug (auch wenn die Menge, die es in Industriestaaten gibt sicher nicht notwendig ist), sanitäre Anlagen, Kühlschränke und Herde, Heizung, Beleuchtung, Fahrräder, Papier und Stifte, Telefone, ...

    Und an Dienstleistungen: ärztliche Versorgung, Pflege, Bildung, ÖPNV, öffentliche Verwaltung, Sportkurse, Unterstützungsangebote in schwierigen Lebensphasen, Versorgung von Kindern, bei denen die Eltern es nicht ausreichend leisten können, Klempner, einen Herd anschließen, Feuerwehr, Krankenwagen, Polizei, Museen, Fahrradwerkstätten, Wasserver- und -entsorgung, Müllentsorgung, Stromversorgung, Kino oder Theater, ...

    Und unheimlich viel, was ich noch vergessen habe, was das tägliche Leben am laufen hält.

  • Es sind vielleicht zwei Dinge, die nicht zu viel miteinander zu tun haben sollten, ...

    Genau! Allgemeine Empfehlungen kann man da aus Zen-Sicht seriöser Weise nicht geben.


    Für jeden von uns persönlich gibt es dagegen natürlich gute Gründe, eine geeignete Berufswahl zu treffen. Wer Zen praktiziert, sollte dabei hoffentlich auch Mitgefühl, Empathie und Achtsamkeit unseren Mitgeschöpfen gegenüber kultivieren. Das sind dann Stärken, die uns und anderen in vielen der oben bereits vorgeschlagenen Berufszweige zugute kommen können.


    Du kannst es auch unter dem Gesichtspunkt betrachten, bei welcher Art von Tätigkeiten dir ganz persönlich ein Zen in Alltagspraxis gut gelingt. Gerade simple körperliche Tätigkeiten können da für manche Menschen besonders gut geeignet sein - wie das ja auch in Zen-Klöstern immer wieder gelebt wurde und wird. Anderen wieder hilft es vielleicht, besonders herausfordernde Aufgaben bewältigen zu müssen, um dabei dann ganz in der jeweils gegebenen Situation aufzugehen. Das kann aber auch ein zweischneidiges Schwert sein, weil man unter Stress und Überforderung mitunter auch besonders anfällig für den Einfall von Geistesgiften ist. Und auch eintönige Tätigkeiten können nicht nur eine gute Basis für Zenpraxis im Alltag, sondern auch ein Anlass zu gedanklichem Abschweifen und Tagträumen sein.


    Es gilt also in jedem Fall, ein hohes Maß an Achtsamkeit im beruflichen Alltag zu kultivieren. Dazu kann es hilfreich sein, mal dies und das auszuprobieren, sich selbst wahrzunehmen und so mit der Zeit ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie wir mit welchen Situationen klar kommen.


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  • Der Buddha lehrte die Silas und das Loslassen auf dem Weg zur Befreiung.


    In welcher Berufung gelingt es Dir?

    Das loslassen.

    Eine Frage die nur Du Dir beantworten kannst.


    Manchmal hilft es sich einfach mal in diesen oder jenem Job sich im SELBST auszuprobieren.

    Denn nicht in jedem Beruf kann man Anderen auch wirklich

    in Demut dienen.

    Doch genau darum geht es beim loslassen.


    Anderen wirklich im Sinne des Dhamma zu dienen und im Selbst lernen sich nicht mehr so wichtig zu nehmen.

    Das im Geschäftsleben ein Tausch stattfindet um eigenen Lebensunterhalt zu erhalten ist dabei bedingt und selbstverständlich.Geht hier nicht darum sich ausnehmen zu lassen.


    Dienen in Demut bedingt Mut.🌹

    In Metta🙏

  • Wie ich Leonie zu kennen glaube, meinte sie das "todernst"... ;)


    Von einer Spezialisierung auf buddhistische Bestattungen muss wohl hierzulande abgeraten werden, wegen zu geringer Nachfrage... :?


    Im Ernst:

    Ich würde zu einem Beruf raten, der auch viel Bewegung (möglichst an der frischen Luft) verschafft, als Ausgleich für die Zazen-Praxis und die Zeit, die man heutzutage freizeitmäßig vor dem PC zubringt.

    Monikadie4. hat ja schon viele Beispiele genannt, wo du Menschen und der Gesellschaft, besonders hilfreich sein könntest, dazu zählt m.E. ebenfalls, ein Handwerk zu erlernen, was noch den Vorteil böte, spätere Selbständigkeit zu ermöglichen.


