Formen von Hochsensibilität und ist sie ein Geschenk für den Befreiungsweg ?

  • Hallo Miteinander,


    ich habe mir gestern und heute ein wenig die Frage gestellt, was mit Hochsensibilität gemeint sein könnte.

    Und wollte meine Gedanken dazu ich mit euch teilen.

    Also ich glaube ein hochsensibler Mensch ist manchmal jemand der sich gut in andere Wesen hineinversetzen kann.

    Der sehr mitfühlend ist und dadurch sehr wohlwollend ist zu anderen Wesen.

    So jemand verurteilt andere Menschen dadurch nicht so schnell oder sehr selten.

    Er mag zwar bestimmte Handlungen Anderer verurteilen, hat aber dann selten eine Ablehnung gegen einen anderen Menschen. Dieses sehr oft bei anderen mitfühlen können, müsste aus dem Herzen kommen.

    Andere und ihre Beweggründe oder ihre Sorgen gut verstehen zu können, könnte aber auch aus dem Verstand möglich sein ?

    Das wäre dann ein sehr wacher Geist, oder ? Oder intelligenter Geist oder ist die Fähigkeit andere gut verstehen zu können, einschätzen zu können, immer alleine aus dem Herzen ? Oder ist beides möglich und auch gleichzeitig ?

    Wenn man eher nur mit dem Verstand andere verstehen kann, wäre das dann überhaupt ein hochsensibler Mensch ?


    Es gibt aber auch andere Formen von Hochsensibilität, glaube ich. Ich habe irgendwann mal ein paar kurze Videos dazu angehört was H. meint. Manche bezogen das nur auf dieses starke Mitfühlen können, aber auch leicht verletzbar zu sein, und harmoniebedürftig.


    Andere sagten, es gebe verschiedene Formen und meint auch hochsensible Sinne zu haben. Sensibler als so die Allermeisten auf Gerüche, Geräusche, Sehen

    und andere Sinneseindrücke zu reagieren, und das dadurch bei ihnen schneller eine Überforderung durch äußere Reize geschieht.

    Das hätte dann weniger mit gut mitfühlen können zu tun.


    Aber ist dann nicht jeder ein Hochsensibler ? Weil ich glaube, das jeder Mensch in einem Bereich der Sinneskontakte sensibel reagiert.

    Der eine auf Geräusche, ein anderer auf Töne, ein anderer auf Bilder/ Eindrücke, wieder ein anderer bei Menschen / unter Menschen und deren Ausstrahlung, Verhalten.

    Oder nur weil er eben stark mitfühlen kann, was aber auch eine Überforderung sein könnte manchmal, da man zu viel mitfühlt ?


    Wie seht ihr diesen Begriff, müsste man ihn nicht immer genau präzisieren, und nicht einfach sagen jemand ist hochsensibel, weil es eben verschiedene Formen davon gibt ? Kennt ihr welche, die sich so beschreiben, wie wirkt es sich bei ihnen aus, oder seht ihr euch als hochsensibel ?


    Wenn ja wie zeigt es sich, ist es bei euch das gut mitfühlen zu können ?


    Mit anderen gut mitzufühlen zu können ist ja ein Vorteil auf dem Befreiungsweg würde ich sagen. Weil so jemand von Natur aus viel Güte und Mitgefühl hat. Er bräuchte dafür nicht in Meditation zu sein. Oder sich an einige Tugendregeln versuchen zu halten ( zB die Rechte Rede ), denn es wäre sein natürliches Bedürfnis.


    Ganz herzliche Grüße :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    3 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Rigpa

    Hat den Titel des Themas von „Formen von Hochsenisbilität und ist sie ein Geschenk für den Befreiungsweg ?“ zu „Formen von Hochsensibilität und ist sie ein Geschenk für den Befreiungsweg ?“ geändert.
  • Hallo,

    der zweite Teil gleich kommt von GPT und fasst meine persönlichen Erfahrungen zusammen.
    Selber hatte ich früher mit ADHS Probleme und muss sagen, dass Dr. Mate die "Störung" sehr gut beschrieben hat und wie es mit einer hochsensiblen "Psyche" zusammenhängt.

    Die Hochsensibilität gegen Geräusche und ähnliches konnte ich aber durch Meditation gut angehen (Da war mir ein Video von Yongey Mingyur Rinpoche eine große Hilfe. "Probleme werden zu Lösungen", wenn man unangenehme Objekte als Meditationsobjekt nutzt und die Ursache der Reaktion und die Reaktion an sich beobachtet)


    Mit KI-Assist geschrieben:
    Hochsensibilität kann in verschiedenen Bereichen wahrgenommen werden und schließt in der Regel nicht nur ein starkes Mitgefühl ein, sondern kann auch mit einem hohen Bewusstseinsgrad einhergehen. Hier sind einige Punkte zu deinen Gedanken:

    1. Verschiedene Bereiche der Hochsensibilität:
      • Hochsensibilität kann in der Tat verschiedene Aspekte umfassen, darunter ein starkes Mitgefühl, Empathie und die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen.
      • Ein hochsensibler Mensch kann dazu neigen, weniger schnell zu urteilen und zeigt oft eine wohlwollende Haltung gegenüber anderen.
      • Es gibt jedoch auch andere Facetten von Hochsensibilität, wie die Empfindlichkeit gegenüber Sinnesreizen wie Geräuschen, Gerüchen und visuellen Eindrücken. Dies kann zu einer schnelleren Überforderung durch äußere Reize führen.
      • Es ist wichtig zu beachten, dass Hochsensibilität nicht auf eine bestimmte Eigenschaft beschränkt ist, sondern verschiedene Ausprägungen haben kann.
    2. Medizinische Perspektive nach Gabor Maté:
      • Gabor Maté, ein bekannter Arzt, hat in seinen Arbeiten darauf hingewiesen, dass Hochsensibilität mit bestimmten gesundheitlichen Herausforderungen verbunden sein kann, einschließlich ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung).
      • Er argumentiert, dass hochsensible Menschen aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber Umweltreizen anfälliger für Entwicklungsstörungen wie ADHS sein könnten.
      • Die Verbindung zwischen Hochsensibilität und Krankheiten wie ADHS zeigt, dass es bei dieser Eigenschaft nicht nur um soziale Aspekte, sondern auch um neurobiologische und medizinische Faktoren geht.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hochsensibilität vielfältig ist und verschiedene Aspekte des Empfindens und Wahrnehmens umfassen kann. Die Verbindung zur Gesundheit, insbesondere im Kontext von ADHS, verdeutlicht, dass Hochsensibilität nicht nur sozial, sondern auch medizinisch relevant sein kann. Es ist wichtig, diesen Begriff präzise zu betrachten und individuelle Ausprägungen zu berücksichtigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jan87 ()

