Ist der Mahayana-Buddhismus überhaupt buddhistisch?

  • Ich bin diesem Thread dankbar, nicht weil er Neues bringt, sondern weil er mich bis zum Senfkorn unter meinen Füßen auf dem Berg Meru bestätigt.

  • Sounds wise.

  • Ich bin diesem Thread dankbar, nicht weil er Neues bringt, sondern weil er mich bis zum Senfkorn unter meinen Füßen auf dem Berg Meru bestätigt.

    Ich kann dir eine Bestätigung geben. Brauche nur ein Beweisfoto von Berg Meru.

  • Wie denkst du ohne zu denken während du normal denkst?

    "Normal" denken ist - zumindest bei mir - häufig ein Synonym für "den ganz normalen Wahnsinn".


    "Mystisch" denken, also ohne "normal" zu denken, ist ein Tor zur Weisheit.


    (:

  • Ich bin diesem Thread dankbar, nicht weil er Neues bringt, sondern weil er mich bis zum Senfkorn unter meinen Füßen auf dem Berg Meru bestätigt.

    Ich kann dir eine Bestätigung geben. Brauche nur ein Beweisfoto von Berg Meru.

    Leider nicht möglich, dass Gedankeneinbildungen nicht im Foto festgehalten werden können. Dali hätte nicht gemalt.

  • Das kleine Fahrzeug ist normal, denkend, Relativierungen erkennen.

    Das große Fahrzeug ist das mystische, überweltlich Denken erkennen.

    Beide Fahrzeuge sind von Vorstellungen und Glauben befreiend.

  • Ich bin diesem Thread dankbar, nicht weil er Neues bringt, sondern weil er mich bis zum Senfkorn unter meinen Füßen auf dem Berg Meru bestätigt.

    Ich kann dir eine Bestätigung geben. Brauche nur ein Beweisfoto von Berg Meru.

    Leider nicht möglich, dass Gedankeneinbildungen nicht im Foto festgehalten werden können. Dali hätte nicht gemalt.

    Och, probiers doch mal mit dem malen.

  • Ich benötige die Verzweiflung nicht mehr, nicht zu Papier bringen zu können, das meinen Vorstellungen zu 100 % entspricht. Es ist aussichtslos, weil das, von mir schon Geschriebene, nicht verstanden oder auch nur am Leben der Leser geprüft wird.

    Die Mahayanasutras sind nicht ohne Grund entstanden.

  • Manchmal wird man vielleicht auch einfach nur Rot wenn man ausschreibt was man wirklich denkt. Deswegen sagt man ja, erzählt das mal Freunden und Bekannten, was du da so faselst und wie die das so finden. Z.B. bei "kein Dukkha" einen der mitten in Leben steht, der dir dann nur den Finger zeigen kann. Als könnte man per Konzentration oder Gedanken irgendwas übersinnliches erreichen. Das ist einfach nur absurd und Schwachsinn.

  • "die Pervertierung des Bodhisattva-Ideals" ... Der von Igor verlinkte Artikel stammt von einem Laien-Theravadin (Litsch).


    Im vietn. (Zen)Buddhismus mussten die Moenche entroben, das ging hin bis zu Herrschern, dann durften sie Gewalt ausueben und Krieger sein. Das waren aber dieselben Personen, also ein rein formales Problem. Nach dem Morden zogen sie die Robe ggf wieder an.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • die Pervertierung des Bodhisattva-Ideals" ... Der von Igor verlinkte Artikel stammt von einem Laien-Theravadin (Litsch).

    Na gut, ich habe damit gerechnet. Also zitiere ich aus dem Buch von Hans-Günter Wagner Das Kostbarste im Leben, erschienen in deinem Verlag.


    Auf Seite 20 lese ich: „Im wirklichen Chan bezieht sich die Rede von der Selbstlosigkeit aller Phänomene allein auf die Überwindung des eigenen Selbst und ist niemals ein Argument, um das Töten oder Verletzen anderer Wesen zu rechtfertigen.“

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das kann gar nicht stimmen weil genau das die Sicht des Theravada ist. Genau das ist doch der Grund warum der Mahayana den Hinayana als mangelhaft ansieht. Nur das überkommen des eigenen selbst. Du musst die ganze Welt überkommen. Das ist Buddha-Natur. Einsteins Relativitätstheorie ist Buddha-Natur.