    Meine Tochter hat "Umwelt- und Ressourcenmanagement"/ M.Sc. studiert (+ Mikrobiologie), wollte eigentlich, wie ihre Freundin, die anschließend nach Nicaragua ging, um dort den Bau von Kläranlagen zu unterstützen, in ein Entwicklungsland reisen, um dort zu helfen, landete letztlich allerdings doch in einem hiesigen mikrobiologischen Labor...

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Ausnahmslos jeder Beruf der mit Aufmerksamkeit und Achtsamkeit ausgeführt wird, ist ein Zen-Beruf.

    Berufswahl und Zen haben nur dann etwas miteinander zu tun, wenn das Ego da eine Trennung sieht. Zen ist die Geistige Einstellung und der ist es gleich, welche Handlungen ohne Gier, Ablehnung und Glaube an Verdienste ausgeführt wird.

    Zen ist nicht Beruf oder Berufung und Beruf, Berufung ist nicht Zen.

    Scheint mir eher eine Ausrede zu sein, überhaupt ernsthaft arbeitenden zu handeln. Denn, wenn die Berufswahl von Zen abhängt, hängt da irgendwas im Denken fest, dass keinen Beruf will.


    Jedenfalls wurde mein Beruf von Zen durchwirkt und hätte nie den Grund gehabt, von Zen abzuhängen.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Sind schon ein paar brauchbare Anregungen dabei, danke schon mal...


    Erlaubst du dir Freude im Beisein all der Schrecklichkeiten und Schwierigkeiten der Welt oder woran liegt es, dass du schreibst:

    habe an nichts so richtig Interesse.

    Keine Ahnung, warum mich nichts interessiert, war aber früher auch schon so. Einfach kein Interesse an der Welt vielleicht? Jetzt bin ich halt zum Zen gekommen und es gilt langsam aber sicher auszusteigen, ist mir nur recht. Aber gleichzeitig fordert der Weg jetzt von mir, dass ich erstmal stabiler und verankerter werde, bevor es intensiver werden kann. Und irgendwie hab ich keinen Bock, da jetzt sinnlos irgendwas aufzubauen, nur damit das Ei, das man gegen die Wand werfen will, auch den Wurfvorgang überlebt, weils sonst an der Wand nicht gescheit zerschellen kann.

    Aber anders gehts halt anscheinend nicht :/ Ich versuchs mir immer wieder vor Augen zu halten, dass ich das mit dem Beruf/Arbeit ja auch für den Weg mache und für mein persönliches Wachtum (sogar das interessiert mich kaum, ich will eigentlich nur meine Ruhe von allem). Aber jammern will ich jetzt auch nicht zu viel, vielmehr muss ich endlos dankbar sein dafür, wie sich mein Leben gewendet hat. Ich hab mich gestern auch schon an einer x-beliebigen Stelle beworben, damit ich einen Job hab. Einfach einen Schritt nach dem anderen, auch wenns neblig, is denk ich mal.

    Bestatter oder irgendwie was im Sterbe-Sektor^^ ja... ich habs mir noch nicht genau angeschaut. Ausschließen kann ichs jedenfalls nicht und die Anregung mit dem Koch ist vielleicht garnicht so schlecht, klingt nach einer Herrausforderung, so zu kochen, dass keiner mehr was sagen kann, weil alle den Mund voll haben. "In Demut dienen" hört sich auch nicht verkehrt an, aber da brauch ich noch ein paar Jahre oder Jahrzehnte.

  • Vielleicht ist mein Humor ja auch mal schräg genug für die Müllabfuhr, wobei ich den etwaigen Gestank jetzt schon nicht leiden kann... wenn man mal ein paar Schrauben lockerer hat, hab ich das Gefühl, lebt sichs leichter. Dann lacht man nur noch über alles.

  • Vielleicht ist mein Humor ja auch mal schräg genug für die Müllabfuhr, wobei ich den etwaigen Gestank jetzt schon nicht leiden kann... wenn man mal ein paar Schrauben lockerer hat, hab ich das Gefühl, lebt sichs leichter. Dann lacht man nur noch über alles.

    An den Gestank gewöhnt man sich nach ner Weile.

  • Von einer Spezialisierung auf buddhistische Bestattungen muss wohl hierzulande abgeraten werden, wegen zu geringer Nachfrage... :?

    Ich denke bei einer Bestattung geht es ja hauptsächlich um die Wünsche des Verstorbenen und seiner Angehörigen und auch wenn es nicht viele Buddhisten in Deutschland gibt, so gibt es doch sehr viel Buddhismusinteressierte. (22 Prozent der Menschen glauben an Reinkarnation) Viele haben nichts mit der Kirche am Hut haben aber z.B Bücher des Dalai Lama im Schrank und da ist es doch schön, einen flexiblen Bestatter zu haben. Mit Chris Urban MD von

    Samsara Bestattungen in Magdeburg haben wir ja sogar einen buddhistischen Bestatter im Forum.