  • Hallo,

    Hallo. :)


    Die Hochsensibilität gegen Geräusche und ähnliches konnte ich aber durch Meditation gut angehen (Da war mir ein Video von Yongey Mingyur Rinpoche eine große Hilfe. "Probleme werden zu Lösungen", wenn man unangenehme Objekte als Meditationsobjekt nutzt und die Ursache der Reaktion und die Reaktion an sich beobachtet)

    Habe das auch ein wenig ( Geräuschempfindlichkeit ) und einiges mehr auch ADS ( der ruhigere Typ, wobei ich von Syndromen nicht so viel halte, denke, dass so etwas in der Art fast alle haben, aber sie wissen es nicht, und Andere andere Syndrome haben, wofür es noch keine Diagnosen gibt ), und merke aber auch wie das Meditieren das alles deutlich abschwächt. :) _()_

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hochsensibilität vielfältig ist und verschiedene Aspekte des Empfindens und Wahrnehmens umfassen kann. Die Verbindung zur Gesundheit, insbesondere im Kontext von ADHS, verdeutlicht, dass Hochsensibilität nicht nur sozial, sondern auch medizinisch relevant sein kann. Es ist wichtig, diesen Begriff präzise zu betrachten und individuelle Ausprägungen zu berücksichtigen.

    Ich danke dir. :wrose: Es wird ja fast alles haargenau so erklärt, wie ich das erkannt habe / mir gedacht/ es beobachtet habe. WOW ! :grinsen: Das gibt es selten.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    Einmal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Hi =)


    ich denke das ist wie mit Kindern die "hyperaktive" bezeichnet werden , es mag schon etwas krankhaftes geben bei kindern wie z.B. ADHS ich glaube (nicht wissen) aber auch das ein Großteil der Kinder die mit ADHS diagnostiziert sind wirklich ADHS haben, das selbe auch bei Hochsensibel. Für mich ist es fast unmöglich Bässe auszuhalten (Disco, marsch Kapellen etc..) würde mich dann aber nicht direkt als Hochsensibel bezeichnen. das was du als Hochsensibel bezeichnest, in dem Sinne das man Mitgefühl für andere Menschen hat und auf deren Bedürfnisse gut eingehen kann, lässt sich denke ich mal auch als Hochsensibel bezeichnen, aber wenn du von dem sensiblen Sinn redest, die Bedürfnisse seiner Mitmenschen zu erspüren, würde ich nicht von hochsensibel reden, weil mit diesem begriff ja schon ein anderes Verhalten gelabelt ist. ich persönlich würde diese Art von Sensibilität als "besonders einfühlsam" bezeichnen.


    Hoffe meine Gedanken haben dazu beigetragen deine zu ergänzen =)


    LG Ben :rad:

    :dao:

  • . das was du als Hochsensibel bezeichnest, in dem Sinne das man Mitgefühl für andere Menschen hat und auf deren Bedürfnisse gut eingehen kann, lässt sich denke ich mal auch als Hochsensibel bezeichnen, aber wenn du von dem sensiblen Sinn redest, die Bedürfnisse seiner Mitmenschen zu erspüren, würde ich nicht von hochsensibel reden, weil mit diesem begriff ja schon ein anderes Verhalten gelabelt ist. ich persönlich würde diese Art von Sensibilität als "besonders einfühlsam" bezeichnen.

    Ja, stimmt. Man kann sonst das beides nicht auseinanderhalten und es würde zu der anderen Form besser passen: " Hocheinfühlsam". Aber das würde wie eine Einladung für Manche klingen, das auszunutzen ( als Ausheulobjekt ). Wenn jemand sagt " ich bin hocheinfühlsam ". :)

    Naja. Sonst muss man die Menschen eben fragen, was für eine Art von H. sie haben.

    Es kann aber auch sein, dass es Vermischungen gibt, Hochmitfühlende die ebenso sensibel sind in den Sinnen oder manche Sinne. Jedenfalls ist hocheinfühlsam zu sein eine große Hilfe für den Befreiungsweg würde ich sagen. Viel Karuna ( Mitgefühl ) von Natur aus zu haben. :)

    LG

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Habe das auch ein wenig ( Geräuschempfindlichkeit ) und einiges mehr auch ADS ( der ruhigere Typ, wobei ich von Syndromen nicht so viel halte, denke, dass so etwas in der Art fast alle haben, aber sie wissen es nicht, und Andere andere Syndrome haben, wofür es noch keine Diagnosen gibt ), und merke aber auch wie das Meditieren das alles deutlich abschwächt. :) _()_

    Die Persönlichkeitstypen nach der Aryuveda-Lehre finde ich da auch hilfreicher als die Einteilung nach westlicher Psychologie.
    ADHS ist nach dem ein Ungleichgewicht, wo der Vata-Typ zu stark wird, was sich dann je nach Person an anderen Symptomen deutlich macht.
    Auch ist der Grundtyp Vata der, der als empfindlicher, aber auch als kreativer, eingestuft wird, der anfällig für ADHS ist.
    Das deckt sich eigentlich sehr gut mit der Ansicht von Dr. Mate und dem, dass man an den Genen nur eine Wahrscheinlichkeit für ADHS ausmachen kann, es aber keine "Krankheit" ist, die bei bestimmten Genen mit Sicherheit auftritt.
    Der Grundtyp, der sensibel ist und anfällig für ADHS, ist durch Gene bestimmt, aber die "Störung" eine Folge der Umwelteinflüsse, könnte man wohl sagen.
    Aus buddhistischer Sicht würde ich es auch nach beiden dann als eine sehr frühe Konditionierung bestimmter Verhaltensmuster sehen (Nach Mate liegen die Ursachen häufig in emotionalem Stress schon während der Schwangerschaft und frühen Kindheit).
    Mates Buch "Unruhe im Kopf" war mir da noch eine recht gute Hilfe, um da bestimmte Muster selber erkennen zu können. ADHS beschreibt er da als ein Erlernen von "tuning-out" des Gehirns, um sich vor zu viel emotionalem Stress zu schützen und ein entkoppeln von seinen Gefühlen, wodurch dann, würde ich sagen, auch viele negative Sensibilitäten entstehen können.