    Wenn du nur dein selbst überkommst, ist es kein Wunder das Nirvana entfernt ist. Alle Phänomene sind leer, das ist der Fortschritt des großen Fahrzeugs.


    Was da im Verlag erschienen ist, ist kein Argument, eher ein Zeichen von Verlagstätiger Unvoreingenommenheit, die sich in Grenzen hält. Die kann man eher schätzen als gegen einen zu verwenden.

  • Das kann gar nicht stimmen weil genau das die Sicht des Theravada ist.

    Das Argument funktioniert natürlich nur wenn man a priori davon ausgeht dass die schnittmenge zwischen Theravada und Mahayana verschwindend klein ist. Quasi „es darf nicht sein was nicht sein darf“.

  • Die Schnittmenge von Theravada und Mahayana ist sogar sehr groß. Das wird besonders im Zusammenhang mit der Praxis deutlich. Die Bodhisattvas, die das Mahayana praktizieren, schulen sich auch in all den Übungen, die die Theravadins durchführen.


    Auch auf der philosophischen Ebene sind die Übereinstimmungen groß. Theravada wie Mahayana akzeptieren das abhängige Entstehen, dass alle Phänomene von Ursachen und Umständen abhängig sind, dass sie von ihren Teilen abhängig sind. Sie stimmen bei den vier edlen Wahrheiten überein und auch in der Erkenntnistheorie gibt es mehr Übereinstimmung als Differenz. Die Grundlagen der buddhistischen Erkenntnistheorie sind in indischen Hinayana-Schulen entwickelt worden und das Mahayana hat diese übernommen.


    Natürlich gibt es einen bedeutsamen Unterschied: Sravakas und Pratyekabuddhas wollen die Befreiung aus Samsara überwinden und streben danach. ein Arhat zu werden. Der Bodhisattva hat eine andere Zielsetzung: er will ein Buddha werden, weil die Fähigkeiten erlangen will mittels derer er anderen Lebewesen in Samsara den Weg aufzeigen kann mit dem sie sich von allen Leiden und deren Ursachen befreien können.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ach, und ich hab es so verstanden, dass man kein "Buddha werden kann", sondern Siddharta nur deshalb ein Buddha ist, weil er den Weg in die Befreiung ganz alleine, ohne äußere Hilfsmittel "gefunden" entdeckt hat.


    Ein Bodhisattva in der Nachfolge des Buddha hat aber alle Werkzeuge zur Befreiung geliefert bekommen.


    :? _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das stimmt nicht. Die Praxis des Bodhisattvas ist eine die kein Sravakayana kennt. Die Praktiken sind Upaya, es gibt da nur das eine Fahrzeug was zu Nirvana führt und das erreichen laut dem Buddha nur die Bodhisattvas.

  • Ach, und ich hab es so verstanden, dass man kein "Buddha werden kann", sondern Siddharta nur deshalb ein Buddha ist, weil er den Weg in die Befreiung ganz alleine, ohne äußere Hilfsmittel "gefunden" entdeckt hat.


    Ein Bodhisattva in der Nachfolge des Buddha hat aber alle Werkzeuge zur Befreiung geliefert bekommen.


    :? _()_

    Es ist unmöglich, durch einen anderen Buddha den Zustand, den man einem Buddha zuschreibt, zu erreichen. Der Siddhartha Buddha hat alle Werkzeuge bereitgelegt, um Buddhaschaft zu erreichen, doch anwenden muss jeder diese selbst und sich selbst befreien.

