Carla:Alles anzeigenFür mich ist diese Sprache sehr gewöhnungsbedürftig, abgesehen davon das ich noch nicht "das andere Ufer" gesehen habe, auch wenn es rational und erlebbar klar ist das alles vergänglich ist- ich hänge da meist viel zu stark drin, als das ich es bemerke.
Was ist mit körperlichem Gefühl gemeint? Sind damit ausschließlich körperliche Empfinden gemeint? Was ist mit gemüthaftem Gefühl gemeint? Unter Gemüt verstehe ich etwas länger Andauerndes. Also in diesem Sinne als Beispiel: Eine Person hat mich verbal stark angegriffen bzw sehr gelobt, automatisch erzeugt das eine schlechtes bzw gutes Gefühl. Wenn ich mich aber darin hineinsteigere bleibt dieses Gefühl länger, also erzeugt einen Gemütszustand(Gemüthaftes Gefühl?) in mir. Was ist hier im Beispiel mit körperlichem Gefühl gemeint?
ZitatWird er nun von einem Wehgefühl
getroffen, dann genießt er Sinnenwohl.
Wird damit ausgedrückt, dass wenn eine Person sich schlecht fühlt, sie nach Ablenkung (Reizen) sucht in anderen angenehmeren Gefühlen?
LG Carla
Die Sprache ist auf jeden Fall schon ziemlich antiquiert, aber der Sinn bleibt ja erhalten.
Ich persönlich verstehe das mit den Gefühlen so:
Was auch immer ich durch meine Sinne wahrnehme bewertet mein Geist ganz von allein, wenn ich nicht wachsam genug bin. Er hat sofort eine Meinung zum Essen, zum Wetter, zur Kleidung usw. Werde ich dann von einer Mücke gestochen und bin prinzipiell zimperlich, dann folgt auf diesen Stich eben nicht nur die bloße Feststellung "Mückenstich - Juckreiz", sondern auch alle möglichen Arten der Reaktion: "Oh nee, ein Mückenstich, das wird jetzt tagelang jucken. Hoffentlich war das keine gefährliche Mücke mit Krankheitserregern. Hoffentlich entzündet sich das ganze nicht.", "Oh wie das juckt, wann geht das nur vorbei.", "Oh nee die Beule wird ja total rot und groß, und das direkt über dem Auge, ich seh' ja aus wie Quasimodo, so geh' ich nicht raus.", usw. usw.
Anstatt den Stich einfach das sein zu lassen was es ist, wird das Gemüt (unnötig) in helle Aufregung versetzt und beschäftigt sich letztendlich lange Zeit mit nichts anderem als mit der Reaktion auf sich selbst. Würde man ihn einfach gewähren lassen, dann wäre er genauso schnell wieder vergessen wie er gekommen war, und alles bleibt ruhig.
Und das passiert doch letztlich bei jeder Wahrnehmung, je nach unseren Neigungen, wenn wir nicht achtsam auf den Geist sind.
Und zur zweiten Frage, da verstehe ich es auch so wie du schreibst. Frustsaufen, Frustshopping, Frustessen, wären da wohl schon extreme Beispiele.