    Man kann wohl sagen, dass man mit Meditation die negativen Sensibilitäten schwächt und die positiven stärkt.

    Die fünf Augen des Buddha weisen da auch auf das hohe Maß an Empathie hin, die höchst bewusste Wesen haben können.
    Bisschen was von GPT dazu, auch wie Metta, Karuna und Upekkha damit zusammenhängen könnten _()_


    In Bezug auf die "Fünf Augen" und die erweiterten empathischen Fähigkeiten von Arahats (vollständig erleuchteten Wesen) und Buddhas gibt es im Abhidhamma einige Erklärungen, die auf psychologischen Aspekten basieren.

    1. Physisches Auge (cakkhu): Das physische Auge bezieht sich auf die normale visuelle Wahrnehmung. Psychologisch betrachtet bedeutet dies die Fähigkeit, die äußere Welt objektiv und klar zu sehen, ohne von Verzerrungen oder Vorurteilen beeinflusst zu werden.
    2. Himmlisches Auge (dibba-cakkhu): Dieses Auge repräsentiert im Abhidhamma eine Art übersinnliche Wahrnehmung, die es ermöglicht, himmlische Reiche und spirituelle Realitäten zu erkennen. Psychologisch gesehen steht es für eine erweiterte Form der Intuition und der Fähigkeit, über die Oberfläche der Dinge hinauszuschauen.
    3. Weisheitsauge (pañña-cakkhu): Das Weisheitsauge symbolisiert die tiefe Einsicht und Weisheit. Im Abhidhamma wird dies als die Fähigkeit verstanden, die Dinge in ihrer wahren Natur zu sehen, ohne von Illusionen oder falschen Vorstellungen getrübt zu werden. Psychologisch entspricht dies einer tiefen Einsicht in die Realität, die über konventionelles Wissen hinausgeht.
    4. Auge der Würde (kāla-cakkhu): Dieses Auge bezieht sich auf die Fähigkeit, zeitliche Aspekte zu verstehen, einschließlich der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Psychologisch könnte dies darauf hinweisen, dass Arahats und Buddhas eine umfassende Sicht auf die Zeit haben, ohne von den gewöhnlichen Beschränkungen der linearen Zeit beeinträchtigt zu sein.
    5. Auge des Dhamma (dhamma-cakkhu): Das Auge des Dhamma steht für die Fähigkeit, die fundamentalen Prinzipien des Dhamma zu erkennen und zu lehren. Psychologisch betrachtet bedeutet dies, dass diese Wesen eine tiefgreifende Einsicht in die Natur des Geistes und der Realität haben, die es ihnen ermöglicht, andere auf dem Pfad zur Befreiung zu führen.

    Die psychologische Bedeutung dieser Fähigkeiten liegt in der Vorstellung, dass Arahats und Buddhas ein höheres Maß an Bewusstsein, Weisheit und Mitgefühl entwickelt haben, das es ihnen ermöglicht, die Realität auf tiefgreifende und umfassende Weise zu verstehen und anderen auf ihrem spirituellen Weg zu helfen.

    1. Karuna (Mitgefühl): Karuna ist die Qualität des Mitgefühls und Mitleids gegenüber dem Leiden anderer. In Bezug auf die "Fünf Augen" bedeutet dies, dass die erweiterten empathischen Fähigkeiten, die durch diese Augen repräsentiert werden, von einem tiefen Mitgefühl für alle Lebewesen getragen werden. Durch die Entwicklung von Karuna wird das Verständnis für das Leiden anderer verstärkt, und die erweiterten Sichtweisen werden dazu genutzt, das Leid zu lindern und anderen auf ihrem spirituellen Weg zu helfen.
    2. Metta (liebende Güte): Metta bezieht sich auf die bedingungslose liebevolle Güte gegenüber allen Wesen. Im Zusammenhang mit den "Fünf Augen" bedeutet Metta, dass die erweiterten Sichtweisen von einer grundlegend positiven und liebevollen Einstellung gegenüber allem Leben durchdrungen sind. Diese liebevolle Güte trägt dazu bei, Harmonie und Wohlwollen zu fördern, während die erweiterten Augen genutzt werden, um allen Wesen zu helfen, ihre Leiden zu überwinden.
    3. Upekkha (Gleichmut): Upekkha steht für Gleichmut oder Gleichgewicht des Geistes inmitten der Höhen und Tiefen des Lebens. In Bezug auf die "Fünf Augen" bedeutet dies, dass die erweiterten Sichtweisen von einem Zustand innerer Ausgeglichenheit und Gelassenheit begleitet werden. Upekkha hilft dabei, die erweiterten empathischen Fähigkeiten in einer Weise zu nutzen, die frei von übermäßiger emotionaler Reaktion ist. Dies fördert eine objektive Wahrnehmung und eine effektive Anwendung der erweiterten Fähigkeiten zum Wohle aller Lebewesen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Jan87 ()

  • Hochsensibilität ist keine medizinische Diagnose sondern sagt einfach nur aus, dass jemand sehr sensibel ist. Entweder in einem Bereich oder vielen.


    Das man deswegen mitfühlend oder wohlwollend sein muß , ist überhaupt nicht ausgesagt. Es gibt ja Mimosen die so labil sind, dass sie winzige Sachen ganz überstark wahrnehmen und sich da gleich provoziert fühlen und sauer werden.


    Ein robustes Gemüt hat es leichter gleichmütig zu bleiben, hat aber vielleicht den Nachteil daß es Manches nicht mitkriegt. Jemand sensibles kriegt mehr mit hat aber vielleicht Probleme mit Gleichmut und Belastbarkeit.

  • Hochsensibel ist die Folge der Übung. Dabei ist egal, welche Übung zu Frieden mit vor sich selbst führt, vermindern seiner Gedankenkreise.