    Der Leidende zieht sich nicht am eigenen Haar aus dem Sumpf, er muss die Werkzeuge des Buddha annehmen. Wenn Buddha ihm ein Seil zuwirft, muss der im Sumpf auch das Seil ergreifen, sich festhalten und für seine Befreiung arbeiten. Buddha hilft nicht, Buddha Bodhisattva hilft dem Seil, der Leidende kann sich mit dem Seil selbst helfen. Das ist das Mitgefühl der Buddhas und der Bodhisattvas. Andauernd zu jammern und zu klagen, dass der Buddha nicht hilft, ist sich dem Sinnesleiden hingeben, festhalten an seinem Leid, das niemand zu Hilfe kommt.

  • Die habe ich hier meine ich schon gepostet. Ich will nicht alles doppelt und dreifach zitieren. Die geht ungefähr so "er wandert unter Sravakas und Prateykabuddhas, aber verkündet eine Lehre die niemand jemals zuvor gehört hat" und das andere ist das Direktzitat aus dem Lotus-Sutra, es gibt keine Sravakas und Pratekyabuddhas die Nirvana erreichen, was man praktiziert ist der Bodhisattva-Weg und jener wird einem ans Ziel bringen. Es wir an anderer Stelle davon gesprochen, dass das niedere Vehicle nicht "valid" ist im Endeffekt.


    Nach dem Lotus-Sutra Gleichnis wo der Buddha nur noch den Bodhisattva-Weg lehren möchte, sagt Vimalakirti im seinen Sutra auch, dass er nie mehr die Wege der Sravakas und Prateykabuddhas lehren möchte und ganz speziell auch nicht ihre "Praktiken".

  • Hans-Günter Wagner Das Kostbarste im Leben, erschienen in deinem Verlag.

    Nein.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Auf Seite 20 lese ich: „Im wirklichen Chan bezieht sich die Rede von der Selbstlosigkeit aller Phänomene allein auf die Überwindung des eigenen Selbst und ist niemals ein Argument, um das Töten oder Verletzen anderer Wesen zu rechtfertigen

    Das ist nicht aus meinem Verlag.


    Aber das habe ich auch nicht behauptet. Es muss gar nichts rechtfertigt werden, höchstens vor einem weltlichen Gericht. Es geht darum, dass der Bodhisattva auch töten kann, nicht darum, dafür Ausreden zu suchen. Das ist schlicht eine Folge eben dieser Befreiung vom Selbst.


    Sogar Tiere ohne Selbst können das.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Nibbana ist ja definiert als das vollständige Verloschen von Gier, Hass und Verblendung. Und als Arhat wird jemand bezeichnet, der dieses Ziel erreicht hat.


    Ein Bodhisattva ist zunächst jemand, der nicht nur das Ziel Nibbana hat, sondern ebenso in einen zukünftigen Leben als Lehrverkünder die verloren gegangen Lehre neu zu verkünden. Diese Verlagerung ermöglicht es den buddhistischen Weg als etwas zu sehen, was man zum Wohl anderer macht und öffnete so den Weg zu einem weltzugewanderen, sozialeren Buddhismus. Auch wenn neue Lehrverkünder eher selten gebraucht werden.


    Aber dann kann man die Begriffe Nibbana und Arhat so um definieren, dass ein Arhat gar nicht vollständige Befreiung erlangt hat, sondern nur so eine Vorstufe wo nur die "Ich-Vorstellung" abgelegt wurde. So jemand würde aber im Theravada einfach nicht als Arhat bezeichnet werden. Wenn ein Arhat wie eben Mahakassapa nicht Nibbana erreicht hätte, wie könnte er dann als erster Zen Patriarch gelten?

  • Weil er ein Bodhisattva ist.


    "In the future after immeasurable, limitless, and inconceivable kalpas, you will have paid homage to thousands of myriads of koṭis of buddhas, preserved the True Dharma, and mastered the path practiced by the bodhisattvas. You will become a buddha called Padmaprabha, a Tathāgata, Arhat, Completely Enlightened, Perfect in Knowledge and Conduct, Well-Departed, Knower of the World, Unsurpassed, Tamer of Humans, Teacher of Devas and Humans, Buddha, Bhagavat." Lotus-Sutra

  • Bitte übersetze Deinen Text, DetoxPop.

    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)