  • Leider nur auf Englisch gibt es da Buch "Zen or the Art of Making a Living" von Laurence G. Boldt.


    Klar ist vieles was Business und Zen zusammenbringt leicht ein wenig schräg und wenn es mit Coaching zu tun hat gleich dreimal. Von daher ist auch dieser Karriereratgeber nicht unproblematisch.


    Für viele, die sich an mich wandten, um sich beruflich beraten zu lassen, war ein besserer Arbeitsplatz (definiert durch Gehalt und Sozialleistungen allein) nicht genug. Sie wünschten sich eine umfassendere Auffassung von Arbeit - eine, die sowohl das geistige als auch das materielle Leben des Menschen widerspiegelt. Meine Suche nach einer solchen Vision von Arbeit führte mich schließlich zu der Vorstellung von Arbeit als Kunst, dem einzigartigen kreativen Ausdruck des Einzelnen.

    Einerseits nimmt es die Idee erst, dass man eine Arbeit möchte, in der man anderen nützlich sein kann und für andere da sein kann, andererseits rückt er das - so 70zuger Jahre Hippie-Zen sehr nahe an den Begriff der "Selbstverwirklichung".


    Aber trotzdem ist die Herangehensweise nicht ganz verkehrt. Wenn man eine Arbeit will, wo man sich damit identifizieren kann, macht es ja Sinn sich mal mit sich selber zu beschäftigen und zu schauen, was so in einem steckt. Dabei hilft das Buch.


    Dieses Buch ist natürlich ein Handbuch für den Übergang und nicht das letzte Wort. Es bietet eine Technik für die Anwendung einer von der Liebe inspirierten Ausrichtung auf die Arbeit innerhalb der bestehenden Wirtschafts-, Bildungs- und Sozialstrukturen. Wir könnten hinzufügen, dass diese Strukturen in den meisten Fällen nicht dazu ermutigen, sich selbst zu sein, um seinen Mitmenschen im Geiste der Liebe und Schönheit zu dienen.

    Von daher ist es natürlich schnell verwirrlich, wenn man "Arbeit als Praxis" und "Arbeit als Selbstverwirklichung" zusammen denkt, die ja leicht in Selbstoptimierungs-Kapitalismus umschlägt.

  • Vielleicht ist mein Humor ja auch mal schräg genug für die Müllabfuhr, wobei ich den etwaigen Gestank jetzt schon nicht leiden kann... wenn man mal ein paar Schrauben lockerer hat, hab ich das Gefühl, lebt sichs leichter. Dann lacht man nur noch über alles.

    Bei der Müllabfuhr war ich auch mal bei einer Berufsmesse, weil ich deren Arbeit sehr wertvoll finde. Und es könnte dir passieren, dass dir hin und wieder begeisterte Kinderaugen entgegen leuchten.

  • Ich hatte mal einen Roman gelesen, in dem jemand vorkam, der bei Wohnungsauflösungen entrümpelt. Genau wie als Bestatter ist man da sehr mit der Vergänglichkeit konfrontiert.


    So eine Wohnung erzählt ja sehr davon, wie sich eine Person im Leben eingerichtet hat, was sie angehäuft und geschätzt hat. Und es ist ein tragischer Moment, wenn dann so das Scheckenhaus ohne Schecke da ist.

    Aber vielleicht ist das alles auch zu morbid und zieht einen runter, weil man nichts positives bewirken kann.


    Ich finde es super, wenn Leute dorthin gehen wo Leid ist, um direkt zu helfen. Zum Beispiel Klinikclowns die Leute die wenig zu Lachen haben eines schenken.


    Oder bei uns im Einkaufszentrum ist jetzt ein nerdiger junger Mann, der ein Handydoktor ist, der die reparieren kann, so dass sie eben kein Müll werden. Es gibt viele ehrenhafte Jobs.

  • Vielleicht ist mein Humor ja auch mal schräg genug für die Müllabfuhr, wobei ich den etwaigen Gestank jetzt schon nicht leiden kann... wenn man mal ein paar Schrauben lockerer hat, hab ich das Gefühl, lebt sichs leichter. Dann lacht man nur noch über alles.

    Bei der Müllabfuhr war ich auch mal bei einer Berufsmesse, weil ich deren Arbeit sehr wertvoll finde. Und es könnte dir passieren, dass dir hin und wieder begeisterte Kinderaugen entgegen leuchten.