    Diese Frieden vor sich selbst ist so einschneidend das man Menschen ganz anders wahrnimmt und darum sich selbst oder durch andere als Hochsensibel erkannt wird.

    Frieden vor sich selbst ist am Anfang tatsächlich wie eine Krankheit, man kann nicht mehr verstehen, warum man so reagiert oder andere verstehen nicht mehr.


    Dann tun sich zwei Wege auf. Der eine zu einer Mimose, die schnell beleidigt ist und irgendwie störrische erscheint, oder zu dem Weg sich ganz auf sich zurückzuziehen und so reagiert, wie man es für richtig hält, ganz, gleich ob es verstanden wird oder nicht.


    Beide Weg konnten User durch mich erfahren, die hier schon lange sind.

    Ich bin auf keinem der Wege mehr, auch nicht auf dem mittleren. Ich benutze jeden Weg, ohne das ich meinen Weg verlasse.


    Hochsensibel als Krankheit zu sehen und behandeln zu lassen, führt natürlich in die Sicherheit der einem so gut bekannten Gedankenkreise.


    Besser ist die Kreise auf eine Art nebenherlaufen zu lassen, sich nicht daran festhalten, dann sind sie kein Leiden mehr, nur noch Infopool.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Ich bin ein fühlendes Lebewesen, das an sein Ich sein glauben will. :) :lol: :rofl:

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Sensibilität hat eine seltsame Verbindung mit Status - insofern Leute mit unterschiedlichem Status unterschiedliche Sensibilität zugestanden wird.


    Lustig verarbeitet ist das im Märchen von der "Prinzessin auf der Erbse":


    Das Märchen handelt von einem Prinzen, der seinen Vater um eine Frau bat. Der wollte den Wunsch erfüllen, doch es müsse sich um eine Prinzessin handeln. Eines Abends erscheint während eines Unwetters ein regennasses Fräulein am Stadttor, das von sich behauptet, eine wirkliche Prinzessin zu sein. Um herauszufinden, ob dies die Wahrheit ist, legt die alte Königin heimlich eine Erbse auf den Boden der Bettstelle, und darauf zwanzig Matratzen und zwanzig Eiderdaunendecken. Als sich am nächsten Morgen die Prinzessin darüber beklagt, schlecht – weil auf etwas Hartem – geschlafen zu haben, ist der Beweis erbracht. Denn so empfindlich kann nur eine wirkliche Prinzessin sein. Daraufhin nimmt der Prinz sie zur Frau.

    Das Muster ist das, dass man hochgestellten Personen eher Empfindlichkeit zugesteht. Wenn sie beim Essen heikel sind oder keinen Wind vertragen ist das ein Zeichen dafür, dass sie so "fein" sind.


    Während das Bauernmädchen grob sein darf und grob zu sein hat: Unempfindlich gegen Kalte und Hitze, Regen und Schmerz.


    Dies ist ja auch heute so: Die Süddeutsche Zeitung hatte mal so ne Anzeige: "Seien sie anspruchsvoll!". Hoher Anspruch zeugt von feiner Lebensart. Nur Erlesenes darf auf den Teller, die Kleidung muß fein abgestimmt sein, und wenn man den falschen Espresso trinkt, entpuppt man sich als Pöbel


    Die eigene Empfindlichkeit zu betonen hat kann auch etwas damit zu tun, den eigenen Status zu betonen.


    Da ist ja das Leben als Ordinierten fast total das Gegenteil. Gegessen wird ( Prinzip Sautrog) , was in die Bettelschale kommt, Geschlafen wird auf den Boden und Sonderwünsche kann man sich in die nicht vorhandenen Haare schmieren.

  • Sensibilität ist ein Gefühl der inneren seelischen Empfindungen und da kann man gut behaupten, jeder lebende Mensch ist sensibel mal mehr, mal weniger je nach Verfassung im Gemüt. Es ist zu unterscheiden zwischen authentischer Sensibilität und gespielter Empfindsamkeit. Prinzessin auf der Erbse hat eindeutig gespielt aus psychologischen Gründen und aus Demonstration der Macht. So gibt es eine Hochsensibilität als dauerhaftes psychologisches Merkmal nicht, es gibt Schwankungen in der Empfindlichkeit und kann so zur besonderen Reizbarkeit führen. Jedoch lässt sich das mit speziellem Training relativ gut beeinflussen. Wer meint zu viel Sensibilität zu haben, braucht eine Desensibilisierung und das bedeutet in den meisten Fällen Überwindung als Übung. Dass menschliche Sensibilisierung etwas mit Status zu tun hat, glaube ich weniger, wenn höchstens mit der Fähigkeit spielerisch damit umzugehen. Die Empfindsamkeit wird vorgetäuscht, wenn man in den Kreisen eine besonders feine Dame ist. Im Gegensatz zum Bauernmädchen, was besonders sensibel ist für Natur und Tiere, es aber eher unterdrückt und sich klobig gibt. Höher gestellte Persönlichkeiten sind nicht sensibler, sie tun nur mehr so als ob sie es sind. Einfache Leute sind oft sehr sensibel in der Wahrnehmung der Umwelt, versuchen aber das Gefühl zu vermeiden, um weniger verletzlich zu sein.

  • Jetzt kann ich mal etwas schlaumeiern, grüß dich :)


    Man unterscheidet zwischen Hochsensibilität (die Empfindlichkeit des Wesens, innere Reaktionsfreudigkeit vielleicht auch), Hochsensitivität (die schnelle Überreizung/Überforderung durch Sinne) und Empathie (das gute Hineinversetzen können/fühlen in andere).


    Also wenn Hochsensibilität mit einer genaueren/intensiveren Wahrnehmung (das ist schätzungsweise bei mir so) einhergeht, und somit auch eine genauere Wahrnehmung seiner Selbst, also, seines Körpers und seiner Psyche und Sonstigem gegeben ist, würde ich es schon behaupten, dass man da vielleicht bessere, jedenfalls andere Karten in der Hand hält. Besser ist vielleicht ein schwieriges Wort, weil alles hat Vor- und Nachteile. Hochsensible sind auch gesellschaftlich überwiegend nicht so eingebunden und damit auch weniger abgelenkt, das hilft glaube ich gerade in den Anfangsjahren. Andererseits kanns sein, dass zumindest ich gern mal etwas ängstlicher oder aufgeregter bin, wenn ich was unnormales erlebe.


    Wenn Hochsensibilität nichts mit einer genaueren Wahrnehmung zu tun haben sollte, dann weis ichs auch nicht. Theoretisch ist sie dann vielleicht fürs erst "nachteiliger", weil man noch mehr mit sich beschäftigt und von sich selbst beeindruckt ist? Aber das kann dann vielleicht später wieder von Vorteil sein?


    Vielleicht war da ja was hilfreiches dabei für dich.

    _()_

  • Man unterscheidet zwischen ...

    Nee, nicht wirklich, wer unterscheidet bei Menschen Sensibilität, Hochsensibilität oder Hochsensitivität? Ich wurde auch schon in diese Schublade gesteckt, aber ich bin wieder heraus gehüpft, denn ich bin wie alle Menschen mal unsensibel, mal sensibel und mal hochsensibel, da brauche ich kein Etikett, was über Menschsein hinaus geht. Ich bin überzeugt, jemand, der sich für besonders hochsensibel hält, hat sich das eingebildet, weil es Experten gibt, die in diese Schublade stecken. Hochsensibilität als Diagnose ist falsch, sie schafft höchsten wie eine selbsterfüllende Prophezeiung den Glauben daran und das macht einige Probleme.

  • Nee, nicht wirklich, wer unterscheidet bei Menschen Sensibilität, Hochsensibilität oder Hochsensitivität?

    Westliche Psychologie, die ja auch nur ein Modell ist. In dem Kontext machen die Einordnungen dann auch vielleicht Sinn.

    Allerdings sehe ich selber die alte indische Psychologie der westlichen weit überlegen. Seit Descartes "Ich denke, also bin ich" folgt sie einer falschen Annahme, welcher die östlichen Lehren widersprechen.

    Zitat

    Der Buddhismus, der eine Psychologie ohne Psyche lehrt, zerlegt das lebende Wesen in Geist und Materie (nāma-rūpa), die sich in einem ständigen Fluss befinden.

    https://bps.lk/olib/bp/bp102s_…dha_and_His_Teachings.pdf


    Ein sehr gutes Gehör wird zum Beispiel in Patanjalis Yoga-Sutras als Citti (übernatürliche Fähigkeit) und mögliche Folge von meditativer Praxis beschrieben, ebenso Empathiefähigkeit (Gedanken lesen).

    2 Mal editiert, zuletzt von Jan87 ()

  • Man unterscheidet zwischen Hochsensibilität (die Empfindlichkeit des Wesens, innere Reaktionsfreudigkeit vielleicht auch), Hochsensitivität (die schnelle Überreizung/Überforderung durch Sinne) und Empathie (das gute Hineinversetzen können/fühlen in andere).

    Grüß dich auch. Danke, vielen, vielen Dank für Deine Antwort. Ich würde mich in eines der drei auch gerne einordnen, weil ich mich wohl oft wie eine Außenseiterin gefühlt habe oder anders als andere.

    Andere waren mir früher oft zu laut, zu grob. Ist teilweise immer noch so. Auch wenn ich mal Tage habe wo ich das nicht wahrnehme, dass es da große Unterschiede zu mir und anderen gibt. Gleichzeitig habe ich oft starke misanthropische Gedanken gehabt, diese sind teilweise angeboren, glaube ich, aber mehr glaube ich sie sind mit der Zeit entstanden. Das habe ich neulich auch in dem Wikipedia Artikel zu Misanthropie gelesen, dass viele schlechte Erfahrungen mit Menschen dazu führen können.



    Doch andere zu analysieren, so wie hinter deren Fassade sehen können, konnte ich schon als Kind gut. Ich achtete mehr auf das was hinter den Worten steckte und das war auch bis heute so ohne, das ich das will.


    Also wenn Hochsensibilität mit einer genaueren/intensiveren Wahrnehmung (das ist schätzungsweise bei mir so) einhergeht, und somit auch eine genauere Wahrnehmung seiner Selbst, also, seines Körpers und seiner Psyche und Sonstigem gegeben ist, würde ich es schon behaupten, dass man da vielleicht bessere, jedenfalls andere Karten in der Hand hält.

    Das ist es wohl was ich damit ausdrücken wollte, dass ich immer hinter die Fassade sehen konnte bei anderen, dass ich mehr wahrnahm, andere genauer wahrnehmen kann. Und auch an mir und Sonstigem. Ich denke auch, dass man so bessere Karten in der Hand hält, um sich auf einen Weisheits- Pfad zu begeben, aber andere können es auch, aber es könnte schwerer sein, Auf der anderen Seite ist den Weg zu gehen, ja auch für mich oft schwer. Und auch wenn ich mehr wahrnehme, so würde ich nicht sagen, dass ich besonders empathisch bin, also nicht zu jedem.

    Oder sagen wir mal, ich lehne dennoch viel zu oft andere ab, wegen irgendetwas.


    Oder ich bin mehr die Introvertierte und es gibt Extrovertierte, das könnte mehr Sinn machen solche Einteilung.

    Oder diese, die Jan87, vorstellte. Die drei Typen im Aryuveda, wo es auch Mischtypen von geben soll. auch da gibt es sicher einen Typ der leichter Zugang hat zu einer Weisheits- Lehre, das schneller versteht worum es geht und sie eine solche mehr anzieht, als andere.

    Aber das kann auch täuschen. Mich hat der Weg ja erst vor ein paar Jahren angefangen zu interessieren.


    Auf der anderen Seite sehe ich an diesen drei Begriffen aus der westlichen Psychologie auch die Gefahr, des sich damit abspalten von anderen oder sich als etwas Besonderes fühlen zu wollen mit diesen Zuschreibungen durch andere. So wie es ewald schrieb :

    Nee, nicht wirklich, wer unterscheidet bei Menschen Sensibilität, Hochsensibilität oder Hochsensitivität? Ich wurde auch schon in diese Schublade gesteckt, aber ich bin wieder heraus gehüpft, denn ich bin wie alle Menschen mal unsensibel, mal sensibel und mal hochsensibel, da brauche ich kein Etikett, was über Menschsein hinaus geht.

    Ja, ich denke auch, das jeder mal mehr sensibel ist, mal weniger.