    Wie bist du denn von Müllabfuhr auf Mathematik gekommen? :D

  • Wie bist du denn von Müllabfuhr auf Mathematik gekommen? :D

    Genau mit der Frage bin ich auf sie zugegangen, ob sie da einen Zusammenhang sehen :)

    Eine große Gemeinsamkeit ist, dass man Ordnung schafft, indem man sich der Unordnung annimmt. Man braucht Leute die sich der Sauberkeit erfreuen


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  • Leider nur auf Englisch gibt es da Buch "Zen or the Art of Making a Living" von Laurence G. Boldt...

    Danke für den Tipp, könnte ich mir schon mal anschauen - aber ob ichs rechtzeitig genug merke, wenn was nicht so astreines drinsteht weis ich auch nicht. Ich mein ja tendenziell schon immer, alles was in einem Buch steht, ist automatisch richtig :/ Ein Zen Buch, das einem - ausser, dass man sitzen soll - sagt, was man tun soll, ist ja schon fast kein Zen Buch mehr. Meinst du den Punkt, dass es nicht ganz unproblematisch ist?


    Ich finde es super, wenn Leute dorthin gehen wo Leid ist, um direkt zu helfen. Zum Beispiel Klinikclowns die Leute die wenig zu Lachen haben eines schenken.

    Hmm... ein Clown... was für ein Mensch muss man sein, um ein guter Clown zu sein? Ein schwermütiger vermutlich nicht, oder gerade erst recht so einer? Ich schlags mal bei der nächsten Sitzung im Arbeitsamt vor xD

  • Leider nur auf Englisch gibt es da Buch "Zen or the Art of Making a Living" von Laurence G. Boldt...

    Danke für den Tipp, könnte ich mir schon mal anschauen - aber ob ichs rechtzeitig genug merke, wenn was nicht so astreines drinsteht weis ich auch nicht. Ich mein ja tendenziell schon immer, alles was in einem Buch steht, ist automatisch richtig :/ Ein Zen Buch, das einem - ausser, dass man sitzen soll - sagt, was man tun soll, ist ja schon fast kein Zen Buch mehr. Meinst du den Punkt, dass es nicht ganz unproblematisch ist?

    Ich weiß nicht so. Im Zen gibt es ja die Idee, dass Leben und Praxis nichts Getrenntes sein soll und von daher die Idee, dass sich Zen in Alltäglichen manifestiert. In der Art wie man Tee einschenkt oder wie man schreibt. Aber das würde dann schnell zu so Zen-Künsten wie Ikebana oder der Tee-Zeremonie die dann in den Siebzigern so einen Hype ( "Zen in der Kunst des Bigenschießen", "Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten") auslöste, wo "Zen" das ganz inflationär gebraucht wurde. Und am Ende stand dann Steve Jobs mit seinem "zennigen" Smartphone.


    Es ist so ein zweischneidiges Schwert. Wo sich das weltliche mit dem heilsamen auflädt aber dann umgekehrt das Heilsame mit Weltlichen.


    Aber was richtiges ist auch dran. Zen sollte nicht auf dem Kissen bleiben sondern rumlaufen, Gemüse schneiden, mit Menschen reden. Und eben auch in den Job reinreichen.


    "Zen or the Art of Making a Living" ist sicher kein Zen Buch in engeren Sinne, sondern eher ein Karrierratgeber mit einem "spirituellen Touch".


    Der eben nicht so sehr vom Nutzlichkeitsdenken ausgeht, sondern

    Fragen stellt, bei denen man in such reinhorcht.


    Zum Beispiel in was für Tätigkeiten man als Kind - ohne es jetzt für jemand anderen zu tun - ganz aufgegangen ist. War es beim Kinderflohmarkt oder beim Malen oder ganz was anderes? . So das man vielleicht auf auf Tätigkeiten stößt die einen erfüllen können. Das kann ganz brauchbar sein um was zu finden, wo man gut damit leben kann.


    Was dann im besten Fall dazu führt, das man was findet, wo man seine Praxis mit reinbringt. Aber im schlechtesten Fall betreibt man Etikettenschwindel wo man seiner Selbstverwirklichung ein spirituelles Männtelchen umhängt.


    Was jeweils der Fall ist ist schwer zu sagen. Es gibt ja wirklich Leute die Ikebana machen und darin ihr Ich aufgeben und solche die da einfach ein Lifestyle-Hobby haben. Bei Kampsport kann auch beides der Fall sein.


    Die Gefahr liegt nicht so sehr in der Sache selber sondern in der eigenen Herangehensweise.