    Westliche Psychologie, die ja auch nur ein Modell ist. In dem Kontext machen die Einordnungen dann auch vielleicht Sinn.

    Ja. Aber sie bergen die Gefahr finde ich, sich damit erhöhen zu wollen oder besonders fühlen zu wollen, besonderer als andere. :) Die drei Typen- Lehre aus dem Aryuveda auf die du uns hinwiest ist da neutraler, finde ich. Da man nur eines von dreien oder ein Mischtyp sein kann, nichts außerhalb dieser drei, also nichts besonderes. :)


    Liebe Grüße allen die hier mitlesen und den anderen hier Mitlesenden

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    4 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Westliche Psychologie, die ja auch nur ein Modell ist. In dem Kontext machen die Einordnungen dann auch vielleicht Sinn.

    Allerdings sehe ich selber die alte indische Psychologie der westlichen weit überlegen. Seit Descartes "Ich denke, also bin ich" folgt sie einer falschen Annahme, welcher die östlichen Lehren widersprechen.

    Nur buddhistische Psychologie trieft auf uns hier in Mitteleuropa auch nicht ganz zu. Man kann zum Ausgleich viel lernen, die Lehre anwenden und Übungen praktizieren, aber ohne westliche Psychologie wie von Freud veröffentlicht, können wir auf unsere Psyche keine Antworten geben, die authentisch sind. Deshalb gibt es Bücher, in denen die westliche und die buddhistische Psychologie verbunden werden und das ist aus meiner Sicht der beste Umgang.


    So gibt es Schüler hier im Allgäu, die zuerst als buddhistische Mönche leben und dann weltlich werden oder Ayya Khema war erst weltlich und wurde dann Nonne. Ich versuche beides miteinander zu verbinden und lebe wie ein Mönch im von mir ausgerufenen buddhistischen Kloster, der Wohnung, aber ohne institutionelle Regeln, die mir auferlegt werden. Ich setze die buddhistische und die westliche Psychologie so um, wie es die Situation erfordert. Buddha war der erste Psychotherapeut und darin großartig, aber er wusste nichts von der kapitalistischen Marktwirtschaft, in der wir heute leben, ob man es wahrhaben will oder nicht. Ich möchte nicht im Westen in einer buddhistischen Blase leben und von denen abhängig sein, die den strengen Alltag regeln. Deshalb kläre ich auf und plädiere dafür ganz bewusst, die östliche und die westliche Philosophie zu verbinden. Dann ist es kein Problem, wenn ein buddhistischer Mönch sein Ordinate ablegt, um westlicher Bürger zu sein. Das Erwachen auf dem Weg bleibt erhalten.

  • Rigpa Also in deiner Geschichte erkenne ich meine Vergangenheit doch ganz gut wieder. Hatte glaube ich schon einen Grund, dass dein Post hier bei mir so ein Interesse geweckt hat.

    Dr. Mate hatte ich oben ja schon erwähnt. In Scattered Minds erklärt er das. GPT kennt das auch, die KI erklärt das in kürze so:


    Das sich dann mit den Erfahrungen ein Denken entwickelt, was eher skeptisch gegenüber anderen Menschen eingestellt ist, ist dann ja recht logisch.
    In buddhistischen Worten wurde das Bewusstsein über Jahre hinweg daraufhin konditioniert, dass man anders behandelt wird und so kommen durch diese Ansichten dann auch die dazu passenden Gedanken.


    Ich selber war früher halt sehr gut darin, mich selber irgendwo dann besser als andere zu sehen und dadurch Menschen auch unbewusst abzuwerten.

    Radikal half da auf jeden Fall die Metta-Meditation, die ich über Monate sehr regelmäßig Abends gemacht habe.

    Wie dort gesagt wird "wir kultivieren Gedanken der liebevollen Güte".

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Wenn man dann noch durch die Lehre versteht, dass jeder Mensch nur durch seine Umstände seine Persönlichkeit gebildet hat (sein Kamma), steigt auch das Verständnis für andere.


    Für deine Überlegungen ist eventuell die Erklärung und der Vergleich der Persönlichkeit im Yoga und im Buddhismus noch hilfreich.


    Die 5 Khandhas sind Sanskara im Buddhismus, die Yoga-Psychologie erklärt es, wie ich finde, nur etwas schöner und praktischer.

    Einmal editiert, zuletzt von Jan87 ()

  • Dr. Mate hatte ich oben ja schon erwähnt. In Scattered Minds erklärt er das. GPT kennt das auch, die KI erklärt das in kürze so:

    Hallo Jan,

    sehr schön deine Hinweise zu ADHS, dein Erfahrungsbericht und die Zitate dazu.

    Auch die Aussagen zur Yoga- Erklärung zu Samskaras durch die Ki.


    Ich finde die Yoga Ansicht dazu weicht nur wenig ab von der der buddhistischen Ansicht dazu.

    Ich habe keine Diagnose machen lassen, oder Test machen lassen, aber vieles was dafür sprechen soll oder die Merkmale sein sollen trifft eben auf mich zu, zB manchmal so schusselig/ unaufmerksam zu sein. Es gibt ja die ruhigere Form davon und die passt zu mir.


    Aber ist diese Diagnose nicht auch wieder so eine Zuschreibung, wo manches von aber bei jedem etwas vorhanden ist ?

    Wahrscheinlich wenn man irgendwelche Tests macht, kommt jeder auf irgendeine Diagnose. :D :grinsen:


    Bei mir fing ADHS wohl früh an durch bestimmte Faktoren ( Genetik wohl auch ein wenig ) und geholfen hat mir damals nicht gerade, dass ich oft wegziehen musste. Soziale Bindungen in der Schule eingehen/ lernen, war mir oft nicht möglich.


    Aber ich beschwere mich heute nicht mehr, warum auch ?

    Die Vergangenheit ist Vergangenheit und alles Schlechte hat auch etwas Gutes für mich gehabt.

    Radikal half da auf jeden Fall die Metta-Meditation, die ich über Monate sehr regelmäßig Abends gemacht habe.

    Ich mache meistens nur Samatha. Aber das hilft mir auch schon manchmal bei manchen Hindernissen / Verblendungen / und Verwirrungen in mir.

    Wenn man dann noch durch die Lehre versteht, dass jeder Mensch nur durch seine Umstände seine Persönlichkeit gebildet hat (sein Kamma), steigt auch das Verständnis für andere.

    Viele Menschen stellen sich über andere, dachte ich. Bei den wenigsten ist dazu die Diagnose ADHs gestellt. Das man etwas überheblich wird als ADHs-ler, ist nur die Folge, muss aber nicht bei jedem so sein, oder ? " Sich als etwas besseres sehen"... ja, ich hatte solche Gedanken früher tatsächlich auch- da hast du mir gut auf den Zahn gefühlt.


    Wenn jemand nicht meditiert ist es schwierig ihr / ihm zu helfen, solche Gedanken zu überwinden/ diese umzuändern. Der Mensch den ich meine, macht sich so selbst zum Außenseiter. War bei mir auch so. Ich schleppte sie zu einem Sport- Verein, das hat eine gute Auswirkung gehabt, einfach weiter dran bleiben und viel reden, es ist aber schon etwas herausfordenrd manchmal. :D

    Sie ist im Teenie- Alter. Aber ich bin guter Hoffnung.

    Die 5 Khandhas sind Sanskara im Buddhismus, die Yoga-Psychologie erklärt es, wie ich finde, nur etwas schöner und praktischer.

    Aha, ok. Ich habe gedacht die 5 Khandas seien dazu noch etwas anderes. Samskara fällt unter die 5 , oder ?


    Liebe Grüße ( antworte nur wenn du die Zeit hast und dir danach ist, also sich kein Stress machen ).

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    6 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • „Hochsensibilität“ wurde bei mir als sehr störend empfunden. Es hat Jahrzehnte gebraucht bis zur Erkenntnis, dass es eine Folge meines „Shikantaza“ Übens ist. Ich bin heute nicht überzeugt, dass ein Lehrer mir hätte helfen können. Überzeugt bin ich davon, dass Hochsensibilität als „Krankheit“ zu bezeichnen und zu bekämpfen alle Kanäle zu meiner wunderbaren Fähigkeit, mich auf Menschen schnell einzustellen, verstopft. Ich weiß, dass es keinen Menschen gibt, der so „fühlt“ „denkt“ wie ich.


    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Das glaube ich auch, es gibt keinen Menschen, der so denkt und fühlt wie ich, jedoch das trifft wahrscheinlich auf jeden Menschen zu, wenn er innerlich reflektiert und sich nicht dem oberflächlichen Modetrend hingibt. Jeder Mensch ist innerlich hochsensibel, jedoch nur wenige können es zulassen und es im Alltag ausleben. Die Krankheit heißt nicht Hochsensibilität, sondern seelische Störung und zieht die Betonung auf die Sensibilität nach sich. Ist denn die Fähigkeit sich schnell auf Menschen einzustellen, so erstrebenswert, ist es denn nicht erst einmal besser sich auf sich einstellen zu können und dann auf Andere? Ich finde die Fähigkeit am besten sowohl hochsensibel sein zu können als auch zu desensibilisieren, wenn es notwendig ist.

  • Als „hochsensibler“ Mensch habe ich Probleme mit mehr als fünf Menschen in meiner direkten Nähe. Wenn ich da nur eine nicht besser kenne, wird es schwierig. Das Nervensystem ist schnell genug, die Programme der einzelnen zu wechseln.

    Es gibt Menschen, die gespeichert sind und Menschen, die erst mal gespeichert werden müssen, um reagieren zu können. Ich speichere jede Person in eine Schublade die er selbst in mein Regal einordnet durch sein Verhalten. Das macht mich als Person blöde, da ich erstmal Informationen von ihr selbst benötige.

    Dabei ist nur blöde in meinem „Denken“ das jeder Mensch immer eine Person ist, die wohl ein gewisses Verhalten mit einigen gemeinsam hat, aber doch individuell ist und immer erst gerade neu geboren wurde.

    Es gibt Gruppen, doch als Gruppe sehen sie ihre Individualität, als Gruppe und weigern sich als Individuum in der Gruppe zu wirken. Das Gruppenverhalten wird zu Prämisse der Individualität, nicht Einer für Alle, sondern alle sind eine Gruppe.

    Ich habe nicht gewusst, dass ich meine Individualität nicht für eine Gruppe, auch nicht als Paar aufgebe, nur mein Verhalten modifiziere. Eng zusammenleben kann ich nur mit Menschen, die ihre Individualität nicht einer Gruppe opfern, Gruppe sind. Darum werde ich als streitend in Gruppen empfunden. Lebt jemand seine Individualität, auch in Gruppe, zum Wohl der Menschen, seiner Umwelt, habe ich keine Probleme.

    Buddha hat mich ganz bestätigt. Erkenne ich die Geistesgifte, die eine Person dazu bringen, seine Individualität teilweise der Gruppe hingibt, Persönlichkeit wird, habe ich keine Chance mehr mich ihr anzupassen und verbleibe im Inneren und später im Äußeren getrennt.

    Das liegt daran, dass meine Realität das ist, was jetzt oder gerade eben uns erreichbar war. Über Vergangenes redet man immer, aber wenn das Vergangene im Geist jetzt wiedergeboren wird und als Realität gesehen werden soll, Glauben, dann bin ich schon raus.

    Weiß ich auch erst jetzt: Es gibt Wiedergeburt, aber nur jetzt. Nichts Vergangenes wird wiedergeboren, das ist nur eine Erscheinung des Glaubens daran, dass Gewesenes wieder erscheint, es ist aber nur ähnlich. Übersehe ist die Unterschiede komme ich in Probleme, weil ich Vergangenes mit Jetzige, verwechsel, nicht sehen kann, dass es unmöglich ist das eine Lage jemals gleich der vergangenen sein kann. Daseinsmerkmale sind die Merkmale, die jetzt im Dasein sind.


    Der Teil wird verborgen, weil er als nicht wohlwollend empfunden werden könnte.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Hallo, liebe Rigpa ,

    vielen Dank für das interessante Thema! _()_ :heart:


    Auch, wenn die Diagnose noch "wissenschaftlich umstritten" ist (wie so vieles....), erkenne ich diverse Familienmitglieder, leider auch mich selbst, als Betroffene dieser "Störung"...

    Als "Geschenk für den Befreiungsweg" erweist sich diese Überempfindlichkeit gegenüber Sinnesreizen nicht wirklich, sie erschwert eher so manches, z.B. die Konzentration in der Meditation.

    Jeder Mensch ist innerlich hochsensibel, jedoch nur wenige können es zulassen und es im Alltag ausleben.

    Das trifft, meiner Erfahrung nach - zum Glück! - nicht zu, es gibt ein breites Spektrum zwischen totaler Abgestumpftheit und Hochsensitivität/Hochsensibilität.


    Der nachfolgende Auszug aus einem Artikel (Link darunter) der "Schweizerischen Ärztezeitung" gibt einen kleinen Einblick:


    "...

    Sie haben oft eine feine Wahrnehmungsgabe, ein reiches Innenleben, sind gewissenhaft, reflektiert und kreativ. Gleichzeitig sind sie schneller von Sinnesreizen überflutet als andere Menschen und brauchen mehr Rückzugsmöglichkeiten: Mit diesen Eigenschaften beschrieben die US-Psychologen Elaine N. Aron und Arthur Aron im Journal of Personality and Social Psychology 1997 erstmals die «highly sensitive person». Im deutschsprachigen Raum hat sich dafür der Begriff der «Hochsensibilität» eingebürgert – auch wenn er bisweilen in Frage gestellt wird, weil er mit erlernter Feinfühligkeit verwechselt werden könnte. Das Psychologenpaar Aron meinte etwas anderes damit. In derselben Publikation prägten sie dafür auch den Begriff der «sensory processing sensitivity» – also der Sensitivität bei der Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen.


    ...

    Elaine N. Aron hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren auf die Erforschung der Hochsensibilität spezialisiert. Sie spricht dabei von einer grundsätzlich höheren Aufnahme- und Verarbeitungsbereitschaft des neuronalen Systems. Anders ausgedrückt: Hochsensible haben ein offeneres Filtersystem für äussere wie auch innere Reize – von Sinneseindrücken bis zu den eigenen Gedanken........"

    Mit feinem Gespür



    Natürlich hat alles zwei Seiten, aber in so einer reizüberfluteten Welt, wie der heutigen, empfinde ich es oft als schwierig, mit diesem "fehlenden/eingeschränkten Filter" umzugehen.


    Als Kind wurde ich als "Prinzessin auf der Erbse" geneckt, weil ich, in vielfacher Hinsicht, empfindlich war - Wollpullover z.B. waren mir ein Graus, nach einem Besuch in der City (glücklicherweise durfte ich im ruhigen Grüngürtel einer Großstadt aufwachsen), war ich jedesmal total platt, Schulwechsel (besonders von der Grundschule aufs Gymnasium) stressten enorm usw. ....

    Mit anderen gut mitzufühlen zu können ist ja ein Vorteil auf dem Befreiungsweg würde ich sagen. Weil so jemand von Natur aus viel Güte und Mitgefühl hat. Er bräuchte dafür nicht in Meditation zu sein. Oder sich an einige Tugendregeln versuchen zu halten ( zB die Rechte Rede ), denn es wäre sein natürliches Bedürfnis.

    Schön wär's.... ;) :)

    Ja, man registriert feinfühlig die Stimmungen und Befindlichkeiten der anderen Lebewesen, ist empathisch, aber, ob Güte und Mitgefühl daraus entstehen, ist ein bisschen (Selbst-) Erziehungssache - man kann auch leicht nur mitleiden und zu gefühlvoll reagieren, was den Anderen meist wenig nützt...


    Übrigens habe ich, bewusst, einen Mann geheiratet, der seelisch "robuster" 8) ist, er hat nicht gerade das "Gemüt eines Fleischerhundes", regt sich aber auch nicht so schnell auf (und er "erträgt" mich seit fast 40 Jahren! :like: :D )

    Ein ländlicher Wohnsitz, direkt am Wald, erleichtert das Leben und die "Geistesruhe" auch ungemein, aber natürlich muss ich daran arbeiten, auch in unruhiger, lauter und hektischer Umgebung klarzukommen - ist ja unvermeidlich, damit konfrontiert zu werden...


    Liebe Grüße, Anna :)  :heart: _()_

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Jeder Mensch ist innerlich hochsensibel, jedoch nur wenige können es zulassen und es im Alltag ausleben.

    Das trifft, meiner Erfahrung nach - zum Glück! - nicht zu, es gibt ein breites Spektrum zwischen totaler Abgestumpftheit und Hochsensitivität/Hochsensibilität.

    Die Sensibilität ist eine psychische Veranlagung, eine seelische Komponente, sie ist kein Automatismus, so gegeben, sie ist im erwachsenen Menschen entstanden durch Erlebnisse und Erfahrungen. Dadurch ist sie beeinflussbar und die Persönlichkeit leitet her, ob eine Abstumpfung oder eine Sensibilität vorliegt. Ich weiß, Ärzte benutzen die Hochsensibilität gerne als Diagnose für Menschen, die über eine besondere Empfindlichkeit klagen. Jedoch diese erhöhte Empfindlichkeit hat der Organismus selbst produziert, er kann sie auch wieder eindämmen. Aber es ist klar, wer sich als hochsensibel empfindet, da kann man schreiben, was man will, es ist immer falsch, außer man hat tiefstes Mitleid und bedauert. Die Sensibilität des Menschen ist vor allem eine seelische Komponente, da gehört der Ansatz hin. Die Seele ist heilbar, sie kann lernen, sie kann wachsen, sie kann sogar Beschädigungen ausgleichen.

  • Mit dem Begriff "Hochsensibel" hat die westliche Psychologie wohl nur den Vata-Typ, der schon lange in der indischen Medizin bekannt ist, entdeckt.

    Dieser Typ ist genetisch bedingt, es sind nunmal nicht alle Menschen gleich.



    GPT Vergleichen lassen, und die Unterschiede fallen kaum auf, kommen nur in der beschreibung des Körpertyps vor.

    Wie gesagt, genetische Ursachen von höherer Sensibilität werden von Dr. Mate erklärt.

    Rigpa Gucke mir deinen Post nochmal genau durch, wenn ich dazu komme. Mal Danke für den Hinweis am Ende :)